Am letzten Wochenende standen für die Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach und für Dirigent Johannes Kurz der Dienst am Instrument und an der gemeinsamen Sache, dem Frühjahrskonzert 2018 am Samstag, 21. April, an erster Stelle.
Johannes Kurz hat rechtzeitig im Vorfeld einen Probeablaufplan aufgestellt und jeweils die Konzertstücke für jede Probeeinheit festgelegt und an die Musiker verteilt. Indessen haben Ralf Vollmer und Kristina Busam sich um die Organisation des Wohls der Musikanten gekümmert. Einige Musikerinnen und Musikerfrauen sorgten mit leckeren Kuchen für den Erhalt des Zuckerspiegels und der einhergehenden Fröhlichkeit in der Mannschaft.
Mangels Ausweichräumen waren von Freitagabend bis Sonntagmittag nur Tuttiproben angesagt. Satzproben fanden deswegen bereits in den letzten Wochen statt. Gut, wer bereits im Vorfeld viel geübt und einen stattlichen Ansatz angespielt hatte. Bereits am Freitagabend standen in 2,5 Stunden Probe Auszüge aus 5 der 8 Konzertstücke auf dem Probeplan. Dirigent Johannes Kurz hat sensible Stellen der Stücke für diesen Abend ausgewählt, um sie mit der Musikkapelle intensiv einzustudieren.
In den weiteren zwei Tagen sind diese immer wieder einmal angeschaut und gespielt worden, um das musikalische Fingerspitzengefühl für diese Stellen wach zu halten, zu verfestigen und zu verfeinern. Dirigent Johannes Kurz sparte auch nicht mit Erklärungen zur Motivation des Komponisten für dieses Stück, zu historischen Hintergründen des Musikstückes und dessen zeitliche Einordnung. Über die Bildersprache erzählte er den Musizierenden, wie sich einzelne Stellen, gar einzelne Töne anhören sollen. Die Besucher des Frühjahrskonzerts am 21. April wollen wir in die Lage versetzen, sich durch unser Spielen eine überzeugend musikalisch harmonierende Geschichte über das jeweilige Konzertstück vorstellen zu können.
Am Samstag waren von 9.30 Uhr bis nahezu 18 Uhr, unterbrochen von einer Mittags- und Kaffeepause, Konzentration, zuhören, Notizen machen, spielen, die vom Dirigenten geforderten Tonqualitäten und Tonbilder erzeugen, Fingerfertigkeiten und Rhythmusverständnis gefragt. Um halb sechs abends spielten wir zum ersten Mal in dieser Konzertvorbereitung ein Stück von Anfang an bis zum Ende ohne Unterbrechung im Originaltempo durch: Legend of Maracaibo. Das Stück beschreibt eine Seeschlacht in einer Bucht im Atlantik um das mit wertvoller Fracht beladene Segelschiff Maracaibo… Am Schluss des Stückes spürte jeder, wo seine Zunge sitzt, die Lunge war ausgefegt und die Finger platt vor lauter „flitzen“ und umsetzen der vielen schwarzen Noten in Töne – kurz gesagt, alle waren stehend KO. „Auf jeden Fall war schon viel Schönes zu hören!“, wie Thorsten Groß in solchen Situationen zu sagen pflegt.
Am Sonntagmorgen galt es dann, zum einen den ABBA-Songs Gestalt zu geben (gar nicht so einfach, wie es sich anhört) und zum anderen knifflige Stellen von den Vortagen zu wiederholen. Am Schluss waren’s alle zufrieden über den Probeverlauf und über die Fortschritte, die zu hören waren.
Natürlich kam die Kameradschaft nach den Proben auch nicht zu kurz. Aber deswegen gehen wir ja auch gerne in die Musikproben.