Vor einem Monat stand die theoretische und Gehörprüfung für das Jungmusikerleistungsabzeichen vom Ortenauer Blasmusikverband in Legelshurst an. Seit Monaten durch ihren Trompetenlehrer, Herr Münchbach, vorbereitet, fühlten sich Benoît und Linus sicher genug, zur Prüfung anzutreten. Das Jugendteam (Sabine Meehan und Katrin Schröder) baten Herbert Lenz, unser Systemadministrator für das verbandliche Verwaltungssystem, unsere beiden Jungmusiker zur Prüfung anzumelden.

Nach der Probe am letzten Freitag haben Benoît und Linus von ihrer Vorbereitung und der Prüfung erzählt. Sie meinten, Herr Münchbach, ihr Trompetenlehrer an der Musikschule Offenburg habe seine Sache gut gemacht. Die Vorbereitungszeit war für die beiden vierzehnjährigen zwar sehr anstrengend aber lohnend, zumal sie jetzt mehr über Tonleitern, Akkorde und genaues Hinhören und Töne vergleichen wüssten.

Anspruchsvoll war für Benoît und Linus, Töne herauszuhören und einzuordnen. So war eine Aufgabe, vom benannten Ausgangston vier weitere, elektronisch erzeugte, Töne mittels Gehör genau zu benennen – kein leichtes Unterfangen für unsere beiden Jungmusiker. Auch mussten sie in einer anderen Prüfungsaufgabe feststellen, ob die nachfolgend gespielte Melodie schneller oder langsamer war als das Original. Ebenso wurden sie abgeprüft, ob sie sich den vorgespielten Ton merken können und fähig seien, den nach einer kurzen Pause gespielten zweiten Ton der Tonhöhe nach zu bestimmen, ob er gleich, höher oder tiefer als de Urton war. Eine weitere, für Benoît und Linus nicht einfache Aufgabe – so bekundeten sie – war das Rhythmusdiktat: Ein Rhythmus wurde elektronisch vorgetrommelt. Der erste Takt davon stand auf dem Prüfblatt. Ihre Aufgabe war es, die zwei weiteren Trommeltakte zu erkennen und nieder zu schreiben.

Auch Dirigent Johannes Kurz hat beim Stimmen in der Probe die beiden Prüfkandidaten als gefragt: „Bist du mit deinem Ton zu hoch, zu tief oder gerade richtig gegenüber dem Stimmton?“ Eine schwierige Frage, wo doch so viele zuhörten! Und dann auch noch sagen, ob der Stimmzug noch hineingeschoben oder herausgezogen werden muss und etwa wie viele Millimeter! Zum Verständnis: ist der Ton zu hoch, muss der Stimmzug herausgezogen werden – schwer sich das so vorzustellen.

Jedenfalls waren unsere beiden Jungmusiker überglücklich, die Gehörprüfung auf Anhieb geschafft zu haben.

In der Theorie taten sie sich etwas leichter. Bei der Intervallfeinbestimmung mussten Benoît und Linus zur Tonvorgabe z. B. eine übermäßige Terz bestimmen. Leicht taten die beiden sich beim Quintenzirkel, den sie sich gut merken und vorstellen konnten und den sie verinnerlicht haben. Sie mussten Tonleitern in Dur oder Moll schreiben und die zugehörigen Veränderungen definieren und den geforderten Akkord dazu benennen.

Jetzt sind sie froh, dass alles rum ist, bekennen sie freimütig. Die praktische Prüfung haben sie bereits im vergangenen Jahr bestanden.

Herzlichen Glückwunsch Benoît und Linus zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber!

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Empfohlene Beiträge