Ein Miteinander im Zell-Weierbacher Dorfleben ist wichtig und belebt

Die heute beginnenden Zell-Weierbacher Kulturtage, an denen sich die verschiedenartigsten Vereine präsentieren, zeigen Menschen, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl eines Vereins und seiner Vereinsidee und dadurch auch gleichzeitig für die Dorfgemeinschaft engagieren. Eine Gemeinschaft, sei es ein Verein, eine Gruppierung, die Kirchen, das Dorf oder die Stadt, kann nicht leben ohne engagierte Menschen, Unterstützer (Sponsoren) und gleichgesinnte Mitmenschen, die aufgeschlossen und aktiv der jeweiligen Gemeinschaft gegenüberstehen und Anerkennung schenken.

Für ein erfüllendes Leben in der Dorfgemeinschaft bedarf es sehr vieler Menschen allen Alters, die sich freiwillig und ehrenamtlich einbringen. Derer kann es in unserem Dorf nie genug geben, so vielseitig und vielschichtig sind die möglichen (und auch notwendigen) Betätigungsfelder im politischen und kirchlichen Leben sowie in den Vereinen in Zell-Weierbach.

Auch wir vom Musikverein Zell-Weierbach gehen zum einen unserem Hauptmotiv, ein Instrument zu erlernen, die Qualität des Musizierens stetig zu verbessern, gemeinsam zu musizieren und das Niveau der Musikkapelle zu halten und zu steigern, nach. Daneben gehen wir noch weiteren Aspekten nach: Wir engagieren uns für das Dorf, indem wir die politische wie auch die kirchliche Gemeinde durch die Mitgestaltung von Feiern unterstützen, z. B. am Volkstrauertag und an Fronleichnam. Wir bieten Feste für die Dorfgemeinschaft an, damit sich die Zell-Weierbacher treffen und austauschen können. Unsere aktiven Musikerinnen und Musiker, Dirigent, Vorstandschaft, passive Mitglieder und Musikfreunde bewerkstelligen das in Gemeinschaft, um unserem Verein in Zell-Weierbach eine Plattform zu geben und um Gelder für die vielfältigen Aufgaben/Ausgaben im wahrsten Sinne des Wortes zu erarbeiten. Ganz wichtig ist uns auch die Pflege der Kameradschaft im Musikverein Zell-Weierbach und in der Musikkapelle. Und darauf sind wir sehr stolz. Die gute Kameradschaft und das herzliche miteinander Musizieren sind Gründe, weshalb Alt und Jung zusammenhalten und die die neu hinzugekommenen erwachsenen Musikerinnen und Musikern überzeugt hat.

Dieses „Vereinsgefühl“ ist bestimmt auch in allen anderen hiesigen Vereinen ähnlich geprägt und spürbar. Es lohnt sich, sich zu engagieren!

Das war ein toller Auftritt beim Ortenauer Weinfest

Am Samstag, 30. September, hat der Musikverein Zell-Weierbach zum Infotag für Eltern und Schüler und Kindergartenkinder in die Weingartenschule eingeladen, denn das Wintersemester an der Musikschule Offenburg beginnt am 1. November. Ziel dieses Nachmittags war es, das Instrument der Wahl aus verschiedenen Instrumenten herauszufinden und richtig kennen zu lernen. Es kamen auch zwei „junge Damen“ ohne elterliche Begleitung, die mit ihren neuen Fahrrädern eigentlich nur kurz zu ihrer Schule fahren wollten. Neugierig geworden, was da wohl in der Schule los sein könnte, stellten sie ihre Fahrräder ab und sicherten sie vorbildlich. Dann erklärten sie den anwesenden Musikern, sie hätten nur ein paar Minuten Zeit, denn sie würden daheim wieder erwartet werden. Wie das dann so ist – nicht nur bei Kindern – man vergisst sich, wenn es interessant wird. Zunächst probierten sie sich am Schlagzeug aus – das war ehr spannend. Dann – nach einem Blick zur Uhr – wagten sie sich in den Schulraum mit der Posaune und dem Tenorhorn. Super, Töne mit diesen Instrumenten zu spielen war kinderleicht. Zusammen mit Joachim Wiegele „jazzten“ sie als Trio am Ende um die Wette. Lustig und fröhlich hat es aus dem Klassenzimmer heraus getönt. Mit so viel Erfolg im Rücken, ging’s dann zur Klarinette. Auf einmal erblickten sie die suchende Mutter durch das Fenster. Siedend heiß ist es ihnen bewusst geworden, dass sie die Ausgehzeit überzogen hatten. Ein kleiner Rüffel musste schon sein aber auch ein Staunen der Mutter über so viel musikalisches Talent der beiden.

Tags darauf waren dann alle Musikerinnen und Musiker gefragt; der Auftritt auf dem Ortenauer Weinfest sollte ein Höhepunkt werden. Und das wurde er auch. Mit einem bunt gemischten Programm aus unserem vielseitigen Musikrepertoire und mit Heinz Schütz als Ansager knüpften wir mit dem Publikum unterm Festzelt virtuelle Bande. Schon bald hatte Dirigent Johannes Kurz die Lieblingsmusikrichtung „unserer“ Zuhörer heraus und strickte das weitere Programm in Richtung Volksmusik. Bekannte Märsche und Polkas, darunter auch der „Böhmische Traum“, ja, diese kamen super an und Heinz Schütz übertraf sich selbst und vergrößerte die Zuhörerschar noch weiter mit viel Witz und Humor. Der Schwarzwaldmusikantenmarsch und die Schwarzwaldmarie trafen den Nerv der zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer. „Bis bald auf Wiedersehen“, welcher Musikant spielt das nicht gerne zum Abschluss eines gelungenen Auftritts, sollte der Schlusspunkt sein. Aber der begeisterten Zuhörerschaft war das nicht genug. Traditionell wie früher, schmetterten wir daraufhin das Lob auf unser Badner Land uns sangen im Trio des Marsches gemeinsam vom schönsten Land in Deutschlands Gaun. Eine gut gelaunte, fröhliche Musikkapelle räumte die Bühne und genoss noch die weinselige Stimmung auf dem Ortenauer Weinfest. Ein Dank auch der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg für die guten Zeller Tröpfle auf der Bühne.