Gustav Kornmeier – in seinem Leben ist viel Musik

Wenn Gustav Kornmeier mit seinen 82 Lenzen aus seinem erlebnisreichen Leben erzählt, und das macht er gerne im Kreise seiner Musikerkollegen, dann sagt er voller Stolz und Überzeugung: „Die Musik hat mein ganzes Leben ungemein bereichert und mir über so manch arg schwere Stunde in meinem Leben hinweggeholfen. Ich finde es als große Gnade, bereits 70 Jahre lang Musik machen zu dürfen und das nicht nur für mich alleine sondern zusammen mit meinen Musikkameraden. Beim Musizieren kann ich meine innersten Gefühle in Tönen und stimmungsvollen Liedern und Melodien widergeben, meine Sorgen wegblasen oder anderen eine Freude machen. Weißt Du, wenn es mir schwer ums Herz war, habe ich einfach mein Tenorhorn genommen und die Sorgen vom Leib gespielt und danach ging es mir wieder viel besser!“

Ja, wenn Gustav sich wohlig fühlt, im Einklang mit anderen Menschen ist, sich dankbar zeigen will für die liebevolle Fürsorge und Aufnahme in einem Familienkreis, sich wertgeschätzt und akzeptiert fühlt, nimmt Gustav in solchen Momenten voll Inbrunst und Lebensfreude gerne sein geliebtes Tenorhorn in die Arme und bläst aus tiefsten Herzensgrund z. B. „Aus der Jugendzeit“, „Hab ich nur Deine Liebe“, Operetten- und Opernmelodien und ganz gerne auch den „Kuhreigen“ aus der Oper „Wilhelm Tell“ von Verdi – selbstverständlich alles auswendig. Ob auf dem Burschel oberhalb seines Hauses, an der Wolfsgrube, am Schwarzwaldvereinsheim, in Saint Jean de Losne, nach einem gelungenen Frühjahrskonzert, nach der Musikprobe in launiger Runde oder im privaten Kreis – glücklich, wer Gustav in dieser Stimmungslage hören, sehen und auch bewundern darf – das ist immer auch eine Bereicherung für einen selbst.

Und dabei hat es Gustav im Leben nicht leicht gehabt und es sich trotz seiner beruflichen Erfolge und dem familiären Glück mit Beate das Leben nicht leicht gemacht. Wie sein Bruder Waldemar, so erlernte auch er im väterlichen Maurergeschäft das Maurerhandwerk, arbeitete dort hart und bildete sich weiter und machte auf der Insel Reichenau den Maurermeister. Nach Feierabend half Gustav im landwirtschaftlichen Betrieb seiner großen Liebe, Beate, tatkräftig mit, da ihr Vater nicht mehr aus dem Krieg heimkehrte und jede bereitwillige Hand eine große Hilfe für die Familie war. Hilfsbereitschaft und Verständnis für andere haben, so berichtet er, hat er von seiner Mutter fürs Leben mitbekommen. Selbst mit seinen über 80 Lenzen ist es für Gustav selbstverständlich, im Musikverein mitzuhelfen und die Musikkameradschaft zu fördern und hochzuhalten.

Seine Musikalität war Gustav in die Wiege gelegt worden. Sein Vater, Mitglied und Sänger im hiesigen Gesangverein, hätte es gerne gesehen, wenn er, wie sein Bruder Waldemar, sich dort eingebracht hätte. Aber auch mütterlicherseits erbte er die musikalische Ader. Sein Opa mütterlicherseits hat vor dem 2. Weltkrieg im Musikverein selbst das Tenorhorn gespielt und so den jungen und heranwachsenden Gustav seine musikalischen Kenntnisse weitergegeben und die Sehnsucht nach einem Musikinstrument geweckt.

Mit 12 Jahren sah ihn der Opa als reif genug für das Erlernen eines Instruments an und stellte Gustav dem damaligen Dirigenten und Ausbilder ab den Musikinstrumenten, Arthur Weigel, im Probelokal des Musikvereins vor. Das Probelokal befand sich damals im Rathaus im Erdgeschoss, wo jetzt die Damen der Ortsverwaltung für die Bürgerschaft da sind.

Über seine Musikerlaufbahn berichten wir das nächste Mal.

Der Musikverein Zell-Weierbach hat eine neue und nunmehr genehmigte Satzung

Die in der Jahreshauptversammlung des Musikvereins Zell-Weierbach von den Mitgliedern beschlossene neue Vereinssatzung ist mittlerweile vom Vereinsregistergericht (Amtsgericht) Freiburg geprüft und genehmigt worden. Bewährte Grundsätze aus der bisherigen Satzung haben wir gerne in die neu bearbeitete Vereinssatzung übernommen. Anderes haben wir neu geregelt. Die neue Vereinssatzung ist wieder übersichtlich gegliedert und kann auf unserer Homepage (www.mvzw.de) nachgelesen werden. Falls Sie eine Papierausgabe wünschen, melden Sie sich bei Herbert Lenz, unserem 1. Vorsitzenden, oder bei einem anderen Vorstandsmitglied.

Wesentliche Änderungen/Neuerungen sind:

  • Der Verein heißt nun: Musikverein Zell-Weierbach (ohne „Harmonie“)
  • Der Zweck des Musikvereins Zell-Weierbach wurde näher beschrieben
  • Die Mitgliedschaft, das sind aktive, passive und Ehrenmitglieder, wurden in einem Paragraphen zusammengefasst
  • Auch die Rechte und Pflichten als Vereinsmitglied sind nunmehr in § 7 zusammengeführt worden
  • Der Datenschutz ist neu in der Satzung
  • Alles um die Hauptversammlung wurde genauer festgelegt und deren Zuständigkeit neu definiert
  • Ebenfalls wurde die Zusammensetzung des Gesamtvorstandes beschrieben und Einzelheiten, die die Gesamtvorstandschaft betreffen, neu festgeschrieben

Hoffen wir, dass die neue vereinbarte Vereinssatzung des Musikvereins Zell-Weierbach wieder für Jahre aktuell sein wird.

Ja, und in einem Monat, am Samstag, den 9. Juni ist dann wieder unser traditioneller Musikerhock am Winzerbrunnen bei der Abtsberghalle ab 16 Uhr. Das wir bestimmt wieder ein unterhaltsamer Abend unter Einheimischen und Freunden.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Das Frühjahrskonzert 2018 – ein wunderschöner, erfüllender Konzertabend

Als erstens wollen wir – Dirigent Johannes Kurz, die Musikerinnen und Musiker wie auch die Vorstandschaft und die Helferschar – allen Konzertbesuchern ein tolles Kompliment machen und allerhöchsten Dank zollen, dass Sie bei diesem sommerlichen Aprilsamstag so zahlreich zu unserem Frühjahrskonzert in die warme Abtsberghalle gekommen sind. Das war Spitze für uns und der Anblick von der Bühne aus war für uns überwältigend. Auch wir haben alle, nicht so sehr vor Lampenfieber sondern von der stehenden Luft auf der Bühne und der Wärme der Scheinwerfer geschwitzt. Unser musikalischer Chef, Johannes Kurz, hat uns sehr gut auf das Konzert vorbereitet und uns dadurch viel Sicherheit gegeben. Auf die kam es gerade im ersten Teil des Frühjahrskonzerts ganz stark darauf an.

Mit voller Konzentration meisterten wir „Die Entführung aus dem Serail“ in einem beachtlich sehr gutem und für uns herausforderndem Tempo und ließen die Verfolgungsszenen und das Liebesschmachten des Belmonte sichtlich wahrnehmen. Danach folgte ein Zwiegespräch zweier Piccoli durch Hannah Blattner und Sabine Meehan. Dieses barocke „Concerto V“ von Robert Woodcock wurde durch das erste Arrangement für Blasorchester und Piccoli von Dirigent Johannes Kurz zur Weltpremiere in der Musikwelt. Fingerfertigkeit, Ton und Ausdruck, alles war super aufeinander abgestimmt – ein großes Lob den Solistinnen an den Piccoli.

Hätte es eine Abstimmung unter dem Konzertpublikum über das eindrucksvollste Stück des Abends gegeben, dann wäre wohl „The Legend of Maracaibo“ zum Lieblingsstück gekürt worden. Mit den Informationen zu diesem Stück, charmant und gekonnt vorgetragen durch Rosi Friemelt (Posaunistin), war es ein Leichtes, dieses Tongemälde sich vor dem inneren Auge vorzustellen. Mit viel Gefühl, Temperament, Einfühlungsvermögen, Exaktheit und Ausdrucksstärke von unserem Dirigenten, Johannes Kurz, gesteuert, waren es die über 30 Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach, die die vielen Noten zu einer mitreißenden, eindrucksvollen, spannenden Geschichte zusammenführten. Selbst die Musikanten waren von der Klangqualität der „Maracaibo“ überwältigt.

Ein außergewöhnlicher Höhepunkt des Frühjahrskonzerts 2018 war die Ehrung von Gustav Kornmeier zu 70 Jahre als aktiver Musiker. Herbert Lenz, Vorsitzender des Musikvereins Zell-Weierbach, würdigte Gustav Kornmeier und ließ so manches über die 70 Musikantenjahre des Jubilars Revue passieren. Toni Vetrano, der bereits langjährige Präsident des Blasmusikverbandes Ortenau, gestand, noch nie zuvor solch eine Ehrung vorgenommen zu haben, die zweite Premiere des Abends. Gustav Kornmeier bedankte sich für die Ehrung und gab zum Schluss einen Schwank aus Kurt Sauters Zeiten zum Besten.

Eine Premiere war es auch für Rosamarie Förg (Saxofon) und Kathleen Königer (Klarinette), die an diesem Frühjahrskonzert zum ersten Mal im Orchester mitspielten. Wir haben beide herzlich in unseren Reihen aufgenommen.

Dass „Berliner Luft“ ansteckend und mitreißend ist – zackig gespielt von unserer Musikkapelle – zeigt das spontane Mitklatschen der Konzertbesucher. Nach einer gemütlichen Pause, in der es auch gute Tröpfchen und verschiedene leckere Hefekuchen zu probieren galt, zeigte sich musikalisch Indiana Jones auf der Bühne. Die Erkennungsmelodie der Kultfilme und weitere charakteristische Themen daraus, zutreffend interpretiert durch die Musikkapelle Zell-Weierbach, eröffnete den zweiten Teil des Konzertabends. Das nachfolgende Musikmedley über Songs von Ray Charles, sprach die Herzen der Konzertbesucher an und ließ viele Träume wieder wach werden. Nicht unbekannt für die Ohren waren die Melodien des Komponisten Leroy Anderson. Zum Abschluss dieses Stückes, in „Bugler’s Holiday“ („Der (Flügel-)Hornist in Urlaubsstimmung“), wurde gar ganz schön viel von den Trompetern an Zungen- und Fingerfertigkeit abverlangt. Um „ABBA Gold“, bekannte Renate Lohrer in ihrer Ansage zu diesem Stück, habe sie nun 17 Jahre lang Johannes Kurz bitten müssen, ehe er in Zell-Weierbach ihr Lieblingsstück für dieses Konzert auflegte. In diesem Glücksgefühl vereint, brachten die Zell-Weierbacher Musikanten einige mitreißende Melodien der Popgruppe ABBA auf die Bühne.

Den Konzertbesuchern, wie sie nach dem Konzert freudig bekundeten, hat die Musik sehr gefallen. Sie zollten großen Respekt vor der Leistung der Musikkapelle Zell-Weierbach mit ihrem Dirigenten Johannes Kurz. Doch zuvor forderte der große Applaus des fachkundigen Konzertpublikums die Musikanten noch zu drei Zugaben heraus, die sie auch gerne mit viel Glücksgefühl und Freude über den gelungenen Konzertabend gaben. Nach dem Konzert saßen die Musiker zusammen, um Gefühle, Erlebnisse und Erkenntnisse der vergangenen Stunden untereinander auszutauschen und plauderten mit Gästen über den beeindruckenden Abend.

Die Vorstandschaft bedankt sich bei den vielen Konzertbesuchern für ihr Kommen und auch bei Dirigent Johannes Kurz, den Musikerinnen und Musikern, den Helferinnen und Helfern vor und hinter der Kulisse, den Sponsoren wie auch den Kuchenbäckerinnen für diesen tollen, erlebnisreichen Konzertabend und für die Vorbereitung dieses Konzertes.

Für nächstes Jahr laden wir Sie ganz herzlich bereits jetzt auf Samstag, den 6. April, zum 50. Jahreskonzert, dem Frühjahrskonzert 2019 ein.

Das Frühjahrskonzert 2018 – erleben Sie den Erfolg so zahlreichen Probens

An diesem Samstag, 21. April, geht um 19.30 Uhr in der Abtsberghalle „der Vorhang auf“ zum 49. Jahreskonzert des Musikvereins Zell-Weierbach, dem Frühjahrskonzert 2018. Doch zuvor dürfen Sie sich von unseren bewährten Damen des Empfangsteams ab 18.30 Uhr ein Glas Prinz Offo oder Orangensaft, gerne auch Sekt-Orange mit einem fröhlichen Lächeln kredenzen lassen. Für den kleinen Hunger am Abend bieten sie Ihnen auch gerne Laugennotenschlüssel und belegte Laugenknoten an. Wir wünschen Ihnen schon dabei gute Gespräche und eine immer größer werdende Spannung auf den Konzertabend. Nachdem sich die Musikkapelle „warm“ gespielt hat, wird der Verantwortliche für den organisatorischen Ablauf, Hermann Siefert, die Hallentüren öffnen … Unter den Konzertgästen wird auch Toni Vetrano sein, der Präsident des Ortenauer Blasmusikverbandes. Vielleicht entdecken Sie ihn bereits im Foyer während Sie Prinz Offo Sekt genießen – wer weiß!

Und dann, gefühlt nach vielen Blicken auf die Uhr – auch hinter der Bühne ist es nicht anders – und letzten Vertrauen ausstrahlenden, aufmunternden Worten des Orchesterchefs, geht die Türe zur Konzertbühne des weitbekannten Zell-Weierbacher „Konzerthauses“ auf. Über 30 Musikerinnen und Musiker balancieren im Halbdunkeln zwischen den Instrument auf ihre Plätze und warten gespannt auf den Augenblick, wenn Maestro Johannes Kurz aus der Tür tritt und auf die Konzertbühne schreitet. „Seine Mitspieler“ werden sich zu seiner Ehre erheben und mit ihm zusammen die Begrüßung durch das Konzertpublikum genießen.

Dann wird es still im Konzertsaal. Dirigent Johannes Kurz und die Musiker sammeln und konzentrieren sich. Die Noten liegen auf den Pulten bereit für das erste und eines der herausforderndsten Werke des Konzertabends: „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Ein kurzer, kaum vernehmbarer Atemzug vom Maestro und das „Baguette“, der Taktstock des Dirigenten, setzt den metronomischen und Maßstab und gibt den Akteuren noch viele andere Hinweise zum Musizieren – das 49. Jahreskonzert hat begonnen. Entdecken Sie den schleichenden Belmonte, der seine Konstanze aus dem Sultanspalast befreien will und die donnernde Palastwache gleich zu Beginn des Stückes. Folgen Sie dem fortwährenden „Katz-und-Maus-Spiel“, das, nach einer Szene des nach Liebesglück mit Konstanze schmachtenden Belmonte, noch einmal von vorne zu beginnen scheint. Die Befreiung, fast schon vom Glück versehen, wird durch den Palastwächter Osmin im letzten Augenblick vereitelt und Belmonte, Petrillo, Konstanze und Blonde werden gefangen genommen – der Tod scheint besiegelt zu sein für sie. Aber Mozart lässt durch Sultan Bassa Selim Gnade vor Tod walten und die vier dürfen von dannen ziehen. Markant, in triumphaler C-Dur-Tonart setzt Mozart einen majestätischen Schlusspunkt in der Ouvertüre indem er das Eingangsthema abgewandelt aber wiedererkennbar in Erinnerung bringt. Ein wahres Meisterwerk!

Nun tritt Herbert Lenz, 1. Vorsitzender des Musikvereins Zell-Weierbach in den Bühnenvordergrund und begrüßt alle Konzertgäste.

Für das folgende Musikstück stellen Sie sich vor, in der Wies Kirche oder in der Kirche von Birnau am Bodensee zu sitzen mit ihrer filigranen barocken Figurenvielfalt und der Farbenprächtigkeit. Im Chor hat sich das Barockblasorchester Zell-Weierbach eingefunden, am Dirigentenpult Maestro Johannes Kurz. Vor dem Orchester haben sich in rauschenden barocken Kostümen mit ihren Piccoli platziert, damals wohl eine Seltenheit, eine 16-jährige namens Hannah Blattner und ihre Meisterlehrerin Sabine Meehan. Das barocke „Concerto V“ von Robert Woodcock für 2 Picolli steht an. Verspielt, filigran, leichtläufig kommt das Barockmusikwerk in den Kirchenraum rüber – doch lauschen Sie selbst!

Und dann geht es zur Schlacht um die silberbeladene Galeone „Christo de Maracaibo“ der spanischen Silberflotte in der Bucht von Vigo an der spanischen Atlantikküste. „The Legend of Maracaibo“ erzählt in einem temperamentvollen Musikgemälde diese Legende eindrucksvoll nach. Jetzt treten  Gustav Kornmeier und Toni Vetrano auf die Bühne, nein, nicht um ein Solo zu schmettern sondern um Gustav, unserem allseits hochgeschätzten, liebenswerten und aufrichtigen Musikkameraden zu seinen 70 Jahren als aktiver Musiker zu ehren und seine Musikantenleistung in dieser Zeit bei uns und auch bei den Fidelen Oldies zu würdigen. Gustav war und ist ein Eckstein für unsere Musik und unsere Kameradschaft. Mit „Berliner Luft“ geht es dann in die Konzertpause.

Gut erholt bei einem Glas Wein oder Sekt, wird danach Johannes Kurz mit den Zell-Weierbacher Musikanten „Indiana Jones Selection“ zum Besten geben, eine vielschichtige Melodienauswahl aus den 4 Kultfilmen um den für das Gute kämpfende Indiana Jones. Mit dem nächsten Medley „A Tribute to Ray Charles“ kommt dann viel Musik fürs Herz und in „Leroy Anderson Portrait“ hat Arrangeur James Bames viele bekannte Werke des Komponisten in ein Werk zusammengeführt. Mit dem letzten Stück davon, „Bugler‘s Holiday“, haben in einem früheren Osterkonzert bereits unsere Trompeten und Flügelhörner toll geglänzt. Zum offiziellen Abschluss wollen wir Sie bei „ABBA Gold“ nochmals richtig in Stimmung bringen – swingen, träumen und singen Sie mit!

… und nach dem musikalischen Teil des Frühjahrskonzerts laden wir Sie ganz herzlich zum Verweilen bei uns ein. In Windeseile werden wir es im hinteren Teil der Abtsberghalle für Sie und uns gemütlich machen. Zu bereden gibt es nach diesem Konzert doch sicherlich genug.

Karten im Vorverkauf zu 8 Euro gibt es noch in der Bäckerei Häfner und in der Postagentur Junker. Oder bestellen Sie Karten unter 0781/38910 (Königer) zur Hinterlegung an der Abendkasse.

Dann bis Samstagabend beim Frühjahrskonzert 2018!

Die ABBA-Schlager – das Lieblingsstück der Musikkapelle beim Frühjahrskonzert 2018

Am vergangenen Wochenende haben die Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach noch einmal so richtig ran gelangt beim Probenwochenende von Freitag bis Montag und die Interpretation der 8 Musikstücke des Frühjahrskonzerts 2018 auf die Zielgerade gebracht. Dabei haben Dirigent Johannes Kurz und die Musikkapelle 14 Stunden lang hart an den Musikstücken gearbeitet und viele Ohrwürmer in den Stücken herausgearbeitet.

Am Freitag und Samstag standen das Einüben, Feilen und die Interpretation der Vorstellungen des Komponisten und des Arrangeurs an einzelnen Stellen der Musikstücke im Fokus. Dirigent Johannes Kurz hat sich bereits weit im Vorfeld umfassend kundig gemacht und seine jahrelange und vielseitige musikalische Erfahrung sowie die Erkenntnisse aus seinem Studium des Dirigierens bei der Auswahl der Musikstücke eingebracht. Er hat die Partituren der einzelnen Musikstücke Note für Note und in allen Registern für sich einstudiert. Dies ermöglicht ihm, das Konzert quasi auswendig dirigieren, um sich voll und ganz auf das Geben der Einsätze für die Musiker an diffizilen Stellen in den Stücken und auf die Deutung und Auslegung der Musikstücke konzentrieren zu können. Sie dürfen gewiss sein, dass Sie die persönliche Note, die Dirigent Johannes Kurz durch die Musikkapelle Zell-Weierbach den einzelnen Musikwerken geben wird, werden hören, sehen und manchmal sogar fühlen können. Mit einer reichhaltigen, aber eindeutigen Bildsprache vermittelt Johannes Kurz den Musikern, wie aus gedruckten Noten wohlgeformte, hörbare Impressionen entstehen, die Sie als Konzertpublikum begeistern werden.

Am Sonntagmorgen und am Montagabend spielte die Musikapelle Zell-Weierbach die Musikstücke im Ganzen durch und manch einer hat gemerkt, wo es noch Übungsbedarf gibt und auf welche Stellen man noch wesentlich mehr Konzentration legen muss. Das Frühjahrskonzert im Durchlauf hört sich nun schon sehr gut an und wird in den letzten Proben vor dem Konzert noch an Farbe und Klangemotionen zulegen.

Lassen Sie sich von Dirigent Johannes Kurz und der Musikkapelle Zell-Weierbach überraschen und begeistern. Freuen Sie sich auf ein klangvolles und vielseitiges Frühjahrskonzert 2018 des Musikvereins Zell-Weierbach.

Wie bereits die Überschrift anzeigt, ist das absolute Lieblingsstück der Musikerinnen und Musiker „ABBA Gold“. Lauter Ohrwürmer, die Popsongs von ABBA: „Dancing“ Queen“, „Mamma Mia“, „Fernando“ und „The winner takes it all“. Das Herzblut der Musiker werden sie spüren, wenn diese Schlager aus den 1970-er Jahren am Schluss des Konzerts über die Bühne „fegen“. Wetten, dass Sie bei so viel Ohrwurmmusik nicht still auf Ihren Stühlen sitzen bleiben werden, sondern mitsummen, mitsingen und mitswingen werden!

Karten können Sie gerne im Vorverkauf für 8 Euro (Abendkasse 10 Euro) erstehen bei der Postagentur Junker und bei der Bäckerei Häfner in Zell-Weierbach, bei der Volksbank Ortenau- Beratungscenter Oststadt (Moltkestraße), bei den Musikern selbst oder lassen Sie die Karten an der Abendkasse hinterlegen (Tel. 0781/38910). Übrigens, bei uns haben Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre freien Eintritt.

Der Musikverein Zell-Weierbach lädt Sie vor dem Konzert gerne zu einem Glas Prinz Offo-Sekt zur Einstimmung auf einen erwartungsvollen Konzertabend ein.

Herzliche Einladung zu unserem Frühjahrskonzert 2018.

Musiken zu den Kultfilmen von Indiana Jones beim Frühjahrskonzert 2018

Für Indiana Jones, die erdachte Hauptfigur der drei Kultfilme mit ihm aus den 1980er Jahren, ist ein „echter“ Lebenslauf „gesponnen“ worden. Er hat Archäologie studiert, ist ein großer Abenteurer, Retter von Kulturgütern und Reliquien, ein Liebhaber und ist Besieger des Bösen.

So geht es im ersten Film um die Suche und das Auffinden der Bundeslade. Im zweiten Film stehen die wundersamen Shankara-Steine im dramatischen Mittelpunkt und im dritten Kultfilm findet Indiana Jones den Heiligen Gral, der schon von so vielen gesucht worden ist. Die Filme strotzen vor atemberaubenden Abenteuern und Kämpfen gegen das Böse in den 1930er Jahren.

Bei unserem Frühjahrskonzert 2018 geht es aber in erster Linie nicht um diese legendären Filme an und für sich, sondern um die von dem seit den 1970er Jahren weltweit bekanntesten, erfolgreichsten und einflussreichsten amerikanischen Filmkomponisten John Williams geschriebenen Filmmusiken zu den Indiana Jones-Filmen (zu sehr vielen weiteren Filmen hat er seit 1954 bis heute die Filmmusik geschrieben).

Die Musikkapelle Zell-Weierbach eröffnet mit „Indiana Jones-Selection“ in der Abtsberghalle am 21. April den zweiten Teil des Frühjahrskonzerts 2018. Gleich zu Beginn strahlt das Leitmotiv des Indiana Jones „The Raiders March“ (etwa „Der Jägermarsch“) marschmäßig den Konzertbesuchern entgegen. Steven Spielberg, der grandiose Regisseur der vier bis jetzt gedrehten Indiana Jones-Filme bat John Williams 1980, zwei von ihm vorgestellte Melodien zusammen zu führen und als Raiders March zu komponieren. Das Leitmotiv (Erkennungsmelodie) für Indiana Jones ward geboren. Dieser Raiders March begegnet uns in allen Indiana Jones-Filmen – einmal mehr und ein anderes Mal weniger herausstechend. Nicht nur der großen Fangemeinde ist dieser Raiders March ein Begriff, nein auch für  viele andere ist er ein Ohrwurm , zumal die Melodie immer wieder für Werbefilme entdeckt wird.

Im zweiten Kultfilm widmet John Williams den verschleppten Kindern eines Dorfes im weiten indischen Urwald, die für den Herrscher über das Gebiet tief im Innern eines Berges nach den zwei noch fehlenden Shankara-Steinen graben müssen, den Slave children’s crusade (Der Kampf der entführten Kinder). Ein weiteres Leitmotiv aus dem zweiten Film ist dem aufrechten, mutigen indischen Jungen namens Short Round („Shorty“) gewidmet. Indiana Jones, wie sollte es anders sein, sieht auch immer gerne Frauen. So verliebt er sich im Laufe des zweiten Kultfilms in die Sängerin Willie, die ihm im Shanghaier Nachtclub mit dem von ihr „ergatterten“ Gegengift das Leben rettete. Mit dem Liebesthema unterstreicht John Williams diese besondere Beziehung zwischen Indiana Jones und Willie, die im Laufe des Films auf vielerlei harte Proben gestellt wird.

Vom dritten Film spielt die Musikkapelle Zell-Weierbach das Leitmotiv zum Heiligen Gral (The keeper oft he Grail) – geheimnisvoll und Ehrfurcht gebietend.

Als krönender Abschluss ertönt nochmals der Raiders March – aber dieses Mal in C-Dur, der Dur, die Macht, Würde und Erhabenheit ausstrahlt. Eine Ehrerbietung an Indiana Jones, dem unbezwingbaren, für das gute sich einsetzenden Menschen.

Lassen Sie sich von den vielfältigen und ausdrucksstarken Leitmotiven berühren und tauchen Sie in der Abtsberghalle am Samstag, den 21. April ab 19.30 Uhr mit uns in die Welt um Indiana Jones ein.

Auch Mozart kommt am Frühjahrskonzert 2018

„Wenn der verliebte Verlobte Belmonte (Spanier) so an den Palast von Bassa Selim angeschlichen wäre, wie ihr laut spielt, dann hätte ihn die Palastwache bestimmt gleich entdeckt und die Befreiung „seiner“ Konstanze wäre zunichte gewesen. Ihr müsst leise beginnen, im piano eben“, stellte Johannes Kurz, unser Dirigent, mit trockenem Humor fest. Die Rede ist von der Ouvertüre „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart, mit der die Musikkapelle Zell-Weierbach mit Johannes Kurz am Dirigentenpult das 49. Jahreskonzert am Samstag, den 21. April 2018 um 19.30 Uhr eröffnen wird.

Ja, leise anschleichen und gleich ducken, denn die Palastwache reckt den Kopf über die Mauer (Themenwiederholung des Anschleichens im forte) und das ein paar Mal hintereinander, wie es sich halt so zuträgt. Dann bekommt Belmonte seinen Diener Pedrillo zu Gesicht, der zusammen mit Konstanze (Spanierin) und ihrer Zofe Blonde (Engländerin) Seeräubern in die Hände gefallen war und alle drei von denen auf dem Sklavenmarkt an Bassa Selim verkauft worden waren. Gut auch im weiteren Verlauf zu wissen, dass Pedrillo in Blonde verliebt ist und das Bassa Selim dem alten Osmin Blonde aus Dankbarkeit geschenkt hat und auch bei Osmin Liebe für Blonde aufkeimt. Als erstes begegnet Belmonte dem gutmütig-groben Palastaufseher Osmin. Freudige Läufe zeigen Belmontes Hoffnung an, aber Osmin wehrt ab. Belmonte lässt nicht locker und frägt nach Pedrillo (wieder schnelle Läufe). Osmin gerät darüber in Wut, die sich ins Unmäßige steigert, als Pedrillo erscheint (forte). Danach gibt sich Belmonte gegenüber Pedrillo zu erkennen und erfährt, dass sowohl Bassa Selim um die Liebe von Konstanze wie auch Osmin um die von Blonde sehr intensiv werben – aber beide standhaft das Ansinnen abwehren. Mozart verwendet hierzu in etwa das abgewandelte Anfangsthema (Liebesthema), nur höher und mit liebevollen Verzierungen. Als Pedrillo von der Beständigkeit der Liebe von Konstanze und Blonde berichtet, sticht eine tiefe, eindringliche Melodie aus dem Orchester hervor. Die Geschichte geht in Gang, Intrigen und Fluchtpläne werden geschmiedet, doch die Flucht wird im letzten Augenblick von Osmin vereitelt und die vier werden festgesetzt. Die Todesstrafe droht allen, als Bassa Selim in Belmonte den Sohn seines Erzfeindes erkennt. Schließlich lässt er doch Gnade walten: Er sieht darin größere Befriedigung als in der Lust, Menschen das Leben zu nehmen. Osmin hätte anders entschieden. Mit dem Liebesthema ziehen Konstanze und Belmonte sowie Blonde und Pedrillo von dannen …

Genial, wie Mozart die ganze Geschichte der Entführung in so eine „kleine“ Ouvertüre „packt“ und in Kurzform den Verlauf auf den Punkt gebracht hat.

Mozart war gerade 25 als er das Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ schrieb und endlich selbstständig sein Leben in die Hand nehmen wollte. Wie es halt so bei „Wunderkindern“ wie auch bei „normalen“ Kindern ist, von Anfang an leiten und steuern Eltern die Kinder. Rechtzeitig loslassen können, ist da eine besondere Kunst. So ist es auch bei Mozarts. Der Vater wollte in guter Absicht immer noch Einfluss nehmen. Mozart geht nach Wien, bricht mit dem Angestellt-sein bei der Kirche und wird selbständiger Künstler – ein mühsamer Broterwerb.

Wolfgang Amadeus Mozart schloss sich in Wien einer Loge der Freimaurer an, die sich für die Ideen der Aufklärung – Humanität, Toleranz und Brüderlichkeit – einsetzten und vorantrieben. Mozart stand voll und ganz hinter diesen Idealen. Daher ist der außergewöhnliche Ausgang des Singspiels, „Die Entführung aus dem Serail“ ganz im Sinne seines Gedankengutes und auch so bewusst gewollt. 1782 war die Uraufführung im Burgtheater zu Wien – ein Riesenerfolg. Dieses Gedankengut aufzugreifen und umzusetzen wäre heutzutage notwendiger denn je, wenn man in die große und auch in die persönliche Welt jedes Einzelnen hineinschaut.

Die Musikerinnen und Musiker werden noch vielmals an dieser Ouvertüre feilen, um sie für Sie beim Frühjahrskonzert 2018 am 21. April klangvoll und ideenreich präsentieren zu können.

Erstes Probewochenende für das Frühjahrskonzert 2018 erfolgreich absolviert

Am letzten Wochenende standen für die Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach und für Dirigent Johannes Kurz der Dienst am Instrument und an der gemeinsamen Sache, dem Frühjahrskonzert 2018 am Samstag, 21. April, an erster Stelle.

Johannes Kurz hat rechtzeitig im Vorfeld einen Probeablaufplan aufgestellt und jeweils die Konzertstücke für jede Probeeinheit festgelegt und an die Musiker verteilt. Indessen haben Ralf Vollmer und Kristina Busam sich um die Organisation des Wohls der Musikanten gekümmert. Einige Musikerinnen und Musikerfrauen sorgten mit leckeren Kuchen für den Erhalt des Zuckerspiegels und der einhergehenden Fröhlichkeit in der Mannschaft.

Mangels Ausweichräumen waren von Freitagabend bis Sonntagmittag nur Tuttiproben angesagt. Satzproben fanden deswegen bereits in den letzten Wochen statt. Gut, wer bereits im Vorfeld viel geübt und einen stattlichen Ansatz angespielt hatte. Bereits am Freitagabend standen in 2,5 Stunden Probe Auszüge aus 5 der 8 Konzertstücke auf dem Probeplan. Dirigent Johannes Kurz hat sensible Stellen der Stücke für diesen Abend ausgewählt, um sie mit der Musikkapelle intensiv einzustudieren.

In den weiteren zwei Tagen sind diese immer wieder einmal angeschaut und gespielt worden, um das musikalische Fingerspitzengefühl für diese Stellen wach zu halten, zu verfestigen und zu verfeinern. Dirigent Johannes Kurz sparte auch nicht mit Erklärungen zur Motivation des Komponisten für dieses Stück, zu historischen Hintergründen des Musikstückes und dessen zeitliche Einordnung. Über die Bildersprache erzählte er den Musizierenden, wie sich einzelne Stellen, gar einzelne Töne anhören sollen. Die Besucher des Frühjahrskonzerts am 21. April wollen wir in die Lage versetzen, sich durch unser Spielen eine überzeugend musikalisch harmonierende Geschichte über das jeweilige Konzertstück vorstellen zu können.

Am Samstag waren von 9.30 Uhr bis nahezu 18 Uhr, unterbrochen von einer Mittags- und Kaffeepause, Konzentration, zuhören, Notizen machen, spielen, die vom Dirigenten geforderten Tonqualitäten und Tonbilder erzeugen, Fingerfertigkeiten und Rhythmusverständnis gefragt. Um halb sechs abends spielten wir zum ersten Mal in dieser Konzertvorbereitung ein Stück von Anfang an bis zum Ende ohne Unterbrechung im Originaltempo durch: Legend of Maracaibo. Das Stück beschreibt eine Seeschlacht in einer Bucht im Atlantik um das mit wertvoller Fracht beladene Segelschiff Maracaibo… Am Schluss des Stückes spürte jeder, wo seine Zunge sitzt, die Lunge war ausgefegt und die Finger platt vor lauter „flitzen“ und umsetzen der vielen schwarzen Noten in Töne – kurz gesagt, alle waren stehend KO. „Auf jeden Fall war schon viel Schönes zu hören!“, wie Thorsten Groß in solchen Situationen zu sagen pflegt.

Am Sonntagmorgen galt es dann, zum einen den ABBA-Songs Gestalt zu geben (gar nicht so einfach, wie es sich anhört) und zum anderen knifflige Stellen von den Vortagen zu wiederholen. Am Schluss waren’s alle zufrieden über den Probeverlauf und über die Fortschritte, die zu hören waren.

Natürlich kam die Kameradschaft nach den Proben auch nicht zu kurz. Aber deswegen gehen wir ja auch gerne in die Musikproben.

Auch Helmut Kopf zu Ehren ein Ständchen

Vor zwei Wochen durfte Helmut Kopf, unser jahrzehntelanger 1. Trompeter, mit seiner Familie den 80. Geburtstag feiern. Eiskalt aber sonnig war es an jenem Sonntagmorgen, als eine wegen Krankheit und anderen Terminen geschrumpfte Musikkapelle Zell-Weierbach um 11 Uhr im Freien unserem wohlverdienten Musikrentner zu einem Geburtstagsständchen antrat. Die Blechinstrumente wurden eiskalt und die Finger der Holzbläser klamm. Wenn auch bei dieser Eiseskälte nicht jeder Ton kam oder saß, es hat Spaß gemacht, Helmut Kopf die Ehre zu geben.

Herbert Lenz, unser 1. Vorsitzende, erinnerte in seiner Geburtstagsrede an viele musikalische Episoden im Leben von Helmut Kopf uns seiner ihn unterstützenden Ehefrau Cilie. Berühmt war die „Kopfhalle“ in Sauters Zeiten (Dirigent in den 70-er Jahren) unter den damaligen engagierten Musikern. Aber auch ins Erhardts (heute: Erhardts Orchidee) ging es nach der Probe oft hoch her. Tolle Erinnerungen werden wach aus jener Zeit, wie, wenn Josef Acker mit seinem Flügelhorn „lockte“ und Helmut Kopf keine andere Wahl hatte als um die Mitternachtszeit seine Trompete aus dem Koffer zu holen und die „Post im Walde“ ins Wirtshaus zu schmettern. Gar manch ein anderes Stück haben dann beide im Duett von sich gegeben – ein eingespieltes Team.

Aber nicht nur nachts hatte Helmut Kopf solistische Auftritte – er war auch ein Garant für Solis bei den weit über Zell-Weierbach hinaus bekannten Osterkonzerten der damaligen Trachtenkapelle Zell-Weierbach. Gerne erinnern wir uns zum Beispiel an „sein“ Granada. Neben seiner musikalischen „Laufbahn“ bei uns und bei der Tanzkapelle „Silbersterne“ war er auch ein langjähriges, zuverlässiges Mitglied in der Vorstandschaft des Musikvereins Zell-Weierbach und Förderer der Musikkameradschaft.

Zum Schluss des Ständchens spielten wir das obligatorische Badner Lied. Helmut Kopf und seine Gäste auf dem Balkon waren da voll dabei und sangen fröhlich mit. Beim anschließenden Beisammensein der Musiker und der Familie in der „Kopfhalle“ konnten die „jungen“ Musiker erahnen, was in der Hochzeit der Kopfhalle so alles los war. Manch ein Schwank und wahre Begebenheiten kamen auf den Tisch und dabei verging die Zeit an jenem Sonntag wie im Flug.