Dass Alois Geiler mit Ende 1983 in der Vereinsverwaltung des Musikvereins Zell-Weierbach kürzer treten wollte, ist ihm nicht zu verdenken. Gerade die Tanz Band „Fidele Ortenauer“ strebte in diesen Jahren dem Höhepunkt mit 51 Auftritten im Jahre 1985 entgegen. Dazu kamen auch die zugehörigen Proben und die Vorbereitung der Tanzmusikstücke an den eigenen Instrumenten, bei Alois auch noch das Management der „Fidelen Ortenauer“. Nicht nur das, auch die vielen Auftritte und Proben unter Dirigent Rudi Flierl bei der Trachtenkapelle Zell-Weierbach beanspruchten Zeit. 1986 waren die „Fidelen Ortenauer“ auch noch auf Tournee durch Australien und traten in Igea Marina, Italien, auf. Beruflich ist Alois Geiler auch aufgestiegen und hat mittlerweile Personalverantwortung übernommen, was ihm viel Freude bereitete, denn sein Lebensmotto, für andere da zu sein, konnte er gerade beim Personal der Telefonvermittlung beim Fernmeldeamt Offenburg unter Beweis stellen.

Alois Geiler ist mittlerweile auch unter die Komponisten gegangen, arrangiert hatte er bereits für die „Fidelen Ortenauer“. Er schuf unter anderem den „Siola-Marsch“ (‚Alois‘ spiegelverkehrt), die „Abtsbergpolka“ und den Walzer „Im Weierbächle“. Rudi Flierl arrangierte diese Stücke für die Trachtenkapelle Zell-Weierbach und oft standen diese auf dem Programm und ertönten auch bei Ständchen.

Im Musikverein Zell-Weierbach wird „unser“ Alois 1984 zum Vizedirigenten ernannt und im gleichen Jahr tritt er auch die Stelle des Dirigenten beim Musikverein Önsbach an. Mehrere Jahre schwingt er dort den Taktstock. 1990 wird er der sehr beliebte und verehrte Dirigent der Stadtkapelle Renchen, wo er beim Abschlusskonzert am Dreikönigstag  des Jahres 2000 zum Ehrendirigenten ernannt worden ist.

Und noch einmal macht sich Alois Geiler um den Musikverein Zell-Weierbach verdient, indem er von 1992 bis 1997 nochmals den Vorsitz übernommen hat. 2003 ging Alois gesundheitshalber in den wirklich verdienten Musikerruhestand bei der Musikkapelle Zell-Weierbach.

Aber lassen konnte er das Musikmachen nicht. Die „Fidelen Oldies“ gewannen ihn als Dirigenten und auch dort hat er bei den Musikanten viel Gutes bewirkt. Ebenfalls brachte er sein Können als Klarinettist und Saxofonist in anderen Ensembles gerne ein. Immer wieder durften bei besonderen verwandtschaftlichen Anlässen und aus Freundschaft die Kirchenbesucher ‚seinem‘ „Ave Maria“ von Bach-Gounod, oftmals von Ludwig May an der Orgel begleitet, in Ehrfurcht lauschen.

Alois Geiler, durch seine Mutter im Glauben tief verwurzelt, sah es als Lob Gottes an, wenn er in der Trachtenkapelle oder als Dirigent der verschiedenen Musikkapellen während der Prozession feierliche Märsche und Kirchenlieder ertönen ließ und auch aus kirchlichen Anlässen Platzkonzerte gab.

Neben diesen allseits bekannten Engagements in Sache Musik für Zell-Weierbach und weit darüber hinaus, bildete Alois auch viele Jugendliche für den Musikverein an der Klarinette aus.

Der Bund Deutscher Blasmusik hat Alois für  dieses riesengroße Engagement für die Blasmusik mit vielen Ehrennadeln bis hin zur Großen Goldenen Ehrennadel für 50 Jahre aktiver Musiker geehrt.

Es hätte ein Buch geben können, der Lebenslauf von Alois Geiler mit seinen vielen Facetten, Erlebnissen und guten Taten, von denen hier nur ein kleiner Einblick gegeben werden konnte. Ganz besonders würde er darin, so seine Frau Rosalinde, die legendären Auftritte mit dem Spitzendirigenten Kurt Sauter beschreiben. Dieser ist unvergessen und hat die Musikkapelle zu großem Erfolg gebracht.

Alois wird in unseren Reihen noch lange nicht vergessen sein. Immer wieder werden Erinnerungen über schöne Erlebnisse an ihn wach und erzählt werden.

Der Musikverein Zell-Weierbach und seine aktiven Musikerinnen und Musiker wie auch die Musikerrentner sind Alois sehr dankbar, dass er so war wie er war und wie er richtige Kameradschaft gelebt hat. Unser aller Dank gilt auch Rosalinde und den Kindern Carmen und Daniel, die oftmals wegen der „Musik“ ihn haben losgeben müssen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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