Das erste Probenwochenende brachte der Musikkapelle sehr viel

Am vergangenen Wochenende – von Freitag bis Montagabend – stand das erste von zwei Probenwochenenden an. Nachdem über Ostern verständlicherweise wenig geübt worden ist, war dieses lange Probenwochenende für die meisten ansatztechnisch eine gute Herausforderung und  das viele Konzentrieren war harte Arbeit für das Gehirn. Nicht umsonst freuten sich die Musikerinnen und Musiker auf das „Nachproben“ bei Spezi, Bier oder Wein und Knabbereien, denn wissenschaftlich ist erwiesen, dass Denkarbeit etwa 20 % des täglichen Energieverbrauchs „auffrisst“.

Am Freitag und den ganzen Samstag lang ging es ums Einstudieren von schwierigen Phrasen und um Überleitungen von einem Tempo in ein anderes. Aber als erstes legte uns unser Dirigent, Johannes Kurz, ein letztes Stück für unser Frühjahrskonzert am 4. Mai vor, nämlich „Also sprach Zarathustra“. Verwundert hat es unseren Dirigenten, dass das Arrangement schon seit Monaten vergriffen sei und er immer wieder vertröstet worden ist. Dabei handelt es sich wohl um das kürzeste Stück, das wir je in einem der 54 Jahreskonzerte auf die Bühne gebracht haben. Es ist aber Johannes Kurz’s Wille, dies 2024 zu spielen und so brachte er die Noten aus „Also sprach Zarathustra“ in Nachtarbeit selbst aufs Papier. Dieser „Sonnenaufgang“ oder „Fanfare“ aus Richard Strauss’s Feder sieht notenmäßig nicht schwer aus, ist keine „Schwarze Messe“ wie in manch anderen Stücken zu ahnen und zu sehen ist. Aber langsam im Takt und lange Töne stimmend und in Harmonie von einem Orchester zu spielen, ist wesentlich anspruchsvoller als schnelle Läufe, die im „Orchestergetümmel“ kaum durchschallen. Dieses kurze Stück stellt also etliche Herausforderungen an alle Musikerinnen und Musiker. Das Ergebnis soll sein, Sie beim abendlichen Frühjahrskonzert einen wunderschönen, imposanten Sonnenaufgang erleben zu lassen.

Auch die sechs weiteren Früjahrskonzertwerke haben viele Klippen, Tücken und manch Fingerflitzen für alle Register. Ungewohnte Rhythmen wollen zuerst richtig erfasst sein – der Bleistift ist dabei ein gutes Hilfsmittel, um Takte zu kennzeichnen, Viertel zu sortieren und um Notizen zu schreiben, z. B. „rausschauen“. Johannes Kurz geht da mit vorbildlichem Beispiel voran und scheibt sich sehr viele Infos in die Partituren. Auch ungewohnte Tonfolgen oder Notensprünge wollen nicht gleich in den Kopf oder in die Finger gehen. Natürlich hört und spürt das unser Dirigent. Phrasen und Passagen übt er dann mit einzelnen Registern und in Gruppen, um die mechanische Spielweise und die Ausdrucksform des Spielens einzuüben. Johannes Kurz gibt gerne Tricks und Erleichterungstipps fürs Spielen weiter, die wahre Hilfen sind.

Am Sonntagmorgen haben wir mit der Musikkapelle Zell-Weierbach zunächst „Feuerwehr“ beim Weißen Sonntag der zahlreichen Kommunionkinder gespielt. Ganz kurzfristig erfuhren wir über das Pfarrgemeindeteam, dass die Musikkapelle Fessenbach ihr Probenwochenende auf einer Hütte durchführt und ob wir die Kommunionkinder zur Kirche musikalisch begleiten könnten. Wir haben es getan. Es hat bei einem solch tollen Wetter Spaß gemacht, den Kommunionkindern und ihren Eltern eine Freude zu machen.

Aber danach haben wir unsere Sonntagsprobe bis 13 Uhr verlängert und dabei das bisher Einstudierte „überprüft“. Noch nicht alles blieb „richtig hängen“. Aber wir haben noch einige Tage, um die Noten „unters Kopfkissen zu legen“. Ein weiteres Probenwochende ist nächste  Woche. Johannes Kurz konnte viel Fortschritt feststellen und ist überzeugt: „Das wird bis zum 4. Mai um 19.30 Uhr in der Abtsberghalle!“

Und dafür gibt es im Vorverkauf Eintrittskarten (inklusiv einem Glas Prinz Offo) zu 8 € (bzw. 4 € für Schüler, Studenten und Personen mit Schwerbehindertenausweis) bei: Blüten mit Stil, Tanja Franz, Leimental, der Postagentur Konstanzer, Weinstraße, dem Rebland Café und dem Beratungscenter Oststadt der Volksbank e. G. – Die Gestalterbank (Moltkestraße).

Bis 18 Jahre haben alle freien Eintritt.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Eine Ostergeschenkidee: Eintrittskarten für unser Frühjahrskonzert am 4. Mai

Blüten mit Stil, Tanja Franz, Leimental, Die Postagentur Konstanzer, Weinstraße, das Rebland Café und das Beratungscenter Oststadt der Volksbank e. G. – Die Gestalterbank (Moltkestraße) verfügen über Eintrittskarten zu 8 Euro und für Schüler, Studenten und Personen mit Schwerbehindertenausweis zu 4 Euro im Vorverkauf. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Eintrittskarten als Ostergeschenk mit Musik für die Lieben erwerben. Wir sind uns sicher, im Frühjahrskonzertstrauß ist bestimmt für jeden etwas Gehaltvolles dabei, egal ob Marsch, Operette oder „Sternenmusik“. Ein Glas Prinz Offo ist traditionell immer inklusiv. Alle unter 18 Jahre haben übrigens bei uns freien Eintritt.

Mit „The Transit of Venus” werden wir am Samstag, 4. Mai in der Abtsberghalle eine Originalkomposition vom Portugiesen Carlos Marques auf die Bühne bringen. Marques, Jahrgang 1973, begann mit 10 Jahren am Konservatorium Trompete zu studieren und besuchte später noch die Fächer Komposition, Musiktheorie, Geschichte und Dirigieren. Einige seiner zahlreichen Kompositionen wurden als Pflichtstücke für Musikwettbewerbe in Europa ausgewählt.

Carlos Marques hat sich von der Venuspassage vom 8. Juni 2004 zum Kompositionswerk „The Transit of Venus” inspirieren lassen. Für diese symphonische Dichtung hat er drei Themenbereiche verwendet: Die Venus – eingebettet zwischen Merkur und Erde in Richtung Sonne – als einer der 8 um unsere Sonne kreisenden Planeten, die Ausstrahlungskraft (Vornehmheit) des Planeten Venus und die Großartigkeit des systemischen Geschehens im Weltraum.

Als Venus-Transit (Venusdurchgang/Venuspassage) bezeichnet die Wissenschaft ein Vorbeiziehen des Planeten Venus vor der Sonne – d. h. ein scheinbar kleinerer Himmelskörper (Venus) zieht vor einem anderen (Sonne) vorbei und bedeckt diesen dabei nur teilweise (als kleinen Punkt).

Dieses Phänomen kann von der Erde aus beobachtet werden, wenn die Venus sich an der Sonne vorbeischiebt. Zum Verständnis: Die Venus hat einen Durchmesser von 12.104 km (die Erde 12.756 km) und die Sonne einen von etwa 1.400.000 km. Die Venus hat eine Umlaufzeit um die Sonne von 225 Erdentagen. Die Umlaufbahn der Venus hat eine Neigung  on 3,39 ° gegenüber der der Erde mit der Folge, dass sie von uns aus gesehen i. d. R. über oder unter der Sonne vorbeizieht und keine Abbildung auf der Sonne passiert.

Die zeitliche Abfolge der Venustransite hat System und wiederholt sich in der Regel alle 243 Jahre. Im Juni 2004 und 2012 ereignete sich das astronomische Jahrhunderterereignis als sogenannter Paar Transit (immer 8 Jahre Abstand) zum letzten Mal. Der nächste Venus Transit wird wieder ein Paar Transit sein und zwar im Dezember 2117 und 2125, wobei wir in Europa nur den letzteren werden beobachten können. Danach dauert es wieder 121,5 Jahre (2247 und 2255), bis zum nächsten Jahrhundertspektakel.

Bereits in alter Zeit kannten indische, griechische, ägyptische und chinesische Beobachter die Venus. Aber erst dem deutsche Astronom Johannes Keppler (1571 – 1630) gelang es aufgrund der mittlerweile vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse den Venustransit vom Dezember 1631 hinreichend genau vorauszuberechnen.

Warten Sie nicht bis zum Jahre 2125 – erleben Sie den Venus Transit mit uns am 4. Mai in der Abtsberghalle aus Sicht des Komponisten Carlos Marques.

Wir wünschen Ihnen Frohe und gesegnete Ostern.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Der Sternenbannermarsch ertönt beim Frühjahrskonzert am 4. Mai

Die Älteren kennen den Marsch „The Stars and Stripes forever“ aus unserer Sauter-Ära. Wenn er bei den legendären Frühschoppenkonzerten nicht kommen wollte, tönte lautstark aus den voll besetzten Festzelten „Sternenbannermarsch!“. Nun hat ihn unser Dirigent Johannes Kurz im Zusammenhang mit unserem diesjährigen Motto „Der Weltraum und seine unendlichen Weiten“ aufs Programm unseres Frühjahrskonzerts gesetzt, ist die USA doch eine der führendsten Weltraumnationen.

Wie kam es zum Marsch „The Stars and Stripes forever“?

Der Komponist John Philip Sousa (1854 – 1932), ein geschätzter US-amerikanischer Band Leader und Komponist von 136 Militärmärschen (und von vielen weiteren Arten wie Operetten, Lieder, Walzer und Suiten) wuchs als Sohn eines eingewanderten portugiesischen Vaters und einer bayerischen Mutter in Washington D.C. auf. Mit 6 Jahren erlernte er das Spielen der Violine und später gesellten sich verschiedene Militärband-Instrumente dazu. Mit 13 (1867) spielte er, wie sein Vater, als Posaunist in Orchestern. Bereits 1868 meldete sich John Philip Sousa beim US-Marine-Corps an und heuerte  als „Musiklehrling“ in der Marine Band an, um weitere Instrumente erlernen und um Harmonie- und Musiktheorie studieren zu können. Später nahm er Engagements als Orchestergeiger und als Dirigent an und begann zu komponieren.

Am 1. Oktober 1880 nahm er Als 26-jähriger Musiker und Komponist die Herausforderung an, die Leitung der United States Marine Corp Band zu übernehmen. Von seinem ersten Arbeitstag an krempelte John Philip Sousa die Ausrichtung der Gruppe radikal um und warf alte Standards über Bord, führte neue Bearbeitungen populärer Musik ein und schuf Originalkompositionen. Mit ihrem modernen Sound entwickelte sich die Militäreinheit schnell zum führenden Musikensemble der Nation.

 Auf der Suche nach neuen Herausforderungen kündigte Sousa 1892 seinen Posten bei den Marines und schloss sich mit David Blakely zusammen, einem ehemaligen Zeitungsreporter und Politiker, der zum Unterhaltungspromotor wurde, um die Sousa Band zu gründen. Aufbauend auf der explodierenden Schallplattenindustrie, landete Sousa’s Band eine Reihe von Hits, darunter den äußerst beliebten „El Capitan March“ und den „Washington Post March“ und verkaufte gleichzeitig Konzerte von Küste zu Küste. Dank dieses Erfolgs und Blakelys unermüdlichem Marketing wurde das Image des bärtigen Bandleaders zu einem der bekanntesten in Amerika. Aber die Anforderungen des Ruhmes und der unablässigen Reisetätigkeit der Band forderten jedoch einen so hohen Tribut, dass Sousa 1885 seinen Taktstock an Blakely übergab und abtrat.

Während die Sousa Band weiter tourte und Aufnahmen machte, ging John Philip Sousa nach Europa, um sich im Kreise seiner Familie zu erholen und die Zeit zu genießen. Doch am 8. November 1896 wurden Sousas Glückseligkeit und Erleichterung durch ein einziges Telegramm zunichte gemacht. Am Tag zuvor war David Blakely tot in seinem Büro aufgefunden worden. Erschüttert über den Tod seines Freundes und Partners beschloss Sousa, sofort in die USA zurückzukehren.

Sousa buchte eine Passage auf der Teutonic. Tag und Nacht verfolgten ihn die Vision des immer enthusiastischen Blakely, dass Amerika trotz all seiner Schwächen ein leuchtender Stern für die Welt war und dass es Glück sei, in den Vereinigten Staaten geboren zu sein. Es begann eine elementare Melodie in Sousas Kopf zu spielen. „Während der ganzen angespannten Reise“, schrieb Sousa später, „spielte diese imaginäre Band in meinem Kopf immer wieder dieselben Themen, indem sie die deutlichste Melodie wiederholte und wiederholte“. Angekommen, schrieb er gleich die Partitur für den neuen Marsch. Sousa kehrte zu seiner Band zurück und versicherte: „Die Show geht weiter.“ Weil immer mehr Menschen nach dem Liedtext des neuen Marsches fragten, verfasste der Kapellmeister einen Text für seine neueste Marschmelodie und nannte die Hymne „The Stars and Stripes forever“. Die Strophen drehten sich um die Nation als strahlendes Licht der Freiheit, als Land, das Hoffnung für die verzweifelten und unterdrückten Massen der Welt verspricht und ein Land, in dem der einfache Mensch Gerechtigkeit erwarten kann und erfährt. 1897 wurde der Marsch unter seiner Leitung aufgenommen. Bei den Auftritten vor ausverkauften Häusern setzte Direktor Sousa seinen neuen Marsch als triumphalen Abschluss eines jeden Konzerts ein.

The Stars and Stripes forever wurde am 11. Dezember 1987 von US-Präsident Ronald Reagan auf Beschluss des Kongresses zum amerikanischen Nationalmarsch erklärt.

Wir spielen den Sternenbannermarsch in einem dem Original von Sousa sehr nahem Arrangement von Brion/Schissel – ein hörenswerter Marsch und für uns Musikerinnen und Musiker eine Herausforderung in der Interpretation unseres Dirigenten Johannes Kurz.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unser Frühjahrskonzert am 4. Mai nimmt Gestalt an

Am letzten Freitag nach der Probe resümierte unser Dirigent Johannes Kurz: „Jetzt kann ich schon gut die Melodien bei den einzelnen Stücken heraushören. Das wird bis zum 4. Mai!“ Wir werden auch zwei Probenwochenenden durchführen, um noch intensiver auf die einzelnen sehr herausfordernden Notenpartien und insgesamt auf die Musikstücke eingehen zu können.

Anfang Januar haben wir die wichtigsten Musikstücke unseres diesjährigen Frühjahrskonzerts in Händen gehabt. In der ersten Musikprobe stellte Johannes Kurz das Motto des Frühjahrskonzerts vor: „Der Weltraum und seine unendlichen Weiten“

Bereits in der Jahreshauptversammlung Ende Januar ging Johannes Kurz darauf ein und erzählte den anwesenden Vereinsmitgliedern: „Auch wenn es auf den ersten Blick schwierig erscheint, mit Musik, die sich dem Weltraum widmet, ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten, ist dies mit sehr vielen für die Blasmusik typischen Stile vom klassischen Marsch bis hin zur anspruchsvollen Programmmusik mit der heutigen Blasmusikliteratur möglich.“ Ja, dies ist Johannes Kurz – und das spüren wir Musikerinnen und Musiker nach zwei Monaten des Probens und Übens – sehr gut gelungen.

Lassen Sie sich am 4. Mai bei uns in der Abtsberghalle zu einem Weltraumspaziergang der musikalischen Art  einladen. Seine Höhepunkte im Frühjahrskonzert sind für Dirigent Johannes Kurz die Filmmusik zu den Star Wars Filmen im Medley „Star Wars Saga“ und die symphonische Dichtung „Jupiter“ aus der Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst.

Es ist einfach super gut und spannend, wie Johannes Kurz unsere Proben gestaltet. Er bereitet sich intensiv auf jede Probe vor und legt dabei fest, welche Takte, Partien oder Abschnitte eines Stückes er in der Probe mit uns vornehmen will und wie lange das etwa jeweils dauern wird. Mit seinem Wissen weiß er, was er alles in eine zweistündige Probe einplanen kann und was er in der jeweiligen Probe wie einstudieren möchte unter Berücksichtigung, wer gemäß der Anmeldung im „Konzertmeister“ wohl anwesend sein wird. Johannes Kurz studiert die einzelnen Partituren sehr intensiv und erkennt dabei an den Noten der einzelnen Stimmen, an welchen Stellen wohl Schwierigkeiten bei den einzelnen Musikerinnen und Musikern auftreten könnten. Dabei lernt er die Partituren auswendig und hat dann die Noten aller Register im Kopf und nicht nur die, sondern auch alle weiteren Zeichen und Hinweise in den Stücken.

Noten auf Papier sind für unseren Dirigenten von gestern. Er scannt die Partituren ein und verfolgt die Partiturseiten auf seinem Tablet und nicht nur dies, er macht sich z. B. darauf auch Notizen, unter anderem, wem oder welchem Register er das Zeichen zum Einsetzen geben wird. Wir Musiker sind technisch noch nicht so weit, aber in anderen Musikkapellen wird dies bereits von Musikern teilweise praktiziert.

Filme schauen und die Filmmusik eingehend anhören und analysieren, das muss bestimmt eines von vielen Hobbies von Johannes Kurz sein. Denn er kennt sich bei den Filmmusiken – und nicht nur da – sehr gut aus. Als Beispiel seien die Filmmusiken zu den Star Wars Filmen angeführt. Unser Dirigent erzählt gerne, was bei den einzelnen Melodien in den Filmen, die in unserem Medley „Star Wars Saga“ Eingang gefunden haben, so passiert und wie er die entsprechenden Passagen gerne gespielt haben will. Und schon klingt alles eindrucksvoller und lebendiger.

Freuen Sie sich auf unser anspruchsvolles und abwechslungsreiches Frühjahrskonzert am 4. Mai in der Abtsberghalle. Die Eintrittskarten sind schon in Druck gegeben und können dann als Ostergeschenkidee schon rechtzeitig verschenkt werden. Wir sagen noch wo und ab wann. Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Jule an der Klarinette peilt schon das silberne Jungmusikerleistungsabzeichen an

Jule Allgeier, ein aufgeweckter Teenager, erlernt seit 2,5 Jahren das Spielen der Klarinette und mit viel Erfolg, Elan und Ehrgeiz, wie wir meinen. Zunächst hatte Jule, wie viele, mit der Blockflöte bei Dagmar Reister begonnen. Dazu kam für 5 Jahre noch das Keyboard. Das Üben dafür hat sie zugunsten ihres neuen Hauptinstrumentes, der Klarinette, aufgegeben. Denn sie wechselte in das Schillergymnasium in den Musikzug, wo das Einzel- und Zusammenspiel sowie Chorgesang herausragende Merkmale sind.

Musik in Theorie und Praxis interessiert sie sehr, sagt Jule und weiter: „wir haben auch schon die Partitur des Satzes „Jupiter“ aus der Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst, den wir beim diesjährigen Frühjahrskonzert aufführen werden, durchgearbeitet. Das hilft mir jetzt ganz viel beim Üben meiner Stimme im Klarinettenregister der Musikkapelle Zell-Weierbach.“

Wie kam Jule auf die Klarinette? „Ich habe die Klarinette eher durch Zufall entdeckt und zu meinem Instrument erkoren. Das war so: Meine ältere Schwester und meine Mutter nahmen mich zum Schnuppertag des Musikvereins Zell-Weierbach mit. Während meine Schwester mit der Mutter die Instrumentenstationen besuchte, hat mich ein Musiker gefragt, ob ich nicht auch Instrumente ausprobieren wolle. Natürlich, denn neugierig bin ich auf jeden Fall. So probierte ich auch die Klarinette aus und wusste gleich: Das ist es! Mit 13 Jahren schließlich ging ich über den Musikverein zur Musikschule Offenburg. Vor knapp einem Jahr wechselte ich zum Klarinettenlehrer, Herrn Raus, bei dem es mir sehr gefällt.“

Kurz darauf stand im Musikzug des Schillers der Vorspielabend vor Eltern und Lehrern an. Jule bat H. Raus um Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Stückes. Gewitzt ergriff der Pädagoge die Gelegenheit beim Schopf und  übergab ihr das Musikstück „Nr. 12“. „Ein schönes Lied in Moll“, erzählt Jule. Es gefiel ihr sehr und sie übte fleißig für den Auftritt. Gleich danach meinte Lehrer Raus: „Wenn du das Stück schon so gut spielen kannst, dann mache doch die Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze im November.“ Ohne Zögern ging Jule darauf ein. Sie bekam noch vier weitere Auswahlstücke zur Prüfungsvorbereitung dazu.

Fünf Monate lang arbeitete Jule an den Stücken mit ihrem Klarinettenlehrer. Auch ihr Opa, Trompetenlehre, feilte mit ihr an den Vorspielstücken und auch Mutter Silke war mit Rat dabei.

Der Prüfungstag kam. Jule wählte ihr Lieblingsstück, „Nr. 12“ und die Jury eine Bourrée als Vorspielstücke aus. „Leichtes Lampenfieber“ gesteht Jule, „hatte ich schon – aber ich habe mich auf die Erfahrung aus der Prüfung zum Juniormusikabzeichen und dem Vorspielabend besonnen. Es lief sehr gut. Die Tonleitern waren kein Problem und Dank des Musikzuges war das Bestehen der Musiktheorie ein Leichtes. Ich bin stolz, nach zwei Jahren Ausbildung an der Klarinette das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze bestanden zu haben. Im November will ich das Leistungsabzeichen in Silber machen!“ Katrin Schröder und Sabine Meehan, unser Jugendteam, überreichten die Nadel und Urkunde und wünschten Jule viel Spaß und Erfolg in der Musikkapelle und bei der Vorbereitung des nächsten Zieles.

Jule ist seit der bestandenen Prüfung im November in der Musikkapelle Zell-Weierbach. Wie sie selbst sagt, ist sie sehr gut aufgenommen und integriert worden. Die drei Jungs und Lara haben Jule auch gleich in ihre Clique aufgenommen. Jule schätzt die nette, lockere Runde nach den Proben und hat bereits viele Feste im Kreis der Musikkameraden erlebt und auch beim Reblandtreffen mitgearbeitet.

Wir alle sind stolz auf Jule und darauf, wie schnell und selbstverständlich sie sich in unseren Musikerkreis integriert.

Jule, wir wünschen Dir zu Deinem 16. Geburtstag nächste Woche das Allerbeste. Mögen ganz viele Deiner Träume mit der Zeit in Erfüllung gehen.

Zufrieden schauten nach dem Gedenkgottesdienst am letzten Sonntag Dekan Matthias Bürkle, Johannes Kurz und die Musikerinnen und Musiker drein. Sowohl die Lieder wie auch die Instrumentalstücke waren für den Gottesdienst in der Fastenzeit gut ausgewählt und passend. Dekan Matthias Bürkle ging in seiner Predigt auf die 10 Gebote und speziell auf das 6. Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“, ein. Dieses Gebot war zum Schutz der Ehe (Teue) gedacht und nicht, um den Menschen negative Vorschriften (Verbote) aufzudrücken, wie es die Kirche sehr lange getan hat. Auch Jesus macht keine diesbezüglichen Vorhaltungen. Er hilft den Menschen und ist für sie da, ist das Fazit der Predigt von Dekan Matthias Bürkle. Somit war das Schlussstück „Eternal Promise“ (Ewiges Versprechen) eine Unterstreichung des Guten und Dauerhaften einer (ehelichen) Verbindung und war vom Komponisten bewusst als Hochzeitsmarsch für seine Freunde geschrieben worden – zum Anfang eines dauernden Versprechens.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Am Sonntag ist Gedenkgottesdienst des Musikvereins Zell-Weierbach

An diesem Sonntag, 3. März, gedenkt der Musikverein Zell-Weierbach seiner verstorbenen Vereinsmitglieder, die seit dem Kirchenkonzert vom Oktober 2022 verstorben sind, im Gedenkgottesdienst in der Weingartenkirche um 9 Uhr. Zelebrant wird Dekan Matthias Bürkle sein.

Die Musikkapelle Zell-Weierbach hat sich musikalisch auf die Gottesdienstgestaltung in den letzten Proben vorbereitet. Gesanglich wurden alle Lieder aus dem Gotteslob ausgewählt. Das Schubert-Heilig ist auch dabei.

Für den Einzug hat unser Dirigent Johannes Kurz extra das „Intrada II“ (Einzug) von Johann Christoph Pezel (1639 – 1697) für uns arrangiert. Pezels musikalische Ausbildung erhielt er in Bautzen beim Stadtmusikanten Leuterding. Mit 18 ging er nach Italien, Mähren und Leipzig, um sich musikalisch weiter zu entwickeln. In Leipzig wirkte er ab 1664 als Kunstgeiger und später als Trompeter in der Nikolaikirche. Mit 30 Jahren verschrieb sich Johann Christoph Pezel intensiver dem Komponieren verschiedener Musiken, darunter auch unser Vortragsstück.

Zur Gabenbereitung haben wir „Selig sind die Verfolgung leiden“ aus der Oper „Der Evangelimann“ aus dem Jahr 1895 von Wilhelm Kienzl vorgesehen.

Zur Kommunion wollen wir die lyrische Komposition von Billy Joel „Leningrad“ spielen. Hier verarbeitet der Komponist Eindrücke aus seiner Tournee im Jahre 1987 in der Sowjetunion, bei der es zu einer engen Freundschaft mit einem russischen Clown gekommen ist. Billy Joel beschreibt in „Leningrad“ die kulturellen Unterschiede und Ähnlichkeiten im menschlichen Leben zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion und erinnert dabei an die Belagerung von Leningrad, bei der der Clown seinen Vater verloren hat. Der Schluss des Stückes beschreibt die Überwindung der Unterschiede hin zu wahrer Freundschaft und gegenseitiger Anerkennung und Achtung.

„Eternal Promise“ (Das ewige Gelöbnis) von Naoya Wada wünscht zum Abschluss des Gedenkgottesdienstes allen die Verheißung einer guten, harmonischen Zukunft im Einklang mit allen, die wir lieben und achten.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Leander, ein blutjunges Talent an der Trompete

Erinnern Sie sich noch an den Bericht über den Auftritt der Bläserklasse’22 beim Adventsfensteröffnen an der Weingartenschule am vergangenen 15. Dezember an dieser Stelle? Der kleine Trompeter, der die Melodienführung so herrlich „trompetete“, das war und ist Leander Sturm.

Und vor einem Monat hat er sich bei „Jugend musiziert“ einen ersten Platz in der Alterskategorie 2 mit seiner Trompete erspielt!  Am 5. Februar hatte dann die Musikschule Offenburg sämtliche 63 Preisträgerinnen und –träger zum einstündigen Preisträgerkonzert mit Überreichung der Urkunden an die jungen Stars eingeladen. Das OT berichtete von einem vollen Orchestersaal mit strahlenden Eltern, Großeltern, Schülern und deren Lehrkräfte. Einige der Preisträger gaben dabei von ihrem überzeugenden  Können preis.

Wer ist nun Leander? Leander wird dieses Jahr 10 Jahre alt, ist im Musikverein Zell-Weierbach und erlernt seit November 2022 an der Musikschule Offenburg die Trompete. Leander ist riesig stolz auf den 1. Preis bei „Jugend musiziert“ und natürlich auch seine Eltern und sein Bruder Aron, der mittlerweile schon die 2. Posaune in der Musikkapelle Zell-Weierbach spielt.

Leander und seine Mutter Ines ergänzen sich beim Erzählen: Vor mehr als einem halben Jahr legte Bernhard Münchbach, sein Trompetenlehrer an der Musikschule Offenburg, einige Stücke zum Anspielen und Üben vor. Leander bemerkt dabei strahlend, dass sie beide sich super verstehen, die Chemie stimme. Etwas später überraschte Herr Münchbach Leander und die Eltern, ob Leander sich vorstellen könne, bei „Jugend musiziert“ vorzuspielen? Und ob er wollte, denn er liebt es, das Erlernte vorzuspielen und hat dabei viel Spaß.

Herr Münchbach schlug Leander 6 Musikstücke, dabei waren auch die „Teststücke“, zur Auswahl vor. Die Bedingungen des Wettbewerbs für die Altersklasse 2 (Solisten) sind: Die Musikstücke müssen zwei musikalische Epochen vertreten, der Spieler muss mindestens 6 und höchstens 10 Minuten musizieren und, der Schüler darf als Solist erst wieder in 3 Jahren zum Vorspielen antreten.

Da hieß es üben, üben. Leanders Mutter berichtete, Leander habe anfangs jeden zweiten Tag und später jeden Tag intensiv geübt. Fast immer ging Leander von sich aus ans Werk. Herr Münchbach sowie sein Bruder Aron wie auch dessen Posaunenlehrer haben ihm viele Impulse gegeben und Tipps und Tricks verraten.

Von den 6 Vorschlägen hat Leander 4 Musikstücke ausgewählt, die insgesamt etwas mehr als 6 Minuten dauerten. Auf die Frage, nach welchen Kriterien, meinte Leander, er habe die Stücke ausgewählt, die ihm gefallen haben und ihm gut „im Griff“ lagen, wenn auch eines der  Stücke in As-Dur geschrieben war.

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ war Ende Januar in der Oberkircher Musikschule. Es gab Einspielräume und das Vorspielzimmer mit Bühne, auf dem ein Klavier stand, denn alle Stücke waren in Klavierbegleitung zu spielen. In 5 Proben haben sich die Klavierlehrerin und Leander ganz gut kennen und schätzen gelernt. Im Vorspielraum saßen auf einer Seite der Bühne drei Juroren, davon eine Frau, wie Leander sich erinnerte, und im Zuhörerraum seine Eltern, sein Musiklehrer und andere. Ein wenig aufgeregt sei er gewesen, verriet Leander, als einer aus der Jury das erste Stück ansagte. Und dann hat er losgelegt. Die sichere Begleitung durch die Klavierlehrerin tat gut. Wie viele Punkte von 25 er wohl von der Jury erhalten würde?, grübelte er und seine Eltern auf dem Heimweg. Zwei Stunden später kam eine Glückwunschmail vom Trompetenlehrer. Eine totale Überraschung, damit habe er nicht gerechnet, erzählte Leander mit großen Stolz. Er hat 21 Punkte und somit einen 1. Platz erspielt!

Herzliche Glückwünsche an Dich, Leander, von Deinen Musikkameraden der Bläserklasse’22 und Frau Münchbach, vom Jugendteam, von der Musikkapelle mit Dirigent Johannes Kurz wie auch vom Vorstandsteam. Mach weiter so – wir freuen uns jetzt schon auf Dich in der Musikkapelle Zell-Weierbach.

„A fabulous Day“ (Ein fabelhafter Tag), eines der Wertungsstücke, ist mittlerweile sein großes Lieblingsstück. Seine Mutter verriet: „Leander spielt es mittlerweile auswendig. Immer und immer wieder hallt das Stück durch das Haus.

Leander hat mit 6 Jahren bei Dagmar Reister die Blockflöte erlernt. Beim Schnuppertag im Sommer 2022 war er sich schon ganz sicher, die Trompete soll es sein. Das Anspielen fiel im sehr leicht. In der Bläserklasse’22 mit Hannelore Münchbach als Leiterin macht es Leander ganz viel Spaß und er lernt viel dabei.

Zum Ausgleich macht Leander gerne Leichtathletik und Basketball. Was er Mal werden wolle? – Musiker, Astronaut oder Sportler. Wir alle freuen uns mit Leander und wünschen ihm viel Spaß und Freude in unseren Musikerreihen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

19 Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft und zwei neue Ehrenmitglieder

In der Jahreshauptversammlung durfte Vorsitzender Ralf Vollmer auch 19 Vereinsmitglieder für 25 Jahre Treue zum Musikverein Zell-Weierbach gratulieren und ihnen für die langjährige Unterstützung und den Besuch unserer Konzerte und Feste danken.

Warum das so viele waren? Unser ehemaliger, langjähriger Vorsitzender, Herbert Lenz, wusste zu klären. Im Vorjahr und im Jahr des 75. Vereinsjubiläums waren alle Mitglieder aufgerufen, neue Vereinsmitglieder zu gewinnen. Eine gute Idee und ein beachtenswerter Erfolg für den Musikverein.

Klaus Bender, einer der Geehrten, erzählte, wie er zur Mitgliedschaft im Musikverein Zell-Weierbach im Jahre 1999 kam: Gustl Litterst, ehemaliger Schlagzeuger bei uns und den Fidelen Ortenauern, war sonntagmorgens Stammgast im Schützenhaus. Klaus Bender hatte öfters sonntagmorgens Thekendienst. Unser Gustl machte ihm immer und immer wieder die Mitgliedschaft schmackhaft, bis er schließlich den Mitgliedsantrag unterschrieb. Klaus Blender hat es nicht  bereut und kommt gerne zu unseren Festen, Konzerten und auch Versammlungen, beteuerte er im Gespräch.

Ralf Vollmer konnte Dieter Becher, der früher am Königenberg wohnte, nach 40 Vereinsjahren und älter als 75 Jahre mit Freude und Anerkennung die Ehrenmitgliedschaftsurkunde überreichen. Seine beiden Söhne waren bei uns aktiv. Klaus Falk wurde mit mehr als 40 Jahren der Mitgliedschaft mit 75 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Auch den beiden dankte der Vorsitzende von Herzen für die langjährige Unterstützung des Musikvereins und wünschte ihnen noch recht lange gute Gesundheit und, dass er sich auf ein Wiedersehen freuen würde.

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Anwesend waren von links nach rechts: Silvia Litterst, Klaus Blender, Beate Bruder, Jürgen Rohn, Klaus Litterst, Albert Vetter, Johannes Deck, Dieter Becher, Klaus Vogt und Vorsitzender Ralf Vollmer.

Zuvor hat Dirigent Johannes Kurz das vergangene Vereinsjahr aus seiner Sicht bewertet: Er bedankte sich zunächst bei allen Musikerinnen und Musikern für ihr Engagement und Können, das zu großen musikalischen Erfolgen geführt hat. Das Frühjahrskonzert war ein außergewöhnliches Jahreskonzert, denn unter dem Thema „Im Licht der Mitternachtssonne“ sind Werke zu Gehör gekommen, die in unserer Gegend selten gespielt werden. Für Dirigent Johannes Kurz ist das Wichtigste, dass es mit der Musikkapelle gelingt, mit Musik ergreifende Geschichten zu erzählen und so unser Publikum im Konzert zu fesseln.

Für 2024 steht das Frühjahrskonzert unter dem Motto „Der Weltraum … unendliche Weiten“. Mit vielen für die Blasmusik typischen Stile, vom klassischen Marsch bis hin zur anspruchsvollen Programmmusik, werden die Musikstücke zu einem Weltraumspaziergang der musikalischen Art gebündelt. Seine Favoriten sind dabei die Filmmusik zu den Star Wars Filmen im Medley „Star Wars Saga“ sowie die symphonische Dichtung „Jupiter“ aus der Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst.

Beim Doppelkonzert mit dem Hochschulorchester Offenburg war der besondere Reiz, dass neben den Teilen, die von jedem Orchester alleine bestritten wurden, auch ein großer Abschnitt des Konzerts von einem aus beiden Orchestern gebildeten Klangkörper aufgeführt wurde. Das war für die Orchestermitglieder ein besonderes Klangerlebnis, das es nicht alle Tage gibt.

Auf Vorschlag von Ralf Vollmer führte Ortsvorsteher Willi Wunsch die Entlastung des Gesamtvorstands mit einstimmigem Ergebnis durch. Dabei meinte Willi Wunsch  anerkennend, welch ein Aufschwung der musikalischen Leistung seit Beginn des Dirigats von Johannes Kurz zu verfolgen sei. Er dankte auch dem Jugendteam für die geleisteten 190 Stunden Jugendarbeit, die als sehr wertvolle Ehrenarbeit im Dienst der Jugend von Zell-Weierbach anzusehen sind.

Die Anwesenden waren’s zufrieden und noch so manch ein Schwätzchen wurde gehalten, ehe es nach Hause ging.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Beitragserhöhung mit großer Mehrheit beschlossen

Unsere Kassiererin Anne Duffner legte in ihrem Kassenbericht Ausgaben in Höhe von fast 76.000 Euro und Einnahmen in Höhe von 62.500 Euro dar. Es brauchte daher ca. 13.500 Euro aus Rücklagen, um die Kosten abdecken zu können. Den jährlich anfallenden festen Kosten (Leiterhonorare Musikkapelle und Bläserklassen, Noten, Ehrenamtspauschale, Reinigung der Proberäume und weitere kleinere Kosten) in Höhe von ca. 20.000 Euro stehen sichere Einnahmen nur in Höhe von ca. 7.100 Euro (Mitgliedsbeiträge 4.800 Euro und 2.300 Euro Zuschüsse der Stadt Offenburg) gegenüber. Die Differenz von ca. 13.000 Euro sind es, die eigentlich von sichereren Einnahmen abgedeckt sein sollen (müssen). Der Überschuss bei den beiden Festen (Weinfest und Datschkuchenfest) und beim Frühjahrskonzert deckt die Kosten für Instrumentenkauf und –reparatur und weitere anfallende Kosten wie Beschaffungen für die Durchführung von Festen, Jahresbeitrag an den Blasmusikverband, Ausgaben für traurige und fröhliche Anlässe und Weiteres. Er reicht aber nicht aus, die oben genannte Deckungslücke vollständig aufzufüllen.

Mit dieser Motivation kam beim Tagesordnungspunkt Beitragserhöhung der Vorschlag aus den Reihen der anwesenden Vereinsmitglieder, den Jahresbeitrag von 20 auf 40 Euro im Jahr zu erhöhen. Nach kurzer Aussprache stimmten 39 von 43 anwesenden Vereinsmitgliedern für die Erhöhung des Jahresbeitrags. Diese Zustimmung legitimiert den Vorstand des Vereins eine Erhöhung auf bis zu 40 Euro vorzunehmen. Vorsitzender Ralf Vollmer zeigte sich sichtlich erleichtert über dieses Zustimmungsergebnis und dankte allen für das entgegengebrachte Vertrauen.

Doch zuvor gab es noch weitere Rechenschaftsberichte. Philipp Groß beschreibt seine Tätigkeit als 2. Vorsitzender und Musikervorstand mit einem bunten Blumenstrauß an Aufgaben. Er freue sich sehr, dass sich viele mit ihm zusammen engagieren, um das alles bewerkstelligen zu können. Stolz ist Philipp Groß auch über die Vergrößerung der Musikkapelle von 38 auf 42 Aktive im vergangenen Jahr. Auch ist er ganz froh, dass sowohl die beiden Konzerte wie auch die Vereinsfeste gut über die Bühne gingen. Der kameradschaftliche Wandertag, den hauptsächlich er organisiert hat, sei sehr gut angekommen.

Sabine Meehan stellte den Bericht der Jugend vor. 28 Kinder bildet Dagmar Reister an der Blockflöte aus und 34 Kinder und Jugendliche gehen auf die Musikschule Offenburg. Fünf davon sind bereits in der Musikkapelle, darunter seit Dezember auch Jule Allgeier an der Klarinette. Die Bläserklasse’22 besteht aus 8 und die Bläserklasse’23 aus 10 Musikschülern.

Das Jugendteam, das sind Sabine Meehan und Katrin Schröder, haben zwei Schnuppertage für die Gewinnung von Musikschülern angeboten und besuchten die Elternabende der 3. Klassen der Weingartenschule im Herbst. Sie kümmerten sich um die Anmeldungen an der Musikschule und sorgten für die passenden Instrumente (Neukauf und Reparatur). Frau Münchbach leitet die beiden Bläserklassen mit viel Elan und wird auch in diesem Herbst die Bläserklasse’22 als Jugendorchester SoundFabrik weiterführen. Die Bläserklassen hatten mehrere tolle Auftritte im vergangenen Jahr.

Die Erwachsenenschnupperabende fanden zwar Anklang aber schließlich konnte sich niemand entscheiden, ein neues Instrument anzugehen. Das Jugendteam engagierte sich auch gerne beim Sommerferienprogramm von Rammersweier und Zell-Weierbach. Arg gefreut hat es die vielen Jungmusikerinnen und Jungmusiker im Dorf über den Osterhasen und Nikolaus, den die beiden zusammen mit einem Brief von der Vorstandschaft und dem Jugendteam mit viel Eifer verteilt hatten.

Alles in allem haben die beiden Jugendteamler 190 Ehrenamtsstunden aufgebracht, um die Jugendarbeit des Musikvereins Zell-Weierbach in gute Bahnen zu lenken. Herzlichen Dank dafür und an die weiteren Helferinnen und Helfer der Jugendarbeit.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Wie sich Zusammenhalt im Musikverein zeigt

Eine ganz neue Erfahrung, und eine sehr gute, machten wir durch die Beteiligung am diesjährigen Reblandtreffen der Narrenzünfte in Zell-Weierbach mit einem eigenen Festzelt am vergangenen Wochenende.

Alleine schon das Aufbauen des Festzeltes mit einem Zeltmeister war etwas ganz anderes als mit unseren kleineren Zelten. Auch das Herrichten des Zeltinnern mit riesiger Theke, den Richttischen, dem Zieren mit Luftballonen und mit dem vor vielen Jahren von Hans Fey gemalten Portraits von Kurt Sauter an der Tuba, Selbstbildnis an der Klarinette und einem weiteren Trompeter. Nicht zu vergessen die von Andreas Königer organisierte große Lautsprecheranlage und die zusammen mit Thorsten Groß installierte Lichtkunst.

Am Samstagabend waren über 20 Helferinnen und Helfer aus Musikern und Musikfreunden gespannt auf den Verlauf des Abends. Gemächlich fing es an aber nach 22 Uhr bis zur Sperrstunde „steppte der Bär“. Größter Getränkehit zum Erstaunen der Helfer war das den meisten unbekannte „Bachwasser“, einem Mix von Eisteegranulat, Doppelkorn und Leitungswasser. Auch die Cocktailgetränke standen hoch im Kurs. Katrin Schröder „spielte“ unterdessen nebenbei noch den geheimnisvollen Discjockey und fand die richtigen Stimmungskanonen. Ja, ab dann hatten auch alle Hände sehr viel zu tun und die lautstarke Musik war nur noch Nebengeräusch. Die Drei vom Grillwagen vor dem Festzelt verdienen großes Lob, denn die Nacht zum Sonntag war ganz schön kalt. Nicht einmal der Grill und die Pommes Frites-Fritteuse gaben genügend Wärme ab.

Der Sonntag, bei Kaiserwetter, begann schon gegen 11 Uhr, als die ersten auswärtigen Narrenzünfte eintrudelten und Hunger sowie Durst mit sich brachten. Zu Beginne des Narrenumzugs war dann für eine Weile Stille auf dem alten Schulhof und die Helferinnen und Helfer durften die wärmende Sonne genießen.

Aber dann galt es wieder „in die Hände zu spucken“. Gegen 19 Uhr kehrte Ruhe ein und die Helferinnen und Helfer griffen den Abbau der Inneneinrichtung des Festzeltes an. Um halb zehn schließlich war alles bis auf das Festzelt (am Mittwoch) abtransportiert und in die Läger gebracht.

Als erstes gilt der Dank unseren beiden Vorsitzenden, Ralf Vollmer und Philipp Groß, die im Vorfeld alles organisiert hatten, Bestellungen für die „richtigen“ Getränke und das Essen angestoßen und überwacht hatten sowie den Ablauf während des Reblandtreffens immer im Blick hatten und immer Ansprechpartner mit Antwort waren. Dazu gehört auch Rosi Friemelt, die bei der Beschaffung vieles Übernommen hatte. Umgekehrt dankt die Vorstandschaft ganz herzlich all den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern aus dem Musiker- und Freundeskreis.

Es war eine wunderbare Erfahrung des Miteinanders – ganz besonders auch mit neuen Mitstreitern – und für das unaufgeregte Engagement zum Wohle des Musikvereins Zell-Weierbach.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach