Wie ruhig ist es in Zell-Weierbach und ganz besonders sonntags in dieser Corona Zeit. Zu gerne hätte sich der Musikverein Zell-Weierbach bei Ihnen für den guten Besuch des Weinfestes rund um das Rathaus und die fröhliche Stimmung am vergangenen Wochenende bedanken wollen. Nein, so ein Weinfest ist derzeit nicht machbar.

Freuen Sie sich, in einer Woche, am Sonntag, 26. Juli, wollen wir ein Lebenszeichen in Zell-Weierbach setzen und Sie zu einem besonderen Sonntagskonzert auf dem Rathausplatz und dem Schulhof des Schulmuseums herzlich auf 11 Uhr einladen.

Wir werden in Holz- und Blechensembles spielen und auch als ganze Musikkapelle Zell-Weierbach auftreten. Wir Musikerinnen und Musiker samt Dirigent freuen uns auf das gemeinsame Musizieren und auf Sie als Zuhörer.

Natürlich beachten wir die Hygienevorgaben des Landes – unter anderem Mund-Nasenschutz-Plicht bis zum Sitzplatz und vom Sitzplatz weg – und der Stadt und achten auf Abstand. Bis 100 Besucher dürfen zu unserem Sonntagskonzert kommen und auf bereitgestellten Bänken und Stühlen Platz nehmen. Selbstverständlich müssen wir eine Besucherliste auflegen, die aber nach 4 Wochen vernichtet wird.

Und nun kommen wir auf das Fagott zurück: Bei Blasinstrumenten wird das Fagott im Bass- und Tenorbereich eingesetzt. In den meisten Orchestern werden Fagotte gebraucht. In fast allen Sinfonien von Mozart, Beethoven, Brahms und allen anderen bekannten Komponisten sind eine oder mehrere Stimmen für Fagott besetzt. Auch im Blasorchester werden Fagotte oft eingesetzt. Es sind auch viele Sonaten und Konzerte für Fagott als Soloinstrument komponiert worden, z. B. von Mozart, Vivaldi und Weber.

Wie letztes Mal bereits gesagt, ist das Doppelrohrblatt, kurz „Rohr“ genannt,  das auf den S-Bogen aufgesteckt wird, der eigentliche Tonerzeuger. Das Doppelrohrblatt wird aus dem Pfahlrohr, eine im Mittelmeerraum beheimatete Schilfart, gewonnen und wird üblicherweise vom Spieler selbst gebaut und bearbeitet und ist eine auf das jeweilige Instrument abgestimmte Spezialanfertigung. Das setzt viel Erfahrung im Fertigungsverlauf voraus. So ein Doppelrohrblatt hält ca. 3 – 10 Wochen, entsprechend der Spielintensität.

Das Fagott verfügt über 19 Tonlöcher, um auch alle Halbtöne im Tonumfang des Fagotts spielen zu können. Dazu kommen noch bis zu 9 zusätzliche Löcher, um die Intonation und Spielbarkeit zu verbessern. Aber nur 3 Tonlöcher am Flügel und 2 Tonlöcher am Stiefel können direkt mit Fingern beider Hände abgedeckt werden. Die restlichen Tonlöcher, die teilweise weit auseinander liegen, werden mit Hilfe einer komplizierten Klappentechnik geöffnet und geschlossen. Und eigentlich nicht vorstellbar: Der Daumen der rechten Hand bedient dabei 4 Klappen und der linke Daumen sogar bis zu 9 Klappen! Da braucht es wirklich viel Koordination und Übung beim Fagott Spielen.

Die Noten für das Fagott sind im Bass- oder Tenorschlüssel notiert. Das Fagott erklingt im gesamten Tonumfang etwa zwei Oktaven tiefer als die Oboe und ist das tiefste Instrument der Holzbläsergruppe. Sein Klang kann sowohl weich und trocken, als auch näselnd sein.

Damit Kinder ab ca. 8 Jahren, wie es bei den Orchesterholzblasinstrumenten allgemein üblich ist, das Fagott erlernen können, wurde eigens ein gewichtreduziertes Kinderfagott entwickelt. Das Besondere dabei ist, dass alle Griffe gleich wie auf dem „großen Fagott“ sind.

Erschrecken dürfen Sie aber nicht, wenn Sie ein Fagott erwerben wollten: 4.000 € und einiges mehr legen Sie für ein Amateurfagott auf den Ladentisch. Profis gönnen sich Instrumente auch zwischen 20.000 und 40.000 €. Also wirklich kein Pappenstiel für den Musikverein Zell-Weierbach, das gut klingende Fagott für Simone. Umso mehr freuen wir uns auf sie und ihre fröhliche Art in unserer Musikkapelle. Ihr erster Auftritt im Holzbläserensemble wird Simone am oben angekündigten Sonntagskonzert am 26. Juli um 11 Uhr auf dem Rathausplatz haben. Viel Spaß dabei.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach        

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