Jule Allgeier, ein aufgeweckter Teenager, erlernt seit 2,5 Jahren das Spielen der Klarinette und mit viel Erfolg, Elan und Ehrgeiz, wie wir meinen. Zunächst hatte Jule, wie viele, mit der Blockflöte bei Dagmar Reister begonnen. Dazu kam für 5 Jahre noch das Keyboard. Das Üben dafür hat sie zugunsten ihres neuen Hauptinstrumentes, der Klarinette, aufgegeben. Denn sie wechselte in das Schillergymnasium in den Musikzug, wo das Einzel- und Zusammenspiel sowie Chorgesang herausragende Merkmale sind.
Musik in Theorie und Praxis interessiert sie sehr, sagt Jule und weiter: „wir haben auch schon die Partitur des Satzes „Jupiter“ aus der Suite „Die Planeten“ von Gustav Holst, den wir beim diesjährigen Frühjahrskonzert aufführen werden, durchgearbeitet. Das hilft mir jetzt ganz viel beim Üben meiner Stimme im Klarinettenregister der Musikkapelle Zell-Weierbach.“
Wie kam Jule auf die Klarinette? „Ich habe die Klarinette eher durch Zufall entdeckt und zu meinem Instrument erkoren. Das war so: Meine ältere Schwester und meine Mutter nahmen mich zum Schnuppertag des Musikvereins Zell-Weierbach mit. Während meine Schwester mit der Mutter die Instrumentenstationen besuchte, hat mich ein Musiker gefragt, ob ich nicht auch Instrumente ausprobieren wolle. Natürlich, denn neugierig bin ich auf jeden Fall. So probierte ich auch die Klarinette aus und wusste gleich: Das ist es! Mit 13 Jahren schließlich ging ich über den Musikverein zur Musikschule Offenburg. Vor knapp einem Jahr wechselte ich zum Klarinettenlehrer, Herrn Raus, bei dem es mir sehr gefällt.“
Kurz darauf stand im Musikzug des Schillers der Vorspielabend vor Eltern und Lehrern an. Jule bat H. Raus um Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Stückes. Gewitzt ergriff der Pädagoge die Gelegenheit beim Schopf und übergab ihr das Musikstück „Nr. 12“. „Ein schönes Lied in Moll“, erzählt Jule. Es gefiel ihr sehr und sie übte fleißig für den Auftritt. Gleich danach meinte Lehrer Raus: „Wenn du das Stück schon so gut spielen kannst, dann mache doch die Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze im November.“ Ohne Zögern ging Jule darauf ein. Sie bekam noch vier weitere Auswahlstücke zur Prüfungsvorbereitung dazu.
Fünf Monate lang arbeitete Jule an den Stücken mit ihrem Klarinettenlehrer. Auch ihr Opa, Trompetenlehre, feilte mit ihr an den Vorspielstücken und auch Mutter Silke war mit Rat dabei.
Der Prüfungstag kam. Jule wählte ihr Lieblingsstück, „Nr. 12“ und die Jury eine Bourrée als Vorspielstücke aus. „Leichtes Lampenfieber“ gesteht Jule, „hatte ich schon – aber ich habe mich auf die Erfahrung aus der Prüfung zum Juniormusikabzeichen und dem Vorspielabend besonnen. Es lief sehr gut. Die Tonleitern waren kein Problem und Dank des Musikzuges war das Bestehen der Musiktheorie ein Leichtes. Ich bin stolz, nach zwei Jahren Ausbildung an der Klarinette das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze bestanden zu haben. Im November will ich das Leistungsabzeichen in Silber machen!“ Katrin Schröder und Sabine Meehan, unser Jugendteam, überreichten die Nadel und Urkunde und wünschten Jule viel Spaß und Erfolg in der Musikkapelle und bei der Vorbereitung des nächsten Zieles.
Jule ist seit der bestandenen Prüfung im November in der Musikkapelle Zell-Weierbach. Wie sie selbst sagt, ist sie sehr gut aufgenommen und integriert worden. Die drei Jungs und Lara haben Jule auch gleich in ihre Clique aufgenommen. Jule schätzt die nette, lockere Runde nach den Proben und hat bereits viele Feste im Kreis der Musikkameraden erlebt und auch beim Reblandtreffen mitgearbeitet.
Wir alle sind stolz auf Jule und darauf, wie schnell und selbstverständlich sie sich in unseren Musikerkreis integriert.
Jule, wir wünschen Dir zu Deinem 16. Geburtstag nächste Woche das Allerbeste. Mögen ganz viele Deiner Träume mit der Zeit in Erfüllung gehen.
Zufrieden schauten nach dem Gedenkgottesdienst am letzten Sonntag Dekan Matthias Bürkle, Johannes Kurz und die Musikerinnen und Musiker drein. Sowohl die Lieder wie auch die Instrumentalstücke waren für den Gottesdienst in der Fastenzeit gut ausgewählt und passend. Dekan Matthias Bürkle ging in seiner Predigt auf die 10 Gebote und speziell auf das 6. Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“, ein. Dieses Gebot war zum Schutz der Ehe (Teue) gedacht und nicht, um den Menschen negative Vorschriften (Verbote) aufzudrücken, wie es die Kirche sehr lange getan hat. Auch Jesus macht keine diesbezüglichen Vorhaltungen. Er hilft den Menschen und ist für sie da, ist das Fazit der Predigt von Dekan Matthias Bürkle. Somit war das Schlussstück „Eternal Promise“ (Ewiges Versprechen) eine Unterstreichung des Guten und Dauerhaften einer (ehelichen) Verbindung und war vom Komponisten bewusst als Hochzeitsmarsch für seine Freunde geschrieben worden – zum Anfang eines dauernden Versprechens.
Ihr Musikverein Zell-Weierbach