Corona verstolpert zum zweiten Mal unser 51. Jahreskonzert im Frühling

Das Zeitfenster, in dem wir in der minimalsten Zeit ein Frühjahrskonzert vorbereiten können, ist spätestens mit dem Aschermittwoch geschlossen und dieses Zeitfenster hätte viele Sonderproben nötig gemacht. Es nützt aber auch nichts darüber zu lamentieren, da das Ende des Corona Lockdowns bzw. ein Licht am Ende des Tunnels wohl noch lange nicht in Sicht ist.

Weil derzeit nicht abzusehen ist, wann wir wieder in Gruppen, geschweige gemeinsam als Musikkapelle Zell-Weierbach proben dürfen, ist der 24. April für unser traditionelles Frühjahrskonzert von uns nicht zu halten. Unser Ziel ist es trotzdem, Sie alle zu einem gut vorbereiteten, beflügelnden und interessanten Jahreskonzert 2021 einladen zu dürfen.

Wir haben uns schon einmal folgende Ersatztermine in den Kalender geschrieben:

Als Open-Air-Konzert am Freitag, 9. Juli, direkt vor unserem geplanten Weinfest rund ums Rathaus.

Für Samstag, 16. Oktober, haben wir einen weiteren Termin als Jahreskonzert in der Abtsberghalle eingeplant.

Schön wäre es und wir von der Musikkapelle Zell-Weierbach würden uns riesig freuen, uns auf so ein Konzert in Register- und Gesamtproben einlassen zu dürfen. Wie allen Aktiven in den unterschiedlichen Vereinen, fehlt uns das gemeinsame Musizieren und Zusammensitzen, denn alleine und ohne einen echten musikalischen Auftrittstermin im Auge macht es vielen Musikern keinen richtigen Spaß, sich derzeit an seinem Instrument auszutoben und seine Spielfähigkeiten aufrecht zu erhalten.

Um dem entgegen zu wirken, hat sich unser Dirigent Johannes Kurz im Januar darüber Gedanken gemacht und zunächst einmal drei Stücke speziell für uns arrangiert. Jede Musikerin und jeder Musiker eines Instrumentensatzes hat dazu ein- oder mehrstimmige Noten von ihm zugesandt bekommen. Somit kann jeder „seine“ Stimme(n) üben. Mit den mitgeschickten „Play-Along-Dateien (elektronisch nachgespielte Noten zum Mitspielen) kann man das Tempo und die Art des Spielens hören, erfassen und seine Stimme dabei spielen wie auch mit anderen abspielbaren Stimmen oder der mitgelieferten Datei der Ensemblezusammensetzung mitspielen und das zum Teil auch zuerst im Übe Tempo bis hin zum Originaltempo. Mit von dieser Partie sind der Musketiermarsch von Lüthold, 3 Duette und ein moderner Marsch. Vielleicht versucht es der eine und die andere über das Internet zwischendurch auch gemeinsam zu üben?

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unsere Hoffnung auf ein Jahreskonzert stirbt zuletzt, denn wir wollen doch endlich unsere Serie mit dem 51. Jahreskonzert fortsetzten.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Neues „Wohnzimmer“ für Musikverein (OT)

Wir wollen euch den Zeitungsbericht über unsere Renovierungsarbeiten natürlich nicht vorenthalten!

Doch leider hat sich in dem Artikel ein Fehler eingeschlichen über unsere Probearbeit im 2. Lockdown.

Zwischen dem Lockdown 1 und Lockdown 2 hatten wir in der Regel als Holz- bzw. Blechregister in der viel größeren Abtsberghalle Proben abgehalten. Seit November 2020 finden auch bei uns natürlich keine Proben mehr statt.

Hier gehts zum Zeitungsbericht

Unser „neuer“ Proberaum – hoffentlich dürfen wir bald wieder proben

Das war zu spät für das „Zeller Narrenblatt 2021“, unser Erzverschreiber vor zwei Wochen, als wir von der Überlassung weiterer Lagerräume berichteten: „Wir sind daher froh undankbar gegenüber der Ortsverwaltung Zell-Weierbach, dass sie neuerdings alle Lagerräume und die Küche des ehemaligen Ratskellers uns zur Verfügung stellte.“ Bestimmt haben sie es gemerkt oder unbemerkt richtig gelesen. Es muss natürlich heißen: „Wir sind daher froh und dankbar, …“, was auch unsere aufrichtige Meinung ist.

Eine kleine Korrektur an der Information zu letzter Woche wollen wir nicht weglassen. Bei der Geburtstagsgratulation für Alois Geiler kam das Gespräch auf das Baujahr des Proberaums. Das muss wohl 1967, spätestens 1968 gewesen sein, weil Kurt Sauter, wie Alois Geiler sich erinnerte, anfangs in der Grund- und Hauptschule mit den Musikern geprobt hatte. Somit kam der vorhergehende Dirigent, Arthur Weigel, nicht mehr in den Genuss, im neuen Proberaum die Musikkapelle zu dirigieren.

Bevor die Malerarbeit im unserem Proberaum durch Andreas Königer durchgeführt wurde, hat er zusammen mit unserem „Vereinselektriker“ Thorsten Groß das Elektrische überprüft und angepasst. Weitere Steckdosen hat Thorsten Groß angelegt, um flexibler zu sein gegenüber dem Standard der damaligen Bauzeit. Zusammen haben sie eine Stromleitung durch den längst nicht mehr genutzten Lüftungskanal gelegt und Lichtspots für die Musikerportraits von Hans Fey am Lüftungskanal angebracht. Zur Verbesserung und Abrundung der Lichtverhältnisse haben die beiden an den anderen drei Wänden LED-Lichterketten angeordnet. Mit den Leuchtstoffröhren zusammen ist das Licht nun während der Proben angenehmer und danach heimeliger, wenn die großen Leuchtröhren abgeschaltet werden.

Wir sind auch Kathleen Königer sehr dankbar, dass sie rings herum einen breiten Streifen entlang der Wände und Schränke mit viel Fleiß, Geduld und auch mit Druck den Schmutz vom Boden bearbeitete und geputzt hat. Der Grund war, danach das Schlagwerk und die Stühle an den Rand zu deponieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine leuchtende Idee, wie wir sonst den ganzen Boden im Proberaum hätten gereinigt bekommen können. Aber jetzt glänzt er nach einer mühsam Zentimeter für Zentimeter durchgeführten Grundreinigung und Versiegelung – und das hoffentlich wieder für eine längere Zeit.

Zuvor haben Herbert Lenz und Andreas Königer alles aus dem Proberaum heraus gestellt und danach wieder eingeräumt. Andreas Königer hat noch aus dem Proberaum seiner Band „Flightplan“ zwei dort nicht erforderliche große Teppiche mitgebracht und an der Stelle platziert, wo das gesamte Schlagwerk steht. Das hat den großen Vorteil vor allem beim kombinierten Schlagzeug, dass es sich im Teppich verhakt und während des Spielens nicht davon rutschen kann. Diese „Schlagwerkinsel“ mit Teppich lockert den doch groß wirkenden Raum sehr gut auf. Die vielen Trommelstöcke und Paukenschlägel und weitere Utensilien sind nun in einem neuen Schlagzeugregal gut einsortiert. Die notwendigen Musikerstühle stehen zusammen an der Fensterseite.

Gefühlsmäßig hatten wir schon lange nicht mehr so einen großen, geräumigen und hellen Proberaum, in den wir uns bestimmt gleich in der ersten möglichen Probe wohl fühlen werden. Hoffentlich bleibt das so!

Jetzt sollten noch die Fenster innen gestrichen werden, wenn es wärmer sein wird. Ob sich da Freiwillige mit Liebe und Wissen zum Fensterstreichen finden werden? Wir sind offen für jedermann. Die Farbe, die das städtische Hochbauamt ebenfalls wie die anderen Farben dankenswerter Weise beistellt, hat Herr Backofen von RENOMA bereits besorgt.

Wer macht mit?

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Wenn der Staub der Vergangenheit erzählen dürfte

Unser Proberaum ist schon über 50 Jahre alt und nicht überall wurde in gewissen Abständen gereinigt. Das trifft auf jeden Fall auf die Decke im Proberaum zu. Da sind die Metalllamellen quer zum Raum angebracht, durchwirkt mit abgedeckten Leuchtstoffröhren, damit wir an all unseren Sitzplätzen ausreichend Licht haben.

Ohne eine Stehleiter kommt man nicht an die 3-Meter hohe Decke ran. Es kommen wieder unsere bewährten Schmutz- und Fettlöser in das Putzwasser rein. Mit dem nassen Lappen geht’s die Leiter hoch und dann beginnt die Arbeit: Jede Lamelle zuerst anfeuchten und dann intensiv mit Druck hin und her reiben, um den Staub und Schmutz entfernt zu bekommen. Das ist das A & O an der Arbeit und geht ganz schön in die Gelenke. Manch ein Fleck, der vielleicht vom Öffnen einer versehentlich oder insgeheim geschüttelten Flasche herrührt, will nicht weichen. Also noch einmal ran und dabei aber aufgepasst, dass sich die Lamellen vor lauter Druck nicht noch verbiegen! Mit energischer Geduld konnten so fast alle Flecken auf den Lamellen nebst dem Staub und Schmutz weggeputzt werden.

Ja, könnte der losgelöste Staub und Schmutz aus seinen Erlebnissen und Erkenntnissen erzählen, es gäbe genussvoll zu lesende Bände über Witziges, Geselliges, Kameradschaftliches, Ernstes und sicherlich auch manchmal über Toternstes. Dieser mit vielen Wassern abgewaschene Staub und Schmutz hat Musikkapellenstärken von 50 Mann in den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aber auch nur noch die Hälfte in den letzten Jahren erlebt. Vielleicht hat manch ein Staubkorn auch das langsame Öffnen der Musikkapelle für Frauen in der zweiten Hälfte der 1970-er Jahre begleitetet, angefangen mit Sabine und Petra Kopf und auch Rosi Bieser. Wie viele Mädchen und Jugendliche mischten danach die ursprünglich reine Männerdomäne auf – leider aber meist mehr kurz als längerfristig. Und wie viele Dirigenten haben in diesem Proberaum Staub aufgewirbelt – vielleicht bereits schon Arthur Weigel in seiner Endzeit, der 39 Jahre lang, die Kriegsunterbrechung mitgezählt, die Musikkapelle leitete – indem sie in ihrer Zeit uns Musikern ihren Stempel aufgedrückt und meist Gott sei Dank hinterlassen haben. Dies waren und sind Dirigenten, die mitrissen, forderten, anleiteten, perfektionistisch ohne Ende an einem Stück feilten, den Mannschaftsgeist und die Kameradschaft förderten, Vorbild waren, sich einbrachten und nicht nur dirigierend, uns verschiedene Musikstile von Klassisch bis zum Big-Band-Stil beibrachten, uns zum Singen nach Noten in Konzertstücken anlernten, auf für unsere Musikkapelle genau zugeschnittene Arrangements von Stücken schrieben und uns musikalisch weiterbrachten, um nur ein paar wenige Aspekte aufzuzählen.

Diesem entfernten Schmutz und Staub haften aber auch zahllose Erinnerungen an so viele Musiker an, manche davon waren richtige, erinnerungsvolle Originale. Man erinnere sich nur z. B. an den Schaube Fritz an der großen Trommel, den Fischer Rudi aus dem Egerland am Tenorhorn und an den Pauken, den Sälinger Albert aus Fessenbach mit seinem Gogomobil am Bariton, an Werner Probst, Tanzvollblutmusiker mit seinem tollen Können an der Klarinette, den Saxophonen und dem kombinierten Schlagzeug. Aber auch über unsere bewährten führenden Musiker und Vereinsvorsitzenden Josef Acker (Flügelhorn) und Alois Geiler (noch alles Gute zum Geburtstag am vergangenen Montag) – (Klarinette und Saxofon), über unseren stets gut aufgelegten Gustl Litterst am Schlagzeug und nicht zu vergessen, über unseren ältesten aktiven Musiker, Gustav Kornmeier, der vor einem Jahr verstorben ist, wäre viel in den Bänden zu lesen gewesen.

Solche Musiker und natürlich viele weitere machen die Seele unserer Musikkapelle aus. Das können die zahllos weggewischten Staubkörner, aber z. B. auch unser Dirigent Johannes Kurz und unsere zu uns gehörenden Musikkameraden aus Kippenheim wie auch Sabine Meehan („So fröhliche, lockere und trotzdem effektive Musikproben vor einem Konzert habe ich anderswo nicht erlebt.“), bestätigen.

Aber nicht nur Proben bleiben in gutem Gedächtnis, nein auch viele „Nachproben“ und Feste im „Probelokal“ des Musikvereins Zell-Weierbach werden nicht ausgelöscht, solange es Musikerinnen und Musiker zum Musizieren in das Probelokal zieht.

Mit dem Befreien der Decke und der drei dreiflügeligen großen Fenster samt Rahmen von Schmutz und Farbe an einigen Nachmittagen im Januar fühlt sich der Proberaum heller an und die Decke wie auch das Fensterholz strahlen das Licht merklich besser wider.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Auch die sanitären Räume für den Musikverein hatten es nötig

Die sanitären Räume neben unserem Proberaum dienen nicht nur den Musikern sondern werden auch durch die Musikschüler und den Besuchern des Musikerhocks am Winzerbrunnen aufgesucht.

Während der Renovierungsarbeiten im Proberaum und den sanitären Anlagen, die derzeit ja maximal zu zweit ausgeführt werden dürfen, damit der Corona Landesverordnung genüge getan ist, stellt sich somit kein großes Hallo und Witzeklopfen ein. Da gibt es vielmehr Zeit, zu sinnieren und Erinnerungen an früher im Gedächtnis frei zu legen. Weshalb ist der Proberaum gegenüber der Abtsberghallefassade zurückgesetzt? Weshalb stehen Stützpfeiler für die Abtsberghalle vor unserem Proberaum? Da kommen unerwartet andere Farben zum Vorschein, wenn man versucht, die Anstreichfläche glatt zu schleifen! Und die Türen zu den Räumen scheinen uralt zu sein – stimmt das wohl?

Als die Abtsberghalle 1974 gebaut wurde, kommt es in den Sinn, da hatten die kulturellen Vereine bereits seit Jahren einen neuen Proberaum nutzen können, der hinter dem ehemaligen Badgebäude hin gebaut worden war, samt den sanitären Räumen. Die alten, sich ursprünglich dort befindenden Räume der früheren Kuranstalt, die für die Musikprobe und anderem dienten, waren wirklich in die Jahre gekommen. Wilfried Ehrhard, mit seinen 71 Lenzen, erzählt schon mal in geselliger Runde nach der Probe: „Früeger hän mer als im Winder in dr Underricht  bim Schaube Fritz und bim Weigel (Dirigent) für’d Prob Holzschittli mitbringe mieße, damit mer nit gfrore hän! Des war dozumol, wo noch d’Prob im alte Bad stattgfunde het.“ Da nahmen sich die Gemeindeväter damals doch ein Herz und bauten für den Musik-, Gesang- und Akkordeonverein einen gemeinsamen Proberaum und die WC-Anlagen dazu. Die Schrankwand im Proberaum musste allen drei Vereinen reichen. Heute schauen wir, was wir in die Lagerräume hinter dem Proberaum unterbringen können, damit Noten, Instrument, Tracht und weiteres Wichtiges im neu gestalteten Proberaum übersichtlich untergebracht werden kann. Wir sind daher froh undankbar gegenüber der Ortsverwaltung Zell-Weierbach, dass sie neuerdings alle Lagerräume und die Küche des ehemaligen Ratskellers uns zur Verfügung stellt. Eine andere Nutzung dieser Räume ist auf Grund der Lage unter den derzeitigen Umständen auch kaum möglich. Wenn dann unser Proberaum und die sanitären Räume renoviert sind, können wir diese Lagerräume, soweit notwendig, reinigen und säubern und danach alle unsere verstreut untergebrachten Festutensilien dort übersichtlich und gut sortiert lagern. Das wird dann bei unseren Festen viel Wert sein beim Auf- wie auch beim Abbau.

Die Renovation der sanitären Räume und des Flurs, der ja auch der Eingangsbereich der Mieter der Abtsberghallenwohung ist, hat schon recht viel Arbeit gemacht. Im Vorfeld hat Joachim Wiegele die Klos, Urinale und Waschbecken bearbeitet. Danach haben sich Anne und Jonas Duffner daran gemacht, den Boden dort überall zu schrubbern und die Waschbecken usw. so sauber wie möglich zu bekommen. Zwischen den Jahren haben das Duo Hannah Blattner und Johannes Kurz (unser Dirigent) den Damenbereich und den Flur sowie Katrin Schröder und Tina Bock den Herrenbereich das erste Mal weiß gestrichen. Tina Bock ist vom Musikverein Kippenheim, spielt Oboe und ist mittlerweile gerne bei unseren Auftritten dabei, so wie es ihr Beruf es zulässt. Und deshalb ist es für sie auch selbstverständlich, sich beim Renovieren einzubringen. Ist das nicht eine tolle kameradschaftliche Art? Nach dem Abtrocknen hat Andreas Königer den zweiten Anstrich vorgenommen. Eva Königer hat derweil an allen Leuchten und Lüftungsvorrichtungen den sehr viele Jahre altem Staub und Schmutz mit viel Geduld entfernt. Andreas hat stärker leuchtende LED-Lampen angeschafft. Wie jetzt alles viel heller leuchtet und das Wohlgefühl steigert. Zum Schluss haben Sabine Meehan und Katrin Schröder in diesen Räumen den Boden nochmals gründlich geputzt und die Malereirückstände entfernt. Zwischendurch hat Andreas feststellen können, wie mit viel Reiben und Fleiß zusammen mit Pril oder Fairy die Türgewänder im Flur ohne zu streichen wieder fast wie neu wurden. Jetzt strahlen die sanitären Räume und der Flur wieder Sauberkeit und Wohlsein aus.

Der Vorstand dankt mit begeisterter Freude diesen Helferinnen und Helfern für ihre Arbeit für den und aus Kameradschaftsgeist und für ein so tolles, nicht zu erwartendes farbliches Ergebnis.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach