Die Vorstandschaft des Musikvereins Zell-Weierbach will ein Zeichen setzen und das Dorfleben wieder kreativer werden lassen. Deshalb hat sie schon vor Wochen erste Weichen gestellt für ein Weinfest des Musikvereins unter den dann aktuell geltenden Corona Bedingungen.

Das Weinfest rund ums Rathaus haben wir an unserem traditionellen 2. Juli-Wochenende belassen und laden Sie herzlich dazu am Samstag, den 10. und Sonntag, den 11. Juli ein. Wie es schlussendlich ablaufen soll, werden wir anhand dieser Tage neu herausgekommenen Corona Landesverordnung Baden-Württemberg studieren. Da der Platz auf dem alten Schulhof nicht richtig groß ist, werden wir dieses Jahr auf Gastkapellen verzichten. Wir freuen uns umso mehr, dass zwei dieser Musikkapellen von diesem Jahr bereits für einen Auftritt im nächsten Jahr zugesagt haben: Die Musikkapelle Zusenhofen mit Benjamin Litterst am Pult wird dann am Samstagabend für gute Unterhaltung sorgen wollen und die Stadtkapelle Zell am Harmersbach unter der Leitung von Stefan Polap wird zum „Frühschoppen“ ihr Bestes geben.

Wir freuen uns schon heute auf Sie und würden Sie gerne auf unserem diesjährigen Weinfest rund ums Rathaus am 10. und 11. Juli begrüßen.

Vor einer Woche hatten wir unsere erste Probe in der Abtsberghalle. Welch eine Umstellung! In der leeren Abtsberghalle mussten wir uns erst einmal an den großen Widerhall gewöhnen und auch viel mehr Rededisziplin wahren, damit wir unseren Dirigenten, Johannes Kurz, gut hören und verstehen konnten. Da hat jede kleine private Unterhaltung die Verständigung gestört. In unseren 4 Proben in diesem Jahr ist nun fast jeder Musikkamerad mindestens ein Mal in der Probe gewesen. Das ist toll und zeugt von unserem Zusammengehörigkeitsgefühl. Es hört sich auch wieder seht gut an, da doch jeder mittlerweile wieder daheim übt und der Ansatz am Instrument wächst.

Die Julia-Polka haben wir dieses Mal nicht auf das Notenpult gelegt, weil Andreas, einer unserer Schlagzeuger, die Pollen überfallen haben und Matthias in Freiburg wohnt und daher nicht oft bei uns sein kann. Wie wichtig das Schlagzeug für das Aufspielen einer Polka ist, haben wir bereits gemerkt. – Das Schlagzeug ist das Fundament, „das Uhrwerk des Orchesters“, so unser Dirigent. Mit der kleinen und großen Trommel, dem Schlagzeugbecken und den Effektinstrumenten (Perkussionsinstrumente, Rassel, Gong, Hupe, Trillerpfeife und Amboss, um nur einige zu nennen) ist sie wohl instrumentenmäßig das größte Register in einem Orchester. Gut, wenn eine Musikkapelle so viele Schlagzeuger hat, um alle Ideen, die der Arrangeur eines Stückes für das Schlagwerk vorschlägt, umsetzen zu können. Dabei spielt bei einer Polka die Baß-Trommel oder große Trommel synchron mit der Tuba und treibt mit ihr zusammen eher leicht nach vorne. Die Snare, die kleine Trommel, dagegen, sie wird synchron mit den Posaunen gespielt und kann je nach Polka-Art leicht verzögert die Nachschläge bringen und dabei den rhythmischen Schwerpunkt (Akzent) auf die Nachschläge setzen.

Ein weiterer Grundsatz im Schlagwerk lautet bei Polkas: Kein Becken, wenn das Tenorhornregister die Melodieführung hat – aber immer im Tutti, wenn sowohl die Tenorhörner wie auch die Flügelhörner die Melodie „hinausposaunen“.

Ja, die „Julia-Polka“ von Michael Klostermann, das haben wir schon gemerkt, ist bereits und wird immer stärker „unsere“ Polka für die nächste Zeit. Spätestens am 16. Oktober beim frühlingshaften Herbstkonzert wird sie bei uns öffentlich erklingen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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