Letzten Samstag war es so weit – unsere erste diesjährige Musikprobe und das am 29. Mai 2021! Wer hätte sich dies in „normalen“ Zeiten vorstellen können, dass 5 Monate ins Land ziehen, ehe zur ersten Probe im Jahr geladen wird? Das Frühjahrskonzert im April und erste Auftritte, die wären schon gelaufen, normalerweise.
Wir haben es geschafft, unter den Vorgaben der aktuellen Corona Landesverordnung Baden-Württemberg, uns vor dem Proberaum zu einer Probe im Freien zu treffen! Und es kamen alle Musikkameraden, die nicht gerade in Ferien waren oder aus anderem Grund nicht kommen konnten.
Die Musiker staunten nicht schlecht, dass anstatt einer nicht zu übersehenden, stattlichen Figur eine zierliche, sich bereits am Dirigentenpult zu schaffen machende Hannah Blattner, unsere Vizedirigentin, zu sehen war. Natürlich wünschten wir alle unserem Dirigenten Johannes Kurz gute Besserung, denn, das wussten wir alle, er hätte zu gerne die Premiereprobe 2021 selbst geleitet.
Nach dem obligatorischen Tönestudium, ganz wichtig nach so langer gemeinsamer Blasabstinenz, ging Hannah ans Werk. Zur Einstimmung ins gemeinsame Spielen gab es einen Marsch, ehe dann das Medley von Simon und Garfunkel aufgelegt wurde. Viel Lob gab es von unserer Vizedirigentin über das, was nach 7 Monaten Spielpause so alles ziemlich gut und gut lief. Ihr ehrliches Lächeln, die blitzenden Augen, ihr aufmerksames Zuhören und die positive, ermunternde Ansprache der Musikerinnen und Musiker sogen sie mit Freude auf und gaben ihr Bestes. Heinz Schütz meinte: „Was auf der Festplatte im Kopf eingebrannt ist, kann ich immer abrufen und wie geübt, umsetzen.“ So erging es eigentlich doch allen Musikerinnen und Musikern. Bei „Musik aus dem Film Der Gladiator“ wurde es dann schon eine Übestunde, da wir dieses Stück, vorgesehen für das Frühjahrskonzert 2020, erst wenige Male angespielt hatten ehe der Lockdown Mitte März 2020 hereinbrach. Ein Aufatmen ging dann durch die Reihen, als Hannah die „Julia Polka“, unsere neue, ansagte. Ja, an dieser Polka will uns unser Dirigent Johannes Kurz zeigen und einüben, wie man eine Polka spielt.
Man hat’s gehört, die Musikkameraden haben daheim schon fleißig geübt. Es kam schon viel Schönes rüber und die Melodie, die in der Originalfassung gesungen wird, war schon führend zu hören von dem Trompeten- wie auch vom Tenorhornregister. Aber nach eineinhalb Stunden des Blasens war der Ansatz doch ziemlich abgeschliffen und die Probe eine viertel Stunde eher fertig.
Alle waren glücklich, zufrieden über das schon wieder gut klingende Zusammenspiel der Musikkapelle Zell-Weierbach und über das hingebungsvolle Dirigat von „unserer“ Hannah und ihrem anmutigen Lächeln. Auch unser Schlagzeuger Matthias, der in Freiburg wohnt, ließ sich die Probe nicht nehmen und war froh und stolz, ein Teil des ganzen musikalischen Ereignisses dieses Tages sein zu dürfen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, das war auch schon der Auftakt der Proben zu unserem frühlingshaften Herbstkonzert, das wir uns für den 16. Oktober dieses Jahres vornehmen.
Die Anwohner um das Probelokal herum werden wohl gemeint haben, nicht richtig zu hören, als die Probe zur Mittagszeit anfing. Wir hoffen, niemandem den Mittagschlaf geraubt zu haben. Und wenn es dann und wann auch mal „schräg“ klang, lag es meist nicht an den Musikanten sondern so stand’s zumindest beim Gladiator in den Noten. Viele vorbei Gehende staunten frohgemut über das zu Sehende und zu Hörende und freuten sich über einen mutigen Lichtblick im Corona Alltag. Auch wir hoffen und freuen uns auf noch mehr!
Ihr Musikverein Zell-Weierbach
Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!