Punkt 11 Uhr, am letzten Sonntag, eröffnete Ortsvorsteher Willi Wunsch die Gedenkfeier am Volkstrauertag vor dem Kriegerdenkmal bei der Weingartenschule. Ein frischer, kalter Wind war beschreibend für diesen Anlass.

Dennoch, nach einer kurzen Einführung von Willi Wunsch intonierte das Quartett des Musikvereins Zell-Weierbach – Wilfried Ehrhard, Heinz Schütz, Herbert Lenz und Wolfram Reister – ein erstes kurzes Werk; würdevoll und mit Herz gestaltet.

„Nie wieder …!“ Was es nie wieder geben soll, hat danach Ortsvorsteher Willi Wunsch im Einzelnen angesprochen und auch betont, dass „Nie wieder“ jeden Einzelnen von uns angehe – daheim und in der Welt – in Gedanken, im Reden und im Tun. Nur so können wir die Demokratie leben und verteidigen.

Nun war’s wieder das Bläserquartett, das mit einem besinnlichen Stück Zeit zum Reflektieren des Gesagten ließ. Nach persönlichen Worten des Ortsvorstehers intonierten die Musiker das Kameradenlied, bei dem sich alle erhoben und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Zell-Weierbach die Grußhaltung einnahmen.

Ortsvorsteher Willi Wunsch schloss danach die Gedenkfeier und dankte allen, die direkt und indirekt mitwirkten.

Schade, dass nicht mehr Mitbewohner diese Art von Demonstration für Demokratie und Frieden unterstützten, gerade in dieser ungewissen heutigen Zeit.

Bei der Musikkapelle war es in den letzten Wochen terminlich ruhig. Und das war gut so. Das Kirchenkonzert im Oktober war für die Musiker eine Kopfsache, weil diese Stücke eine ganz andere Auffassung von Musizieren forderte und nun steht der Auftritt auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt am Samstag, 7. Dezember, an. Das ist wiederum eine andere Art von Musik und Musikstil.

Unser Dirigent, Johannes Kurz, macht es mit viel „Kopf Kino“ für uns einfacher, wie moderne amerikanische Weihnachtslieder klingen sollen; aber auch bei den deutschen Weihnachtsliedern lässt er uns herausfordern. „Stellt euch vor, ihr spielt Flügelhorn anstatt Trompete! Der Ton muss dann viel weicher, samtiger klingen. Das geht auch auf der Trompete, wenn ihr die Trompete wie ein Flügelhorn anbläst!“ Gesagt – getan und schon klingt das weihnachtliche Lied ganz warm.

„Beim Lied „Herbei o ihr Gläubigen“ müsst ihr so spielen, dass die Zuhörer sich vorstellen können, wie die Gläubigen mit frohem, raschen Schritt zur Kirche eilen und nicht breit, als ob die Gläubigen nur ungern sich auf den Weg machen. Die Freude von Weihnachten muss hörbar werden!“

Ja, Noten nur spielen, ist eigentlich einfach – aber die Noten erzählen lassen, das ist Kunst. Nicht ganz einfach für uns, auch nicht für unseren „Chef“, der es uns ins Herz legen will, lebendig, erzählerisch zu spielen. Wir sind zuversichtlich, weil wir noch ein paar Tage Zeit haben, uns musikalisch vom Dirigenten „stylen“ zu lassen und wir uns seine Vorstellungskraft von Musik aneignen wollen.

Schön, wenn Sie dabei sein werden am Spätnachmittag des 7. Dezember auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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