Konzert- und Opernhäuser klagen derzeit über das geringe Interesse der Museninteressierten an ihren Angeboten. – Sie aber haben das Gegenteil gezeigt: Aus den Augen der Musikerinnen und Musiker heraus war unser Musentempel, die Abtsberghalle, fast ganz voll besetzt – unglaublich toll, diese Sicht und das Gefühl, dass eine anfangs vage Vision eines Konzerts in der Abtsberghalle von den Zell-Weierbacherinnen und Zell-Weierbachern so super angenommen worden ist. Wir von der Musikkapelle Zell-Weierbach und der Vorstandschaft des Musikvereins Zell-Weierbach können Ihnen allen nur demütig und mit glücklichen Herzen für Ihren Konzertbesuch danken. Unsere gemeinsamen musikalischen Anstrengungen in der Vorbereitung dieses Herbstlichen Frühjahrskonzerts und das Probenwochenende davor, haben gute Früchte getragen – wir haben musikalisch schon ganz schön an unsere Vor-Corona-Zeit der Frühjahrskonzerte anknüpfen können. Wir sind in dieser Corona-Zeit anzahlmäßig sogar gewachsen! Herbert Lenz, unser Vorsitzender, durfte zum ersten Mal als Mitwirkende im Kreis der Musikkapelle bei einem Jahreskonzert begrüßen: Andrea Müller (Querflöte), Ines Scherer (Trompete), Renate Weis (Posaune), Simone Blattner (Fagott) und Tim Zimmer (Schlagwerk). Ihnen gefällt’s bei uns und wir schätzen sie sehr als Musikkolleginnen und –kollege und als Musikkameraden. Mit Stolz und Freude bekundet Herbert Lenz auch, dass über die passive Corona-Zeit alle Musikerinnen und Musiker an Bord geblieben sind. Dies alles zusammen ist für die Mitglieder der Musikkapelle Zell-Weierbach ein erhebendes Gefühl und stärkt deren Kameradschaftsgeist.

Die Proben am Mittwoch und Donnerstag letzter Woche, die hauptsächlich Hannah Blattner, unserer in wenigen Tagen 21 Jahre werdenden Vizedirigentin, leitete, verschaffte ihr Gelegenheit, sich noch mehr Sicherheit im Dirigieren der Konzertstücke anzueignen. Weshalb das für unser Jahreskonzert so wichtig war, verriet Herbert Lenz bei der Begrüßung am Samstagabend: Steffi und Johannes Kurz erwarten in diesen Tagen ihren Nachwuchs und das wissen wir ja alle, dass die Stunde der Geburt eine große Bandbreite haben kann. Um es vorweg zu nehmen, das Kind hat ihm seinen heimlichen Wunsch, während des Konzerts anzuklopfen und anzukommen, nicht erfüllt; somit war er unser Hauptmaestro an diesem Konzertabend. Hannah Blattner hat sich, das ist einstimmige, stolze Meinung der Mannschaft, ebenfalls sehr gut auf das Konzert vorbereitet und hätte das Konzert mit Bravour ebenfalls durchdirigieren können. Danke Hannah, für die neben dem Studium aufgebrachte Zeit für uns.

Obwohl sie um 9 Uhr in Saint Jean de Losne starteten, kamen unsere 8 französischen Musikkameraden von der Batterie Fanfare aus unserer Partnerstadt am Samstagnachmittag wegen Umleitungen und Staus mit viel Verspätung an. Danach musste alles etwas schneller gehen, denn um 17.30 Uhr war Anspielprobe angesagt. Es hat geklappt und das Einspielen lief flott voran.

Mittlerweile war auch das Foyer geöffnet und es gab eine Schlange, weil ja auch die Anwesenheitsnotiz und die 3G-Regeln abgefragt werden mussten. Bei einem Glas Prinz Offo Sekt, vom Musikverein Zell-Weierbach offeriert, haben sich die Konzertbesucher in kleinen Gruppen unterhalten bis der Saal nach dem Einspielen geöffnet worden ist. Der erste Eindruck beim Betreten des „Konzertsaales“ hob gleich die Stimmung: Die Stühle waren locker aber nach System fast über die gesamte Halle aufgestellt. An den Wänden grüßten riesige Musikerkarikaturen entgegen, die Hans Fey, unser ehemaliger Flügelhornist, skizziert hatte. Nach und nach füllte sich die Abtsberghalle und Stühle mussten nachgestellt werden. Hoch erfreut und mit strahlenden Herzen durften wir neben dem ehemaligen Vorsitzenden Josef Acker auch unseren ehemaligen Musiker und Alleskönner in der Vereinsverwaltung, Alois Geiler, unter den Gästen begrüßen.

Und dann war es so weit. Kurz nach halb acht betraten 30 Musikerinnen und Musiker unserer Musikkapelle Zell-Weierbach die Bühne unter herzlichem, freudigem Beifall der Besucher. Unser Vorsitzender, Herbert Lenz, begrüßte die erwartungsfrohen Konzertbesucherinnen und –besucher in der sehr gut besetzten Abtsberghalle, darunter auch Ortsvorsteher Willi Wunsch und unsere französischen Musikkameraden mit Gaël Merle (Präsident) und Lucie Bony (Dirigentin) an der Spitze.

Zur Freude und Überraschung unserer französischen Freunde trat danach Emanuelle Bomke aus Zell-Weierbach, ans Mikrofon und begrüßte sie auf Französisch aufs Herzlichste. Mit ihrem eindrucksvollen, französischen Charme gab sie das auf Deutsch gesagte in Kurzform auf den Punkt gebracht an unsere Musikkameraden der Batterie Fanfare weiter, die dafür sehr dankbar waren.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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