Wer fleißig übt, darf auch mal feiern

Nach der musikalischen Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes haben Musikervorstand Ralf Vollmer und sein kleines Kochteam letzten Freitag zum traditionellen Linsenessen unter 2G + testen-Bedingungen in unseren gemütlichen Proberaum eingeladen.

Es gibt mittlerweile viele Linsenessenliebhaber unter den Musikerinnen und Musikern. Ebenso waren die Partnerin oder der Partner herzlich dazu eingeladen.

Lecker zubereitete Linsen, auch für Veganer, Saitenwürstle (Wiener) und Spätzle und wer mochte auch mit einem Schuss Essig, halt so eine richtige schwäbische Angelegenheit, das erfreute Magen und Seele von Jung und Alt. Natürlich hat unser für Getränke „zuständige“ Musikkamerad Wilfried Ehrhard die Kühlschränke gefüllt und im Schrank standen auch noch das eine oder andere „Verdauerle“.

Zur Begrüßung gab es ein Gläschen Sekt. Dabei sind viele Erwartungen der Neuen und hängen gebliebene Erinnerungen an vergangene Linsenessen der Kenner ausgetauscht worden. Wilfried Ehrhard erzählte, vor vielen Jahren hat es angefangen, dass Joachim Wiegele und er wie auch deren Ehefrauen ein Gelüste hatten, gerne einmal Linsen nach schwäbischer Art zu essen. Gesagt, getan. Diese Sache hat sich im Musikerkreis herumgesprochen und es kamen mit den Jahren immer mehr dazu. Schließlich war es in Erhards Esszimmer zu eng. Der Traditionsschmaus wurde daher kurzerhand in den Proberaum verlegt. Und da lag es schließlich nicht fern, zu testen, ob es noch mehr Linsenessenanhänger in der Musikkapelle gäbe. Diese Einladung kam tatsächlich gut an und so wird seit geraumer Zeit von Ralf Vollmer und seinem Linsenkochteam, das sich schon lange Jahre um diese Angelegenheit kümmert – bis auf letztes Jahr wegen Corona – im November zum Linsenessen eingeladen. Schon früh im Herbst kommt die Frage: „Gibt’s dieses Jahr wieder ein Linsenessen mit Saitenwürstle?“ von unseren Linsenessenfans auf.

An so einem Abend geht es lustig zu und es werden auch in Gruppenspielen Taktik, Ausharrvermögen und Gruppendynamik ausprobiert. Es gibt auch Gedankenaustausch über aktuelle Themen in der Musikkapelle und im Verein. Aber es werden auch politisiert und Musikerlebnisse erzählt. Schön, denn dabei kommen auch unsere verstorbenen Musikkameraden und unsere Musikerrentner immer wieder in den Blickpunkt zurück.

Bis weit nach Mitternacht ging’s. Ja, das Linsenkochteam hat wieder viele Musikerinnen und Musiker samt Anhang glücklich und zufrieden gemacht. Herzlichen Dank den Köchen und Helfern dafür.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Wieder einmal eine andere Gedenkgottesdienstgestaltung, letzten Sonntag

Dekan Matthias Bürkle, der am letzten Sonntag die heilige Messe in unserer Weingartenkirche zelebrierte, dankte am Schluss der Messfeier dem Musikverein Zell-Weierbach für die wunderbare musikalische Messgestaltung und bekundete, dass die Musikkapelle Zell-Weierbach sehr gerne nächstes Jahr wieder so eine Sonntagsmesse gestalten möge. Der große Applaus der zu Corona-Bedingungen fast vollen Kirche war herzlich und mit Begeisterung gegeben.

Gleich beim Einzug und der Eröffnung der heiligen Messe sind die Messbesucher mit einem barocken Marsch von Georg Friedrich Händel musikalisch begrüßt worden. Der Marsch aus der Oper „Scipione“ aus dem 1. Akt klang frisch und feierlich zugleich. In seiner Predigt ging Dekan Matthias Bürkle insbesondere auf das Evangelium ein und betonte, dass mit dem Untergang der Welt, wie es dort beschrieben wurde, also mit dem Tod eines Menschen, nicht das Ende ist. Vielmehr geht es weiter bei Gott. Im dazugehörenden Gleichnis vom Feigenbaum, das Jesus nach den düsteren Prophezeiungen erzählt, weist Jesus darauf hin, dass der Feigenbaum lange wie tot erscheint aber im frühen Sommer, da sprießen seine Blätter und Knospen und aus dem Baum erwächst neues Leben. „Nach dem Tod ist nicht das Ende – es kommt neues“, so Dekan Matthias Bürkle. Auch die Kirchenlieder, die die Musikkapelle Zell-Weierbach flott intonierte und gerne mitgesungen worden sind, gingen auf den Glauben und die Hoffnung ein.

In den Fürbitten nach dem Glaubensbekenntnis wurden verschiedene Sorgenanlässe in der Welt benannt. In einer abschließenden Bitte ist auch der seit November 2019 verstorbenen 19 Vereinsmitglieder gedacht worden.

Ausdrucksstark spielte die Musikkapelle Zell-Weierbach das „Heilig“ von Franz Schubert. Zur Kommunion suchte unser Dirigent Johannes Kurz, der auch Profi-Blockflötensolist ist, aus seinem Blockflötenrepertoire die Altblockflöte aus, um den Kommuniongang der Gemeinde feierlich als Solist zu gestalten. Er wählte ein Konzertstück aus der viel zu selten zu hörenden französischen Barockmusik aus und zwar die Sätze „Prelude“, „Allemande“ und „Menuet“  aus der „Première Suite“, Opus 35 von Joseph Bodin de Boismortier (1689 – 1755). Die französische Barockmusik ist mit ihrem Verzicht auf das virtuose Zurschaustellen und ihren vielen kleinen Verzierungen ganz anders als italienische Barockmusik. Johannes Kurz verstand es meisterhaft, in diesen langsamen Stücken alle Ausdrucksnuancen in Klang umzusetzen und wollte so die Kirchenbesucher emotional berühren. „Schnell spielen können alle Profis! Getragen spielen, das ist eine Kunst für sich!“, merkte Johannes Kurz nach der Messfeier gegenüber den Musikern an. Und ob! Das bekommen wir immer wieder zu erfahren, wie diffizil und hellhörig langsame Stücke sind.

Nach dem Segen durch Dekan Matthias Bürkle ging es nochmals in die barocke Musikzeit zurück mit dem Orgelwerk „Cypressenlaub Nr. 5“ von Robert Führer (1807 – 1861). Faszinierend, wie Johannes Kurz das Orgelwerk in ein Blasmusikwerk umschrieb und die „unterschiedlichsten Orgelpfeifen“ und Orgelkoloratur in die orchestrale Welt der Blasmusik eingehen ließ. Diese feinsinnige, auf jeden einzelnen Musiker ankommende Art zu musizieren und dann gespielt in unserer Weingartenkirche, das ist herausfordernd, macht aber auch viel Spaß und Freude.

Wir danken Johannes Kurz für die für uns arrangierten Musikstücke und das Blockflötensolo während der Kommunion und selbstverständlich auch allen Musikerinnen und Musikern, die mitgewirkt haben.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Diesen Sonntag Gedenkgottesdienst in der Weingartenkirche

Vor zwei Jahren im November 2019, als wir damals der verstorbenen Vereinsmitglieder im Gottesdienst gedachten, hat sich niemand vorstellen können, dass das nächste geplante kirchliche Gedenken im November 2020 auszufallen hätte. Eine Pandemie, die Corona Pandemie, wirbelt alle Regeln des täglichen Lebens wie ein Hurrikan durcheinander und bezwingt diese zu einem guten Teil. Wir alle, die wir uns das in den kühnsten Träumen nicht vorstellen konnten, wurden eines besseren belehrt. Das Leben wurde ein anderes – gezwungenermaßen.

Als dann nach dem Höhepunkt der Inzidenz am 22. Dezember 2020 die Kurve im Frühjahr 2021 stark nach unten ging und die Impfung in Gange kam, schöpften wir alle große Hoffnung! Gott sei Dank gibt es immer und immer wieder diese ermutigende Hoffnung im Leben eines jeden von uns. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, ja, das ist eine Lebenserfahrung vieler, vieler unzähliger Menschen in der langen Vergangenheit des Menschen und auch in unserer Gegenwart und hoffentlich auch in der immerwährenden Zukunft.

In dieser Hoffnung haben auch wir vom Musikverein Zell-Weierbach den Gedenkgottesdienst für diesen Sonntag, 14. November in der Weingartenkirche um 9 Uhr geplant und auch vorbereitet. Wir gedenken den sehr vielen verstorbenen Vereinsmitgliedern seit 2019: Gustav Kornmeier, der bis zu seinem Tode aktiv in unseren Reihen musizierte und den wir sehr vermissen, Walter Ritter und Rudi Gegg, die sehr lange bei uns gespielt haben, Hans Bieser, der unseren Verein sehr lange engagiert unterstützt hat und auch Philipp Lienert, Kurt Stürzel, Hartmut Basler und weiterer.

Wir werden dieses Mal auf der Empore Platz nehmen und aus Respekt vor Corona auch nicht mit der ganzen Mannschaft spielen. Johannes kurz, unser Dirigent, hat eigens für diesen Gottesdienst zwei barocke Musikstücke für uns umgeschrieben, die wir am Anfang und am Ende der heiligen Messe intonieren werden.

Zur Eröffnung der von Dekan Matthias Bürkle geleiteten Messfeier erklingt der Marsch zu Beginn des 1. Aktes aus der dramatischen Oper „Scipione“ von Georg Friedrich Händel, die er 1725 komponierte. Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) war einer der bedeutendsten Komponisten des Barocks, der bereits zu Lebzeiten durch seine 46 Opern und 25 Oratorien zu den populärsten Komponisten zählte.

Zum Abschluss des Gottesdienstes kommt das Orgelwerk „Cypressenlaub“ von Robert Führer zu Gehör. Robert Führer (1807 – 1861) war ein böhmischer Kirchenmusiker und Komponist, der rund 100 Messen und auch Orgelwerke schuf.

Zur Kommunion wird Johannes Kurz auf einer seiner vielen verschiedenartigen Blockflöten solistisch spielen.

Während der Messe werden wir Lieder aus dem Gotteslob zum Mitsingen intonieren.

Zum Messbesuch gelten das ganzzeitige Tragen der Maske, Anwesenheitsdokumentation und Platz an den auf den Bänken markierten Stellen nehmen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Lara und ihr neues Saxofon

In der Vorbereitungszeit auf ein vielleicht mögliches Herbstkonzert im letzten Jahr merkte unsere jüngste Musikerin, Lara Groß, dass ihr Alt-Saxofon, auch Es-Sax genannt, langsam „die Flügel hängen lassen will“. Und um mit Freude, Ehrgeiz und Elan Musik machen zu können, bedarf es eines gut funktionierenden Instruments – das nicht nur zur eigenen Zufriedenheit, nein auch im Sinne eines guten, stimmigen Orchesterspiels. Denn wir wollen ja allesamt Musik aus Spaß an der Freude machen und unserem gemeinsamen Hobby frönen.

Im Vorstand haben wir in diesem Frühjahr uns eingehend beraten und grünes Licht zur Beschaffung eines qualitativ hochwertigen Alt-Saxofons gegeben. Der Klang eines guten Saxofons und die langlebigere Qualität waren bei unseren Fachmännern, dem Dirigenten Johannes Kurz und den Saxofonisten, ausschlaggebend bei der Auswahl des Es-Sax.

Nachdem wir die Proben ab Ende Mai dieses Jahres wieder aufnehmen durften, hat Lara sich nun in die Qualität ihres neuen Instruments einfühlen und einspielen können. Sie hat die Gelegenheit genutzt, ihre musikalischen Stärken an diesem gut losgehenden Instrument auszuprobieren. So ist sie schließlich immer vertrauter mit dem Es-Sax geworden. Wie sich Lara mit ihrem Saxofon anhört, wenn die fast 16-jährige solistisch in Erscheinung tritt, haben Sie in unserem Herbstlichen Frühjahrskonzert genießen können. Sie war es, die alleine oder gemeinsam mit Loreena Winters die Melodienführerschaft bei schmeichelnden Melodien in „Cassiopeia“ und in „Die Schöne und das Biest“ überzeugend übernommen haben. Ihr Können, das unser Dirigent Johannes Kurz sehr fördert und weiterbildet und die gute Qualität des Alt-Saxofons haben die Konzertbesucher begeistert.

Wir Musikkameraden wünschen Lara weiterhin viel Begeisterung für unsere gemeinsame Sache, das Musizieren. Wir freuen uns, dass sie bei uns ist und durch ihre Art, durch ihre Liebe zur Musik und zum Saxofon unsere Musikgemeinschaft bereichert.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach