Bei unserem Doppelkonzert, zusammen mit dem Hochschulorchester, haben die Dirigenten Udo Sutter und Johannes Kurz und die etwa 60 Musikerinnen und Musiker den Konzertgästen gemeinsam einen Strauß sehr gute Musik übergeben, obwohl viele Musikanten sich vorher nicht kannten – das spricht für die Orchester. Und hier nun weiteres über das Doppelkonzert:

In der ersten Pause bereitete sich nunmehr die Musikkapelle Zell-Weierbach auf ihren Konzertteil vor. Die Instrumente wurden mit Johannes Kurz zusammen gestimmt. Aufmunternde Worte und letzte Hinweise zu schwierigen Passagen vom Dirigenten und die Tür zur „Arena“ ging auf. Das Konzertpublikum applaudierte freudig. Nach einem Grußwort zum zweiten Teil von Ralf Vollmer, unserem Vorsitzenden, erhob sich die ganze Mannschaft zu Ehren des Dirigenten Johannes Kurz.

Die Appalachen-Ouvertüre, mit ihrer schnittigen Eröffnungsmelodie führte die Konzertgäste zurück nach Amerika – große Weiten, eine riesenlange Gebirgskette, Berge bei Sonnenaufgang und friedvolle Ruhe – ein wahrhaft sehr  gut gemeistertes Tongemälde, was Dirigent Johannes Kurz und die Musikkapelle Zell-Weierbach in der Abtsberghalle ablieferte.

„Moments for Morricone“, so Johannes Kurz am Freitag nach dem Konzert in der Probe, „habt ihr sehr gut hinbekommen. Mir hat’s Spaß gemacht, wie ihr auf mein Dirigat und meine Tempivorstellungen eingegangen seid. Alle waren voll konzentriert!“ Gleich die Eröffnungstakte des Werkes ließ einen in den Film „Spiel mir das Lied vom Tod“ eintauchen und dann noch der Gesang von Carolin Buchholz als Oberstimme im selbigen Lied – eiskalt lief’s den Rücken runter. Haben Sie auch das Trotten des hinkenden, verletzten Pferds gehört, das unser Tenorhorn- und Baritonregister super imitierte? Auch die Melodien des Films „Zwei glorreiche Halunken“ ließen Filmszenen ins Gedächtnis steigen.

Feinfühlig und inspiriert hat die Zell-Weierbacher Musikkapelle abschließend, die von Freddie Mercury kreierte „Bohemian Rhapsody“ mit ihren weltbekannten Melodien dargeboten. Dirigent Johannes Kurz hat gekonnt die verschiedenen Melodien des Werkes einstudiert und auch im Konzert meisterhaft bei den einzelnen Musikerinnen und Musikern abgerufen.

Ralf Vollmer führte in die Musikstücke der Musikkapelle ein und fiel besonders auf, als er bei der Bohemian Rhapsody sich, wie es unkonventionelle Künstler in Paris im 19. Jahrhundert getan hatten, einfach auf das Dirgentenpodest setzte und leger über das Stück erzählte.

Nach einer weiteren Stärkungspause für die Konzertbesucher und mit neu gestimmtem Gesamtorchester eröffnete Udo Sutter den dritten Teil des Konzertabends mit „Festive Overture“ (Festliche Ouvertüre). Die Klarinetten ließen mit ihren tiefen, warmen Tönen beim Schlagen der Tempelglocken die Sonne über der japanischen Stadt Shimizu aufgehen. Erste Menschen sind dann auf den Straßen. Die Stadt wird immer lebendiger. Dennoch entwickeln sich kein Stress und keine Hektik, weil die Stadt und ihre Bewohner sich Freundlichkeit und Gastfreundschaft auf die Fahne geschrieben haben. Udo Sutter hatte bei „dieser Stadtbesichtigung“ das 60-köpfige Blasorchester gut im Griff und konnte mit ihm diese Ausstrahlungskraft „übersetzen“.

Das nächste Mal wollen wir den Bericht mit der Betrachtung des Gesamtorchesters abschließen.

Ihr Hochschulorchester Offenburg und Musikverein Zell-Weierbach

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