Am Samstag, 30. September, hat der Musikverein Zell-Weierbach zum Infotag für Eltern und Schüler und Kindergartenkinder in die Weingartenschule eingeladen, denn das Wintersemester an der Musikschule Offenburg beginnt am 1. November. Ziel dieses Nachmittags war es, das Instrument der Wahl aus verschiedenen Instrumenten herauszufinden und richtig kennen zu lernen. Es kamen auch zwei „junge Damen“ ohne elterliche Begleitung, die mit ihren neuen Fahrrädern eigentlich nur kurz zu ihrer Schule fahren wollten. Neugierig geworden, was da wohl in der Schule los sein könnte, stellten sie ihre Fahrräder ab und sicherten sie vorbildlich. Dann erklärten sie den anwesenden Musikern, sie hätten nur ein paar Minuten Zeit, denn sie würden daheim wieder erwartet werden. Wie das dann so ist – nicht nur bei Kindern – man vergisst sich, wenn es interessant wird. Zunächst probierten sie sich am Schlagzeug aus – das war ehr spannend. Dann – nach einem Blick zur Uhr – wagten sie sich in den Schulraum mit der Posaune und dem Tenorhorn. Super, Töne mit diesen Instrumenten zu spielen war kinderleicht. Zusammen mit Joachim Wiegele „jazzten“ sie als Trio am Ende um die Wette. Lustig und fröhlich hat es aus dem Klassenzimmer heraus getönt. Mit so viel Erfolg im Rücken, ging’s dann zur Klarinette. Auf einmal erblickten sie die suchende Mutter durch das Fenster. Siedend heiß ist es ihnen bewusst geworden, dass sie die Ausgehzeit überzogen hatten. Ein kleiner Rüffel musste schon sein aber auch ein Staunen der Mutter über so viel musikalisches Talent der beiden.

Tags darauf waren dann alle Musikerinnen und Musiker gefragt; der Auftritt auf dem Ortenauer Weinfest sollte ein Höhepunkt werden. Und das wurde er auch. Mit einem bunt gemischten Programm aus unserem vielseitigen Musikrepertoire und mit Heinz Schütz als Ansager knüpften wir mit dem Publikum unterm Festzelt virtuelle Bande. Schon bald hatte Dirigent Johannes Kurz die Lieblingsmusikrichtung „unserer“ Zuhörer heraus und strickte das weitere Programm in Richtung Volksmusik. Bekannte Märsche und Polkas, darunter auch der „Böhmische Traum“, ja, diese kamen super an und Heinz Schütz übertraf sich selbst und vergrößerte die Zuhörerschar noch weiter mit viel Witz und Humor. Der Schwarzwaldmusikantenmarsch und die Schwarzwaldmarie trafen den Nerv der zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer. „Bis bald auf Wiedersehen“, welcher Musikant spielt das nicht gerne zum Abschluss eines gelungenen Auftritts, sollte der Schlusspunkt sein. Aber der begeisterten Zuhörerschaft war das nicht genug. Traditionell wie früher, schmetterten wir daraufhin das Lob auf unser Badner Land uns sangen im Trio des Marsches gemeinsam vom schönsten Land in Deutschlands Gaun. Eine gut gelaunte, fröhliche Musikkapelle räumte die Bühne und genoss noch die weinselige Stimmung auf dem Ortenauer Weinfest. Ein Dank auch der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg für die guten Zeller Tröpfle auf der Bühne.

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