Musik und Spaß am Schmutzige Dunnerschtig – wird Tradition bei uns

Was wäre eine Jahreshauptversammlung ohne Danke zu sagen und zu ehren! Längst nicht nur „alte Hasen“ der Musikkapelle Zell-Weierbach, nein in diesem Jahr auch junge Musikerinnen, die gerne bei uns mitspielen und nicht nur beim Frühjahrskonzert, kommen von auswärts. Es sind Carolin Buchholz aus Mühlenbach (F-Horn) und Anja Krumm aus Offenburg-Bühl (Klarinette), die zusammen mit Dagmar Reister (Hornberg), Matthias Demzcak-Kropp (Schallstadt) sowie Renate und Werner Lohrer (Kippenheim) – die die Fahrten auf sich nehmen, um dabei zu sein bei unserer Art zu musizieren und Kameradschaft zu pflegen – als Anerkennung einen kleinen „Tankgutschein“ und einen edlen Zeller Tropfen erhielten. Gerne dankten Herbert Lenz und Ralf Vollmer auch dem Dirigenten Johannes Kurz, den Vizedirigenten Hannah Blattner und Bernd Dufner, Sabine Meehan und Katrin Schröder vom Jugendteam, dem Notenwart Georg Königer, dem Kleidungs- und Instrumentenwart Axel Siefert, dem Homepagespezialisten Andreas Königer und dem Moderator Heinz Schütz mit weiteren exzellenten Zeller Tropfen.

Ralf Vollmer, noch Musikervorstand, dankte Heinz Schütz ganz besonders, weil dieser ab diesem Jahr die Moderation in jüngere Hände legt. Und was wäre ein Moderator oder Ansager, der den Dank über sich ergehen ließe ohne das Wort zu ergreifen? – Den gibt’s wohl nicht! So nahm Heinz Schütz das Mikrofon wie gewohnt und erwähnte, dass er mehr als 20 Jahre lang bei unseren Dirigenten Horst Schuster, Paul Himmelsbach, Bernd Dufner und bei Johannes Kurz mit seinen Ansagen bei unseren Frühschoppenkonzerten, bei Auftritten zu anderen Zeiten und beim Ortenauer Weinfest wie auch auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt  mit „seinen Auftritten“ beitragen wollte, dass die Musikkapelle Zell-Weierbach beim Publikum begeisternd  ankam und es immer Wert war, bei den Auftritten dabei zu sein. Auch an diesem Abend durfte Heinz Schütz das Mikrofon nicht ohne „Zugabe“ zurückgeben. Josef Acker und weitere Musikersenioren wünschten sich lautstark noch einmal den „Schwiegermutterwitz“. Dieser Spruch sitzt bei unserem Heinz wie eh und je! Jubel und Beifall dankten es ihm.

Besondere Ehrung wurde unserem Bassisten Guido Gnad zuteil. Bereits mehr als 25 Jahre ist er Vereinsmitglied – aber 2022 waren es 25 Jahre als aktiver Musiker. Walter Ritter war sein Lehrmeister an der Tuba. In seiner Jugend erlernte Guido die Trompete.

Den Musikverein zukunftsfähig machen – um in 10 Jahren und länger noch zu bestehen

Zum Schluss seines Berichts aus der Sicht des Dirigenten, hat Johannes Kurz sich und dem Musikverein Zell-Weierbach die Frage gestellt: „Welche Rolle spielt die Zukunft in einem erfolgreichen, musikalischen Jahr?“ Und er beantwortete sie selbstredend: Eine entscheidende Rolle! Gut und erfolgreich im Moment dastehen bedeutet noch lange nicht, auch in Zukunft so dazustehen – egal ob im Verein oder gesamtgesellschaftlich (z. B. beim Thema: erfolgreich im Klimaschutz).

Wir müssen, und zum Glück wollen wir auch, heute die Grundlage für morgen legen, damit der Musikverein Zell-Weierbach auch in 5 oder 10 Jahren noch besteht und hoffentlich auch Zukunft hat. Genau mit diesem Thema hat sich die Gesamtvorstandschaft am letzten Wochenende in Gengenbach-Bergach sehr intensiv beschäftigt und vieles aufnotiert zur weiteren Abarbeitung.

Ein Pfeiler dieser Zukunftsarbeit ist die Jugendarbeit und setzt sich in der Erwachsenenarbeit fort. Mit Sabine Meehan und Katrin Schröder, seit 2021 als Jugendteam, hat sich ein stark engagiertes Team entwickelt, so Johannes Kurz anerkennend, das ein herausragendes Beispiel für Arbeit in Verein ist. Ihnen und dem Musikverein ist gelungen, die Bläserklasse in bisher nicht bekanntem Umfang zu beleben und sie haben Frau Münchbach als Leiterin der Bläserklasse gewinnen können. Durch  ihr Kümmern haben sie auch beigetragen, die meisten  jugendlichen Musiker, die vor Corona ihre Ausbildung begonnen haben, in die Musikkapelle erfolgreich zu integrieren. Aus Sicht des Dirigenten dankte er den beiden für ihre beispielhafte Jugendarbeit ganz herzlich.

Für die Zukunftssicherung der Vereine im Ort müssen auch Rahmenbedingungen geschaffen werden. Baulich wurde durch das 2022 durch die Stadt und der Ortsverwaltung aufgelegte Nachhaltigkeitskonzept der örtlichen Gebäude Gelegenheit geschaffen, nach Aufgabe des derzeitigen Feuerwehrhauses am Rathausplatz eine Neugestaltung der Dorfmitte aktiv mitzugestalten. Es versteht sich von selbst, dass hier den Vereinen, somit auch dem Musikverein, eine große Bedeutung als Akteur zukommt. Nur starke und lebendige Vereine können ein Dorfleben gestalten. Das bedarf auch der dazu nötigen räumlichen Voraussetzungen, um stark genug zu sein, aktive Vereine auszubauen, damit sie nach außen (aus-)strahlen können.

Johannes Kurz erhofft sich als sozial engagierter Dirigent, dass der Musikverein in ständigem Austausch mit den politischen Gremien, den am Konzept beteiligten Vereinen und den Mitbewohnern Zell-Weierbachs an einer zukunftsfähigen Gestaltung der baulichen und sozialen Maßnahmen mitwirken kann. Das bedeutet auch, dass alle den Horizont weitern und auch liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben, zu Gunsten eines ganzheitlich erlebbarem Dorfleben – und das vor dem Hintergrund der vielfältigen Herausforderungen und Risiken jetzt und in den nächsten Jahren und nicht erst in ferner Zukunft.

Kassiererin Anne Duffner berichtete über einen soliden Ausgabe- und Einnahmeverlauf während des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Wir danken auch Anne Duffner von Herzen für die viele Zeit, die niemand sieht, die sie für eine transparente Kassenführung für den Musikverein aufbringt.

Die Kassenprüfer hatten daher auch nichts an ihrer Arbeit auszusetzen, wie Thorsten Litterst als Sprecher in der Versammlung kundtat.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Sabine Meehan überreicht Lara Groß das Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber

Sabine Meehan vom Jugendteam des Musikvereins informierte in der Mitgliederversammlung über weitere Aktivitäten der Musikjugend: 5 unserer Jungmusiker, die in der Musikschule Offenburg Unterricht nehmen, trafen sich in der Vorweihnachtszeit und übten für einen Elternnachmittag. Die jungen Musiker aus der Musikkapelle unterstützten sie dabei gerne beim gelungenen Elternnachmittag. In den Sommerferien waren das Jugendteam und Andreas Königer am Sommerprogramm von Rammersweier und Zell-Weierbach mit einer musikalischen Schnitzeljagd dabei:

Auch Dagmar Reister organisierte vor den Sommerferien für ihre Blockflötenschüler ein Geländespiel und im Anschluss führten alle Blockflötenschüler ein musikalisches Märchen für die zahlreich gekommenen Eltern und Geschwister auf.

Insgesamt sind zurzeit 24 Kinder und Jugendliche in Ausbildung an Instrumenten und 30 Kinder erlernen das Blockflötenspiel.

Doch zu Beginn ihres Vortrags war es Sabine Meehan eine Ehre, Lara Groß zur bestandenen Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber zu gratulieren. Aus ihrer Hand erhielt Lara Groß die Urkunde, das silberne Abzeichen und einen Gutschein unter großem Applaus überreicht.

Zuvor gab Ralf Vollmer als 2. Vorsitzender und Musikervorstand mit seinem Rechenschaftsbericht Einblick in das vergangene Jahr: Dirigent Johannes Kurz zollte er viel Lob und Dank, denn mit der musikalischen Ausrichtung  lägen wir richtig und mache auch den Zuhörern Spaß. Mit den 38 Musikerinnen und Musikern, die die Musikkapelle Zell-Weierbach ausmachen, kann Dirigent Johannes Kurz bei den Musikverlagen auf eine ziemlich breite Auswahl an Konzertstücken, unter Berücksichtigung der Registerbesetzungen, zugreifen. Ralf Vollmer wies auch darauf hin, dass bei Auftritten in manchen Registern eigentlich niemand ausfallen dürfe. Mit 42 Proben sowie bei einigen Satzproben hatte sich die Musikkapelle Zell-Weierbach im vergangenen Jahr auf Konzerte und Unterhaltungsmusik vorbereitet.

„Ein musikalischer Höhepunkt“, so Ralf Vollmer, „wird für die Musikkapelle Zell-Weierbach in diesem Jahr das 53. Jahreskonzert, dem Frühjahrskonzert, am 6. Mai in der Abtsberghalle sein. Dazu sind neben vielen Proben wieder 2 Probenwochenende im März bzw. April fest eingeplant. Freuen Sie sich bereits jetzt auf viele schöne, facettenreiche Musikstücke unter dem Motto „Nordeuropa und Skandinavien“.

Interessant auch, den Bericht des Dirigenten Johannes Kurz zu verfolgen: Ein gelungenes Jahr eines Musikvereins ist ein gelungenes, umjubeltes Jahreskonzert. Das trifft für den Musikverein Zell-Weierbach für 2022 wiederholt zu. Seit 2011, in dem er den Dirigentenstab hier übernommen habe, haben sich Dirigent, Musikerinnen und Musiker an kein technisch und musikalisch anspruchsvolleres Repertoire gewagt und das Ganze mit Bravour gemeistert. Das Frühjahrskonzert, wie auch das Kirchenkonzert im Oktober, das mit einem Mindestmaß an Proben erfolgreich vorbereitet worden war, gehen nicht ohne großes Engagement durch alle Orchestermitglieder und den organisatorischen Einsatz der Vorstandschaft.

Zu einem erfolgreichen musikalischen Jahr, so Dirigent Johannes Kurz, gehört eine (Aus-)Strahlkraft in vielfältigsten Schattierungen. Dies ist zu spüren, weil inzwischen viele Musikkameraden, die nicht aus Zell-Weierbach kommen oder hier großgeworden sind, gerne mitspielen, weil sie sich musikalisch wie auch kameradschaftlich bei uns wohlfühlen. Sie beherrschen auch oft überdurchschnittlich ihr Instrument und wollen sich zusätzlich gerne in ein Orchester mit aufstrebender Qualität permanent einbringen. Sie helfen, diese Strahlkraft zu steigern und bringen damit weitere Kolleginnen und Kollegen über Mund-zu-Mund-Propaganda auf die gleiche Idee. „Das freut mich sehr und ist Bestätigung für die musikalische Arbeit von uns allen“, ist sein Resümee. Die zweite Seite der Strahlkraft ist, so die Überzeugung von Johannes Kurz, der soziale Anteil im Vereinsleben, die kameradschaftliche Seite der Musikkapelle Zell-Weierbach. Alle „Neuen“ betonen immer wieder die herzliche, offene und unvoreingenommene Art der Aufnahme in den Kreis der Musikerinnen und Musiker unseres Blasorchesters. Unser Leitsatz „Wir treffen den richtigen Ton“ gilt sowohl für den musikalischen wie auch den kameradschaftlichen Teil der Musikkapelle Zell-Weierbach.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Das neue Führungsteam des Musikvereins: Ralf Vollmer und Philipp Groß

In seinem Geschäftsbericht  erklärte Vorsitzender Herbert Lenz, dass er aus gewichtigen persönlichen Gründen kürzer treten müsse und nicht mehr für den Vorsitz im Musikverein kandidieren wird. Gerne will er nach wie vor Musiker sein und auch sein Wissen als Beisitzer einbringen, wenn es gewünscht ist. Und ob, um es vorweg zu nehmen: Einstimmig wurde seine Bereitschaft umgesetzt. Wir sind froh, Herbert Lenz auch weiterhin mit seiner Erfahrung, seinem Wissen und seiner Engagementbereitschaft in der Gesamtvorstandschaft zu wissen.

Da Herbert Lenz nicht als Vorsitzender kandidierte, war es kein Hindernis, die Wahl seines Nachfolgers zu leiten. Natürlich haben die beiden Vorsitzenden sich um die Nachfolge gesorgt, die sich heutzutage als sehr schwierig darstellt. Ralf Vollmer kennt familiäre Situationen zu gut und war bereit, seinem Schulkameraden als Vorsitzender nachzufolgen. Die obligatorische Frage, wer noch zur Kandidatur bereit wäre, brachte keine Erweiterung des Kandidatenkreises. Die offen durchgeführte Wahl des Vorsitzendenden war eindeutig. Bei keiner Gegenstimme oder Enthaltung hieß es: Ralf Vollmer ist gewählt – die Wahl nahm er selbstredend an.

Ab jetzt war er Vorsitzender und Wahlleiter. Doch als allererste Handlung dankte er Herbert Lenz unter lang anhaltendem Beifall für die 16 Jahre als Vorsitzender und für die Begleitung noch weiterer Ehrenämter im Musikverein. Als Dankeschön für die großzügige Bereitschaft im Ehrenamt für den Musikverein überreichte ihm Ralf Vollmer einen Gutschein zum Besuch eines guten, führenden Restaurants und natürlich auch ein paar gute Zeller Tropfen nach dessen Geschmack.

Da nun der 2. Vorsitzende vakant war, war es ihm wichtig, danach gleich zur Tat zu schreiten, um seine Nachfolge zu regeln. Es war Philipp Groß (Enkel von Erwin End, Riedle; spielt Bariton in unseren Reihen), den sich Ralf Vollmer als Nachfolger vorstellen konnte. Philipp Groß war dazu bereit und mangels weiterer Bewerber bekam er 100-%-ige Zustimmung für das Amt des zweiten Vorsitzenden und Musikervorstandes. Jetzt stand das neue Führungsduo – Gratulation von allen Seiten!

Anne Duffner, der Thorsten Litterst, auch im Namen von Kathleen Königer, als Kassenprüfer für das vergangene Geschäftsjahr eine einwandfreie Kassenführung attestierte, war bereit, auch weiterhin die Vereinskasse zu verantworten. Auch sie erhielt das vollste Vertrauen der 49 anwesenden Vereinsmitglieder.

Wie bereits erwähnt, stellte sich Herbert Lenz als Beisitzer zur Wahl. Kurzfristig haben sich auch Posaunistin Renate Weis und Hornistin Carolin Buchholz (als ganz neues Vereinsmitglied) bereit erklärt, sich in der Gesamtvorstandschaft des Musikvereins zu engagieren. Da Beisitzerposten vakant waren, kein Problem. Alle drei erhielten en bloc ein einstimmiges Votum und nahmen ihr neues Ehrenamt an. Ebenfalls sind die beiden bisherigen Kassenprüfer wiedergewählt worden. –  Der Wahlmarathon war zu Ende.

Doch zuvor, im Rahmen der Rechenschaftslegung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 ging Sabine Meehan, die zusammen mit Katrin Schröder das Jugendteam bildet, ans Mikrofon und informierte die Teilnehmer der Mitgliederversammlung: 4 Jungmusiker, die Ende 2021 in die Musikkapelle integriert worden sind, fühlen sich richtig wohl bei den Musikkameraden und bringen sich sehr gut ein.

Bei zwei Schnuppernachmittagen und zwei Abendterminen gab das Jugendteam den Kindern und Eltern Gelegenheit, die Musikinstrumente der Musikkapelle näher kennen zu lernen. Zudem beteiligten sich die beiden engagierten Jugendverantwortliche an zwei Elternabenden der 3. Klassen der Weingartenschule und erläuterten das Jugendausbildungskonzept des Musikvereins in Kooperation mit der Weingartenschule. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen: 12 Drittklässler haben sich angemeldet für den Instrumentalunterricht und für die Bläserklasse der Weingartenschule. Für die Leitung der Bläserklasse haben sie  die versierte Musiklehrerin Hannelore Münchbach gewonnen. Seit November vergangenen Jahres unterrichtet sie immer donnerstags in der 6. Stunde die Bläserklasse und die Kinder machen begeistert mit. 4 Querflöten-, 5 Klarinetten-, 2 Trompeten- und ein Schlagzeugschüler üben und spielen seither zusammen und nehmen Instrumentalunterricht. Sabine Meehan bedankte sich im Namen des Musikvereins ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bei Frau Kirn, Rektorin der Weingartenschule.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach