Zum ersten Mal luden wir zu unserem Jahreskonzert nach den Osterfeiertagen ein und bildeten den Abschluss eines Reigens erfolgreicher Konzertveranstaltungen in und um Zell-Weierbach herum. Für diese anerkennenswerte Treue zu unserem Jahreskonzert zollen wir Ihnen, liebe Konzertbesucherinnen und –besucher unseren großen Dank. Ganz arg haben wir uns über den Besuch von vielen Mandolinern gefreut.
Der Dank des Vorstands gilt ebenso dem großen und sehr engagierten Helferteam um Hermann Siefert, das einem Fest, wie dem Frühjahrskonzert, das Sahnehäubchen aufsetzte. Angefangen vom Küchenteam, über die Eintrittskontrolle und den liebenswerten Damen vom Sektempfang, die das Foyer „verzaubert“ haben, dem Serviceteam in der Pause und nach dem Frühjahrskonzert, an der Garderobe wie auch beim Gläserspülen – alles lief wie am Schnürchen, wie wir es von der Bühne aus beobachten durften. Unser Dank gilt aber auch den nicht sichtbaren guten Geistern wie z. B. Peter Lenz und Christel und Peter See, die im Vorfeld unseres Konzertes und jahrüber für ein sauberes Umfeld um die Abtsberghalle sorgen.
Schon beim Betreten des Foyers strahlte einem ein festlicher, wohltuender Flair entgegen und lud gleichwohl zum Genießen eines Zeller Seccos in geselliger Runde ein. Vorfreude auf das anstehende Frühjahrskonzert regt die Fantasie an und Rückblicke auf vergangene Konzerte werden ausgetauscht. Danach, in der gut besetzten Abtsberghalle, richten sich nach der herzlichen Begrüßung durch den Vorsitzenden, Herbert Lenz, alle Blicke auf die majestätische Figur des Dirigenten, Johannes Kurz. Publikum wie Musikerinnen und Musiker werden ruhiger und ruhiger. Jeder konzentriert sich nun auf seine Art auf den ersten Ton. „Forever Shining“ (etwa „Leuchtende Vorbilder“) erklingt und strahlt Nachdenklichkeit und sprühende Lebensfreude und großartiges Engagement der verstorbenen verdienten Mitglieder eines amerikanischen Hochschulorchesters aus. Die Finger im Holz- und Flötenregister flitzen an manchen Stellen nur so übe die Klappen – ein wirklich gelungener Auftakt des Frühjahrskonzerts 2016. Johannes Kurz, unser Dirigent, strahlte innere Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit, Freude, Spiellaune und Spaß an der Musik aus, das sich auf das konzentrierte, musikalische Spiel der Musikanten übertrug.
In den 9 Stücken des Frühjahrskonzerts 2016 war Vielseitigkeit Trumpf – in der Auswahl, in solistischen Momenten und in Registersolis. Allen voran glänzte Ralf Vollmer mit seinem Bassposaunensolo in „Feeling Good“, mit viel Gefühl und Elan gespielt. Jessica Walti hatte mehrere Soloparts im nachfolgenden „Santana-Medley“ auf ihrem Es-Saxophon charmant interpretiert. Aber auch bei Hannah Blattner (Querflöte), Sabine Meehan (Piccolo), Isabel Siefert (Klarinette), Andreas Königer (Schlagzeug), Wolfram Reister (Trompete) und weiteren Musiker waren solistische Einlagen in ihre Noten geschrieben. Einzelne Register hatten immer wieder das Sagen wie z. B. die Tubaspieler in „My Fair Lady“ indem sie Betrunkene nachempfanden, die Posaunen in „Simon and Garfunkel“ und die Holzregister in „My Fair Lady“.
Die Ansagen der einzelnen Stücke durch Aktive der Musikkapelle Zell-Weierbach, vorbereitet durch Joachim Wiegele, gaben erklärendes Wissen über die Musikstücke und die Komponisten preis. Bei diesen „Solo-Auftritten“ war der eine oder die andere von Lampenfieber gepackt – aber alle haben diese Herausforderung bravourös geschafft.
Haben Sie auch bemerkt, dass „007“ zweimal mit uns war? Welchen geheimen Majestätsauftrag er wohl bei unserer Trüffelsuche in der Provence auszuführen hatte? Auch bei „Feeling Good“ war er plötzlich aufgetaucht! Weshalb, bleibt ihrer Fantasie überlassen.
Der erste Teil des Konzerts war eher gezeichnet durch wenig oder nicht bekannte Orchesterwerke, was aber nicht gegen die Begeisterungsfähigkeit für solche Stücke steht. Zeitgenössische Komponisten fordern stärker die Fantasie der Zuhörer heraus als bekannte Ohrwürmer klassischer Herkunft, haben aber auch Melodien, die gerne ins Ohr gehen. Der
zweite Teil des Konzerts bot dafür fast ausschließlich Bekanntes. Brigitte und Louis aus unserer Partnerstadt, die zum ersten Mal bei unserem Jahreskonzert weilten, waren vom Dargebotenen tief beeindruckt. Da sie des Deutschen nur wenig mächtig sind, hat sie „natürlich“ der zweite Teil wegen der internationalen Melodien mehr angesprochen. Die von vielen im Publikum ersehnte Polka rundete mit der derzeit wohl am häufigsten gespielten Polka „Böhmischer Traum“ als erste Zugabe das begeisternde Frühjahrskonzert 2016 ab. Uns Musikanten um Johannes Kurz hat es viel Spaß und Freude gemacht, mit musikalischem Engagement und Begeisterung sie, liebes Konzertpublikum, zu begeistern – herzlichen Dank an Sie für Ihr fachkundiges Zuhören und Ihren großen Applaus.
Gemeinsam haben wir alle einen großen Chor gebildet, um unserem Vorsitzenden Herbert Lenz zu seinem Geburtstag (er ist kurz nach unserem ersten Osterkonzert auf die Welt gekommen) ein Überraschungsständchen zu singen – solch ein glücklicher Zusammen- und Zufall ist Rarität!
Die Vorstandschaft bedankt sich bei Dirigent Johannes Kurz und allen Musikerinnen und Musikern für das rundherum gelungene Frühjahrskonzert 2016. Freuen Sie sich schon auf das am 1. April stattfindende Frühjahrskonzert 2017.