Mehr als 40 Jungmusikerinnen und –musiker des FeZ Orchestra folgten sehr konzentriert und sicher dem Taktstock von Holger Kelsch bei seinem FeZ-Abschiedskonzert in der gut besuchten Abtsberghalle. Aus beruflichen Gründen (er weiß noch nicht, wohin es ihn demnächst verschlagen wird) hört Holger Kelsch mit der Leitung unseres gemeinsamen Jugendblasorchesters, dem FeZ Orchestra, auf. Schade, werden sich wohl die vielen Konzertbesucherinnen und –besucher und die Orchestermitglieder gedacht haben, denn so wie er die Jugendlichen im Griff hat und führt, ist sehens- und hörenswert. Holger Kelsch dirigiert souverän, gibt den einzelnen Registern exakte Einsätze, fordert das Orchester zu mehr Klangvolumen heraus, zeigt aber auch einzelnen Gruppen das Zeichen zur Mäßigung. Er versteht es super, die Intention jedes einzelnen Stückes mit diesem jungen Orchester hör- und fühlbar zu interpretieren.

Wie wichtig es war, alle Instrumente zu stimmen, zeigte sich insbesondere im zweiten Stück, der Filmmusik zu „Inception“ (der Film handelt um das Einpflanzen eines bestimmten, zielgerichteten Gedankens in da Unterbewusstsein eines anderen Menschen (Opfers) während der Traumphase). Ruhende Liegetöne (Akkorde) waren über das ganze Stück prägnant und immer wohltönend zu hören, eine besonders starke Leistung der jungen Musiktalente. Darüber schwebten eindringliche melodiöse Signale, die das Unterbewusstsein des Opfers entsprechend umfunktionieren sollen. Das FeZ Orchestra hat diesen Vorgang überzeugend musikalisch interpretiert.

Dass das Jugendblasorchester auch den Big Band-Stil beherrscht, bewiesen sie in „Cantina Band“, der Erkennungsmelodie dieser Band, arrangiert von Holger Kelsch für das FeZ Orchestra. Der junge, selbstbewusste Ansager forderte das Publikum am Ende der Melodie auf, Lied-Wünsche zu äußern – der gewitzte Schlagzeuger der Band war aber jedes Mal der Schnellste und wünschte sich wiederholt, die Erkennungsmelodie noch einmal zu spielen – eine lustige, witzige Geschichte.

Auch die weiteren Konzertstücke, wie z. B. Nena-Medley oder Melodien aus Tarzanfilmen waren ein Hörgenuss. Ein großes Lob gilt aber auch den Konzertbesuchern zwischen 2 und über 80 Jahren – in Ruhe konnte jeder einfach zuhören und zusehen – ungestört genießen – danke.

Die Musikvereinsvorsitzenden von Fessenbach und Zell-Weierbach, Ludwig Holl und Herbert Lenz, waren voll des Lobes über das Konzert und das langjährige Wirken von Holger Kelsch als Orchesterleiter. Mit Herzblut hat er sich für das FeZ Orchestra eingesetzt und sich viel Zeit genommen, um aus den jungen Musikerinnen und Musikern beider Vereine ein beachtenswertes, gern gehörtes Orchester zu formen und um sich mit ihnen an Wertungsspielen mit großem Erfolg zu beteiligen. Als Anerkennung für all dies übergaben die Vereinsvorsitzenden Holger Kelsch ein gemeinsames Geschenk beider Vereine. Mit dem Marsch „Hoch Badner Land“ und einer weiteren Zugabe verabschiedeten sich Holger Kelsch und das FeZ Orchestra. Holger Kelsch wird vorübergehend die Proben weiterhin leiten bis ein adäquater Nachfolger gefunden ist.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir auch den Organisatoren des Nachmittags, Patrick Hornisch und Frederick Schillinger (Fessenbach) und Andreas Königer (Zell-Weierbach) sowie allen fleißigen Helferinnen und Helfern rund um das Konzert. Ein großes Danke sagen wir auch allen Besucherinnen und Besuchern des FeZ Konzerts – Sie haben durch Ihren Applaus die jungen Musikanten gestärkt und durch Ihren Verzehr und die Spenden die Arbeit des FeZ Orchestras unterstützt.fez

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