„Endlich wieder einmal ein Ständchen spielen wie früher!“, werden sich wohl viele Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach nach der langen Corona Abstinenz am letzten Samstag gedacht haben. Helmut Kopf war es, dem das „Ständerle“ zu seinem 85. Geburtstag gegolten hat.

Kalt war’s schon, an jenem Samstagmorgen. Aber was soll’s, wir waren ja voll motiviert. Zu Helmut Kopf kommen wir gerne, hat er doch so viel für den Musikverein Zell-Weierbach getan – mehr als 50 Jahre aktiv musiziert und als Ehrenamtler langjährig und vielseitig dem Verein gedient, wie Herbert Lenz, in Vertretung des Vorsitzenden, Ralf Vollmer, in seiner Geburtstagslaudatio hervor gehoben hatte. Nach den obligatorischen Stücken und „Schwarzwaldmarie“, bei dem auch die ganze Familie mitsang, sowie dem Badner Lied, lud der Jubilar alle in die warme „Kopfhalle“ (ein legendäres Bonmot aus alten Zeiten mit vielen herrlichen Erinnerungen von etwas älteren Musikern) ein. Mit allerlei Getränken, Brezeln und Gugelhupf mit Speck oder Rosinen, ließen wir uns verwöhnen und in beste Stimmung bringen.

Mit „Zum Geburtstag viel Glück“ und einem Gemurmel mit dem obligatorisch anschließenden, traditionellen „Wo man Bier/Wein trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich, herrlich auf der Welt!“, zeigten wir unseren jungen Musikern, dass wir auch singen können. Nicht unbemerkt unter uns Musiker blieb, dass Wilfried eine Flasche Cola in der Hand hielt, was wir bisher von ihm nicht kannten. Vielleicht war es dem für manche lang andauernden Hering Essen nach der Musikprobe am Freitag geschuldet, denn Hering macht durstig und ein Fisch muss bekanntlich schwimmen, wie es im Volksmund heißt.

Wir danken Helmut Kopf und seiner Familie für die großzügige Gastfreundschaft und die Spende an uns.

Gerne hätten wir auch unserem ehemaligen beliebten Schlagzeuger Gustl Litterst am 26. Januar zu seinem 85. Geburtstag gespielt. Aber sein Gesundheitszustand ließ es nicht zu. Herbert Lenz hat ihm daher im Namen aller Musiker und des Musikvereins herzlich gratuliert und Besserung gewunschen. Dem Dritten im Bunde, Alois Geiler, der am 8. Februar seinen 85. Geburtstag gehabt hätte, haben wir nach der damaligen Musikprobe in unsere Gedanken eingeschlossen.

Ab jetzt können wir uns nun voll und ganz auf unser 53. Frühjahrskonzert am Sonntag den 6. Mai konzentrieren. Mit der Satzprobe für Klarinetten und Querflöten am Mittwoch ging’s ans „Eingemachte“ im Speziellen. An diesem Freitag und am Sonntagmorgen graben wir dann uns alle weiter in die Tiefe einzelner Phrasen unserer Konzertstücke ein. Das Konzertprogramm hat unser Dirigent Johannes Kurz zusammen mit Hannah Blattner unter dem Motto „Nordeuropa und Skandinavien“ bereits im vergangenen Jahr ausgewählt. Uns macht es Spaß, in den Proben in die Tiefe der Musikstücke „einzudringen“. Und deshalb können wir von uns aus sagen, das Programm wird ausgewogen sein und es werden sowohl für Jung wie auch Ältere viele ansprechende Stücke dabei sein. Seien Sie gespannt!

Übrigens Hannah Blattner, unsere Flötistin und Vize-Dirigentin, gefällt es in Finnland sehr gut und sie lässt alle grüßen. Neben dem Studium nimmt sie sich gerne auch die Zeit, viele ihrer ausländischen Mitkommilitonen und das Land und die Menschen kennen zu lernen. Und wer Hannah kennt, weiß, dass sie das mit offenem Herzen und mit viel Freude tut. Wir sind gespannt, was sie alles nach ihrer Rückkehr im Sommer zu berichten weiß.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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