Das mit unserem Adventskonzert wird`s wohl nichts

Die Ministerpräsidenten haben sich am Mittwoch mit der Bundeskanzlerin virtuell getroffen und sich über die Corona Schutzmaßnahmen ausgetauscht und die Lebensweise der Bevölkerung in nächster Zeit festgeschrieben. Im Vorfeld ist ja bereits einiges „durchgesickert“, weil dieses Mal ein koordiniertes, abgesprochenes und weit gehend abgestimmtes Vorgehen ein gutes Bild der politisch Verantwortlichen aufzeigen soll.

Wir vom Musikverein Zell-Weierbach werden diese Corona Vorgaben in der Sitzung am Donnerstag dieser Woche bedacht haben (die Sitzung ist ja erst nach Redaktionsschluss für diese Woche) und werden wohl zum sehr bedauerlichen Beschluss gekommen sein, ein konzertantes Auftreten dem nächsten Jahr zu überschreiben. Wenn wir auch schon so viel dafür geübt haben und vieles sich schon gut angefühlt hat – es ist ein frohsinniger Trost, dass wir trotz des langen Lockdowns immer noch gerne und mit Freude gemeinsam Musik machen können.

Es gilt: Wir wollen doch alle aufeinander Acht geben und uns gegenseitig schützen. Dies gibt Hoffnung, in gewissem Maße Weihnachten im Familienkreis feiern zu können und zu dürfen. Dieses Weihnachtsfest ist es wirklich Wert, davor Einschränkungen im Alltagsumgang miteinander und füreinander gerne in Kauf zu nehmen und zu beachten.

Und es gibt ja mittlerweile etwas Licht in diesem Corona Tunnel. Impfstoffe werden angekündigt, Impfzentren sind im Aufbau und dort wird auch dann vorweg fleißig geübt, damit es, wenn es dann so weit ist, die „Kinderkrankheiten“ ausgemerzt sein werden. „Ein gutes, gesundes Neues Jahr!“ zu Silvester wird dieses Mal wohl etwas anders klingen als noch vor einem Jahr und einen bedeutend höheren Wunschgehalt innehaben.

Auch wir vom Musikverein Zell-Weierbach sind tief traurig und bestürzt über das Ableben von Richard Basler anfangs dieses Monats. Wie viele im Ort, können auch wir es noch nicht richtig begreifen. Richard Basler kennen wir als ein Bürger mit viel Nächstenliebe, Bürgersinn und Bürgerverantwortung. Ob bei der Freiwilligen Feuerwehr Zell-Weierbach, wo er sich unermüdlich um seine Alterskameraden sorgte, organisierte und abholte oder im kirchlichen wie auch politischen Bereich. Er war dabei, wenn es um das Besuchen der Zell-Weierbacher in Altenheimen ging oder wenn es Zell-Weierbach betraf. Für uns im Musikverein Zell-Weierbach war er ein großer Unterstützer in Sache mobile Spülmaschinenstation. Was hat er uns da alles an Arbeit in der Abspülküche erspart. Wir danken ihm von ganzem Herzen dafür. Und, das ist uns auch ganz wichtig, er und seine Familie nahmen sich die Zeit, unsere Feste zu besuchen und in geselliger Runde die Gemeinschaft zu genießen und zu erleben.

Wir wünschen Anneliese und Simone Basler und allen, die um Richard Basler trauern, ganz viel Kraft, Trost und ein erfüllendes Gefühl im Rückblich auf viele gemeinsame Jahre, Tage oder Stunden.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Benoit und Linus haben die erste Etappe geschafft!

Letzten Samstag war es so weit. Punkt 12 Uhr schaltete Axel Siefert den PC auf den Blasmusikverband Ortenau auf und ist, zusammen mit seinem Sohn Linus und dem Ausbildungskameraden Benoit, vom Prüfungskomitee des Blasmusikverbandes Ortenau herzlich begrüßt worden. Die beiden Jungmusiker sind von der Juri zur praktischen Prüfung für das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze, kurz JMLA in Bronze, per Bildschirm willkommen geheißen worden.

Die bisherigen Träger von solchen Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold werden sich wohl wundern, haben sie doch zu einem Prüfungsort im Ortenaukreis anreisen müssen und haben vielleicht leicht oder sehr nervös darauf warten müssen, endlich an der Reihe zu sein.

Corona Zeiten haben diesbezüglich auch im Blasmusikverband Ortenau die digitale Zeit ins Leben gerufen – zumindest für die praktische Prüfung des Könnens der Jungmusiker. „Die Prüfung in Theorie“, so erzählt Axel Siefert, „wird auch weiterhin an einem zentral gelegenen Ort durchgeführt und läuft als schriftliche, mündliche sowie als Gehörprüfung ab. Da ist tatsächlich noch Aug in Aug und Ohr in Ohr sehr wichtig, um genau hinhören und beurteilen zu können. Der Termin für diese Prüfung ist wieder offen und sollte ursprünglich auch im November sein. Jetzt hängt es vom weiteren Verlauf der Corona Pandemie ab.“

Bestimmt können Sie sich vorstellen, dass bis zum Zeitpunkt 12 Uhr am letzten Samstag im Vorfeld hat viel gelaufen sein müssen: Vor genau 3 Jahren haben Benoit und Linus mit dem Instrumentalunterricht an der Trompete bei der Musikschule Offenburg begonnen. Gleichzeitig ist auch die erste Bläserklasse des Musikvereins Zell-Weierbach gestartet, in die alle Instrumentalschüler, die zu diesem Zeitpunkt mit einem Blasinstrument bei uns begonnen haben, integriert worden sind. Zuvor sind die beiden Jungs, wie eigentlich alle unsere Musikschüler, bereits einige Jahre bei Dagmar Reister in den Blockflötenunterricht gegangen. Nach den ersten beiden Ausbildungsjahren an der Trompete haben Linus und Benoit zusammen mit ihrem Ausbildungsjahrgang das Jugendorchester SoundFabrik des Musikvereins Zell-Weierbach unter Leitung von Johannes Kurz aus der Taufe gehoben. Natürlich gehen die beiden weiterhin zur Musikschule Offenburg und üben fleißig.

Mittlerweile haben die beiden neben dem Regelunterricht montags auch noch 45 Minuten Musiktheorie und musikalisches Vor- und Zusammenspiel mit dem Musikschullehrer und Dirigenten Bernhard Münchbach, uns allseits bekannt vom Musikverein Fessenbach, wo er viele Jahre gewirkt hatte. „Dieser ‚Wahlunterricht‘“, so erklärt Axel Siefert, „dient zur Vorbereitung auf die Prüfung zu den einzelnen Jungmusikerleistungsabzeichen.“

Benoit und Linus haben viel Spaß und Freude am „Trompeten“. Sie haben sich auch viele Theoriekenntnisse wie Tonleitern und die chromatische Tonleiter aufsagen, Notenwerte usw. angeeignet. So reiften bei den beiden Jungmusikern die Idee und der Mut heran, sich der Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze stellen zu wollen. Nach den Sommerferien setzten sie sich auf den Hosenboden, lernten und spielten zusammen mit Bernhard Münchbach die Tonleitern und übten 4 Lieder, die ihr Lehrer aus dem Repertoire für das Bronzeabzeichen ausgewählt hatte. Natürlich hat er diese auf die musikalische Vorliebe der beiden abgestimmt gehabt.

Schon sehr früh haben Linus und Benoit „ihr“ Lieblingslied aus den 4 Stücken auserkoren gehabt und permanent geübt. Wen wundert’s, dass die beiden Freunde zufällig den gleichen Song für sich auswählten, den es als persönliches Stück bei der Prüfung vorzutragen gelten wird. Aber auch die anderen 3 Vortragsstücke durften sie nicht vernachlässigen, denn eines davon, das die Juri bestimmen wird, würde ihr Pflichtstück in der Prüfung sein!

Die Anspannung und das Lampenfieber stiegen je näher der Termin rückte. Aber beide wahrten Coolness und trafen sich am letzten Samstagmorgen, um nochmals alle Stücke wie auch die Tonleitern zu üben. Axel Siefert, der bei uns die 1. Trompete und das 1. Flügelhorn spielt, gab natürlich noch einige Tipps und dann war es auch schon ganz gleich 12 Uhr.

Linus und Benoit dürfen sich jeder eine Tonleiter aussuchen, die sie vorspielen wollten. Danach gab die Juri jedem noch eine weitere Tonleiter vor. Die chromatische Tonleiter musste jeder auch zum Besten geben. Schließlich durfte jeder sein Lieblingslied vortragen, ehe dann jeder noch mit einem Pflichtstück glänzen konnte. Die Juri war mit den vorgespielten Aufgaben sehr zufrieden. „Die beiden haben sich sehr gut angestellt“, resümierte ein stolzer Vater nach der aufregenden Prüfungsphase.

Linus und Benoit macht es viel Spaß auf der Musikschule Offenburg und natürlich auch im Zell-Weierbacher Jugendorchester SoundFabrik, wenn die Leiterin manchmal auch streng ist. Aber das muss halt hin und wieder so sein, denn schon ein altes Sprichwort sagt: „Es ist leichter, ein Sack voller Flöhe zu hüten als …“

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unser Adventskonzert – die Hoffnung stirbt zuletzt

„Die Probe gestern Abend lief sehr gut. Alle haben sich wirklich konzentriert. Die Stücke sind daheim geübt worden. Es hat mir viel Spaß bereitet, die Musikprobe. Zu schade, dass wir abermals wegen Corona für den Monat November die Proben absagen müssen“, stellte Dirigent Johannes Kurz in der Gesamtvorstandssitzung des Musikvereins ein Tag nach der Musikprobe etwas traurig gestimmt fest.

Aber wer Johannes Kurz kennt, weiß, dass er nicht so schnell aufgibt. Zusammen mit Hannah Blattner, Vizedirigentin, hat er da schon, unter Beachtung der aktuellen Corona Verordnung des Landes, bereits einen Plan B besprochen gehabt.

Sollte der Abschlusstermin 30.11.2020 für den Lock-down „light“ bestehen bleiben (die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten wollen sich am 16.11.2020 treffen), wäre die Chance gegeben, innerhalb einer Woche ein Adventskonzert „light“ auf Grundlage des bisher geprobten Programms zusammen zu bauen. Und dieses Programm würden wir Ihnen, wie geplant, am 6. Dezember dieses Jahres in der Abtsberghalle unter den dann aktuellen Corona Vorgaben präsentieren wollen.

Uns ist bewusst, dass die Besucherzahl auch nach dem November begrenzt sein wird. Uns kommt es aber dabei nicht auf eine hohe Konzertbesucherzahl an sondern wir wollen Ihnen, wie beim Sommerkonzert auf dem alten Schulhof, wieder eine gewisse Zeit zusammen mit anderen Musikbegeisterten anbieten – natürlich mit Abstand und Mund- und Nasenschutz. Wir alle wollen durch unser Musizieren begeisterten Musikfreunden eine kleine Auszeit von der kleinen Welt der Wohnung schenken und Ihnen wie auch uns Gelegenheit geben zu einem gemeinsamen Zusammensein in der Zeit des Advents, der innigen Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten.

Gerade in der Adventszeit ist uns doch das gemeinschaftliche Leben, aneinander denken und füreinander in Liebe da sein so wichtig – sonst bräuchte es Land auf Land ab keine Weihnachtsmärkte und Glühwein. Dies werden wohl viele von uns dieses Jahr missen und sehnlichst erhoffen im nächsten Jahr.

Wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt – und das gilt auch für unser Adventskonzert am Nikolaustag dieses Jahres.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Auch wir sorgen uns wegen Corona

Erschreckend, wie die Erkrankung an Covid 19 in den letzten Tagen auch im Ortenaukreis voranschreitet. Dennoch hofft jeder, nicht in den Sog dieser schrecklichen Pandemie zu geraten – weder bei der Arbeit noch bei vereinlichen Treffen oder im Privatbereich. Wir haben die aktuellsten Corona Landesverordnung jeweils im Blick und reagieren darauf. Hoffentlich dürfen wir alle mit der notwendigen Disziplin und nötigen Vernunft und Akzeptanz aller rechnen, damit das öffentliche und vereinsmäßige Leben sowie der private Lebensbereich nicht wieder von einem Lock down niedergerungen wird.

Wir Musiker haben es ja beim letzten „kleinen“ Probenwochenende Mitte Oktober wieder erlebt, wie toll, menschlich fördernd und Ehrgeiz weckend so eine Zusammenkunft werden kann und wie viel uns in den letzten Monaten entsagt worden war.

Von unserem intensiven Einstudieren des Konzertstücks „Lord Tullamore“ haben wir letztes Mal berichtet. Das andere herausfordernde Konzertstück vom ausgefallenen Frühjahrskonzert 2020 ist der Militärmarsch „Pomp & Circumstance No. 4“ aus der Serie der Pomp & Cirmcumstance-Militärmärsche, die der Brite Edward Elgar für die britische Monarchie komponiert hat. Was sich als leicht zu spielen anhört, muss unendlich viel geübt werden. Gerade in der Abtsberghalle mit dem vielseitigen Hall und ohne einen darin voll besetzten „Konzertsaal“ ist es immer wieder „teuflisch“, sich auf seine Ohren und die dort eingehenden akustischen Informationen zu verlassen. Immer wieder fordert daher Johannes Kurz, unser Dirigent, uns alle auf, nur auf sein Dirigat zu achten, herauszuschauen und konzentriert das vorgezeigte Tempo aufzunehmen. Ansonsten fliegt das Orchester (musikalisch) auseinander. Die Temposchwankungen bzw. die fließende Verlangsamung des Anfangstempos führen zu einem schleichenden „Absterben“ des Marsches. Nein, das wollen wir natürlich nicht und geben unser Bestes, diesen Ohrwurm an Militärmarsch in angemessenen Tempi darzubieten. Diesen Marsch komponierte Edward Elgar erst 1907 fix und fertig. Dieser ist in seiner Ausstrahlung ausgesprochen feierlich und präsentiert im Trio eine ins Ohr gehende, innige Melodie. „Pomp & Circumstance No. 4“ steht nahezu in jeder Tuttiprobe im Ablaufprogramm, damit die Fertigkeit stetig heranreifen kann.

Das Dritte Stück aus dem nicht stattgefundenen Frühjahrskonzert 2020 ist der Song „Don’t stop me now“, von der Band „Queen“, deren Sänger, Freddie Mercury, dieses Lied weltbekannt gemacht hat. Dieser markante Song aus dem Jahre 1978 ist um einiges älter als die Solistin am Altsaxofon bei unserer geplanten Aufführung am 6. Dezember in der Abtsberghalle. Bei diesem Stück heißt es, unser musikalisches Inneres auf Big Band-Stil umzuswitchen, um Lara den Teppich für ihr temperamentvolles Solo legen zu können. Denn bei der moderneren Musik geht es oft nicht um „gerade“ Noten und gleiche Notenwerte werden unterschiedlich lang gespielt – das muss geübt sein. Lara, im jugendlichen Alter und derzeit unser jüngstes Mitglied in der Musikkapelle Zell-Weierbach, hat ihr Solo in diesem modernen Stil schon ganz fetzig drauf. Und wir wollen es ihr gleichtun und ihr Solo im Sound von Queen untermalen. Wir mögen dieses Stück und gehen voll darauf ein.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Zum ersten Mal weihnachtliche Klänge geübt

Nach unserer ersten Probe im Herbst im Heimatsaal der Vinothek Zeller Abtsberg war unsere nächste Probe in der Abtsberghalle. Gleichzeitig probte die Guggenmusik „Schrottpäperer“ in unserem eigentlichen Proberaum ebenso wie wir unter den maßgeblichen Corona Auflagen.

Welche Breite unsere Reihen dabei einnehmen, ist für uns schon ungewohnt. Es ist auch schwierig, die Musiker auf der anderen Seite der Sitzordnung noch richtig gut zu hören. Umso wichtiger ist es für jeden einzelnen Musiker, sich auf den Dirigenten zu fixieren und sich nicht auf die Ohren zu verlassen. Sonst fällt nämlich die Musikkapelle auseinander, weil jeder ein anderes Tempo hört und selbst sich anzupassen versucht, was musikalisch tödlich ist. Das führt nur zum Scheitern des gemeinsamen Zusammenspiels und zum vorzeitigen Ende des Musikstücks. Wir üben es schon lange und es ist nicht so einfach – der stete Blickkontakt zum Dirigenten und seinem Dirigat. „Es geht doch!“, meint dann Dirigent Johannes Kurz, nachdem er die Konzentration angemahnt hat. Die Krux ist auch, dass eine leere Abtsberghalle so sehr hallt, dass man sich wünschte, die Probe fände in einer voll besetzten Halle statt.

Nach der Probe ging es dann hinunter in den von den Guggenmusikern bereits geräumten eigenen Proberaum. Bei süffigem Reißer kamen Erinnerungen aus ganz früheren Zeiten auf, als die Musiker im Herbst nach der Probe zu Kellersitzungen eingeladen worden sind. Über diese bis jetzt gebliebenen Eindrücke können unsere Musiksenioren wie auch aktive Musiker viel Unterhaltsames berichten. Ja, das waren halt noch andere Zeiten in vielen Hinsichten – damals! Heutzutage gelten viele andere Gesetze und Regeln. Wir danken Alois Königer für den gespendeten Reißer, der seinem Höhepunkt zueilte und entsprechend Zucker umgesetzt hatte.

In der letzten Woche waren Registerproben „vom Holz“ bzw. „Blech“ angesagt. Die einen übten im Probelokal, das Holz im Bürgersaal des Rathauses das ein und selbe Musikstück „In Dulci Jubilo“ vom Michael Praetorius (1571 – 1621). Diese Suite (eine Musikfolge aus (hier) verschiedenen weihnachtlichen Melodien) arrangierte Johannes Kurz maßgeschneidert für unsere Mannschaft. Da lösen sich Holzsätze, Blechsätze und gemeinsam intonierte Sätze ab. Obwohl im Holzregister in dieser Probe nicht alle Stimmen besetzt waren, sind schon einige Takte von den von Michael Praetorius zusammengefügten weihnachtlichen Melodien zu ahnen. Michael Praetorius ist einer der bedeutendsten Komponisten des deutschen Frühbarocks (ab etwa 1600) und hat auch sehr viele wertvolle Kichenkompositionen geschrieben und bekannte Kirchenlieder, wie z. B. „Es ist ein Ros entsprungen“, mehrstimmig notiert.

Natürlich hat unser Dirigent Johannes Kurz noch weitere Musikstücke „auf Lager“, die wir Ihnen bei unserem Adventskonzert am Sonntag, 6. Dezember, präsentieren wollen. Bis dahin gilt es für uns Musiker noch recht fleißig zu üben. Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Die Vorbereitung zum Adventskonzert ist in Schwung

Im September hat die Weinmanufaktur Gengenbach·Offenburg das Weinpicknick am Standort Gengenbach für alle Weinfreunde, Urlauber und Freundeskreise angeboten. Dieser September war für solche Einladungen prädestiniert, denn fast jeder Tag war ein sommerliches, tolles Erlebnis bei jenen Temperaturen und lauen Septemberabenden. Auch wir vom Musikverein Zell-Weierbach waren vom 1. Bis 4. Oktober zum Schlussrambo dabei – auf der Helferseite. Wir bekamen dabei die Gelegenheit mit unseren freiwilligen Helferstunden die Vereinskasse aufzufüllen.

Der 1. Oktober fiel leider gleich ins Wasser, aber dann hatte Petrus grünes Licht für die Schlusstage gegeben. Am Freitag ließen es sich etwa 50 Weinfreunde nicht nehmen, Neuen Wein, Reißer, Sekt oder Wein der Weinmanufaktur zu bestellen und sich mit leckeren Pizzen, Flammenkuchen oder gerne auch mit dem großzügigen Weinpicknickkorb eine Grundlage für verführerische Tröpfchen zu schaffen. Besonders die Palettensitzgelegenheiten mit ihren kuscheligen Kissen und großen Tischen waren begehrte Plätze, um in inniger Zweisamkeit oder unter Freunden, sogar eine Clique aus der Hamburger Gegend war gekommen, einen ruhigen, windstillen aber anregenden Herbstabend unter freiem Himmel zu genießen. Die Illumination in den Bäumen und am Stand strömte dabei feine Heimeligkeit aus. Kein Wunder, dass einige Weinpicknickbesucher den offiziellen Schließzeitpunkt bis zu einer halben Stunde hinausdehnten.

Am Samstag und Sonntag war das Wetter zu den Öffnungszeiten noch etwas angenehmer und zog noch mehr Publikum an. Wir bedanken uns bei unseren freiwilligen Helfern, die durch ihr Tun doch einige Euros in unsere Vereinskasse fließen lassen konnten, um unsere nicht geraden geringen fixen Kosten ein Stück(-chen) weit abzufedern.

Am Samstag, 10. Oktober, feierten Kommunionkinder in der Weingartenkirche die Erstkommunion. Wie es Tradition ist, spielte die Musikkapelle Zell-Weierbach und dieses Mal mit den Blechbläsern unter Leitung von Hannah Blattner für die Kommunikanten und deren Angehörige nach der Messfeier mit einigen Stücken auf. Tapfer hielten es die Musiker aus, obwohl es leicht regnete und die Noten etwas in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Die Kinder und Angehörigen freuten sich über diese musikalische Überraschung.

Und auf letztes Wochenende haben unser Dirigent Johannes Kurz und Hannah Blattner (Vizedirigentin) ein Probenwochenende einberufen, um die Vorbereitung auf das hoffentlich durchführbare Adventskonzert in der Abtsberghalle am 6. Dezember so richtig auf den Weg zu bekommen.

Am Samstagnachmittag trafen sich also die Zeller Musikerinnen und Musiker in der Abtsberghalle zu einer 3 ½-stündigen Gesamtprobe. Neben den bereits geübten drei Konzertstücken aus dem abgesagten Frühjahrskonzert standen zwei brandneue weihnachtliche Stücke auf dem Probeplan, nämlich „All I want für Christmas is You“ („Alles, was ich auf Weihnachten will, bist Du“), gesungen von z. B. Helene Fischer, Maria Carey oder Justin Bieber und „Christmas Carols Nr. 1“. Es ging zur Sache und die Pause zur Halbzeit war mehr als verdient und gut zur Erholung von Geist und Ansatz.

Das Frühjahrskonzertstück „Lord Tullamore“ wurde in erster Linie auch unter dem Gesichtspunkt „Schlagwerk“ geprobt, um unserem Schlagzeugteam Andreas Königer und Matthias Demczak-Kropp (er wohnt in Freiburg) Gelegenheit zu geben, Pauken und Schlagzeug zu koordinieren, die Kraft und Wucht der Paukenschläge zu erahnen und auszuprobieren – und das ganz vehement zu Beginn des Stückes und natürlich auch später im Stück. Auch alle übrigen Musiker brauchen die Gesamthaftigkeit dieses Stückes im Ohr. Soweit waren wir mit dem Üben dieses Stückes noch nicht, als am 14. März die Musikproben wegen Corona jäh beendet werden musste. Jetzt haben wir auch ein Gefühl dafür, was in unseren „Pausen“ im Stück, mit uns zusammen oder schlagwerksolistisch in diesem Stück passiert. Jetzt können wir Bläser uns auch mehr von diesem Stück mit tollen, ins Ohr gehenden irischen Melodien vorstellen und unser Spielen aufeinander und auf die Intention des Stückes und des Komponisten klang- und ausdrucksmäßig besser eingehen. Zusätzlich mit den (historischen) Erläuterungen und der Bildsprache unseres Dirigenten Johannes Kurz eingedeckt, gehen wir nun mit viel Zuversicht bei „Lord Tullamore“ auf unser Adventskonzert am 6. Dezember zu.

Möge das Coronavirus dieses Mal für das Konzert keinen Strich durch die Rechnung machen – das wäre zu Schade.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Rudi Gegg spielte sehr lange bei uns die Trompete

Am 25. September verstarb Rudi Gegg, ein ehemaliger Musikkamerad aus unseren Reihen, mit 85 Jahren. Nach Gustav Kornmeier standen wir in diesem Jahr zum zweiten Mal an einem Musikergrab.

Rudi Gegg, Jahrgang 1935, aus Fessenbach stammend, erlernte ab 1949 die Trompete mit Leidenschaft und Begeisterung beim Musikverein Fessenbach. Er war begnadet mit seiner Spieltechnik und seinem Ton auf der Trompete. Ehe Rudi Gegg 1969 zu uns in die Trachtenkapelle Zell-Weierbach kam, spielte er viele Jahre in der Stadtkapelle Offenburg. Der Grund, weshalb er wechselte, war ganz einfach: 1967 haben sich die legendären „Fidelen Ortenauer“ gegründet. Neben Rudi Gegg waren Harald Meyer, Heinz Schütz, Alois Geiler wie auch Gustl Litterst die Gründungsmitglieder. Alois Geiler, unser damaliger erster Klarinettist (und später auch unser Dirigent und Vorsitzender) verstand es, in der Ägide von Kurt Sauter als Dirigent all diese Musiker bis auf Rudi Gegg von der Trachtenkapelle Zell-Weierbach mit ihrem mitreißenden, neuen Sound zu überzeugen. Die Fidelen Ortenauer wurden nach und nach bekannter und somit waren Terminkollisionen zwischen der Band und den beiden Blasorchestern, die ebenfalls immer mehr gefragt waren, nicht die Ausnahme. Schließlich waren es Heinz Schütz und Alois Geiler, die Rudi Gegg animierten, das Orchester zu wechseln – im Prinzip ein guter Tausch bei dem Ansehen, das sich die Trachtenkapelle Zell-Weierbach unter Kurt Sauter von Auftritt zu Auftritt immer mehr erarbeitete.

Rudi Gegg’s Platz in der Trachtenkapelle Zell-Weierbach war Zeit seines Beiseins rechts neben Helmut Kopf. Beide spielten die 1. Trompete, der eine mehr die Melodien liebend, und Rudi Gegg eher die Spiel- und Lauftechnik. Beide haben sich somit toll ergänzt und viel Spaß bei und mit der Trachtenkapelle Zell-Weierbach gehabt. Verschiedene Fernsehkurzfilme, Fernsehauftritte, Radioaufnahmen, zahlreiche Auftritte in Nah und Fern – Rudi Gegg und seine Fidelen Musikkameraden waren dabei – auch wenn die Fidelen Ortenauer erst am frühen Morgen mit dem Bus aus einem fernen Auftritt in Offenburg ankamen. Rudi Gegg liebte das Gesellige und wer gerne dabei, wenn es lustig zuging und Kameradschaft gepflegt worden ist. Seine Frau, Gertrud, war auch gerne mit den anderen Musikerfrauen dabei, wenn es zu Auftritten oder Zusammenkünften von uns ging. Beide waren auch dabei, wenn es ums Helfen bei den damals großen Herbstfesten und anderen Anlässen ging. Rudi Gegg war bestimmt auch stolz darauf, 1974 mit einem Teil der Trachtenkapelle Zell-Weierbach das Land Baden-Württemberg auf der „Grünen Woche“ in Berlin repräsentieren zu dürfen. Das Ständchen vor dem dortigen Roten Rathaus bleibt allen Teilnehmern in bester und wertvoller Erinnerung.

Gleichzeitig war Rudi Gegg von 1967 bis 1978 bei den Fidelen Ortenauern der Solotrompeter. Nicht nur bei den Oberkrainerstücken, nein auch in der damals gängigen Tanzmusik war er mit seiner Trompete zu Hause und prägte mit seiner musikalischen Leidenschaft die Band mit und pflegte eine echte Kameradschaft zu den anderen Bandmitgliedern. In seiner Zeit bei den Fidelen Ortenauern bargen die beiden Tourneen nach Kanada und in die USA viele unbeschreibliche Erlebnisse und hinterließen viele einprägende, schöne Erinnerungen. Und wie oft stand Rudi Gegg hier wie dort mit seinen Soli „Ave Maria Glöcklein“ und „o sole mio“ im Mittelpunkt vieler bunter Abende. Gerne erinnern sich „seine“ Fidelen Ortenauer an die legendären Probeabende bei ihm in der Offenburger Kläranlage (wo er Chef vor Ort war) und speziell an solche Proben, wo der Wind sich drehte … Dann war man sich schnell einig und ging in sein Wohnzimmer hinüber, wo dann bereits beim zweiten Viertele der „gewisse Duft“ neutralisiert war.

Der Trachtenkapelle Zell-Weierbach hielt Rudi Gegg bis 1994 weiter die Treue. Zu gerne wäre er noch viel länger dabei geblieben, aber sein Gebiss wollte, trotz vieler ärztlicher Versuche, partout dem Gegendruck des Trompetenmundstücks nicht standhalten – was ihn hart getroffen hatte.

Doch zuvor, in den 80er Jahren unter Rudi Flierl, trat Rudi Gegg in Osterkonzerten solistisch vor das begeisterte Konzertpublikum mit „Andalusia“ (1982) und „Trompeter’s Lullaby“ (1984). Bei mehrstimmigen Solis mit Josef Acker, Helmut Kopf oder auch Mario Vogt stellte er sich in die Solistenreihe am Rande der Osterkonzertbühne. Sie spielten zusammen „Bugler’s Holiday“ (1979 und 1985), „Schwarzwaldpost“ (1980) und „La Pastorella“ (1984).

Rudi Gegg und seine Frau Gertrud waren während der nachaktiven Zeit im Musikverein Zell-Weierbach immer gern gesehene Gäste gewesen. 2009 ist dieser passionierte Musiker mit Herz zum Ehrenmitglied des Musikvereins Zell-Weierbach ernannt worden.

Rudi Gegg war in all den aktiven Jahren aber auch immer ein treuer Kamerad, wenn es darum ging, als Quartett zu ehren eines Vereinsmitgliedes am Grab zu spielen.

Gestern hat sich der Kreis geschlossen und ein Quartett des Musikvereins Zell-Weierbach hat ihm zu Ehren die Begräbnisfeier an seinem Grab musikalisch umrahmt und mit „Ich hat‘ ein Kameraden“ ihm einen letzten Gruß erwiesen.

Rudi Gegg bleibt in unserer Erinnerung.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unser nächstes Ziel: Das Adventskonzert am Nikolaustag

Jeder Mensch und jedes Team braucht Ziele, um vorwärts zu kommen, so auch wir von der Musikkapelle und dem Musikverein Zell-Weierbach. In unserer letzten Gesamtvorstandsbesprechung haben wir auch die nächsten Ziele für unsere Musikkapelle abgesteckt. Das erste Ziel soll sein, ein einstündiges Konzert in der Abtsberghalle am Sonntag, 6. Dezember. Ob wir das Konzert dann ein oder zwei Mal geben werden, hängt von Ihnen und ihrem Wunsch, dabei zu sein, ab. Wie wir das alles organisieren, werden wir im Oktober besprechen, in die Wege leiten und Sie informieren. Ganz klar ist, die Musiker werden einiges an Fläche mehr brauchen als nur die Bühne. Wir rechnen damit, dass auch 150 – 200 Konzertinteressierte einen coronaabstandsgerechten Platz in unserer großen Abtsberghalle finden werden.

Um Ihnen ein schönes, musikalisch gut aufbereitetes Adventskonzert bieten zu können, proben wir wieder seit vorletzten Mittwoch. Ein herzliches Dankeschön wollen wir dazu dem Gesangverein Sängerbund Zell-Weierbach sagen, der zu Gunsten von uns auf seine Probe im Heimatsaal der Vinothek Zeller Abtsberg verzichtet hat. In der Abtsberghalle fand an jenem Abend eine Ortschaftsratsitzung statt und war für unsere Orchesterprobe logischerweise nicht verfügbar.

War das eine Freude, in die Probe gehen zu dürfen! Einige haben aus Risikogründen seit Mitte März pausiert, andere haben sich die letzten 6 Wochen nicht mehr gesehen. Jeder konnte fühlen und für sich ermessen, was Gemeinschaft und Teamgeist wert ist, was schmerzlich gefehlt hat in dieser Zeit des Verzichts einander zu treffen und miteinander Noten zu einem Gesamtwerk erklingen zu lassen. Ganz wichtig ist nun auch zu wissen, wer in die Probe kommen wird. Denn Dirigent Johannes Kurz richtet die Stühle so nach den Corona Vorgaben aus – strickt geradeaus gerichtet und nicht im Halbkreis, wie gewohnt. Die, die außen sitzen, müssen da manchmal schon ganz schön schielen, um den Dirigenten zu sehen und um seine Dirigiervorgaben blitzschnell aufzunehmen und sie richtig umzusetzen.

Aber es hat ganz viel Spaß gemacht, die Probe. Zunächst verkündete Johannes Kurz die Zielsetzungen für das ganze restliche Jahr und ging insbesondere auf das Adventskonzert ein. Hannah Blattner, Vizedirigentin, und er haben vier Stücke aus dem geplanten Frühjahrkonzert 2020 ausgewählt, die in Tuttiproben bis zum 6. Dezember zur Reife gebracht werden. Zusätzlich werden jeweils im Holz- und Blechregister Stücke von Michael Praetorius (1571 – 1621) und anderen Komponisten eingeübt. Stücke für die Advents- und Weihnachtszeit werden auch das Programm mitgestalten.

Danach ging’s zur Sache. Zum Zurückkommen in den Musikkreis legte Dirigent Johannes Kurz „Pomp and Circumstance No 4“ auf. Respekt, was da von der Vorbereitung zum geplanten Frühjahrskonzert noch hängen geblieben ist. Mit einem fürsorglichen Tempo begonnen, ließ er uns nach und nach an sein „Wunschtempo“ heranrücken. Mit dem Song „Don’t stopp me now“, das Freddie Mercury von den Queens gesungen hat, ging es in den zweiten Teil der Probe. Lara Groß durfte hier auf dem Saxophon solistisch ihr Können zeigen. Im dritten Teil der Musikprobe kam „Lord Tullamore“ auf die Notenständer – auch eine sehr ordentliche Herausforderung nach 6 Wochen Sommerpause. Johannes Kurz bedankte sich am Schluss für die gute Probe. Er sei positiv sehr überrascht über das, was an diesem Abend bereits gekommen ist. „Da ist schon viel Schönes dran“, zitierte er einen Musiker. Fürwahr, unser Dirigent war des Lobes und die Musiker glücklich und zufrieden.

Anschließend gingen die Musikanten noch hinüber ins Probelokal und tranken „s’Bier zum Mitnämme“ – der Start in die Herbstsaison ist gelungen!

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihre Unterstützung bei Datschkuchen zum Mitnämme

Wir kamen verdächtig nahe an unseren Datschkuchenrekordumsatz von 400 Stück am vergangenen Samstag heran – leider mussten wir gegen Ende den Datschkuchenliebhabern absagen, weil wir sowohl die bestellten wie auch alle bei der Bäckerei Häfner noch aufzutreibenden Teigplatten verarbeitet hatten. Das ist ein Vertrauen von so vielen Mitbewohnern aus Zell-Weierbach und den Datschkuchenfans aus der Umgebung bis raus nach Legelshurst oder gar vielleicht von noch weiter weg in den badischen Datschkuchen und auch sicherlich in unsere engagierten fleißigen Musikkameraden und Gesamtvorstandsmitglieder.

Alfons End, der mit seinem Veteranenbuldog vorbei fuhr, meinte trocken: „Da habt ihr aber ein großes Zick-Zack.“ Ja, und im ersten Augenblick sah das Geflatter der Warnbänder, die den Weg auf dem Rathausplatz vorgaben, schon etwas wirr aus und erinnerte an ein Labyrinth. Es war gut so, den Weg von der Kasse bis zur Datschkuchentheke so verlängert zu haben, damit die Corona Abstandsregelung eingehalten werden konnte. Und da muss schon ‘mal allen Besuchern Respekt und Dank gezollt werden – ob Mund- und Nasenschutz, Abstand halten oder auch die Hände desinfizieren – wir sind richtig stolz auf Sie alle, aber auch auf unsere Engagierten, denn auch sie haben sich in der Küche und bei Publikumsverkehr vorgabegemäß verhalten.

Schön war es auch für alle, dass es keinen richtigen Ansturm zu einer gewissen Zeit gab sondern das Holen der Datschkuchen von kurz vor 16 Uhr bis zum Schluss sich einigermaßen verteilt hat. Eine Besucherin, die gleich 12 Datschkuchen in Auftrag gegeben hatte, meinte: „Ich bin gleich zu Beginn gekommen, damit ich nicht den Zorn vieler Wartender auf mich ziehe!“ Und so taten es manche Kenner der Datschkuchenszene, um nicht so lange warten zu müssen – danke dafür.

Ein großes Lob gilt den beiden Küchenmannschaften und Alois Königer am Holzbackofen. Es ging hier in Ruhe und Konzentration an die Arbeit, damit jeder seine bestellten Datschkuchen auch entsprechend belegt in die Hände gedrückt bekommen konnte. Es war eine Augenweide, die so unterschiedlichst belegten Datschkuchenrohlinge und in welcher Schnelle sie  im Holzofen verschwanden und mit dem Auge des Kenners wieder zur rechten Zeit aus dem heißen, gemauerten Ofen herausgezogen worden sind. Dass da hin und wieder einer einen etwas dunklen Rand hatte, haben fast alle gerne in Kauf genommen. Es ist halt auch eine Kunst, über solch eine lange Zeit den Holzofen in der notwendigen Hitze „am Leben“ zu erhalten. Da mussten schon auf beiden Seiten des Holzofens immer wieder Buchenscheiter platziert werden, die auch gerne mal eine größere Hitze ausstrahlten als sie eigentlich sollten. Schade, dass Sie nicht gesehen haben, wie viel Datschkuchen vor „lauter Freude“ riesige Blasen im Ofen geworfen haben. Leider sind die meisten dann Opfer des Schneiderades geworden.

Das Getränketeam war etwas traurig, weil sie wesentlich weniger ausgelastet waren. Auf Grund der Wetterlage – bewölkt, windig und der kleinen Furcht, es könnte doch zum Regnen kommen – haben es die meisten Datschkuchenliebhaber bevorzugt, die in Pappkartons warm gehaltenen Datschkuchen daheim zu genießen. Und da liegt es nahe, dort die Lieblingsgetränke direkt aus dem eigenen Kühlschrank zu holen. Jetzt schauen wir halt, das süffige Engelbier unter den Musikern an den Mann zu bekommen. Den Gewürztraminer Kabinett in der Vierteleflasche von der Weinmanufaktur Gengenbach · Offenburg haben etliche Besucher bestimmt zum ersten Mal probiert und vermutlich nicht zum letzten Mal.

Viele Besucher waren erstaunt, auf einem Fest bargeldlos bezahlen zu können. Armin Friemelt, Beisitzer, hat sich da ins Zeug gelegt, gerade in Corona Zeiten solch einen Dienst auf Vereinsebene anbieten zu können. Er bemerkte am Schluss, dass doch etwa 20 Prozent bargeldlos bezahlt hätten. Das ist doch schon etwas! Sein Sohn dagegen, der natürlich seinen Vater auch an der Kasse half, meinte: „So viel Geld und Scheine habe ich noch nie in den Händen gehabt.“ Auch so etwas gehört zur Gewinnung von Lebenserfahrung.

Dass die Musiker und Besucher schneller als die Feuerwehr waren, das war super. Kaum hat Feuerwehrmann Patrik End „Alarm“ gerufen, waren auch die Kasse und die Ständer mit den Warnbändern auf der Seite, so dass die Feuerwehr schnurstracks ausrücken konnte.

Nochmals allen, die unser Datschkuchen zum Mitnämme so toll unterstützt haben, ein herzliches Dankeschön dafür. Die Vereinskasse freut sich, denn auf der anderen Seite stehen viele fixe Ausgaben gegenüber. Auch bei allen Helferinnen und Helfern, die sich im Vorfeld und auf dem Rathausplatz für das gute Gelingen eingesetzt haben, wollen wir uns von Herzen bedanken.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Jetzt ist Datschkuchenzeit – Datschkuchen (und auch Getränke) zum Mitnämme

An diesem Samstag, 5. September, haben wir auf dem Rathausplatz (Schulstraße 1) wieder viel vor, denn viele Liebhaberinnen und Liebhaber des badischen Datschkuchens freuen sich, wenn  der Holzbackofen am Taglöhnerhaus angezündet wird und die so richtig knusprig gebackenen Datschkuchen aus dem Ofen herauskommen und einen anlachen. Das soll an diesem Samstag wieder so sein! Unter dem Motto „Datschkuchen und Getränke zum Mitnämme“ sind wir von 16 – 20 Uhr für Sie da.

Die Teigplatten sind, wie immer, bei der Bäckerei Häfner bestellt und sollten einem großen Ansturm gewachsen sein. Die Mannschaft um Herbert Lenz, dem Vereinsvorsitzenden, steht bereit. Sie wählen bereits an der Kasse aus, ob Sie auf den mit Rahm bedeckten Teigplatten Speck und oder Zwiebeln darauf haben wollen oder ob Sie den vegetarischen Datschkuchen bevorzugen. Dieser wird u. a. mit Frühlingszwiebelscheiben, Paprika, Champignons, Käse und Basilikum-Pesto belegt. Interessant kann auch einmal die einfache Variante von früher sein: nur mit Rahm oder gar ohne Rahm als sogenannter „Salzkuchen“.

Alois Königer wird wieder seine Jahrzehnte lange Erfahrung einbringen und den Holzbackofen am Taglöhnerhaus neben dem Rathausplatz rechtzeitig mit Buchenholz zur nötigen Hitze bringen, damit die Backsaison auch um 16 Uhr beginnen kann. Dann schießt er einen Datschkuchen um den anderen in den freigefegten Holzofen und überwacht mit Kennerblick den Backfortschritt. Die Blasen, die bei einem badischen Datschkuchen dabei entstehen, zeichnen ihn wahrlich aus.

Der Musikverein bietet dieses Mal ausschließlich Getränke in Flaschen an, denn es dürfen aus Corona Gründen weder Datschkuchen noch Getränke auf dem Rathausplatz und dem alten Schulhof konsumiert werden. Zur Auswahl an Getränken haben wir für Sie im Kühlschrank: Von der Weinmanufaktur Gengenbach · Offenburg: Müller-Thurgau, Riesling, Rotwein und Gewürztraminer Kabinett in der Vierteleflasche und in der 0,75l-Flasche den Glücksfeder Rosé. Die Privatbrauerei des Hotels Engel, Rastatt, beliefert uns traditionsgemäß mit einem hellen Lager – unfiltriert in der 0,33l-Bierflasche. Dazu kommt noch Paulaner Spezi in der 0,5l-Flasche. Wir sind sicher, da ist für jeden etwas Gutes dabei.

Sie können von der Schulstraße wie auch von der Rathausgasse kommen. Am Eingang stehen Desinfektionsspender. Über Absperrbänder werden Sie zu den einzelnen Stationen geleitet. An der Kasse erwerben Sie die Bons (auch bargeldloses Zahlen ist möglich) und wählen die Datschkuchen für sich aus. Am Datschkuchenstand erhalten Sie die von Ihnen bestellten Datschkuchen in Pappkartons überreicht (anhand der auf dem Bon aufgedruckten Nummer). An der Getränketheke bekommen Sie Ihre Getränke gegen die Bons.

Abstand halten sowie Mund- und Nasenschutz gelten bei unserer Datschkuchenaktion selbstverständlich auf dem ganzen Platz.

Die Wettervorhersage für das Wochenende bringt gutes, sonniges Wetter. Suchen Sie sich z. B. ein schönes Plätzchen mit Ruhebänken am Waldrand und in den Reben oder im Garten und auf dem Balkon, wo die knusprigen, duftenden Datschkuchen und die ausgewählten Getränke mit Freude in schöner Runde genossen werden können. Vielleicht finden Sie dabei auch ein Plätzchen, wo Sie den Sonnenuntergang über den Vogesen um 20.01 Uhr verfolgen können – ein tolles Schauspiel!

Da vor Ort kein Verzehr von Essen und Getränken erlaubt ist, können wir auch auf das Festhalten der Kontaktdaten verzichten.

Der Musikverein Zell-Weierbach und die fleißigen Helferinnen und Helfer setzen sich gerne ein, um Ihnen und den vielen weiteren Datschkuchenliebhaberinnen und –liebhabern aus Zell-Weierbach und der ganzen Umgebung bei unserer Aktion „Datschkuchen zum Mitnämme“ frisch im Holzofen gebackenen Datschkuchen bieten zu können. Durch Ihr Kommen unterstützen Sie den Musikverein Zell-Weierbach und seine Vereinskasse.

Wir freuen uns auf Sie, denn auch uns tut es gut, ein Stück ins Dorfleben einzutauchen und viele Begegnungen im wahrsten Sinne des Wortes erleben zu dürfen. Das tut dem Herz und der Seele gut, das Wiedersehen und das kleine Schwätzle, das selbstverständlich auch dazu gehören muss.

Also bis diesen Samstag – wir freuen uns auf Sie.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach