Am vergangenen Wochenende – von Freitag bis Montagabend – stand das erste von zwei Probenwochenenden an. Nachdem über Ostern verständlicherweise wenig geübt worden ist, war dieses lange Probenwochenende für die meisten ansatztechnisch eine gute Herausforderung und  das viele Konzentrieren war harte Arbeit für das Gehirn. Nicht umsonst freuten sich die Musikerinnen und Musiker auf das „Nachproben“ bei Spezi, Bier oder Wein und Knabbereien, denn wissenschaftlich ist erwiesen, dass Denkarbeit etwa 20 % des täglichen Energieverbrauchs „auffrisst“.

Am Freitag und den ganzen Samstag lang ging es ums Einstudieren von schwierigen Phrasen und um Überleitungen von einem Tempo in ein anderes. Aber als erstes legte uns unser Dirigent, Johannes Kurz, ein letztes Stück für unser Frühjahrskonzert am 4. Mai vor, nämlich „Also sprach Zarathustra“. Verwundert hat es unseren Dirigenten, dass das Arrangement schon seit Monaten vergriffen sei und er immer wieder vertröstet worden ist. Dabei handelt es sich wohl um das kürzeste Stück, das wir je in einem der 54 Jahreskonzerte auf die Bühne gebracht haben. Es ist aber Johannes Kurz’s Wille, dies 2024 zu spielen und so brachte er die Noten aus „Also sprach Zarathustra“ in Nachtarbeit selbst aufs Papier. Dieser „Sonnenaufgang“ oder „Fanfare“ aus Richard Strauss’s Feder sieht notenmäßig nicht schwer aus, ist keine „Schwarze Messe“ wie in manch anderen Stücken zu ahnen und zu sehen ist. Aber langsam im Takt und lange Töne stimmend und in Harmonie von einem Orchester zu spielen, ist wesentlich anspruchsvoller als schnelle Läufe, die im „Orchestergetümmel“ kaum durchschallen. Dieses kurze Stück stellt also etliche Herausforderungen an alle Musikerinnen und Musiker. Das Ergebnis soll sein, Sie beim abendlichen Frühjahrskonzert einen wunderschönen, imposanten Sonnenaufgang erleben zu lassen.

Auch die sechs weiteren Früjahrskonzertwerke haben viele Klippen, Tücken und manch Fingerflitzen für alle Register. Ungewohnte Rhythmen wollen zuerst richtig erfasst sein – der Bleistift ist dabei ein gutes Hilfsmittel, um Takte zu kennzeichnen, Viertel zu sortieren und um Notizen zu schreiben, z. B. „rausschauen“. Johannes Kurz geht da mit vorbildlichem Beispiel voran und scheibt sich sehr viele Infos in die Partituren. Auch ungewohnte Tonfolgen oder Notensprünge wollen nicht gleich in den Kopf oder in die Finger gehen. Natürlich hört und spürt das unser Dirigent. Phrasen und Passagen übt er dann mit einzelnen Registern und in Gruppen, um die mechanische Spielweise und die Ausdrucksform des Spielens einzuüben. Johannes Kurz gibt gerne Tricks und Erleichterungstipps fürs Spielen weiter, die wahre Hilfen sind.

Am Sonntagmorgen haben wir mit der Musikkapelle Zell-Weierbach zunächst „Feuerwehr“ beim Weißen Sonntag der zahlreichen Kommunionkinder gespielt. Ganz kurzfristig erfuhren wir über das Pfarrgemeindeteam, dass die Musikkapelle Fessenbach ihr Probenwochenende auf einer Hütte durchführt und ob wir die Kommunionkinder zur Kirche musikalisch begleiten könnten. Wir haben es getan. Es hat bei einem solch tollen Wetter Spaß gemacht, den Kommunionkindern und ihren Eltern eine Freude zu machen.

Aber danach haben wir unsere Sonntagsprobe bis 13 Uhr verlängert und dabei das bisher Einstudierte „überprüft“. Noch nicht alles blieb „richtig hängen“. Aber wir haben noch einige Tage, um die Noten „unters Kopfkissen zu legen“. Ein weiteres Probenwochende ist nächste  Woche. Johannes Kurz konnte viel Fortschritt feststellen und ist überzeugt: „Das wird bis zum 4. Mai um 19.30 Uhr in der Abtsberghalle!“

Und dafür gibt es im Vorverkauf Eintrittskarten (inklusiv einem Glas Prinz Offo) zu 8 € (bzw. 4 € für Schüler, Studenten und Personen mit Schwerbehindertenausweis) bei: Blüten mit Stil, Tanja Franz, Leimental, der Postagentur Konstanzer, Weinstraße, dem Rebland Café und dem Beratungscenter Oststadt der Volksbank e. G. – Die Gestalterbank (Moltkestraße).

Bis 18 Jahre haben alle freien Eintritt.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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