Simone Blattner spielt das Fagott – ihr Traum

„Seit ich den Film „Der Mann mit dem Fagott“ gesehen habe“, schwärmt Simone, „hat mich die Neugierde gepackt und das Fagott nie mehr ganz vergessen lassen.“

Als Tochter Hannah vergangenes Jahr, zusammen mit Cosima May, sich entschlossen hatte, bei dem Projekt „Musiker ohne Grenzen“ in Ghana, Westafrika, mitzumachen, mussten diese beiden jungen Damen auch Bedingungen erfüllen. Eine davon war, Instrumentenkenntnisse über mehrere Instrumente – zumindest gute Anfängerkenntnisse – zu besitzen. Ihr Musiklehrer riet ihr, das Fagott dabei näher in die Entscheidung einzubeziehen. Klavierunterricht hatte sie da schon und unser 2. Vorsitzender, Ralf Vollmer, gab ihr deswegen auch Grundlagenunterricht an der Posaune. Jetzt fehlte noch das Fagott. Als Mentor für Hannah in Sache Dirigieren war Johannes Kurz, unser Dirigent, ihr bereits ein Vertrauter. Ihn angesprochen, war er es auch, der ihr sein Fagott auslieh und ihr das Spielen darauf beibrachte. Somit hatte Hannah eine Posaune, ihre Querflöte, das Klavier und das Fagott zu Hause.

Simone hatte schon lange einen heimlichen Wunsch gehegt, der war: ein Instrument zu erlernen. Noten kannte sie nicht, sang aber schon einige Jahre im Gesangverein im Nachbardorf. Jetzt war sie da, die Chance – im Haus lagen Posaune, Querflöte und das Fagott! „Die Chance für mich, wenn nicht jetzt, wann dann?!“, sagte sie zu sich. Simone nahm sich zuerst die Posaune zur Hand – egal wie, es wollte kein Ton entstehen. Dann kam die Querflöte an die Reihe – das Talent reichte nicht, dem Instrument einen brauchbaren Ton zu entlocken. Und mit dem Fagott, dem schier unbekannten Instrument, wird es da klappen? Das Fagott des Dirigenten – „Der Mann mit dem Fagott“ schoss es erinnerungsschwer durch ihren Kopf – ihr Traum und so realistisch nahe! Hannah reichte ihr das Fagott und zeigte ihrer Mutter, wie sie es halten und anblasen musste. Sie blies das Fagott an – ein Doppelrohrblattinstrument ist wahrlich nicht leicht zu blasen – und es kam ein Ton aus diesem riesigen, kompliziert aussehenden Instrument heraus! Mächtig stolz war sie, die Simone, über dieses Unvorstellbare. – Sie hat auf dem Fagott einen Ton geblasen bekommen, ihrem Instrument der Träume! Dieser Freudetaumel entging auch nicht ihrer Tochter Hannah. Zusammen mit Johannes Kurz hegten sie einen Plan aus, wie sie Simone überzeugen könnten, dass sie tatsächlich Fagott spielen lernen wolle. Kurz gesagt – es gelang und Johannes bot auch ihr an, an seinem Fagott ihr Unterricht zu geben.

Ab November 2019, nachdem die beiden Musikbotschafterinnen nach Ghana ausgeflogen waren, lieh Johannes Kurz Simone sein Fagott aus und gab ihr Unterricht. „Es machte von Anfang an riesig Spaß mit dem Fagott ,“ erzählt Simone, „und ich übe 4 – 5 Mal die Woche, weil ich vorwärts kommen will. Johannes macht es mir mit seiner Hilfe und seinen guten Erklärungen leicht, mich an diesem Instrument einzuarbeiten.“ Ja, es ging immer vorwärts. Eine Zeit lang musste der Unterricht wegen Corona leider ausfallen. Aber dann nahm sie wieder den Unterricht mit Feuereifer auf. Johannes zeigte ihr, wie Töne unterschiedlich gestaltet werden und bald darauf eröffnete er ihr: „Wir spielen jetzt in kleine Ensembles – die beste Zeit für dich, ins gemeinsame Musizieren einzusteigen.“ Und so war es etwa vor einem Monat soweit – die erste Probe im Quartett, wie Sie bereits erfahren haben.

Natürlich weiß Simone, dass sie noch nicht alle Töne kennt und das Zusammenspiel noch mehr Einsatz von ihr fordert als nur bloß Unterricht zu nehmen und zu üben. Aber ihr Lehrmeister bereitet sie gut im Unterricht auf die Musikstücke im Ensemble vor und arrangiert ihre Stimme so, dass sie es mit einer 6-monatigen Ausbildung, ohne Frust zu bekommen, auch gut spielen kann. Zudem haben alle Mitspieler im Ensemble für sie Verständnis und Geduld, denn jeder hat einmal so angefangen.

Für Simone ist das Fagott Spielen ein toller Ausgleich zur täglichen Arbeit. Da kann sie loslassen und sich auf ihr Fagott konzentrieren und immer mehr Töne, Rhythmen und Spielarten kennen und gestalten lernen, resümiert sie. „Im Ensemble macht es mir riesig Spaß“, bekennt sie, „und ich lerne dabei viel dazu. Ich habe eine eigene unabhängige Stimme und mit meinem Fagott hört mich jeder, egal ob in der Tenor- oder Basslage. Ich strenge mich gerne an, um ein guter Spielpartner zu werden und zu sein. Ich bin so glücklich, dass ich in meinem nicht mehr ganz so zarten Alter diese neue Herausforderung nicht ausgeschlagen habe. So etwas baut auf!“

Da sich Simone so sehr in das Fagott „verliebt“ hat und sehr fleißig dabei ist, auch beim Mitarbeiten bei Festen, hat der Musikverein Zell-Weierbach für sie tief in die Vereinskasse gegriffen und ein hochwertiges, kurz gespieltes Fagott erworben – kein Pappenstiel für die Vereinskasse in dieser Corona Zeit.

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Proben macht Spaß – das merken auch die neu Hinzugekommenen

Wir proben ja bereits seit dem 27. Mai – auf Sparflamme bezüglich der Gruppenstärke mit maximal 5 Personen inklusiv Dirigent – aber mit viel Spaß und Freude. Darüber haben wir ja bereits berichtet.

Seit letzter Woche dürfen in Abhängigkeit zur Raumgröße bis zu 10 Personen zusammen sein. Diese Lockerung nutzen wir – aber nicht aus! Wir können nun in unserem Proberaum und im Foyer der Abtsberghalle auch mal zu siebt oder zu acht miteinander musizieren und so das Zusammenspiel intensivieren und variantenreicher gestalten. Johannes Kurz, unser Dirigent, hat entsprechende Musikstücke besorgt bzw. selbst auf die Ensemblezusammensetzungen hin arrangiert. Vor zwei Wochen zum Beispiel übten die 3 Klarinettisten der Musikkapelle zusammen mit der Altsaxofonistin die allseits bekannte Tritsch-Tratsch-Polka im Quartett zum ersten Mal. In der letzten Woche war die Besetzung erweitert und das Arrangement anders aufgebaut, denn nun waren auch Flötistinnen und ein Fagottistin dabei. Da wechselte die Leitstimme nun zwischen der Querflöte und der Klarinette hin und her wo zuvor der 1. Klarinettenstimme alle Leitmelodien zugeschrieben worden waren. Auch wurde der Probeabend für das Holzregister an diesem Abend dreigeteilt, um in verschiedenen Zusammensetzungen neue Musikstücke einzuüben.

Schon auf dem Weg zur Probe gab es das erste Hallo an neu hinzugestoßene Musiker, die wegen der Ortschaftsratsitzung in der Abtsberghalle dieses Mal im Bürgersaal des Rathauses die Ehre hatten. Zu den bisher übenden Musiker des Blechregisters – Rosi, Joachim, Julio, Ralf und Herbert – haben sich Ines, Marion und Wolfram dazu gesellt. Die Blechbläser dirigiert zur Zeit Hannah Blattner, unsere eine Vizedirigentin. Marion war es auch, die Ines (Trompete) sowie Andrea und Katharina (Querflöte) animiert hat, mit uns das Frühjahrskonzert als Schnupperphase einzuüben und auszuführen. Die vier kannten sich gut aus dem Erwachsenen-Blasorchester der Musikschule Offenburg. Und jetzt kommen Ines und Andrea mit viel Freude und Lust zum Musikmachen wieder in unsere Reihen. „Mir hat das Musizieren in den letzten drei Monaten wirklich sehr gefehlt“, gesteht Andrea, „und bin froh, wieder dabei zu sein!“ Und wie wir uns riesig darüber freuen – eine guttuende Anerkennung unseres Probens und unserer kameradschaftlichen Verbundenheit.

Herrlich, das Holzregister hat Zuwachs bekommen! Vor zwei Wochen gab Simone Blattner, die Mutter von Hannah, ihren Einstand am Fagott nach gut einem halben Jahr Ausbildung bei Johannes Kurz. Das Fagott, schon ein besonderes Instrument, werden wir in der nächsten Ausgabe näher vorstellen. Simone war sehr aufgeregt, wie sie sagte. Sie nahm sich vor, ihr bestes Können beim ersten Zusammenspiel abzuliefern! Ja, sie hat sich wirklich gut und tapfer geschlagen bei dem bekannten Song „Yesterday“ den drei Klarinetten mit ihrer Basslage einen „schönen Teppich gelegt“. In der nächsten Probe war bei ihr schon ein wenig Routine und Gelassenheit im Spiel, wie wir hören und sehen konnten. An diesem Probeabend für das Holzregister blühte das Herz der „alten Hasen“ auf. Waren neben Simone die bereits erwähnte Flötistin Andrea wie auch Anne, die sich eine einjährige Elternpause genommen hatte, zum ersten Ensemble des Probeabends hinzugekommen, so waren es im zweiten Team Jonas, Annes Mann, und Matheo am Altsaxofon, die zum ersten Mal im Holzensemble mitspielten. Dabei durften wir Matheo ganz herzlich begrüßen und ihm viel Spaß und Freude in unseren Reihen wünschen. Wir hoffen, auch ihn mit unserer Art des Muszierens und des kameradschaftlichen Umgangs überzeugen zu können. In der dritten Probeeinheit des Abends waren dann die 3 Saxofone unter sich.

Jetzt sind wieder fast alle Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach, die nicht zu der Corona-Risikogruppe zählen, an Bord.

Und an Bord wären wir allzu gerne am vergangenen Wochenende auf dem Festschiff auf der Saône gewesen, denn Saint Jean de Losne war eigentlich unser Ziel, um zusammen mit unseren Musikkameraden der Batterie Fanfare unsere Partnerschaft zu pflegen und gemeinsam auf dem dortigen überregionalen Fest „Pardon des Mariniers“ unser beider Art von Musik zu präsentieren. Schade – aber sicherlich ist verschoben nicht aufgehoben. Unsere französischen Freunde müssen eben auch abwarten, bis das Festkomitee sich über den Termin der Nachholung des 50. Festjubiläums „Pardon des Mariniers“ einig ist.

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Unsere Jugendarbeit – eine umfassende Info auf unserer Homepage

Haben Sie sich schon unsere Homepage, wie in der letzten Woche vorgestellt, angesehen und sich bei einem edlen Zeller Tropfen die Zeit genommen, tiefer in unsere vielseitigen Informationen einzutauchen? Wir haben noch viele weitere interessante Neuigkeiten für Sie auf der Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach (www.mvzw.de) eingebettet, z. B. die Terminseite mit der tollen Fotocollage. Diese Fotomontage zeigt Ihnen unsere Aktivitäten als Musikkapelle wie auch viele Eindrücke über unsere Feste. Es ist ein gelungenes, animierendes Fotopotpourri von unserem Schlagzeuger Andreas Königer, wie wir meinen. Darunter sind unsere Feste, das Frühjahrskonzert, das Konzert unserer SoundFabrik (unseres Jugendbereichs) und unsere Auftritte dargestellt – leider müssen fast alle Termine in diesem Jahr wegen Corona entfallen – schade.

Unter „SOUNDFABRIK“ sagen wir Ihnen alles über unsere Jugendarbeit und über unser Jugendkonzept für die Ausbildung an Musikinstrumenten im Musikverein Zell-Weierbach. Gleich zu Beginn erinnert das zerknüllte und gefranste Papier mit dem Logo „SoundFabrik“ und der Darstellung der meisten in unserer Musikkapelle gespielten Instrumente an die vielen Stunden, Tage und Wochen, die es dauerte, bis das überzeugende Jugendausbildungskonzept des Musikvereins Zell-Weierbach gestanden ist.

Danach ist das Jugendausbildungskonzept in Kurzform zum Kennenlernen dargestellt und des Weiteren gute Argumente, weshalb ein Kind oder Jugendlicher bei uns in guten Händen ist, um ein Instrument zu erlernen. Unter „Häufig gestellte Fragen“ können Sie auch die Antworten darauf gleich nachlesen.

Darauf folgen viele Informationen über den Blockflötenunterricht, der Basis für das Musizieren, im Musikverein Zell-Weierbach. Die nächste Stufe im Ausbildungskonzept ist die Bläserklasse, die im Laufe der 2. Klasse an der Weingartenschule beworben wird. Etwa parallel zum Beginn des Wintersemesters (November) an der Musikschule Offenburg werden dann die Musikschüler der jeweiligen 3. Klasse der Weingartenschule zu einer Bläserklasse zusammengeführt. Sie proben wöchentlich einmal – 2 Jahre lang – im Ensemble. Sehen Sie sich hierzu die umfassenden Informationen, Argumente und auch Preisbeispiele an. Die Ensembleausbildung in den Bläserklassen ist eine freiwillige Leistung des Musikvereins und wird nicht in Rechnung gestellt.

Das Highlight der Jugendausbildung ist die Eingliederung in das Jugendorchester SoundFabrik nach zwei Jahren Bläserklasse und damit das Musizieren auf Augenhöhe mit den schon erfahrernen Jungmusiker des Jugendorchesters. „Es macht viel Spaß!“, meint Sabine Meehan, die das Jugendorchester leitet. Und nach entsprechender Erfahrung mit dem Instrument und dem Musizieren in einem (Jugend-)Orchester geht es direkt in die Musikkapelle Zell-Weierbach, wo sich Dirigent und alle Musikerinnen und Musiker auf den „Musikernachwuchs“ freuen und kameradschaftlich aufnehmen werden.

Zum Abschluss der „Jugendseite“ SOUNDFABRIK stellt sich das Jugendteam vor und erzählt über ihre Motivation, weshalb sie sich im Musikverein Zell-Weierbach engagagieren.

Unter „Veranstaltungen“ bringen wir Ihnen unser Jugendkonzert, das Frühjahrskonzert und unsere Festveranstaltungen näher vor und animieren zum Besuch unserer Konzerte und Feste.

Über die Rubrik „Kontakte“ können Sie uns schreiben und auch einzelne Mitglieder der Vorstandschaft, Dirigent und das Jugendteam anschreiben.

Wir denken, Sie können erahnen, dass diese umfassend informierende, neue Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach sehr viel Zeit, Hirnschmalz und Ideen erfordert hat. Wir danken Andreas Königer ganz herzlich für die großartige Arbeit, die er für „seinen“ Musikverein Zell-Weierbach und seine Musikkameraden erbracht hat.

Über ganz aktuelle Themen und Ereignisse im Musikverein können Sie sich auf Facebook und Instagram informieren, die Andreas Königer ebenfalls integrierte.

Wir sind froh über die vielen Unterstützer des Musikvereins Zell-Weierbach, die am Ende jeder Rubrik in einem Band aufgeführt sind. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Gönner und Sponsoren auch im Alltag unterstützen würden.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unsere neue Homepage ist online

www.mvzw.de“, wenn Sie diese Adresse ins Internet eingeben, treffen Sie seit wenigen Tagen auf die kurzweilige, neu gestaltete Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach.

Unser Vorschlag: Holen Sie sich im Keller (oder wo Sie ihn sonst gelagert haben) Ihren speziellen Zell-Weierbacher Lieblingswein und öffnen Sie sowohl die Flasche wie auch unsere neue Homepage im Internet. Die grünen, saftigen Rebstöcke im Vordergrund der Startseite animieren Sie, das schönste Weinglas für Ihren herrlichen Tropfen aus dem Regal zu holen. Wie der Wein sich so voller Vorahnung ins Glas ergießt! Mit der Nase die Aromen ertastend, schweifen Sie mit den Augen auf den Bildschirm. Genussvolle Abendstimmung bei untergehender Sonne. Das Reblaub und Sie, sie erreichen noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, während die markante Schwarzwaldsilhouette und die Reben bereits im erholsamen Schatten liegen. Wo der Fotograf wohl für dieses stimmungsvolle Bild steht? – Beim Schlürfen des edlen Tröpfchens können Sie sich Zeit nehmen für Ihre Erinnerungen und Ihr Wiedererkennungsvermögen.

Genug gegrübelt! Jetzt wird es Zeit, sich dem Bildvordergrund zu widmen, ehe der Flasche zusehends die letzten edlen Zeller Perlen entzogen werden. Das Logo des Musikvereins Zell-Weierbach mit dem Zeller Wappen fällt dabei als erstes ins Auge. Ein eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal  wie auch vor wenigen Tagen unsere Musikertracht im OT beim Artikel über unser erstes Proben in Kleingruppen. Und bei „Wir treffen den richtigen Ton!“, ja, da ist Musik drin und weckt gerade jetzt in dieser festlosen Zeit eine gewisse Sehnsucht auf ein Fest mit viel Blasmusik, wie es unser Weinfest rund ums Rathaus im Juli hätte sein sollen.

Entweder scrollen Sie nun die Startseite nach oben oder klicken „Über uns“ an und kommen zu unseren zwei Vorständen: Herbert Lenz und Ralf Vollmer. Wie jung und fesch die beiden aussehen – ein Grund, wieder einmal am Weinglas zu nippen und den beiden zuzuprosten, die ja auch keine Weinverächter sind! Danach ist in übersichtlicher Form die ganze Vorstandschaft aufgelistet und wird das Vereinsjugendteam vorgestellt.

Und jetzt kommen Sie zu unserer Vereinsgeschichte, wo wir vieles aus der Chronik, die Josef Acker zum 50. Jubiläum des Musikvereins Zell-Weierbach im Jahre 1975 verfasst hatte, entnommen haben. Dieser „Geschichtsbaum“ des Musikvereins ist sehr kurzweilig aufgebaut und mit manch seltenen Fotos aus der nunmehr 95-jährigen Vereinsgeschichte bestückt. Eine Rarität ist sicherlich der Vertrag des Musikvereins Zell-Weierbach mit Ernst Mosch und den Egerländer Musikanten. Was da alles drin steht! Der Wagemut der damaligen Vereinsführung bei dieser Gagenhöhe ist heute noch bewundernswert. Der Musikverein hatte viel Glück – trotz triefenden Regens haben sich kein Musiker und kein Verehrer der Egerländer sich diese Gelegenheit entgehen lassen wollen.

Viele Stationen im Leben des Musikvereins Zell-Weierbach sind beleuchtet und wecken liebevolle Erinnerungen an tolle Auftritte und Ereignisse. Und die Älteren im Dorf werden oft wohl sagen: „Schau e mol, des isch jo dr ….. Der lebt au schun lang nimmi.“ Und andere: „Wer isch denn au des? Des kinnt dr … sien!“

Eine andere Rarität mit historischem Erinnerungswert ist der Fahrschein von 1974 für den Zug von Offenburg nach Berlin über die damalige DDR, wo eine Abordnung der Trachtenkapelle Zell-Weierbach, wie wir uns damals nannten, auf der Grünen Woche und vor dem Roten Rathaus auftrat.

Verschiedene Fotos mit der Musikkapelle Zell-Weierbach und ihren Dirigenten zeigen die vielen, vielen Musiker, die bei uns schon gespielt haben aber auch noch spielen. Auch unser aktueller Dirigent, Johannes Kurz, stellen wir vor und er beschreibt, was ihm wichtig ist und weshalb er sehr gerne bei uns aktiv ist.

Wir würdigen auch unsere Musikpartnerschaft mit der Batterie Fanfare aus Saint Jean de Losne und auch unseren ältesten, vorbildlichen Musiker, Gustav Kornmeier, der leider am 1. Februar verstorben ist.

Am Schluss unseres Geschichtsbaums steht unser Credo: „Musik lebt von der Gemeinschaft“. Lassen auch Sie sich davon begeistern und unterstützen Sie uns aktiv in der Musikkapelle oder als Jungmusiker wie auch als passives Mitglied. „Sie sind herzlich willkommen!“, so der Schlusssatz.

Na, wie viel ist noch in Ihrer Flasche drin“ Wie doch die Zeit und der Wein in Erinnerung schwelgen! – Dabei gibt es noch vieles weitere anzuschauen. Darüber das nächste Mal.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Erste Probeerlebnisse, aufmunternd, ermutigend und mit viel Spaß

Vorletzten Mittwoch rechtzeitig vor 20 Uhr war es endlich wieder so weit: „Ich gehe in die Probe, bis später!“ So oder ähnlich hieß es bei den Musikerinnen und Musikern, die sich für die erste Probe bei Johannes Kurz, unserem Dirigenten, angemeldet haben und für die erste Ensembleproben am vorletzten Mittwoch eingeteilt worden sind.

Kein umarmen, kein Hände schütteln sondern ein freudiger, erwartungsvoller Blick aus den Augen und ein liebes „Hallo!“ war ein feinfühliger Ersatz als Begrüßungszeremonie. Nach einer kurzen Unterhaltung untereinander bei gebührendem Abstand, ging es daran, entweder die Hände gründlich zu waschen oder sie zu desinfizieren. Erst danach durfte der Proberaum betreten werden.

Johannes Kurz und Viezedirigentin Hannah Blattner hatten schon alles vorbereitet. Zu Beginn wurden die Ensembles im Proberaum bzw. im Foyer der Abtsberghalle jeweils in den Hygieneplan des Musikvereins Zell-Weierbach eingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass jeder, wenn er sich im Raum oder davor bewegt, auf den Abstand zum Nächsten achten muss und auch sich nur eine Person in den Toiletten aufhalten darf. Danach bekamen die Musiker einen Tisch zum Auspacken der Instrumente zugewiesen. Die Stühle standen in großem Abstand nebeneinander im Proberaum bzw. im Foyer der Abtsberghalle. Nachdem die Instrumente spielbereit gerichtet waren, wies der Dirigent jedem einen Stuhl zu.

Ehe Noten ausgeteilt wurden, hatten wir uns in der jeweiligen Gruppe eingespielt, d. h. eine Tonleiter bei lang auszuhaltenden Tönen auf und ab gespielt, um die Lippen und die Gesichtsmuskulatur auf das Musizieren einzustellen sowie Ohren und Sinn für die Musikalität zu öffnen. „Gar nicht so schlecht“, meinte der Dirigent, „nach so einer zweimonatigen Auszeit.“ Die Fingerläufigkeit testete er dann in den arrangierten Musikstücken. Im Holzregister waren wir beim ersten Mal zu dritt – zwei Klarinetten und ein Altsaxofon. Für die Probe in dieser Woche haben sich schon mehr im Holzregister angemeldet, so dass wohl zwei Gruppen gebildet werden.

Zurück zur ersten Holzensembleprobe. Für diesen eher ungewöhnlichen Satz – 2 Klarinetten und ein Altsax – hat Johannes Kurz drei Musikstücke bearbeitet. Zunächst ein Marsch von Jan Hudec (1808 – 1863) zum Einspielen und Einführen in dreistimmige Werke. Im Trio Teil klang eine englische Kinderliedermelodie heraus, die auch liedmäßig zu spielen war im Gegensatz zur Einführung und dem Schlussteil des Marsches. In Teilstücken eingeübt, zunächst langsam und dann immer stärker ins Marschtempo wechseln, war am Ende doch schon „sehr viel Gutes dran“, wie Thorsten Groß zu kommentieren pflegt. Dabei hatte das Saxofon eher die etwas undankbarere Aufgabe, in nicht gewohnter Tieflage den Melodiestimmen den Boden zu bereiten. Auf ähnliche Art hat dann Dirigent Johannes Kurz die beiden moderneren Stücke „Deep River“ und „Raindrops are fallin‘ on my head“ nachgelegt. Jetzt hatte auch da Saxofon in der Tieflage immer wieder „etwas wichtiges zu sagen“. Das bereitete der Saxofonistin sichtlich mehr Freude.

Natürlich wurde, wie im Hygieneplan vorgeschrieben, nach 50 Minuten eine Pause von 10 Minuten eingelegt, um den Raum mit frischer Luft zu fluten. Nach weiteren 45 Minuten ging fürs erste so langsam der Ansatz „flöten“. Die Probe wurde beendet. Dirigent Johannes Kurz desinfizierte die benutzten Stühle und Tische, nachdem die Instrumente eingepackt waren. Auch der Boden wurde vorlagegerecht im Bereich, in dem die Musiker gespielt hatten, feucht gereinigt. Gott sei Dank musste keiner auf die Toilette, sonst wäre auch dort zu desinfizieren gewesen.

Rosi Friemelt, Posaune, war im zweiten Blechensemble dabei, das ab 21 Uhr im Foyer der Abtsberghalle probte. Sie berichtet: „Zuerst musste alles desinfiziert werden, von den Stühlen über die Hände. Die nun geltenden Proberegeln wurden besprochen und die Stühle mit ausreichendem Abstand positioniert – was zu eher mäßigen Lichtverhältnissen führte. Da wir zunächst Stücke für ein Kammermusikensemble spielten, wurden wir mit für uns gewöhnungsbedürftigen Tonarten konfrontiert. Kreuztonarten sind für Posaunisten halt einfach ein Kreuz! Als im Anschluss der „Motor-Galopp“ von František Kmoch (1848 – 1912) geprobt wurde und wieder mindestens drei „b“ vorgezeichnet waren, fühlten wir uns wieder im Element. Alles in allem hat die Probe jedoch großen Spaß gemacht.“

Ja, sowohl den beiden Dirigenten wie auch den Musikerinnen und Musikern war es in den Augen abzulesen, wie sehr das Musizieren und das Miteinander beieinander zu sein, gefehlt haben. Der Anfang ist endlich wieder gemacht – jetzt heißt es, alle mit Spaß und Freude frisch ans Werk, damit auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im erlaubten Umfang wieder von uns hören können.

Übrigens, Hannah Blattner und Cosima Mai wollen sich noch ganz herzlich bedanken über die große Resonanz, den ihr Bericht über deren Aufenthalt in Ghana, Westafrika, im Rahmen „Musiker ohne Grenzen“ im Dorf gefunden hat. Sie sind immer wieder darauf angesprochen und ihr Mut bewundert worden.

Wir starten wieder durch– aber in Kleingruppen

Zuallererst wollen wir seitens der Vereinsvorstandschaft uns bei den beiden Vereinsmitgliedern ganz herzlich für ihre großzügigen Spenden bedanken. Anbetracht der Einnahmeausfälle durch das Frühjahrskonzert, den Musikerhock am Winzerbrunnen und das Weinfest rund ums Rathaus im Juli wegen der Corona Pandemie, haben sie sich ein Herz genommen, um die Kassenlage der Vereinskasse zu verbessern. Wir sind dankbar für jede Spende, denn gewisse Kosten laufen ja auf jeden Fall weiter und neue, nicht geplante, kommen noch hinzu. Selbstverständlich zahlen wir z. B. unserem Dirigenten das Honorar weiter, weil er auch in dieser probelosen Zeit sehr viel für den Musikverein plant, bedenkt und erstellt, damit das Musizieren wieder verordnungsgerecht aufgenommen und weitergeführt werden kann. Um den Probebetrieb und den Unterricht wieder aufnehmen zu können, sind außerplanmäßige Anschaffungen notwendig, z. B. Spuckschutzrollups als aufrollbare Trennwände zwischen den Musikzierenden. Ja, jede freiwillige Spende hilft uns, „besser über den Berg zu kommen“. Vielleicht gesellen sich noch weitere zu den beiden großzügigen Spendern hinzu. Die Vereinskasse würde sich freuen.

Das Vorstands- und das Jugendteam haben sich in dieser trefflosen Corona Zeit schon mehrmals virtuell zu Sitzungen getroffen. Anstatt das Frühjahrskonzert, den Musikerhock am Winzerbrunnen und das Weinfest rund ums Rathaus vorzubereiten und zu organisieren, nahm die Erstellung von Konzepten für die Fürsorge für die Musikschüler, Jungmusiker, Musiker, Dirigenten und Ausbilder, für den musikalische Spielbetrieb und die mittel- und langfristigen Planungen aufgrund der jeweils aktuellen Corona Verordnungslage sehr viel Raum in den Besprechungen ein.

Die anfangs gewonnenen doch sehr aufschreckenden und düsteren Erkenntnisse wegen des Verlaufs der Corona Pandemie in unserer Umgebung und in Europa und den strengen Auflagen hellen sich doch mehr und mehr auf. Hatten wir Ende März bis Mitte April noch starke Befürchtungen, ob wir in 2021 überhaupt ein Frühjahrs- bzw. Jahreskonzert zu einem anderen Zeitpunkt werden geben können, hegen wir seit diesen Tagen doch etwas Hoffnung, Sie vielleicht doch zum Frühjahrskonzert am 24. April 2021 planmäßig einladen zu dürfen.

Was uns da trägt, ist die Hoffnung aus dem Verlauf der Erkrankungszahlen in Deutschland und die Disziplin der meisten Menschen im Schützen der anderen und damit von sich selbst.

So haben wir, dank der Erfahrung von Johannes Kurz, unserem Dirigenten und Musikschulleiter der Stadt Hornberg, einen umfassenden Hygieneplan erarbeitet, der es erlauben wird, den musikalischen Betrieb in Kleingruppen aufzunehmen.

Als erstes ist die Musikkapelle Zell-Weierbach an diesem Mittwoch in den Probebetrieb unter Corona Bedingungen gestartet. Zuvor mussten viele vorgeschriebene Utensilien beschafft werden wie die bereits erwähnten Spuckschutzwände zwischen den Musizierenden aber auch verschiedene Desinfektionsmittel, geschlossene Müllbehälter und weiteres.

Geprobt wird in Kleingruppen zu fünft einschließlich Dirigenten in Probeeinheiten zu 50 Minuten. Davor und danach muss kräftig gelüftet und desinfiziert werden, ehe die nächste Gruppe die Probe beginnen wird. Natürlich gehört zum Abschluss der Proben auch die Reinigung und Desinfektion des Raumes und der Toiletten dazu. Dafür suchen wir eine Reinigungskraft gegen Bezahlung, die donnerstags und samstags die Reinigung und Desinfektion vornimmt.

Johannes Kurz hat mittlerweile viele Musikstücke ausgewählt oder neu arrangiert, damit es Spaß machen wird und Sinn gibt, miteinander zu musizieren.

Auch den Instrumentalunterricht im Musikverein wie auch die Proben in Kleingruppen des Jugendorchesters SoundFabrik werden wir nach den Pfingstferien wieder aufnehmen. Die Eltern und Instrumentalschüler werden durch die Verantwortlichen rechtzeitig informiert.

Wie der Probebesuch der Musikkapelle Zell-Weierbach so ist auch der Instrumentalunterricht auf freiwilliger Basis aufgebaut. Nicht alle Musiker der Musikkapelle werden von Anfang an dabei sein, aber nach und nach wieder mitmachen, ist die eindeutige Antwort der Musikkameraden.

Es braucht viele, damit ein Konzert Freude bereitet

Ja, nicht nur auf der Bühne der Abtsberghalle muss der Ton stimmen, dafür sorgen immer wieder gerne aufs Neue Dirigent Johannes Kurz und die Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach.

Dieses Mal wollen wir in erster Linie hinter die Kulissen blicken:

Da fällt es immer angenehm auf, wenn es rund um die Abtsberghalle sauber ist, weder Glasscherben noch leere Tüten von Süßigkeiten und anderem, Zigarettenschachteln und –kippen wie auch Laub und Schmutz herumliegen. Das ist Liebe und Verbundenheit zu Zell-Weierbach, die Christel und Peter See das ganze Jahr über immer wieder den Besen „schwingen“ lässt. Direkt vor dem Eingang und Zugangsbereich der Abtsberghalle ist es Peter Lenz, der es nicht sehen kann, wenn Konzertgäste nicht sicheren und sauberen Schuhs das Frühjahrskonzert des Musikvereins Zell-Weierbach besuchen können. Wir danken diesen Dreien stellvertretend für die Sauberkeit rund um die Festhalle. Auch die Gemeindearbeiter wie auch die Mitglieder des Hallenvereins trifft man immer wieder bei der Pflege der Anlage und der Halle an und für sich. Danke für alles.

Damit während des Konzerts auch grüne Lorbeertupfer die Augen erfreuen und bei Festen die Tischgarnituren, Zelte und andere Utensilien her- und wieder weggebracht werden, stellt sich Friedrich Broß mit Traktor und Anhänger gerne zur Verfügung.

Rechtzeitig vor dem Konzert wollen wir Sie im Dorf, so weit möglich und gewünscht, mit unserem Konzertprogramm auf unser anstehendes Frühjahrskonzert neugierig machen. Einige Musikerinnen und Musiker und insbesondere Rosi und Armin Friemelt mit ihren beiden Kids legen sich da gerne ins Zeug.

Auch Alfons End macht sich um die Vereine verdient, denn er besorgt im Auftrag der Vereine die Ortseingangsschilder und hängt sie eine Woche vor dem Konzert- oder Festtermin an unseren Ortseingängen auf. Herzlichen Dank Alfons für die treuen Dienste.

Wie wichtig sind doch auch die Vorverkaufsstellen, um sich rechtzeitig Eintrittskarten zu besorgen. Die Bäckerei Häfner, die Postagentur Junker wie auch die Volksbank in der Ortenau (Moltkestraße) und die Vinothek Zeller Abtsberg unterstützen wohlwollend unseren Musikverein – danke dafür.

Der Dank geht auch an Wilfried Ehrhard und Herbert Lenz, die schon seit sehr vielen Jahren die Vereinsvorstände, Ortsvorsteher wie auch die Ehrenmitglieder schriftlich zum Jahreskonzert einladen. Herbert Lenz ist es auch, der die Dank-Präsente besorgt für Dirigent Johannes Kurz, die Solisten des Abends und selbstverständlich auch ein schönes Blumengebinde für die Gattin des Dirigenten, die wegen uns auf viele gemeinsame Stunden  mit ihm verzichtet.

Was wären die Ansagen ohne die zeitaufwändigen Recherchen und die Vorformulierung der einzelnen Ansagen zu den Konzertstücken durch Joachim (James) Wiegele. Respekt zollen wir auch allen von uns, die es wagen und mutig genug sind, eine Konzertansage zu übernehmen und den „Rohtext“ auf sich zuzuschneiden. Da gab es schon viele tolle Momente.

Ganz wichtig für uns ist auch der Hallenmeister, der uns die Abtsberghalle übergibt, sich um technische Dinge kümmert, die Halle auf „Konzerttemperatur“ bringt und die Mikrofone zu einer guten Beschallung des Kulturtempels steuert. – Ein herzliches Dankeschön stellvertretend für alle Hallenmeister geht an Klaus Kiefer.

Unseren Dank wollen wir ebenfalls aussprechen an die Nachbarn um unseren Proberaum und den Mitbürgern rund um die Abtsberghalle. Bestimmt ist manchmal viel Geduld und Nachsicht aufzubringen, wenn wir proben oder die Autos bei Festen, Konzerten und Versammlungen an allen möglichen und unmöglichen Stellen geparkt sind.

Die Liste des Dankbar-Seins für eine Unterstützung unseres Musikvereins könnte noch weitergehen. Wir hoffen, wenigstens für viele bedeutsame Hilfen unseren Dank direkt oder indirekt ausgesprochen und Mitbürger erwähnt zu haben, deren Dienst sonst nicht so in Augenschein tritt.

Zum Schluss wollen wir aber den vier wichtigsten Akteuren eines Frühjahrskonzerts noch ein ganz besonderes Dankeschön sagen, nämlich Ihnen, liebe Konzertbesucher, unserem Dirigenten Johannes Kurz, dem Musikerinnen und Musikern und unserem Vorstandsteam Herbert Lenz und Ralf Vollmer. Alle zusammen machen ein gutes, erstklassiges Konzert aus!

Ein Verein lebt vom Engagement der Einzelnen

Bei der Konzertvorbereitung unserer Frühjahrskonzerte sind aber nicht nur die Akteure auf der Bühne voll dabei sondern auch hinter der Kulisse muss es stimmen. Da ist z. B. Hermann Siefert, 3. Vorstand, der die Organisation der Helfer und der Kuchenspenderinnen ab diesem Jahr übernommen hat. Kaum ist sein Arbeitsplan, dem viele Telefonate vorausgingen, gestanden und den vielen Helferinnen und Helfer der Einsatzplan übermittelt worden, musste er unsere Nachricht über die Konzertabsage erst einmal verdauen. Hoffen wir, dass Hermann Siefert bei unserem nächsten Jahreskonzert voll darauf zurückgreifen kann. Gerne betrachten wir Musiker von der Bühne aus, wie sich die Abtsberghalle in einen Konzertsaal verwandelt hat, dank fleißiger Hände unserer Musiker. Wie die Vorbereitungen für die Bewirtung der Konzertbesucher während unserer Einspielprobe und danach mit einem eingespielten Team reibungslos ablaufen, das zu sehen, ist angenehm beruhigend für die Vereinsverantwortlichen auf der Bühne. Lachende, Freude und Engagement ausstrahlende Musikfreunde empfangen Sie bei der Eintrittskontrolle, beim Sektempfang, an der Garderobe wie auch in der Pause und danach an den Theken – immer bereit, Sie als Konzertbesucher zu verwöhnen und sich mit Ihnen zu unterhalten, wenn nicht gerade Thekenstress angesagt ist. Damit alles wie am Schnürchen laufen kann, ist es für uns von großer Bedeutung, dass wir immer eine sehr aufmerksame Stammmannschaft haben, die seit Jahren gerne mithilft und die „Neuen“ gerne in ihre Teams eingliedert und „einarbeitet“. Ja, wir sind stolz darauf und bedanken uns von Herzen für die jährliche Bereitschaft, „es wieder zu tun“ bei den Musikfreunden, den Musikerfrauen, -männern, den ehemaligen Musikern wie auch bei den Beisitzerinnen und Beisitzern in der Gesamtvorstandschaft.

Ehe wir auf weitere interne Akteure eingehen, wollen wir auch an unsere Konzertsponsoren denken und ihnen ganz herzlich dafür danken. So bekommen wir von Tanja Franz – Blüten mit Stil – jedes Jahr die Blumen und Pflanzen auf dem Bühnensims geschenkt. Die Zeller Brugg sponsert die Eintrittskarten. Die Weinmanufaktur Gengenbach · Offenburg spendiert den Prinz Offo am Sektempfang, die Volksbank in der Ortenau und Donna Selvatica unterstützen uns mit einer Spende bei unserem Frühjahrskonzert.

Damit das OT für uns eine große Konzertankündigung bringt, schalten Werbepartner, die unseren Musikverein unterstützen wollen, ihre Anzeige auf „unserer OT-Seite“. Das waren beim Jubiläumskonzert im vergangenen Jahr: City Auto Service End, Fa. Rottenecker, Musik Bross, die Bäckerei Häfner, Fa. Kälble, die Weingartenapotheke, die Malerwerkstatt RENOMA und die Rechtsanwaltskanzlei Regina Heilig. Ihnen wie auch dem Verfasser des OT-Artikels gebührt unseren Dank und alle Unterstützung während des Jahres. Dank aber auch allen, bei denen wir unsere Konzert- und Festplakate aushängen dürfen.

Und da sind wir gleich bei unserem Schlagzeuger, Andreas Königer, der neben dem Musikmachen gerne auch malt und Homepages, Plakate, Programme, Titelseiten für das Gemeindeblatt, Visitenkarten und weiteres gestaltet. Jedes Jahr entwirft Andreas ein neues Konzertplakat, designt das Programm und die Eintrittskarte unter seiner großen Prämisse des sofortigen Wiedererkennungswertes beim ersten Blick: Musikverein Zell-Weierbach – Frühjahrskonzert.

Danke sagen, ja das darf man jederzeit und gerade jetzt

In dieser gesellschaftlich diffizilen Zeit darf man ruhig einmal zu viel als einmal zu wenig „Danke“ sagen.

Beim Einkaufen in einer Durbacher Metzgerei erzählte eine Verkäuferin, dass in dieser zurückhaltenden Corona Zeit doch viel mehr Kunden freundlicher sind, den Dienst an den Menschen loben und sich bedanken. Andere sind gleichbleibend wie immer und einige sind auch schneller aufgebracht, weil es halt mal Einschränkungen beim Einkaufen zu beachten gibt.

Als erstes wollen wir die großen, oft auch übermenschlichen Einsätze von – egal welchen Geschlechts – z. B. Ärzten, Krankenschwestern, Pflegern, Sanitätern, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Helfern bei Feuerwehr, Maltesern, Rotem Kreuz usw. auf der ganzen Welt wahrnehmen, höchste Anerkennung zollen und ihnen unseren Dank aussprechen, in Gedanken bei ihnen sein und vielleicht auch den einen oder anderen Euro für verantwortungsbewusste Hilfsorganisationen oder für diejenigen, die bei uns „unter die Räder gekommen sind“, z. B. Künstler aller Art, locker machen. Wenn wir sehen und geschildert bekommen, wie arme und ärmere Länder diese Krankheitskrise bewältigen müssen, dann dürfen – nein müssen wir dankbar sein, hierzulande leben zu dürfen.

Zu danken haben wir auch allen anderen Mitmenschen, die ihre Arbeit machen zum Wohle aller und sich dadurch auch gefährden wie die Postboten, Zusteller, Verkäuferinnen, Regalfüller, Apothekerinnen, Lehrerinnen und auch Beschäftigte, die ganz schnell sich andere Arbeiten aneignen, um in der Not aus der Not zu helfen (Schutzkleidung aller Art, lebenswichtige Geräte und Maschinen u. a. m.), um nur einige Sparten zu nennen. Auch wollen wir gerne an all diejenigen denken, die die Verwaltung aufrecht erhalten und das Leben in unseren Städten und Dörfern steuern und regeln.

Eine weitere wichtige Gruppe gerade in dieser aktuellen Corona Pandemie sind diejenigen, die die Entscheidungen von Politik und wissenschaftliche Informationen kritisch und einleuchtend aufbereiten, verfassen und unter das Volk bringen. Ihre Glaubwürdigkeit, Überzeugungskraft und ihr Charisma hat großen Einfluss auf die Menschen und kann viel bewirken.

Aber nicht nur im Allgemeinen sehen wir, was es ausmacht, Verantwortliche aller Art (Politiker, Wissenschaftler, Ärzte, Soziologen, Geschäftsleute…) zu haben, die Entscheidungen wohlüberlegt erarbeiten, unter unterschiedlichsten Erwartungen und Forderungen abstimmen, verkünden, durchsetzen und verteidigen und sich selbst auch daran halten. – Ja, wie im Großen ist es auch im Kleinen so und gilt für Familien, Gemeinschaften, Firmen und selbstverständlich auch für Vereine.

So wollen wir auch ein Auge in die Vereinsarbeit des Musikvereins Zell-Weierbach werfen. Die Vorstandschaft war schon mitten in den Vorarbeiten zum Frühjahrskonzert 2020. Dirigent Johannes Kurz hatte sich seit vielen Monaten im vergangenen Jahr Gedanken über die Konzertstücke gemacht, das Anforderungsniveau der Arrangements geprüft, verworfen und nach weiteren passenden Konzertstücken gesucht. Er hat sich die einzelnen Stücke erarbeitet, seine Augenmerke herausgearbeitet, sich auf die Proben vorbereitet und die Konzertstücke Stück für Stück angesehen, den Musikern erklärt und einstudiert. Die Musiker haben geübt und versucht, den Geist des Dirigenten zu erfassen und musikalisch umzusetzen. Und dann musste am 14. März ein bis dato nicht vorstellbarer jäher Schlussstrich mit so vielen künftigen Unbekannten gesetzt werden!

Im Laufe dieses Jahres wird Dirigent Johannes Kurz sich wieder den Kopf zerbrechen und sich fragen, welche Konzertstücke können ins kommende Konzertprogramm übernommen werden und wo kann er am Können der Musikanten nach einer wohl längeren Vakanzzeit der Musiker anknüpfen? Keine leichte Aufgabe! Gerade jetzt sehen wir, wie ein Dirigent Dreh- und Angelpunkt einer Musikkapelle ist. Herzlichen Dank Dir, lieber Johannes, für das umsichtige, verantwortungsbewusste und weitsichtige Arbeiten im Sinne und zum Wohle des Musikvereins Zell-Weierbach. Der Dank gilt auch den Musikerinnen und Musikern und den Gastmusikern, die mit uns eine Konzertvorbereitung und das Frühjahrskonzert 2020 erleben wollten. Hoffentlich bleiben sie dabei.

Es gilt aber auch weiteren zu danken. Das nächste Mal mehr.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Auch unsere Feste und Aktivitäten müssen leider ausfallen

Den ganzen April hatten wir „Festwetter“ hier bei uns in Baden im Gegensatz zum Norden von Deutschland – warm, sonnig und garantiert trocken. Aber hoffentlich kommt jetzt, wo die Maifeste angesagt wären, wettermäßig eine durchwachsene Zeit, denn alles ruft nach Wasser und Regen. Dann fällt es den Vereinsverantwortlichen im Nachhinein vielleicht auch nicht so schwer, dass ihr Vereinsfest nicht hatte sein dürfen. Uns trifft es mit dem Musikerhock am Winzerbrunnen am 9. Mai. Hier treffen sich traditionell die Zeller gerne auf ein Musikersteak, „heiße“ Grillwürste und guten Zeller Tropfen oder Engelbräubier. Auch die Gäste aus unserer Partnerstadt Saint Jean de Losne mit ihren Gastgebern wollten sich nach der Ankunft auf einen Kaffee bei unserem Musikerhock „beschnuppern“. Aber auch dieses völkerverständigende Partnerschaftstreffen (Jumelage) bedarf aus französischer und deutscher Sicht Aufschub. Im Gegenzug ist auch unser Treffen zwischen den Musikkameraden der Batterie Fanfare und der Musikkapelle Zell-Weierbach am 20. Und 21. Juni in Saint Jean de Losne anlässlich des überregionalen Flussschiffertreffens „Pardon des Mariniers“ vorletzte Woche von französischer Seite offiziell abgesagt worden, wie uns Gaël Merle, Präsident der Batterie Fanfare, am 19. April mitteilte. Schöne Erinnerungen werden wach, wenn wir an dieses Fest im Jahre 2013 zurückdenken. 2021 beabsichtigt man dieses 50. Fest „Pardon des Mariniers“ nachzuholen und vielleicht sind wir dann auch mit dabei.

Regina Heilig hat vor einigen Tagen über die Situation in Saint Jean de Losne wegen der Corona Pandemie berichtet. Gaël Merle ging in seiner oben erwähnten Mail auf die aktuelle Situation in unserer Partnerstadt ein und berichtete: „Ja, in der Tat ist die Epidemie im Altenheim St. Jean de Losne wirklich präsent, und leider gibt es derzeit 31 alte Menschen, die in dieser Einrichtung gestorben sind (Stand Montag, 13. April)… Das Altersheim ist in den letzten Tagen trauriger Weise die große Lokalnachricht…

Meine Mutter arbeitet dort seit mehr als 20 Jahren, und sie sagt mir, dass die gegenwärtige Situation äußerst kompliziert und beispiellos ist… Meine Mutter arbeitet jeden Tag im Altersheim (mit sehr wenig Ruhezeit), mein Vater ist im Ruhestand, also bleibt er zu Hause und geht nur 1 Stunde pro Tag innerhalb eines von unserer Regierung vorgeschriebenen Umkreises von 1 km aus.

Gaël Merle arbeitet im Straßentransportwesen (noch) im Büro. „Mit dem Computerspezialisten unseres Unternehmens wurden alle unsere geschäftlichen PCs mit einer Software ausgestattet, die es uns ermöglichen wird, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn wir dazu verpflichtet werden. Aber vorläufig werden wir immer am gleichen Ort arbeiten, aber mit einigen Vorsichtsmaßnahmen, die für einen guten Schutz der Mitarbeiter unerlässlich sind.

Ich habe auch den Dienst in der Feuerwehr, der in diesen Tagen recht zahlreich ist (4 Einsätze für mich am vergangenen Wochenende).

Das Wochenende nutzen wir auch, um ein wenig Gartenarbeit, Aufräumen und Arbeit im Haus zu erledigen… und um uns ein wenig zu erholen.

Wir können nur aus triftigen Gründen aus dem Haus gehen (Arbeit, Einkäufe für unbedingt notwendige Dinge, medizinische Gründe, um zu jemanden zu gehen, der Hilfe braucht, usw…) und jede Art von Zusammensein ist verboten.

Aber leider lebt man in Frankreich völlig in Zeitlupe (nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen, Restaurants geschlossen, Friseure / Werkstätte / Kino / Theater / Postamt geschlossen … und viele andere Dinge!)

Alle Veranstaltungen sind ebenfalls abgesagt: die Beschränkung wird vorerst bis zum 11. Mai verhängt und alle öffentlichen Versammlungen / Festivals / Konzerte etc… werden vorerst bis Mitte Juli abgesagt (auch die Veranstaltungen, die kein großes Publikum haben).

Bei der Feuerwehr sind wir ebenfalls verpflichtet, unsere geplanten Veranstaltungen (Flohmarkt, Ball…) abzusagen, unsere monatlichen Trainings und Proben werden eingestellt und es ist uns verboten, kollektiven Sport zu treiben.

Mit der Batterie-Fanfare waren wir seit Beginn der von der Regierung verhängten Restriktion gezwungen, alle unsere Proben zu stoppen… es ist eine Tragödie…

Wir hatten auch Zusagen für mehrere Shows, die mit der Batterie Fanfare geplant waren (2 im April, 1 im Mai, 1 im Juni, 1 im Juli, 1 im August…) und alle sind leider abgesagt….einschließlich der „Pardon des Mariniers“ am 20. & 21. Juni (ich habe die Information am Mittwoch erhalten)!

Es tut mir daher leid, Euch bedauerlicherweise mitteilen zu müssen, dass wir gezwungen sind, das, was wir im Juni geplant hatten, abzusagen. Wir werden über einen neuen Termin für unser Treffen sprechen… Es tut mir aufrichtig leid… diese Entscheidung kommt nicht von mir persönlich, sondern von der französischen Regierung… Ich denke, ihr werdet das verstehen.“

„Passt auf Euch selbst und Eure Lieben auf, Ihr habt unsere Unterstützung.“, fügte er am Schluss bei.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach