Throne of the North – Thron des Nordens – ein Highlight beim Frühjahrskonzert

Dieses Konzertstück, das im 1. Teil unseres Frühjahrskonzerts am 6. Mai in der Abtsberghalle platziert ist, ist noch sehr jung, nämlich aus dem Jahre 2017, geschrieben von dem 1984 geborenen Mathias Wehr für den Komponistenwettbewerb 2017 der Philharmonischen Gesellschaft von Mantzaros in Korfu, Griechenland. Und Mathias Wehr hat den Wettbewerb mit dieser in Noten gemalten dramatischen englischen Geschichte gewonnen.

Um was handelt diese Geschichtsgeschichte? Es geht um das Schicksal von England im 9. Jahrhundert, um Alfred, dem jüngsten von fünf Söhnen des Westsachsenkönigs Ethelwulf (Königreich Wessex, das große Teile von Südengland umfasste). Alfred, geboren 848 oder 849 (sein Vater verstarb 858), wurde in jungen Jahren nach Rom gesandt, wo er der Angelsächsischen Chronik zufolge von Papst Leo IV. „zum König gesalbt wurde“. – richtigerweise aber zum Konsul ernannt wurde, was später in der englischen Geschichte als königliche Investitur (absichtlich oder nicht) missverstanden bzw. umgedeutet worden ist.  Nachdem Alfreds drei älteste Brüder ohne Nachkommen verstorben waren, stieg er gemäß Tradition zum Mitregenten auf.

In die Zeit nach 802 fällt auch die Zeit der ersten Wikingereinfälle in Schottland und England und sie werden immer mehr zur Bedrohung für die fünf angelsächsischen Königreiche. Politisch spitzte sich die Lage in England zu. Den dänischen Wikinger gelang es ab 865 innerhalb kurzer Zeit, eine große Zahl der angelsächsischen Königreiche zu erobern. Nur noch das Königreich Wessex war intakt. 871 konnte das Heer von Wessex einen ersten dänischen Angriff noch abwehren, aber in den beiden folgenden Schlachten siegte das heidnische Wikingerheer. Bei einer dieser Schlachten fiel Alfreds Bruder, König Aethelred. Obwohl dieser  zwei minderjährige Söhne hatte, bestieg, der Notzeit geschuldet, Alfred den Thron, denn die Wikingerangriffe gingen unvermindert weiter. Auch Alfred konnte ihnen keine Niederlage bereiten. Das Königreich Wessex stand immer näher am Abgrund. Über die anderen englischen Königreiche herrschten die Wikinger bereits. Auch Wessex war schließlich in den Händen der Eindringlinge – bis auf ein kleines Sumpfgebiet, so die Legende. Dort versteckte sich König Alfred von Wessex mit ein paar treuen Anhängern und sammelte neue Truppen. Uhtred, ein Krieger in Alfreds Armee, kannte die Stärke der Wikinger. Nichtsdestotrotz will Alfred einen letzten, entscheidenden Kampf führen. 878 war für Alfred diese Stunde da. Der fromme König setzt auf Gottes Hilfe, aber Uhtred mehr auf sein Kampfschwert. Doch in einer Sache sind sich die zwei ungleichen Verbündeten vollkommen einig: Wenn der letzte «Thron des Nordens» fällt, wäre diese Niederlage der Untergang von England.- Eine spannende, weite Bogen schlagende Geschichte!

Alfred und seine Getreuen konnten den Wikingern eine empfindliche Niederlage zufügen. Sein geschlagener Gegner, König Guthrum, ließ sich daraufhin taufen und zog sich in sein Königreich East Anglia zurück. Später wird Alfred als Alfred der Große in die Geschichtsbücher einziehen. – So weit die Geschichte des Konzertstücks „Throne of the North“.

Und wie ging es mit Alfred weiter? Bis 892 unterblieben weitere Wikingerangriffe auf das Königreich Wessex. Diese Zeit nutzte Alfred, um sein Land mit einer Reihe von Festungen (englisch „burh“) zu schützen; laut Geschichtsaufschreibung mindestens 30 Orte. Durch seine militärische Präsenz und eine geschickte Heiratspolitik dehnte Alfred seinen Einfluss weit in die anderen englischen Königreiche aus. 886 zog er in London ein und galt nunmehr als oberster König der englischen Königreiche. Er schuf durch sein Wirken die Grundlage für eine Vereinigung all jener Länder, die heute England ausmachen. Verwirklicht haben dies seine Nachfolger.

Das 8-minütige Konzertgemälde „Thron des Nordens“ beginnt gleich mit einer „heißen“ Schlacht (eine Seeschlacht?) gegen die Wikinger. Bei den vielen Kämpfen geht es hin und her – bis sich König Alfred zurückziehen muss. Geheimnisvoll, unheimlich und ganz wichtig: Ruhe bewahren, um neue Krieger zu finden, so geht es nach einer Generalpause wieder ins Spielen zurück. Die ins Ohr gehende Melodie wird von den F-Hörnern entworfen und geht in das Holzregister mit weichem, überzeugendem Klang über. Schließlich „veredelt“ durch die Querflöten, kehrt die Melodie zum Blechregister zurück, wo schließlich die Tuben einen Ruhe- oder Sammelpol  intonieren – die Ruhe vor der Schlacht. Alfreds Truppen ziehen los und suchen den Kampf; die Musik gewinnt ganz viel an Spannung. Unaufhörlich treiben die Klarinetten mit ihrem Staccato die Krieger zu Höchstleistungen und Kampfesmut gegen die Wikinger an. Schließlich deuten die F-Hörner Siegesgefühle lautstark an. Der Gegner entflieht und die Siegesfanfare (Trompete) verkündet den Erfolg über die Wikinger – sie haben Unglaubliches wahr gemacht!!

Diese langen, getragenen mit Energie beladenen harmonischen Melodienbögen, die den größten Teil des Werkes durchziehen, dürfen gerne auch anders interpretiert werden. Sie weisen auf das lebenslange Gottvertrauen des gottesfürchtigen Königs Alfred hin. Getragen von Gott vertraut er darauf, dass Böses, Bedrohliches sich zum Guten wenden und zum Glauben führen wird, wie es als Beispiel durch das Taufen des Wikingerkönig Guthrum aufgezeigt wurde – einfach gesagt, zu Ostern führt.

In diesem Sinne wünschen wir allen Mitgliedern und Ihnen liebe Zell-Weierbacherinnen und Zell-Weierbacher gesegnete Ostern.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Vieles erarbeitet – an unserem 1. Probenwochenende für das Frühjahrskonzert

Vom vergangenen Freitag bis Sonntag 12 Uhr, das waren satte 12 Stunden Tutti-Probearbeit der Musikkapelle Zell-Weierbach in ihrem Probelokal unterhalb der Abtsberghalle.

Jede und jeder der/die es ermöglichen konnte, nahm sich an diesem Wochenende die Zeit für die Vorbereitung des Frühjahrskonzerts am 6. Mai in der großen Abtsberghalle. Und das waren nicht wenige!

Wie in gut besetzten Zeiten, war kaum noch ein Platz für weitere hinzu kommende Musikerinnen und Musiker mehr frei in unserem Probelokal. Zu unserer Stammmannschaft von 35 Orchestermitgliedern haben sich in diesem Jahr bereits Carolin aus Mühlenbach und Lucas aus dem Allgäu (Kempten) als Vereinsmitglieder registrieren lassen und zu uns gesellt, weil sie sich in unserer Musikkapelle sehr wohl fühlen. Carolin hat sich in unserer letzten Jahreshauptversammlung gleich als engagierte Beisitzerin wählen lassen. Lucas, der am vergangenen Wochenende seinem Heimatverein im Allgäu verpflichtet war, erzählte nach der vorhergehenden Probe: „So toll, wie ich bei Euch aufgenommen worden bin, das hab ich noch nie erlebt! Ich bin froh, dass ich mein Studium an der Hochschule Offenburg aufgenommen habe anstatt in der Oberpfalz. Ich mag die Menschen hier und die Gegend dazu!“

Wir freuen uns, dass es all unseren langjährigen Musikfreunden jedes Jahr wieder Spaß macht, mit uns unser Früjahrskonzert vorzubereiten und beim Frühjahrskonzert, mit uns zusammen, immer wieder mit Lampenfieber, um das beste Jahreskonzert bei unserem Konzertpublikum „zu buhlen“.

Seit letztem Jahr haben wir mit Ralf Vollmer und Philipp Groß, unseren beiden Vereinsvorsitzenden, „Botschafter in Sache Zell-Weierbacher Blasmusik“ im Orchester der Hochschule Offenburg, die dort gerne über die musikalische Arbeit unseres Dirigenten Johannes Kurz erzählen. Beim letzten Frühjahrskonzert waren dann schon Carolin (F-Horn) und Julius (Trompete) mit viel Spaß dabei. Durch unser Kirchenkonzert im vergangenen Oktober, bei dem „MessingLiebe“, eine Blechblasinstrumente Formation aus Mitgliedern des Hochschulorchesters, mitwirkte und dem großen Stadionkonzert am 3. Oktober 2022, bei dem wir gemeinsam mit dem Hochschulorchester auftraten, lernten sich die jeweiligen Orchestermitglieder näher kennen und wertschätzen. Bande entstanden und viele Orchestermitglieder der Hochschule samt Dirigent Udo Sutter wollen unsere Art Musik zu machen, näher kennen lernen.

Julian, einer von ihnen meinte vor kurzem, ihn fasziniere die Arbeit unseres Dirigenten, wie er die Musikstücke angeht, sie erklärt und in Bildern seine Anforderungen an die Art, wie einzelne Phrasen gespielt werden sollen, toll rüber bringt. Ebenso staunt er über seine großen Kenntnisse bezüglich der Instrumente und deren vielseitige Ausdrucksmöglichkeiten, je nach Anforderung des Musikstücks. Julian bewundert auch die Art von Johannes Kurz, wie er auf die einzelnen eingeht und sie zu mehr Ausdrucksfähigkeit anleitet.

Natürlich gehört neben den vielen Proben auch das Gesellige zu einem Probenwochenende. Wir danken Philipp Groß und Ralf Vollmer, die für uns alle für das leibliche Wohl gesorgt haben – am Freitag nach der lange Probe  mit frisch gebackenem Flammenkuchen – mit Assistenz von Aja und am Samstag mit Schnitzeln und Nudeln sowie belegten Wecken. Herzlichen Dank auch an die freiwilligen Bäckerinnen und Bäcker der leckeren Kuchen.

Am Sonntag zum Abschluss der Probe um 12 Uhr bedankte sich unser Dirigent, Johannes Kurz, bei allen Musikanten für die aufgeschlossene Probearbeit. Über dieses Wochenende sind alle 9 Konzertstücke angespielt und „auseinander genommen“ worden, Melodiestimmen speziell erklärt und einstudiert sowie Rhythmusherausforderungen intensiv angegangen worden. In der Sonntagsprobe hat Johannes Kurz das eine oder andere Stückschon mal im voraussichtlichen Konzerttempo durchgezogen. Da konnte jeder seien persönlichen Defizitstellen herausfinden, an denen noch zu feilen ist. Jedenfalls haben wir die Tempiveränderungen und diffizilen Übergänge zwischen musikalischen Themen schon gut im Griff. Wir haben ja noch einige Proben und ein weiteres Probenwochenende auf dem Terminplan stehen. Das wird!! – Danke Johannes.

Lassen Sie sich überraschen von unserem Spiel, zusammen mit all unseren Musikfreunden. Und vielleicht sitzen am 6. Mai dann wirklich ein halbes Hundert Musikanten ganz eng auf der Bühne in der Abtsberghalle und strahlen Sie an!

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Nicht vergessen: Unser Schnupperabend für Erwachsene am nächsten Dienstag vergessen

Unser Jugendteam, Sabine Meehan und Katrin Schröder, sind richtig gespannt auf den nächsten Dienstag, 28. März, dem ersten von zwei Schnupperabenden für Erwachsene des Musikvereins Zell-Weierbach im Probelokal unterhalb der Abtsberghalle (Weinstraße 20). Zwischen 19 und 21 Uhr haben Sie Gelegenheit, die Instrumente unserer Musikkapelle Zell-Weierbach näher kennen zu lernen. Musikerinnen von uns, die erst im Erwachsenenalter ein Instrument erlernt haben, werden sie vorstellen und ihre Erfahrungen gerne preisgeben. Das Jugendteam  hat viele Informationen auf Lager und natürlich beantworten sie auch gerne Ihre Fragen. Nutzen Sie die Chance für sich!

In unserem Frühjahrskonzert am 6. Mai in der Abtsberghalle entführen wir Sie musikalisch in die norwegische Urlaubsregion Valdres. Norwegen ist eines der gebirgigsten Länder der Erde. Wie kommt das? Vor 500 bis 400 Millionen Jahren stießen die Eurasische und Nordamerikanische Platte aufeinander und schoben das tiefliegende Gestein nach oben – zerklüftete und felsige Gebirgsketten formten sich. Die älteste davon sind die Skanden mit einer Länge von 1.700 km, die vom Nordkap bis zur Skagerrak-Küste reichen und bis zu 2.500 m hoch sind. Bis vor 10.000 Jahren bedeckten noch Eisdecken mit 2.000 m Mächtigkeit die Landmasse. Im Landesinnern entstanden durch die Bewegung der Eismassen Hochebenen, Seen und Hügellandschaften. In dieser Seen- und Hügellandschaft im Herzen von Südnorwegen, erstreckt sich nördlich von Oslo bis zum Jotunheimengebirge (etwa halbe Strecke bis Trontheim) die Urlaubsregion Valdres mit etwa 18.000 Einwohnern.

Dieser wunderschönen Landschaft widmete der Norweger Johannes Hanssen (1874 – 1967), einer der aktivsten und einflussreichsten Kapellmeister, Komponisten und Lehrer Norwegens, den Valdres-Marsch. Schon als kleiner Junge spielte er in der Osloer Militärkapelle Brigademusikken mit. Johannes Hanssen begann seine Musikerkarriere im Jahre 1900 als Tenorhornist bei den Brigademusikken. Von 1926 bis 1934 und von 1945 bis 1946 war er Kapellmeister dieser Osloer Militärkapelle.

Seine berühmteste Komposition ist der Valdresmarsjen, den er zwischen 1901 und 1904 komponierte. Er zählt zu den berühmtesten Märschen, die je komponiert worden sind, sagt die Fachwelt. Hanssen spiegelt  in dieser kleinen norwegischen Tondichtung seine Heimat, die Valdres-Region wider und bringt sie zum Klingen.

Die Eröffnungsmelodie, gespielt von der 1. Klarinette, ist ein altes Hornsignal des Valdres-Bataillons. Es bildet das Hauptthema des Marsches und zählt gerade einmal knapp 4 Takte. Diese charakteristische Fanfare wird dann in verschiedenen Tonlagen wiederholt und dann durch das Orchester „durchgereicht“. Sie ist eine uralte Melodie, die auf einem Kuhruf beruhen soll und früher auf der mittelalterlichen Lur, einer geraden, hölzernen „Trompete“ gespielt wurde. Sie war lang genug, um die gleichen Töne hervor zu bringen wie ein modernes Signalhorn. Der dann nachfolgenden quirligen Melodie stand ein Halling, das ist ein traditioneller schneller norwegischer Volkstanz, Pate.

Die Melodie im Trio, zuerst von der Solotrompete intoniert, dann von den Querflöten übernommen und danach in das gesamte Trompetenregister zurückgeführt, basiert auf norwegischer Volksmusik. Hanssen hat diese Melodie für die Hardanger Fiedel auf Grundlage einer pentatonischen (von alten Zivilisationen entwickelten Tonleiter) norwegischen Volksmelodie selbst komponiert und in den Valdres-Marsch übernommen.

Loras Schissel, Musikdirektor und Dirigent der Virginia Grand Military Band (USA), hat den Valdres-Marsch neu arrangiert und hat dabei unterschiedliche Konzertversionen des Stückes, die Johannes Hanssen in seinen letzten Lebensjahren geschaffen hat, einbezogen. Dabei hat Hanssen sein berühmtes Werk von einem „Freiluftmarsch“ zu einem Konzertmarsch umgewandelt.

Bei diesem Ohrwurm, da sind wir hundertprozentig sicher, wird es bei unserem Frühjahrskonzert am 6. Mai in der Abtsberghalle nicht so passieren wie bei der Uraufführung beim Open-Air-Konzert in Oslo im Jahre 1904: Gerade mal zwei Personen – und das waren Johannes Hanssens beste Freunde – hörte der im Orchester mitspielende Komponist am Schluss applaudieren! Ja, dieser Valdres-Marsch ist wesentlich mehr wert!

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unser Angebot für Erwachsene: Bei uns ein Instrument erlernen und dabei sein!

„Wenn ich als Kind oder Schüler/Schülerin nur ein Instrument hätte spielen dürfen!“ Ist diese Sehnsucht Ihnen nicht schon manchmal durch den Kopf gegangen?

Es ist so weit! Ergreifen Sie die Gelegenheit. Der Musikverein Zell-Weierbach bietet zum Semesterbeginn ab Mai 2023 die Ausbildung bzw. der Wiedereinstieg an den in der Musikkapelle Zell-Weierbach gespielten Instrumenten bei der Musikschule Offenburg an. Dabei können Sie über den Musikverein Zell-Weierbach einen Vereinsrabatt auf die Musikschultarife erhalten. Auch Instrumente können Sie über den Musikverein mieten oder einen Mietkauf anstreben.

Klingt doch gut und erfolgsversprechend! Das Jugendteam, das sind Sabine Meehan und Katrin Schröder, laden Sie zu zwei Schnupperabenden zwischen 19 und 21 Uhr ein und zwar am Dienstag, 28. März und Donnerstag, 13. April. In unserem Proberaum unterhalb der Abtsberghalle stellen sie und weitere Musikerinnen und Musiker, die erst im Erwachsenenalter ein Blasinstrument erlernt haben, ihre Instrumente vor. Das Jugendteam und der Vorsitzende, Ralf Vollmer, werden Ihnen gerne weitere Informationen, auch über die Unterrichtsentgelte, geben und Ihre weiteren Fragen beantworten.

Schon viele Erwachsene, auch aus Zell-Weierbach, haben sich in den letzten Jahren bei der Musikschule Offenburg in den Erwachsenen-Bläserklassen ausbilden lassen und im Erwachsenen-Orchester der Musikschule mitgespielt.

Zwei davon sind Marion Ehrhard (Trompete) und Julio Hernandez (Euphonium), die begeistert von der kameradschaftlichen und kollegialen Aufnahme in der Musikkapelle Zell—Weierbach von ihren guten Erfahrungen den Kolleginnen und Kollegen aus dem Erwachsenen-Bläserklassen erzählten und sie animierten, es zu wagen, bei uns in der Musikkapelle einzusteigen.

Wie Sie auf dem Foto sehen, sind diese Musikerinnen und Julio (nicht auf dem Foto) eine eigene Gruppe in unserer Musikerkameradschaft, die sich unter sich sehr gut verstehen und sich toll musikalisch und kameradschaftlich in unser Blasorchester und in unsere Kameradschaft integriert haben. Wir „alte Hasen“ und auch unsere jungen Musikerinnen und Musiker sind mit ihnen eins und gerne gibt man ihnen wie auch den anderen Musikkollegen gerne auch kleine Tipps, die das Musizieren erleichtern könnten.

Renate meinte beim Fototermin: „Wir fühlen uns bei der Musikkapelle Zell-Weierbach pudelwohl und gut aufgenommen. Ich bin froh, noch die Posaune erlernt zu haben. Chorsingen und Musizieren, zusammen ist das eine tolle Bereicherung in meinem Leben!“

Alle aus dieser „Erwachsenengruppe“ freuen sich auf viele weitere Kolleginnen und Kollegen und sie sind sicher, dass es viel Spaß machen wird, Neues zu wagen und das Ziel, das in unsere Gemeinschaft führen wird, mit Herzblut und Geduld zu verfolgen.

Vergessen Sie den 28. März oder den 13. April nicht und schnuppern Sie bei uns in den Proberaum hinein und seien Sie neugierig. Wir sind mit Herz für Sie da,  gemäß unserem Motto „Wir treffen den richtigen Ton“.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

„Nordeuropa und Skandinavien“ das Motto des Frühjahrskonzerts 2023

„Endlich wieder einmal ein Ständchen spielen wie früher!“, werden sich wohl viele Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach nach der langen Corona Abstinenz am letzten Samstag gedacht haben. Helmut Kopf war es, dem das „Ständerle“ zu seinem 85. Geburtstag gegolten hat.

Kalt war’s schon, an jenem Samstagmorgen. Aber was soll’s, wir waren ja voll motiviert. Zu Helmut Kopf kommen wir gerne, hat er doch so viel für den Musikverein Zell-Weierbach getan – mehr als 50 Jahre aktiv musiziert und als Ehrenamtler langjährig und vielseitig dem Verein gedient, wie Herbert Lenz, in Vertretung des Vorsitzenden, Ralf Vollmer, in seiner Geburtstagslaudatio hervor gehoben hatte. Nach den obligatorischen Stücken und „Schwarzwaldmarie“, bei dem auch die ganze Familie mitsang, sowie dem Badner Lied, lud der Jubilar alle in die warme „Kopfhalle“ (ein legendäres Bonmot aus alten Zeiten mit vielen herrlichen Erinnerungen von etwas älteren Musikern) ein. Mit allerlei Getränken, Brezeln und Gugelhupf mit Speck oder Rosinen, ließen wir uns verwöhnen und in beste Stimmung bringen.

Mit „Zum Geburtstag viel Glück“ und einem Gemurmel mit dem obligatorisch anschließenden, traditionellen „Wo man Bier/Wein trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich, herrlich auf der Welt!“, zeigten wir unseren jungen Musikern, dass wir auch singen können. Nicht unbemerkt unter uns Musiker blieb, dass Wilfried eine Flasche Cola in der Hand hielt, was wir bisher von ihm nicht kannten. Vielleicht war es dem für manche lang andauernden Hering Essen nach der Musikprobe am Freitag geschuldet, denn Hering macht durstig und ein Fisch muss bekanntlich schwimmen, wie es im Volksmund heißt.

Wir danken Helmut Kopf und seiner Familie für die großzügige Gastfreundschaft und die Spende an uns.

Gerne hätten wir auch unserem ehemaligen beliebten Schlagzeuger Gustl Litterst am 26. Januar zu seinem 85. Geburtstag gespielt. Aber sein Gesundheitszustand ließ es nicht zu. Herbert Lenz hat ihm daher im Namen aller Musiker und des Musikvereins herzlich gratuliert und Besserung gewunschen. Dem Dritten im Bunde, Alois Geiler, der am 8. Februar seinen 85. Geburtstag gehabt hätte, haben wir nach der damaligen Musikprobe in unsere Gedanken eingeschlossen.

Ab jetzt können wir uns nun voll und ganz auf unser 53. Frühjahrskonzert am Sonntag den 6. Mai konzentrieren. Mit der Satzprobe für Klarinetten und Querflöten am Mittwoch ging’s ans „Eingemachte“ im Speziellen. An diesem Freitag und am Sonntagmorgen graben wir dann uns alle weiter in die Tiefe einzelner Phrasen unserer Konzertstücke ein. Das Konzertprogramm hat unser Dirigent Johannes Kurz zusammen mit Hannah Blattner unter dem Motto „Nordeuropa und Skandinavien“ bereits im vergangenen Jahr ausgewählt. Uns macht es Spaß, in den Proben in die Tiefe der Musikstücke „einzudringen“. Und deshalb können wir von uns aus sagen, das Programm wird ausgewogen sein und es werden sowohl für Jung wie auch Ältere viele ansprechende Stücke dabei sein. Seien Sie gespannt!

Übrigens Hannah Blattner, unsere Flötistin und Vize-Dirigentin, gefällt es in Finnland sehr gut und sie lässt alle grüßen. Neben dem Studium nimmt sie sich gerne auch die Zeit, viele ihrer ausländischen Mitkommilitonen und das Land und die Menschen kennen zu lernen. Und wer Hannah kennt, weiß, dass sie das mit offenem Herzen und mit viel Freude tut. Wir sind gespannt, was sie alles nach ihrer Rückkehr im Sommer zu berichten weiß.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Musik und Spaß am Schmutzige Dunnerschtig – wird Tradition bei uns

Was wäre eine Jahreshauptversammlung ohne Danke zu sagen und zu ehren! Längst nicht nur „alte Hasen“ der Musikkapelle Zell-Weierbach, nein in diesem Jahr auch junge Musikerinnen, die gerne bei uns mitspielen und nicht nur beim Frühjahrskonzert, kommen von auswärts. Es sind Carolin Buchholz aus Mühlenbach (F-Horn) und Anja Krumm aus Offenburg-Bühl (Klarinette), die zusammen mit Dagmar Reister (Hornberg), Matthias Demzcak-Kropp (Schallstadt) sowie Renate und Werner Lohrer (Kippenheim) – die die Fahrten auf sich nehmen, um dabei zu sein bei unserer Art zu musizieren und Kameradschaft zu pflegen – als Anerkennung einen kleinen „Tankgutschein“ und einen edlen Zeller Tropfen erhielten. Gerne dankten Herbert Lenz und Ralf Vollmer auch dem Dirigenten Johannes Kurz, den Vizedirigenten Hannah Blattner und Bernd Dufner, Sabine Meehan und Katrin Schröder vom Jugendteam, dem Notenwart Georg Königer, dem Kleidungs- und Instrumentenwart Axel Siefert, dem Homepagespezialisten Andreas Königer und dem Moderator Heinz Schütz mit weiteren exzellenten Zeller Tropfen.

Ralf Vollmer, noch Musikervorstand, dankte Heinz Schütz ganz besonders, weil dieser ab diesem Jahr die Moderation in jüngere Hände legt. Und was wäre ein Moderator oder Ansager, der den Dank über sich ergehen ließe ohne das Wort zu ergreifen? – Den gibt’s wohl nicht! So nahm Heinz Schütz das Mikrofon wie gewohnt und erwähnte, dass er mehr als 20 Jahre lang bei unseren Dirigenten Horst Schuster, Paul Himmelsbach, Bernd Dufner und bei Johannes Kurz mit seinen Ansagen bei unseren Frühschoppenkonzerten, bei Auftritten zu anderen Zeiten und beim Ortenauer Weinfest wie auch auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt  mit „seinen Auftritten“ beitragen wollte, dass die Musikkapelle Zell-Weierbach beim Publikum begeisternd  ankam und es immer Wert war, bei den Auftritten dabei zu sein. Auch an diesem Abend durfte Heinz Schütz das Mikrofon nicht ohne „Zugabe“ zurückgeben. Josef Acker und weitere Musikersenioren wünschten sich lautstark noch einmal den „Schwiegermutterwitz“. Dieser Spruch sitzt bei unserem Heinz wie eh und je! Jubel und Beifall dankten es ihm.

Besondere Ehrung wurde unserem Bassisten Guido Gnad zuteil. Bereits mehr als 25 Jahre ist er Vereinsmitglied – aber 2022 waren es 25 Jahre als aktiver Musiker. Walter Ritter war sein Lehrmeister an der Tuba. In seiner Jugend erlernte Guido die Trompete.

Den Musikverein zukunftsfähig machen – um in 10 Jahren und länger noch zu bestehen

Zum Schluss seines Berichts aus der Sicht des Dirigenten, hat Johannes Kurz sich und dem Musikverein Zell-Weierbach die Frage gestellt: „Welche Rolle spielt die Zukunft in einem erfolgreichen, musikalischen Jahr?“ Und er beantwortete sie selbstredend: Eine entscheidende Rolle! Gut und erfolgreich im Moment dastehen bedeutet noch lange nicht, auch in Zukunft so dazustehen – egal ob im Verein oder gesamtgesellschaftlich (z. B. beim Thema: erfolgreich im Klimaschutz).

Wir müssen, und zum Glück wollen wir auch, heute die Grundlage für morgen legen, damit der Musikverein Zell-Weierbach auch in 5 oder 10 Jahren noch besteht und hoffentlich auch Zukunft hat. Genau mit diesem Thema hat sich die Gesamtvorstandschaft am letzten Wochenende in Gengenbach-Bergach sehr intensiv beschäftigt und vieles aufnotiert zur weiteren Abarbeitung.

Ein Pfeiler dieser Zukunftsarbeit ist die Jugendarbeit und setzt sich in der Erwachsenenarbeit fort. Mit Sabine Meehan und Katrin Schröder, seit 2021 als Jugendteam, hat sich ein stark engagiertes Team entwickelt, so Johannes Kurz anerkennend, das ein herausragendes Beispiel für Arbeit in Verein ist. Ihnen und dem Musikverein ist gelungen, die Bläserklasse in bisher nicht bekanntem Umfang zu beleben und sie haben Frau Münchbach als Leiterin der Bläserklasse gewinnen können. Durch  ihr Kümmern haben sie auch beigetragen, die meisten  jugendlichen Musiker, die vor Corona ihre Ausbildung begonnen haben, in die Musikkapelle erfolgreich zu integrieren. Aus Sicht des Dirigenten dankte er den beiden für ihre beispielhafte Jugendarbeit ganz herzlich.

Für die Zukunftssicherung der Vereine im Ort müssen auch Rahmenbedingungen geschaffen werden. Baulich wurde durch das 2022 durch die Stadt und der Ortsverwaltung aufgelegte Nachhaltigkeitskonzept der örtlichen Gebäude Gelegenheit geschaffen, nach Aufgabe des derzeitigen Feuerwehrhauses am Rathausplatz eine Neugestaltung der Dorfmitte aktiv mitzugestalten. Es versteht sich von selbst, dass hier den Vereinen, somit auch dem Musikverein, eine große Bedeutung als Akteur zukommt. Nur starke und lebendige Vereine können ein Dorfleben gestalten. Das bedarf auch der dazu nötigen räumlichen Voraussetzungen, um stark genug zu sein, aktive Vereine auszubauen, damit sie nach außen (aus-)strahlen können.

Johannes Kurz erhofft sich als sozial engagierter Dirigent, dass der Musikverein in ständigem Austausch mit den politischen Gremien, den am Konzept beteiligten Vereinen und den Mitbewohnern Zell-Weierbachs an einer zukunftsfähigen Gestaltung der baulichen und sozialen Maßnahmen mitwirken kann. Das bedeutet auch, dass alle den Horizont weitern und auch liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben, zu Gunsten eines ganzheitlich erlebbarem Dorfleben – und das vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen und Risiken jetzt und in den nächsten Jahren und nicht erst in ferner Zukunft.

Kassiererin Anne Duffner berichtete über einen soliden Ausgabe- und Einnahmeverlauf während des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Wir danken auch Anne Duffner von Herzen für die viele Zeit, die niemand sieht, die sie für eine transparente Kassenführung für den Musikverein aufbringt.

Die Kassenprüfer hatten daher auch nichts an ihrer Arbeit auszusetzen, wie Thorsten Litterst als Sprecher in der Versammlung kundtat.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Sabine Meehan überreicht Lara Groß das Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber

Sabine Meehan vom Jugendteam des Musikvereins informierte in der Mitgliederversammlung über weitere Aktivitäten der Musikjugend: 5 unserer Jungmusiker, die in der Musikschule Offenburg Unterricht nehmen, trafen sich in der Vorweihnachtszeit und übten für einen Elternnachmittag. Die jungen Musiker aus der Musikkapelle unterstützten sie dabei gerne beim gelungenen Elternnachmittag. In den Sommerferien waren das Jugendteam und Andreas Königer am Sommerprogramm von Rammersweier und Zell-Weierbach mit einer musikalischen Schnitzeljagd dabei:

Auch Dagmar Reister organisierte vor den Sommerferien für ihre Blockflötenschüler ein Geländespiel und im Anschluss führten alle Blockflötenschüler ein musikalisches Märchen für die zahlreich gekommenen Eltern und Geschwister auf.

Insgesamt sind zurzeit 24 Kinder und Jugendliche in Ausbildung an Instrumenten und 30 Kinder erlernen das Blockflötenspiel.

Doch zu Beginn ihres Vortrags war es Sabine Meehan eine Ehre, Lara Groß zur bestandenen Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber zu gratulieren. Aus ihrer Hand erhielt Lara Groß die Urkunde, das silberne Abzeichen und einen Gutschein unter großem Applaus überreicht.

Zuvor gab Ralf Vollmer als 2. Vorsitzender und Musikervorstand mit seinem Rechenschaftsbericht Einblick in das vergangene Jahr: Dirigent Johannes Kurz zollte er viel Lob und Dank, denn mit der musikalischen Ausrichtung  lägen wir richtig und mache auch den Zuhörern Spaß. Mit den 38 Musikerinnen und Musikern, die die Musikkapelle Zell-Weierbach ausmachen, kann Dirigent Johannes Kurz bei den Musikverlagen auf eine ziemlich breite Auswahl an Konzertstücken, unter Berücksichtigung der Registerbesetzungen, zugreifen. Ralf Vollmer wies auch darauf hin, dass bei Auftritten in manchen Registern eigentlich niemand ausfallen dürfe. Mit 42 Proben sowie bei einigen Satzproben hatte sich die Musikkapelle Zell-Weierbach im vergangenen Jahr auf Konzerte und Unterhaltungsmusik vorbereitet.

„Ein musikalischer Höhepunkt“, so Ralf Vollmer, „wird für die Musikkapelle Zell-Weierbach in diesem Jahr das 53. Jahreskonzert, dem Frühjahrskonzert, am 6. Mai in der Abtsberghalle sein. Dazu sind neben vielen Proben wieder 2 Probenwochenende im März bzw. April fest eingeplant. Freuen Sie sich bereits jetzt auf viele schöne, facettenreiche Musikstücke unter dem Motto „Nordeuropa und Skandinavien“.

Interessant auch, den Bericht des Dirigenten Johannes Kurz zu verfolgen: Ein gelungenes Jahr eines Musikvereins ist ein gelungenes, umjubeltes Jahreskonzert. Das trifft für den Musikverein Zell-Weierbach für 2022 wiederholt zu. Seit 2011, in dem er den Dirigentenstab hier übernommen habe, haben sich Dirigent, Musikerinnen und Musiker an kein technisch und musikalisch anspruchsvolleres Repertoire gewagt und das Ganze mit Bravour gemeistert. Das Frühjahrskonzert, wie auch das Kirchenkonzert im Oktober, das mit einem Mindestmaß an Proben erfolgreich vorbereitet worden war, gehen nicht ohne großes Engagement durch alle Orchestermitglieder und den organisatorischen Einsatz der Vorstandschaft.

Zu einem erfolgreichen musikalischen Jahr, so Dirigent Johannes Kurz, gehört eine (Aus-)Strahlkraft in vielfältigsten Schattierungen. Dies ist zu spüren, weil inzwischen viele Musikkameraden, die nicht aus Zell-Weierbach kommen oder hier großgeworden sind, gerne mitspielen, weil sie sich musikalisch wie auch kameradschaftlich bei uns wohlfühlen. Sie beherrschen auch oft überdurchschnittlich ihr Instrument und wollen sich zusätzlich gerne in ein Orchester mit aufstrebender Qualität permanent einbringen. Sie helfen, diese Strahlkraft zu steigern und bringen damit weitere Kolleginnen und Kollegen über Mund-zu-Mund-Propaganda auf die gleiche Idee. „Das freut mich sehr und ist Bestätigung für die musikalische Arbeit von uns allen“, ist sein Resümee. Die zweite Seite der Strahlkraft ist, so die Überzeugung von Johannes Kurz, der soziale Anteil im Vereinsleben, die kameradschaftliche Seite der Musikkapelle Zell-Weierbach. Alle „Neuen“ betonen immer wieder die herzliche, offene und unvoreingenommene Art der Aufnahme in den Kreis der Musikerinnen und Musiker unseres Blasorchesters. Unser Leitsatz „Wir treffen den richtigen Ton“ gilt sowohl für den musikalischen wie auch den kameradschaftlichen Teil der Musikkapelle Zell-Weierbach.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Das neue Führungsteam des Musikvereins: Ralf Vollmer und Philipp Groß

In seinem Geschäftsbericht  erklärte Vorsitzender Herbert Lenz, dass er aus gewichtigen persönlichen Gründen kürzer treten müsse und nicht mehr für den Vorsitz im Musikverein kandidieren wird. Gerne will er nach wie vor Musiker sein und auch sein Wissen als Beisitzer einbringen, wenn es gewünscht ist. Und ob, um es vorweg zu nehmen: Einstimmig wurde seine Bereitschaft umgesetzt. Wir sind froh, Herbert Lenz auch weiterhin mit seiner Erfahrung, seinem Wissen und seiner Engagementbereitschaft in der Gesamtvorstandschaft zu wissen.

Da Herbert Lenz nicht als Vorsitzender kandidierte, war es kein Hindernis, die Wahl seines Nachfolgers zu leiten. Natürlich haben die beiden Vorsitzenden sich um die Nachfolge gesorgt, die sich heutzutage als sehr schwierig darstellt. Ralf Vollmer kennt familiäre Situationen zu gut und war bereit, seinem Schulkameraden als Vorsitzender nachzufolgen. Die obligatorische Frage, wer noch zur Kandidatur bereit wäre, brachte keine Erweiterung des Kandidatenkreises. Die offen durchgeführte Wahl des Vorsitzendenden war eindeutig. Bei keiner Gegenstimme oder Enthaltung hieß es: Ralf Vollmer ist gewählt – die Wahl nahm er selbstredend an.

Ab jetzt war er Vorsitzender und Wahlleiter. Doch als allererste Handlung dankte er Herbert Lenz unter lang anhaltendem Beifall für die 16 Jahre als Vorsitzender und für die Begleitung noch weiterer Ehrenämter im Musikverein. Als Dankeschön für die großzügige Bereitschaft im Ehrenamt für den Musikverein überreichte ihm Ralf Vollmer einen Gutschein zum Besuch eines guten, führenden Restaurants und natürlich auch ein paar gute Zeller Tropfen nach dessen Geschmack.

Da nun der 2. Vorsitzende vakant war, war es ihm wichtig, danach gleich zur Tat zu schreiten, um seine Nachfolge zu regeln. Es war Philipp Groß (Enkel von Erwin End, Riedle; spielt Bariton in unseren Reihen), den sich Ralf Vollmer als Nachfolger vorstellen konnte. Philipp Groß war dazu bereit und mangels weiterer Bewerber bekam er 100-%-ige Zustimmung für das Amt des zweiten Vorsitzenden und Musikervorstandes. Jetzt stand das neue Führungsduo – Gratulation von allen Seiten!

Anne Duffner, der Thorsten Litterst, auch im Namen von Kathleen Königer, als Kassenprüfer für das vergangene Geschäftsjahr eine einwandfreie Kassenführung attestierte, war bereit, auch weiterhin die Vereinskasse zu verantworten. Auch sie erhielt das vollste Vertrauen der 49 anwesenden Vereinsmitglieder.

Wie bereits erwähnt, stellte sich Herbert Lenz als Beisitzer zur Wahl. Kurzfristig haben sich auch Posaunistin Renate Weis und Hornistin Carolin Buchholz (als ganz neues Vereinsmitglied) bereit erklärt, sich in der Gesamtvorstandschaft des Musikvereins zu engagieren. Da Beisitzerposten vakant waren, kein Problem. Alle drei erhielten en bloc ein einstimmiges Votum und nahmen ihr neues Ehrenamt an. Ebenfalls sind die beiden bisherigen Kassenprüfer wiedergewählt worden. –  Der Wahlmarathon war zu Ende.

Doch zuvor, im Rahmen der Rechenschaftslegung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 ging Sabine Meehan, die zusammen mit Katrin Schröder das Jugendteam bildet, ans Mikrofon und informierte die Teilnehmer der Mitgliederversammlung: 4 Jungmusiker, die Ende 2021 in die Musikkapelle integriert worden sind, fühlen sich richtig wohl bei den Musikkameraden und bringen sich sehr gut ein.

Bei zwei Schnuppernachmittagen und zwei Abendterminen gab das Jugendteam den Kindern und Eltern Gelegenheit, die Musikinstrumente der Musikkapelle näher kennen zu lernen. Zudem beteiligten sich die beiden engagierten Jugendverantwortliche an zwei Elternabenden der 3. Klassen der Weingartenschule und erläuterten das Jugendausbildungskonzept des Musikvereins in Kooperation mit der Weingartenschule. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen: 12 Drittklässler haben sich angemeldet für den Instrumentalunterricht und für die Bläserklasse der Weingartenschule. Für die Leitung der Bläserklasse haben sie  die versierte Musiklehrerin Hannelore Münchbach gewonnen. Seit November vergangenen Jahres unterrichtet sie immer donnerstags in der 6. Stunde die Bläserklasse und die Kinder machen begeistert mit. 4 Querflöten-, 5 Klarinetten-, 2 Trompeten- und ein Schlagzeugschüler üben und spielen seither zusammen und nehmen Instrumentalunterricht. Sabine Meehan bedankte sich im Namen des Musikvereins ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bei Frau Kirn, Rektorin der Weingartenschule.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Nachhaltigkeitskonzept öffentlicher Gebäude, oft ein wichtiger Sitzungspunkt

Mit Schwung begrüßte die Musikkapelle Zell-Weierbach die Vereinsmitglieder und Gäste im Heimatsaal von Weinkeller & Vinothek Zeller Abtsberg an diesem Donnerstag. Nun war es an Herbert Lenz, dem Vorsitzenden, die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung willkommen zu heißen, insbesondere auch seinen Vorgänger im Amt, Josef Acker, Dirigent Johannes Kurz, Ortsvorsteher Willi Wunsch sowie die anwesenden Gemeinde- und Ortschaftsräte. 8 Vereinsmitglieder sind im vergangenen Jahr verstorben bzw. zu Grabe getragen worden, u. a. unsere ehemaligen geschätzten Musiker Alois Geiler und Albert Beathalter und Beisitzer Hans Vogt. Allen ihnen zu Ehren erhoben sich die Anwesenden während die Musikerinnen und Musiker das Kameradenlied innig intonierten.

Unter Tagesordnungspunkt 3 berichtete Vorsitzender Herbert Lenz übergeordnet über wichtige Vereinsthemen. Dabei bedankte er sich zu allererst bei der Ortsverwaltung Zell-Weierbach für die Überlassung der Abtsberghalle auch noch zu Anfang 2022 – immer noch wegen den Corona Vorgaben. Aus diesen Gründen haben wir ebenfalls die Jahreshauptversammlung auf Ende März 2022 verschoben. Im Musiknachwuchsbereich sind wir im neuen Schuljahr mit einer starken Bläserklasse unter der neuen, erfahrenen Musiklehrerin Hannelore Münchbach gestartet. Herbert Lenz bedankte sich bei den Eltern für das Vertrauen in unsere Jugendarbeit und lobte das Engagement des Jugendteams.

Erwähnenswert  ist auch, dass sich der Musikverein mit den anderen kulturellen örtlichen Vereinen zusammen getan hat, um sich intensiv beim Bürgerbeteiligungsprozess „Nachhaltigkeit von öffentlichen Gebäuden in Zell-Weierbach“ einzubringen. Das künftige „alte“ Feuerwehrhaus soll zu einem Vereins- und Dorfhaus entwickelt werden, in dem sich sowohl Vereine als auch Bürger wohlfühlen sollen. „Gleichzeitig“, so Herbert Lenz, „benötigt unser Heimatort Zell-Weierbach auch künftig eine ausreichend große Halle für Konzert- und Festveranstaltungen wie auch für Versammlungen.“

Im Spätsommer des letzten Jahres hat sich die Gesamtvorstandschaft zusammengesetzt, um die Wirkkraft und den dazu notwendigen Arbeitseinsatz vor, während und nach den Musikvereinsfesten zu durchleuchten und um kreative neue Ideen zu sammeln. Verschiedene Teams sollen sich nun um einzelne Aspekte des Festverlaufs kümmern und Zielvorschläge erarbeiten, denn die Feste sind die Haupteinnahmequelle der Vereinskasse.

Anfang Februar dieses Jahres wird sich die Gesamtvorstandschaft wieder zu einem Wochenendseminar in Gengenbach Bergach treffen, wo solche und weitere Themen zur Zukunftsfähigkeit des Musikvereins auf den Tisch gelegt werden. Abschließend dankte der Vorsitzende seinem „Vize“, Ralf Vollmer, allen Gesamtvorstandsmitgliedern und ebenso auch den Helfern und Sponsoren im Namen des Musikvereins.

In seinen Ausführungen gab Schriftführer Georg Königer zunächst einen Rückblick auf die vergangene Jahreshauptversammlung im März 2022.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2022, so stellte der Berichter fest, konnte der Vorsitzende, Herbert Lenz, alle Sitzungen wieder als Präsenzbesprechung einberufen. Es waren 7 Gesamtvorstands- und 3 Vorstandssitzungen. Bei den letzteren Sitzungen war auch immer das Jugendteam einbezogen, weil die Jugendarbeit ein super wichtiges Standbein in unserer Vereinsarbeit ist. Erste Gedanken zu einer Trachterneuerung wurden gestartet und eine Umfrage durchgeführt, um von den Aktiven zu erfahren, in welchem Umfang Ersatzkleidung nötig wäre. Ab 2022 berichtet das Jugendteam, das sind Sabine Meehan und Katrin Schröder, in jeder Sitzung als fixer Bestandteil der Tagesordnung über den aktuellen Stand unserer Kinder- und Jugendausbildung. Und sie wissen immer zu berichten! Wie auch bereits Herbert Lenz informierte, haben sich die Mitglieder der Gesamtvorstandschaft tiefe Gedanken zum örtlichen Gebäudenachhaltigkeitskonzept gemacht und sie haben, zusammen mit anderen kulturellen Vereinen, ein Grundkonzept zum 1. April 2022 zur Bürgerversammlung entwickelt und danach immer wieder weitere Impulse zugearbeitet. Dabei hat sich Johannes Kurz als Beisitzer sehr engagiert für die Dorfweiterentwicklung von unserem Heimatort eingesetzt.

Wir bedanken uns ganz herzlich auch bei Johannes Kurz und Hannah Blattner für die Vor- und Nachbereitung des Gesamtvorstandsseminars im Seminarhaus Taube bei Oppenau im März 2022. Das Frühjahrskonzert am 7. Mai 2022 ist, wie auch die  Vereinsfeste, durch die Vorstandschaft organisiert worden. Für die Vereinsarbeit haben wir  aus dem Zell-Weierbacher Kulturbudget 2.426 Euro erhalten. In diesem Topf wird viel Wert auf Jugendarbeit gelegt, wofür wir auch als Musikverein viel Geld auf den Tisch legen.

Herbert Lenz berichtete auch aus der Vereinsvorstandssitzung im Spätjahr. Dort kam der Vorschlag auf, dass das Ehrenamtsbudget der Stadt bzw. der Ortsverwaltung für die Beschaffung von z. B. Tischgarnituren zur gemeinschaftlichen Nutzung aller Vereine verwendet werden möge. Eine gute Idee finden auch wir vom Musikverein.

Im Dezember war das wichtigste Thema der Sitzung „Datenschutzverordnung und deren Auswirkung auf die Vereine“. Mit Musikschulleiter Johannes Kurz haben wir einen kompetenten Partner in unserem Gesamtvorstandsteam, der sich auch aus jener Sicht intensiv mit diesem Thema befasst.

Am 31.12.2022  zählte der Musikverein Zell-Weierbach 362 Vereinsmitglieder (-10 gegenüber 2021) – davon sind 98 aktiv tätig (Musiker, Musik- und Blockflötenschüler) und 69 Ehrenmitglieder. Passive Mitglieder sind im Musikverein 195 Personen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach