Schön wäre es gewesen. Am letzten Samstag war unser Frühjahrskonzert 2020 angesagt gewesen, doch wie alle Vereinstermine in Zell-Weierbach, ist auch unser traditionelles Jahreskonzert dem Corona Virus anheimgefallen. Und dabei haben wir doch schon so viel geübt und geprobt gehabt – wie auch der Mandolinenverein – bis es dann am 14. März nach dem Probetag hieß: Das war es vorerst! Weitere Proben können wir nicht mehr durchführen, um keinen von uns in Gefahr zu bringen.“ Kurz darauf kam auch das offizielle Aus von der Landesregierung.

Der Probestillstand dauert nun schon mehr als ein Monat und wer weiß, wie lange es noch gehen wird! Dabei hatten wir gerade dieses Jahr sehr viel Spaß und Freude an den von unserem Dirigenten, Johannes Kurz, ausgewählten Stücken. Sie waren durchweg melodisch und gingen ins Ohr und manch eine Melodie hätte es bei den Konzertbesuchern zum Ohrwurm geschafft, sind wir sicher. Vielleicht wird es noch werden – wer weiß? Denn keiner von uns und Sie sicherlich auch nicht, hätte sich so eine Situation, und das weltweit, nicht im Geringsten vor wenigen Monaten noch vorstellen können. Und jetzt halten wir körperlich Abstand voneinander, sollen nicht zusammenkommen und dennoch einander achten, aufeinander Acht geben und für einander da sein und mitdenken.

Lasst uns aber die Sehnsucht nach Gemeinsamem nicht nehmen. Möge sie stetig wachsen und im Gedächtnis verankert sein, wenn es wieder heißt: Bühne frei für Künstler, Musikanten, Schauspieler und für Dorffeste und Konzerte.

Wie schrieb Josef Acker in der Vereinschronik anlässlich 50 Jahre Musikverein Zell-Weierbach im Jahre 1975: „1949 war der Musikverein Zell-Weierbach wieder intakt, dank vieler mutiger Männer, die die Musik im Dorfleben verankert wissen wollten. 1951 fand das erste Winzerfest in den Räumen des Winzerkellers statt. 1952 lud der Musikverein Zell-Weierbach gleich zwei Mal zum Osterkonzert ein, weil nach so vielen Kriegs- und Armutsjahren sich die Dorfbewohner nach etwas Besonderem sehnten.“

Lassen Sie uns alle das künstlich ruhig gestellte Zell-Weierbach (was in dieser ungewissen Corona Zeit richtig und berechtigt ist) wieder in ein reges, freundliches, lachendes, fröhliches Dorfleben verwandeln, sobald es wieder losgehen darf, wenn wohl auch mit Auflagen.

Und noch etwas wunderschönes für die Musiker: Den Ostergrüßen unseres Dirigenten Johannes Kurz an die Musikermannschaft hat er auch ein schönes Osterei beigelegt: Aufnahmen von unserem 50. Jahreskonzert, dem Jubiläumskonzert vom letzten Jahr. Wir wissen ja alle, dass Johannes Kurz ein umtriebiger, sehr engagierter Dirigent, Musikschulleiter, Lehrer und Musikkünstler ist und freuen uns desto mehr über die Erfüllung seines Versprechens. Die Musikaufnahmen vom letzten Frühjahrskonzert hat er gut bearbeitet und was da herausgekommen ist, ist auch jetzt hörenswert, wie wir selbst feststellen können. Herzlichen Dank dafür, lieber Johannes.

Wir hoffen, Sie in der letzten Ausgabe des Gemeindemitteilungsblattes nicht zu sehr „geplättet“ zu haben mit dem vollständigen Erlebnisbericht von Hannahs und Cosimas Aufenthalt in Ghana. Zur späten Stunde kam leider die falsche Datei in den Anhang der Mail an die Ortsverwaltung.

Und noch eins, heute, Freitag, hätten wir viel zu gerne zusammen mit unserem Gustav Kornmeier seinen 84. Geburtstag gefeiert und das eine oder andere Lied geschmettert. Und Gustav hätte bestimmt liebend gerne sein Tenorhorn in die Hand genommen und seine Lieblingsmelodien wie zum Beispiel Der Trompeter von Säckingen (Behüt‘ dich Gott) oder „Hätt ich deine Liebe“ inniglich geblasen. Ja, es hat nicht sollen sein – aber wir denken immer gerne an ihn und sein kameradschaftsförderndes Dabeisein.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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