Aber der Zeitenfolge nach: Mitte September hatten der Vorsitzende des Musikvereins Zell-Weierbach, Ralf Vollmer und Musikervorstand, Philipp Groß, zu einem Kameradschaftswochenende und Musik eingeladen. Begonnen hatte das Ganze mit einer „saftigen“ Probe, denn es wurde Zeit, für das Doppelkonzert mit dem Hochschulorchester Offenburg (HSO) in der Abtsberghalle am Samstag, 18. November, durchzustarten.
In dieser zweiten Musikprobe nach den Musikerferien stand nochmals das „Erinnern“ an die bereits vor den Ferien einstudierten Stücke unseres Parts am gemeinsamen Doppelkonzert an und natürlich nutzte unser Dirigent, Johannes Kurz, die gute Stimmung, an diesen Konzertstücken seinen „Feinschliff“ zu vertiefen. Geschafft, aber gut gelaunt, setzten sich alle an eine lange Tafel im Proberaum und vesperten gemeinsam ehe danach Getränke im Vordergrund gestanden hatten.
Am Samstagmorgen trafen sich dann alle, die Zeit hatten, zum Weißwurstfrühstück, um genügend „Reserven“ zu tanken für die lange Wanderung zum Brandeck-Lindle, wo das Abendessen und ein gemütliches Beisammensein lockten. Die „Wegzehrung“ in fester und flüssiger Form wurde noch schnell in die vielen Rucksäcke verteilt und los gings.
Nach dem steilen Anstieg zum Wetterfähnle rief Philipp zum ersten Boxenstopp, um über die Kehlen die erhitzten Leiber abzukühlen und Energie zu tanken. Dann wanderte die ganze Schar hoch zum Wald und bequemen Schrittes weiter zur Wolfsgrube, der nächsten Nachtankstation. Dort trafen wir, zu seinem Erstaunen, auch unseren ehemaligen Vorsitzenden und weit bekannten Musiker, Josef Acker, und seine Elfriede.
Mit oder ohne Umweg zum Zeller Brunnen? – Ohne, wenn’s auch für die Älteren etwas anstrengend sei, war die Wahl. Dort am erfrischenden Brunnenwasser, das auch der Kühlung der Getränke diente, gab’s eine längere Rast, ehe der Anstieg zum Absaloms Grab, wo viele Steine landeten, und zum Brandeckturm anstand. Den „Gipfelsturm“ belohnten wir uns zunächst mit einem „zum Wohl“, um dann den Turmaufstieg anzutreten. Die Musikerjugend erklomm zum Teil mehrmals die 118 Stufen zum 23 Meter hohen Turmtableau.
Unseren zweitältesten Musiker, Wilfried, mit seinen 73 Lenzen, hielten dann keine zehn Ochsen mehr vom Ansturm auf das Brandeck-Lindle ab – die Sehnsucht auf ein Weizen war mittlerweile übermächtig geworden. Alle anderen gönnten sich nach dem Abstieg am Fritscheneck noch eine Runde.
Kurz nach uns waren auch die weiteren Musiker(-innen) mit Adolfs Taxis am Brandeck-Lindle angekommen. Mit der Begrüßung verband dann Ralf Vollmer, unser Vorsitzender, herzliche Geburtstagsgrüße an die Zwillinge Melissa und Nadine. Später feierten die Nimmermüden noch im Probelokal eine Zeit lang weiter, denn sie wussten es!
In erstaunlich toller Frische und recht munter trafen wir uns zur immer vielbringenden Sonntagmorgenprobe, wo vor allem die Stücke des gemeinsamen Teils beider Orchester des Doppelkonzerts ausgeteilt und erstmals geübt wurden. Das klappte, so Dirigent Johannes Kurz, wohlklingend gut und lässt auf gute, konstruktive Proben mit dem HSO, die nächsten Dienstag beginnen werden, schließen.
„Respekt!“, das haben viele ihrer Musikkameraden am vergangenen Sonntag nach dem Unterhaltungskonzert auf dem Ortenauer Weinfest zu Hannah Blattner anerkennend gesagt. Und die Hochachtung hat sie sich auch wirklich verdient als unsere Dirigentin des Tages mit nur einer Anspielprobe am letzten Freitag. Johannes Kurz, unser Dirigent, spielte etwa gleichzeitig in einem Profiorchester ein Konzert, das ihm sehr wichtig war.
Hannah meisterte die Klippen in einigen Musikstücken super und hielt immer das Orchester gut zusammen als wäre es nicht das erste Mal für sie, ein ganzes Konzert zu leiten. Super, Hannah, und ein großes Dankeschön an dich!!
Auch für Ralf Vollmer war es erstmalig, auf dem Ortenauer Weinfest unsere Stücke und noch mehr anzusagen. Besonders bedankte er sich dabei bei der Weinmanufaktur Gengenbach·Offenburg für die 12 Flaschen Wein für unseren Auftritt und natürlich auch bei Hannah für ihr gutes Dirigat. Ja, auch Ralf hat den Sprung ins kalte Wasser gewonnen – Gratulation.
Von den 12 Flaschen Wein war nach dem Auftritt noch übrig. Der schmeckte auch noch gut beim Zuhören der Windschläger Musikkolleginnen und –kollegen, die zu ihrem Bedauern leider keine Winzergenossenschaft Windschläg als Spender kühlen Weines hatten.
Ihr Musikverein Zell-Weierbach