Mit dem Musikverein Zusenhofen beginnt unser Weinfest rund ums Rathaus

Mit dem Musikverein Zusenhofen beginnt unser Weinfest rund ums Rathaus

Bei unserem Weinfest rund ums Rathaus am 9. und 10. Juli wollen wir wieder in die Tradition einsteigen und Blasmusik aus der Umgebung bieten.

Den Auftakt bei unserem Weinfest macht am Samstagabend ab 19 Uhr der Musikverein Zusenhofen mit seinem „Stammorchester“, wie sie ihre Musikkapelle nennen. Am Dirigentenpult wird Benjamin Litterst stehen, für uns kein Unbekannter, kommt er doch aus Fessenbach und hat, als Einstieg in die Dirigentenlaufbahn, das ehemalige Jugendorchester Fessenbach/Zell-Weierbach eine Zeitlang geleitet.

Der Musikverein Zusenhofen ist noch viele Jahre älter  (1898) als unser Musikverein Zell-Weierbach (1925).Sie haben gerade das vergangene Wochenende von Freitag bis Sonntag ihr großes Musikfest veranstaltet. Das Stammorchester, etwa 55 Musikerinnen und Musiker, sind mit ihrem Dirigenten Benjamin Litterst sowohl konzertant wie auch volkstümlich unterwegs. Ihr Motto ist „Spaß am Musizieren ist Spaß für die Musiker(-innen) und für das Publikum. Zum Stammorchester kommen noch eine überörtliche Jugendkapelle, Bläserklassen, eine Ehrenmitgliederkapelle, die Vesperband (kleine Besetzung) und die Guggenmusik „Bloos Brothers“. Ein engagierter Musikverein Zusenhofen, der für alle Arten von Festen Musik parat hat.

Noch viel älter als der Musikverein Zusenhofen ist die Stadtkapelle Zell am Harmersbach, die am Sonntag, 10. Juli, von 11.30 bis 13.30 Uhr bei uns ihren großen Auftritt haben wird. Bereits 1781 wurde sie gegründet in der ehemaligen kleinsten Freien Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich. Die kleine freie Reichsstadt war aber flächenmäßig größer als die freie Reichsstadt Offenburg.

Die Stadtkapelle Zell am Harmersbach leitet seit 2017 Stefan Polap, der dort bereits mit 6 Jahren als Musikschüler engagiert war. Er ist ein bekannter Orchesterleiter in unserer Gegend, ein Freund böhmischer Blasmusik und Solotrompeter. Sein Vorbild ist das Volksmusik-Urgestein Ernst Mosch und seine böhmische Blasmusik. Die Stadtkapelle Zell am Harmersbach zeigt sich in voller Besetzung mit über 60 Musikerinnen und Musiker.

In der ehemaligen Freien Reichsstadt gibt es viele traditionelle Aufgaben für die Stadtkapelle wie z. B. an Fronleichnam, während der Fasnachtstage, Konzerte am Altersheim und Kurzkonzerte. Dazu kommen auch viele Auftritte in der Umgebung.

Auch die Stadtkapelle Zell am Harmersbach hat eine kleine Besetzung, die „Zeller Musikanten“ und die Minipäpers, ein kleiner aber feiner Haufen junger und jung gebliebener Musikerinnen und Musiker. Die Bläserklassen, ein musikvereinsübergreifendes Jugendorchester und ein Schülerorchester bereichern das musikalische Gesamtkonzept der Stadtkapelle Zell am Harmersbach.

Freuen Sie sich auf ein bestimmt interessantes, wohl mit viel böhmischer Musik angereichertes „Frühschoppenkonzert“ der Stadtkapelle Zell am Harmersbach bei unserem Weinfest rund ums Rathaus am 10. Juli ab 11.30 Uhr.

Damit auch unsere Musikkapelle Zell-Weierbach weiterhin Bestand haben wird, werden wir am Samstag, 16. Juli 2022, einen Informationsnachmittag für alle Kinder und Jugendliche anbieten. Hier können die Kinder und Jugendliche Instrumente, die in unserer Musikkapelle gespielt werden, mit dafür speziell vorgesehenen Mundstücken ausprobieren und ihre Vorliebe zu einem oder zwei Instrumenten festhalten lassen. Dass es Spaß macht bei uns, das bezeugen ganz gerne Linus, Benoît, Aron und Tyark, die seit diesem Jahr uns ihr Können hörbar zeigen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Couchkonzert mit FlightPlan auf unserem Weinfest am 9. Juli

FlightPlan, eine Band die auch ohne Strom spielen kann, das sind 5 Musiker, die sich gefunden haben und zueinander stehen. Das merkt man ihren Songs an, denn jeder bringt reichlich Erfahrung auf seinem Instrument oder seinen Instrumenten mit. Das sind Frank Haberer, der Sänger der Band; sein Vater Jess kennt jeder als Vorsitzender der Stadtkapelle. Oli Tuckermann & Michael Borschensky beide mit Herz und Blut Gitarristen, Jonas Lasch mit dem Sound in den Fingern und Andreas Königer, einer unserer Schlagzeuger, der mit seinem Rhythmus FlightPlan zusammenhält. Das macht der besondere, beliebte Sound der Band FlightPlan aus. Bei ihren Akkustig Auftritten werden sie unterstützt von Leonie Henn. Sie gibt mit ihrer kraftvollen, gut ausgebildeten Stimme eine weitere Seite von FlightPlan preis.

FlightPlan hat sich 2009 zusammengefunden und erkannte bald, welche Fähigkeiten in ihnen stecken. Sie bevorzugen es, mit ihren eigenen Rocksongs das Publikum zu begeistern. Gut, dass die Musiker so unterschiedliche Einflüsse haben, denn ihre eigenen Songs werden gemeinsam entwickelt und das ist eine ihrer Stärken.

 Auf unserem Weinfest rund ums Rathaus werden sie am Samstagabend ab 21 Uhr „unplugged“ auftreten also mit Akkustikgitarren, Bass, Cajón und Gesang anstatt mit E-Gitarren und Schlagzeugset. Auch Leonie Henn wird als Sängerin das Publikum begeistern können. Wir von der Musikkapelle Zell-Weierbach kennen sie bereits. Sang sie doch bei der Hochzeit unseres Schlagzeugers Matthias Demczak mit uns zusammen in der Dreifaltigkeitskirche den Song „Ein Hoch auf uns“ mit voller Stimmgewalt.

So wie FlightPlan bei unserem Weinfest rund ums Rathaus auftreten wird, nennen sie das „Couchkonzert“, denn auf diese „stromlose“ Spielweise können sie im Wohnzimmer, auf der Terrasse, im Garten und in Kneipen auftreten und natürlich auf unserem Festplatz auf dem alten Schulhof inmitten unseres Dorfes.

Bei ihren Couchkonzerten spielt die Band nicht nur eigene Rocksongs, den ihr Repertoire reicht von den Beatles bis zu aktuellen Songs, von Deutscher Welle bis Rock,

FlightPlan spielte unter anderem schon auf dem Ortenauer Weinfest, auf dem Weinfest auf der Streuobstwiese Wild, in Alpirsbach und auf dem Weingut Freiherr von Neveu – genug Reverenzen für einen begeisternden Auftritt auf unserem Weinfest rund ums Rathaus am Samstag, 9. Juli ab 21 Uhr.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Drei neue Stücke für da Unterhaltungsprogramm

Nach dem Frühjahrskonzert sind wir mit Eifer in das Proben für unsere Unterhaltungskonzerte eingestiegen. Gleich zu Beginn hat unser Dirigent, Johannes Kurz,  zwei neue Egerländer Märsche aufgetischt. Die „Prager Burg“ und den „Egerländer Fuhrmannsmarsch“ In der nächsten Probe wird sich die Egerländer Polka „Da Capo“ hinzugesellen.

Die „ältere Generation“ wird im Egerländer Fuhrmannsmarsch sicherlich die Melodie im Trio wiedererkennen. Siegfried Rundel hat sie dem Egerländer Liedermarsch entliehen und damit einen eigenen Marsch geschaffen. Schmissig in der Einleitung, übernehmen das Tenorhorn und das Bariton die gediegene Nebenmelodie. Die Führerschaft bleibt jedoch weiterhin beim Holz sowie bei den Flügelhörnern und Trompeten mit einer flotten und knackigen Melodie.

Im Mittelteil meldet sich, wie bei den böhmischen Märschen üblich, das tiefe Blech mit Tuba und Posaune markant und mit Vehemenz zu Wort. Halbe und ganze Noten reihen sich in eine Melodie ein, die jeweils 8 Takte dauert. Und wie die Musiker zu spielen haben, da hat unser Dirigent seine eigene Vorstellung: „Die halben Noten bitte so spielen, dass am Schluss  ein Achtel Pause gut zu hören ist, die ganzen Noten mit viel Elan und das alles zusammen mit einem „runden“ Ton und ohne Akzentuierung. Luft holen – bitteschön miteinander und erst am Ende des 8. Takts! Und noch etwas, alle spielen punktgenau“ Schon recht viel, was sich die Musikanten alles merken müssen, aber sie können es – und wenn es nach dem vierten Mal ist. Ja, unser tiefes Blech spielt gerne Basssolos in den Märschen. Aber klingen muss es genauso, wie der „Boss“ es will.

Auch das Holz (Querflöten und Klarinetten) und das hohe Blech (Trompeten und Flügelhörner) bekommen die Vorgaben vom Dirigentenpult aus. Die Verzierung darf nicht wie ein Gequake klingen sondern frisch, mit Klang und zum Ende der Phrase hin abschwellend.

Nach diesen 32 Takten Basssolo wird das „Trio“ mit einem markanten Viertel mit „Schleifer“ angezeigt. Das mittlere Blech (Tenorhorn und Bariton) und das hohe Blech sind jetzt Meister in der Melodienführung. Mit weichem, runden Ton, die halben Noten verkürzt gespielt, die Viertelnoten nur so „angestupft“, bei den langen Noten leiser werdend und das alles exakt gemeinsam geblasen, ja, dieses Spielen wird Ihnen bestimmt gefallen bei unserem nächsten Auftritt. Die Klarinetten und Querflöten, deren Aufgabe ist es, die Melodie mit Verzierungen zu schmücken und bei den langen Noten des Blechs, jene mit perlenden Läufen zu „ummanteln“.

Zusätzlich sollten Ihre Ohren sich auf die markige Begleitung unserer beiden Bassisten, Guido und Werner, ausrichten: Wie es da knackt und brummt, so lebendig und mitnehmend. Kein Wunder, wenn es Sie beim Zuhören von den Sitzen heben sollte – dann hätten wir es geschafft – egerländrisch knackig zu spielen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unser Frühjahrskonzert – unsere Besucher: von 2 bis 96 Jahre

Der vergangene Samstag – bilderbuchhaft schön – das war der Tag unseres Frühjahrskonzerts. Nahezu 300 Konzertbesucher, darunter die zweijährige Elli und Arthur Litterst mit seinen 96 Lenzen, waren in dem Konzertsaal der Abtsberghalle gekommen, um (endlich) wieder live dabei zu sein, wenn die Musik spielt. Aber nicht nur diese beiden sollen erwähnt werden, sondern auch Ellis Großmutter, die in Mexiko lebt und Zell-Weierbach für mehrere Monate als Domizil wählt, um ihre beiden Söhne Julio (unser mexikanischer Musiker) und Adrian zu besuchen. Sie nahm unser ganzes Konzert mit ihrem iPhone auf, um nach der Heimkehr stolz die deutsche Musik mit ihrem Julio präsentieren zu können. Ihr hat das Konzert sehr gut gefallen und war noch lange nach dem Konzertende mit ihren Söhnen in unserer Mitte. Eine weitere Besonderheit war der Konzertbesuch von Keri und Adrian Sherman aus England, die damals, während ihres Aufenthalts in Zell-Weierbach, bei uns mitgespielt hatten und für die das Konzert mit dem Motto „Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland“  geradezu prädestiniert war. Viele lieben „Hallos“ galten auch Stefan Demczak, der bei uns viele Jahre Trompete spielte ehe er beruflich in die USA zog, und seiner Frau Ashley. Genauso hat es uns gefreut, wieder einige unserer ehemaligen Musiker wie Helmut Kopf, Erich Schley, Hermann Geiler und Hans Fey (der Karikaturist der Musiker auf den Fahnen) unter uns zu wähnen. Er meinte; „Dieses Konzert hat Euch viele Fleiß abverlangt, das war kein einfaches Konzert! Wie gerne würde ich noch mit Euch mitspielen!“ Lieber Hans, wir wünschen Dir auf diesem Wege gute Besserung, dass die Ärzte Dich wieder gut einstellen können und natürlich: Die herzlichsten Glückwünsche für Dich zu Deinem 75. Geburtstag an diesem Samstag! Wenn wir jetzt auch einige Konzertbesucher besonders herausgehoben haben, bedanken wir uns bei Ihnen allen aus Zell-Weierbach und Umgebung für den so zahlreichen Besuch unseres 52. Jahreskonzertes. Es war schön, als Musiker wie auch als Helfer für Sie da zu sein!

Aber auch umgekehrt, die Vorstandschaft des Musikvereins dankt Dirigent Johannes Kurz, allen Musikerinnen und Musikern und auch den vielen Helferinnen und Helfern und den Kuchenbäcker(-innen) für ihren engagierten Einsatz vor und bei unserem Frühjahrskonzert.

„In der Halle ist es ja gar nicht richtig dämmrig“, meinte eine der neuen Musikerinnen in unseren Reihen. Ja – aber dafür können wir Sie zu Beginn auch sehr gut sehen und uns über Sie und die so zahlreich gekommenen Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber freuen und wertschätzen, für wenn alles wir unser Bestes geben wollen. Es ist so ein schönes, wärmendes Gefühl, Sie alle in begeisternder Erwartung im Konzertsaal während der Begrüßung und dem Sekunden dauernden Warten auf den Maestro Johannes Kurz zu sehen; das steigert bei uns die Spannung und das Gefühl, jetzt in wenigen Augenblicken für gut 2 Stunden extra für Sie da zu sein.

Zu Beginn werden Sie wohl etwas ins Grübeln gekommen sein: Sind dem Musikverein die Klarinetten, Querflöten und die Schlagzeuger abhandengekommen? – Nein, dem war ja nicht so, stellten Sie erleichtert fest, als nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Herbert Lenz die Türe aufging und diese Musikanten in die Halle einmarschierten, um sich zur linken und rechten Seite aufzustellen. – Stille – Dann die ersten Landsknecht Trommelschläge von Andreas Königer. – In Ihrer Fantasie sahen Sie König Henry (Heinrich) VIII. (1491 – 1547) prunk- und würdevoll durch den Konzertsaal schreiten, die Partitur seiner Komposition „Pastime to a good Company“ stolz schwenkend. Stellvertretend für Henry VIII. schwang sich zuvor in seinem Konzertrock unser Dirigent Johannes Kurz auf das Dirigentenpodest der Konzertbühne, um Regie in diesem Schauspiel mit Stereoeffekten zu spielen. Keine einfache Sache für ihn und uns bei dieser ungewohnten Aufstellung des Orchesters. Das nächste Mal mehr darüber.

Gerne wollen wir Sie jetzt schon auf unseren Musikerhock am Winzerbrunnen am Samstag, den 21. Mai, aufmerksam machen. Mit Musikersteaks, feinen Bratwürsten und Currywurst, hiesigen Weinen, dem Waldhaus naturtrüb und alkoholfreien Getränken wollen wir Sie verwöhnen. Freuen Sie sich ganz besonders auf den Auftritt des jungen Orchesters „Messing-Liebe“, ein reines Blechensemble – auch mit Musiker(innen) aus dem Frühjahrskonzert.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach