Noch 4 Wochen bleiben den Dirigenten, um die Musikerinnen und Musiker des Hochschulorchesters Offenburg und unserer Musikkapelle Zell-Weierbach für die Doppelkonzertpremiere intensiv und mit viel Dynamik vorzubereiten.

Sie werden zwei Dirigenten und drei Blasorchester erleben dürfen, weil das letzte Drittel des Doppelkonzerts durch beide Orchester gemeinsam bestritten werden wird.

Gerade das Hochschulorchester Offenburg steht vor großen Herausforderungen, da die Semester erst im Oktober starten und dann erst wieder die meisten „alten“, wie auch neue Studierende mit entsprechendem Hobby vor Ort sind. Für Dirigent Udo Sutter, ein Vollblutmusiker, der auch bei uns schon kräftig mitspielte, ist dies ja nichts Neues, dirigiert er das Hochschulorchester Offenburg seit 2014, der Gründung dieses besonderen Blasorchesters.

Und unseren  Dirigenten, Johannes Kurz, den kennen Sie sicherlich, ist er doch bereits seit 2011 unser Orchesterleiter mit stetem Streben nach noch mehr Qualität und Ausdruck bei unseren Konzerten.

Dieses Doppelkonzert wird also sehr interessant in Bezug zu den ausgewählten Musikstücken und wie unsere beiden Dirigenten, „ihre“ Stücke präsentieren werden.

Das Doppelkonzert ist am Samstag, 18. November, in der hiesigen Abtsberghalle um 19.30 Uhr. Der Ablauf wird ähnlich unseren Frühjahrskonzerten sein. Die Eintrittskarten gibt es zu 10 € (Vorverkauf 8 €) und für Schüler und Studierende jeweils zum halben Preis. Alle unter 18 Jahre haben bei uns traditionell freien Eintritt. Die Vorverkaufsstellen werden wir noch bekannt geben.

Selbstverständlich hat unser Gastorchester den Vortritt und wird den ersten Teil des Doppelkonzerts übernehmen. Eines ihrer Darbietungen ist das Oberstufenstück „Klang der Alpen“ von Kurt Gäble in 3 Sätzen: Impressionen – Traditionen – Visionen.

Die Alpen sind ein elementarer und auffallender Bestandteil Mitteleuropas. Komponist Kurt Gäble ließ sich durch das beeindruckende Naturschauspiel zu seinem Werk „Klang der Alpen“ inspirieren und hielt seine Eindrücke und Gefühle in den drei Sätzen „Impressionen – Traditionen – Visionen“ fest.

Die „Impressionen“ stehen am Anfang des Werkes und beginnen mit einem Motiv, das lebendig pulsierendes Wasser widerspiegelt, gespielt vom Holzregister (Flöten, Klarinetten und Saxofone). Dieses Wassermotiv ist fast durchlaufend im Hintergrund zu hören, ist Wasser doch die Basis für Leben und daher überall präsent. Eines der Hauptthemen der Komposition, das „Alpenmotiv“ wird bereits in Takt 5 vorgestellt und erklingt zunächst in den Hörnern und wird schließlich durch die Trompeten verstärkt. In Takt 17 folgt ein kurzes Innehalten, zunächst in den Blechbläsern, dann auch durch die Holzbläser. Die Zuhörer lassen die gewaltige und beeindruckende Atmosphäre der Alpen auf sich wirken. Dann erscheint wieder das Wasserthema und das Alpenmotiv dringt wieder ins Ohr. Schließlich öffnet sich der Blick für die Weite und Größe dieses Bergmassivs. Die Musik wird immer feiner und zarter im Klang. Jetzt ist der zweite Satz, die „Traditionen“ dran: Die Holzbläser erklingen und lassen eine bekannte Alpenmelodie ahnen. Die Alphörner, begleitet von den Kuhglocken, spielen hoch zu Berg ihre weichen Melodien und drunten im Tal da ertönt schließlich die Blaskapelle und schmettert ein alpenländisches Lied im Polka Schritt. – Kurt Gäble will mit diesem Satz aufzeigen, dass die traditionelle Volksmusik die verschiedenen Regionen des Alpenlandes miteinander verbindet. – Dann ein abrupter, überraschender Wechsel in Takt 142. Plötzlich wirken andere, neue Einflüsse auf den traditionellen Klang ein: der dritte Satz „Visionen“ hat begonnen. Alles wird schneller, kraftvoller, ungestümer. Die junge Generation besinnt sich auf die Wurzeln, sucht den Zugang zu den Traditionen – doch tut sie dies auf ihre eigene, moderne, frisch Art und Weise – voller Wertschätzung für die Vergangenheit und zugleich voller neuer Inspiration und Offenheit für die Zukunft. Gegen Schluss des Werkes erklingt nochmals das „Alpenmotiv“ – nun jedoch in einer variierten Form, die alte und neue Klänge verbindet. „Klang der Alpen“ findet ein strahlendes Ende – geeint in Traditionen und Visionen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Empfohlene Beiträge