Wir kamen verdächtig nahe an unseren Datschkuchenrekordumsatz von 400 Stück am vergangenen Samstag heran – leider mussten wir gegen Ende den Datschkuchenliebhabern absagen, weil wir sowohl die bestellten wie auch alle bei der Bäckerei Häfner noch aufzutreibenden Teigplatten verarbeitet hatten. Das ist ein Vertrauen von so vielen Mitbewohnern aus Zell-Weierbach und den Datschkuchenfans aus der Umgebung bis raus nach Legelshurst oder gar vielleicht von noch weiter weg in den badischen Datschkuchen und auch sicherlich in unsere engagierten fleißigen Musikkameraden und Gesamtvorstandsmitglieder.

Alfons End, der mit seinem Veteranenbuldog vorbei fuhr, meinte trocken: „Da habt ihr aber ein großes Zick-Zack.“ Ja, und im ersten Augenblick sah das Geflatter der Warnbänder, die den Weg auf dem Rathausplatz vorgaben, schon etwas wirr aus und erinnerte an ein Labyrinth. Es war gut so, den Weg von der Kasse bis zur Datschkuchentheke so verlängert zu haben, damit die Corona Abstandsregelung eingehalten werden konnte. Und da muss schon ‘mal allen Besuchern Respekt und Dank gezollt werden – ob Mund- und Nasenschutz, Abstand halten oder auch die Hände desinfizieren – wir sind richtig stolz auf Sie alle, aber auch auf unsere Engagierten, denn auch sie haben sich in der Küche und bei Publikumsverkehr vorgabegemäß verhalten.

Schön war es auch für alle, dass es keinen richtigen Ansturm zu einer gewissen Zeit gab sondern das Holen der Datschkuchen von kurz vor 16 Uhr bis zum Schluss sich einigermaßen verteilt hat. Eine Besucherin, die gleich 12 Datschkuchen in Auftrag gegeben hatte, meinte: „Ich bin gleich zu Beginn gekommen, damit ich nicht den Zorn vieler Wartender auf mich ziehe!“ Und so taten es manche Kenner der Datschkuchenszene, um nicht so lange warten zu müssen – danke dafür.

Ein großes Lob gilt den beiden Küchenmannschaften und Alois Königer am Holzbackofen. Es ging hier in Ruhe und Konzentration an die Arbeit, damit jeder seine bestellten Datschkuchen auch entsprechend belegt in die Hände gedrückt bekommen konnte. Es war eine Augenweide, die so unterschiedlichst belegten Datschkuchenrohlinge und in welcher Schnelle sie  im Holzofen verschwanden und mit dem Auge des Kenners wieder zur rechten Zeit aus dem heißen, gemauerten Ofen herausgezogen worden sind. Dass da hin und wieder einer einen etwas dunklen Rand hatte, haben fast alle gerne in Kauf genommen. Es ist halt auch eine Kunst, über solch eine lange Zeit den Holzofen in der notwendigen Hitze „am Leben“ zu erhalten. Da mussten schon auf beiden Seiten des Holzofens immer wieder Buchenscheiter platziert werden, die auch gerne mal eine größere Hitze ausstrahlten als sie eigentlich sollten. Schade, dass Sie nicht gesehen haben, wie viel Datschkuchen vor „lauter Freude“ riesige Blasen im Ofen geworfen haben. Leider sind die meisten dann Opfer des Schneiderades geworden.

Das Getränketeam war etwas traurig, weil sie wesentlich weniger ausgelastet waren. Auf Grund der Wetterlage – bewölkt, windig und der kleinen Furcht, es könnte doch zum Regnen kommen – haben es die meisten Datschkuchenliebhaber bevorzugt, die in Pappkartons warm gehaltenen Datschkuchen daheim zu genießen. Und da liegt es nahe, dort die Lieblingsgetränke direkt aus dem eigenen Kühlschrank zu holen. Jetzt schauen wir halt, das süffige Engelbier unter den Musikern an den Mann zu bekommen. Den Gewürztraminer Kabinett in der Vierteleflasche von der Weinmanufaktur Gengenbach · Offenburg haben etliche Besucher bestimmt zum ersten Mal probiert und vermutlich nicht zum letzten Mal.

Viele Besucher waren erstaunt, auf einem Fest bargeldlos bezahlen zu können. Armin Friemelt, Beisitzer, hat sich da ins Zeug gelegt, gerade in Corona Zeiten solch einen Dienst auf Vereinsebene anbieten zu können. Er bemerkte am Schluss, dass doch etwa 20 Prozent bargeldlos bezahlt hätten. Das ist doch schon etwas! Sein Sohn dagegen, der natürlich seinen Vater auch an der Kasse half, meinte: „So viel Geld und Scheine habe ich noch nie in den Händen gehabt.“ Auch so etwas gehört zur Gewinnung von Lebenserfahrung.

Dass die Musiker und Besucher schneller als die Feuerwehr waren, das war super. Kaum hat Feuerwehrmann Patrik End „Alarm“ gerufen, waren auch die Kasse und die Ständer mit den Warnbändern auf der Seite, so dass die Feuerwehr schnurstracks ausrücken konnte.

Nochmals allen, die unser Datschkuchen zum Mitnämme so toll unterstützt haben, ein herzliches Dankeschön dafür. Die Vereinskasse freut sich, denn auf der anderen Seite stehen viele fixe Ausgaben gegenüber. Auch bei allen Helferinnen und Helfern, die sich im Vorfeld und auf dem Rathausplatz für das gute Gelingen eingesetzt haben, wollen wir uns von Herzen bedanken.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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