Proben macht Spaß – das merken auch die neu Hinzugekommenen

Wir proben ja bereits seit dem 27. Mai – auf Sparflamme bezüglich der Gruppenstärke mit maximal 5 Personen inklusiv Dirigent – aber mit viel Spaß und Freude. Darüber haben wir ja bereits berichtet.

Seit letzter Woche dürfen in Abhängigkeit zur Raumgröße bis zu 10 Personen zusammen sein. Diese Lockerung nutzen wir – aber nicht aus! Wir können nun in unserem Proberaum und im Foyer der Abtsberghalle auch mal zu siebt oder zu acht miteinander musizieren und so das Zusammenspiel intensivieren und variantenreicher gestalten. Johannes Kurz, unser Dirigent, hat entsprechende Musikstücke besorgt bzw. selbst auf die Ensemblezusammensetzungen hin arrangiert. Vor zwei Wochen zum Beispiel übten die 3 Klarinettisten der Musikkapelle zusammen mit der Altsaxofonistin die allseits bekannte Tritsch-Tratsch-Polka im Quartett zum ersten Mal. In der letzten Woche war die Besetzung erweitert und das Arrangement anders aufgebaut, denn nun waren auch Flötistinnen und ein Fagottistin dabei. Da wechselte die Leitstimme nun zwischen der Querflöte und der Klarinette hin und her wo zuvor der 1. Klarinettenstimme alle Leitmelodien zugeschrieben worden waren. Auch wurde der Probeabend für das Holzregister an diesem Abend dreigeteilt, um in verschiedenen Zusammensetzungen neue Musikstücke einzuüben.

Schon auf dem Weg zur Probe gab es das erste Hallo an neu hinzugestoßene Musiker, die wegen der Ortschaftsratsitzung in der Abtsberghalle dieses Mal im Bürgersaal des Rathauses die Ehre hatten. Zu den bisher übenden Musiker des Blechregisters – Rosi, Joachim, Julio, Ralf und Herbert – haben sich Ines, Marion und Wolfram dazu gesellt. Die Blechbläser dirigiert zur Zeit Hannah Blattner, unsere eine Vizedirigentin. Marion war es auch, die Ines (Trompete) sowie Andrea und Katharina (Querflöte) animiert hat, mit uns das Frühjahrskonzert als Schnupperphase einzuüben und auszuführen. Die vier kannten sich gut aus dem Erwachsenen-Blasorchester der Musikschule Offenburg. Und jetzt kommen Ines und Andrea mit viel Freude und Lust zum Musikmachen wieder in unsere Reihen. „Mir hat das Musizieren in den letzten drei Monaten wirklich sehr gefehlt“, gesteht Andrea, „und bin froh, wieder dabei zu sein!“ Und wie wir uns riesig darüber freuen – eine guttuende Anerkennung unseres Probens und unserer kameradschaftlichen Verbundenheit.

Herrlich, das Holzregister hat Zuwachs bekommen! Vor zwei Wochen gab Simone Blattner, die Mutter von Hannah, ihren Einstand am Fagott nach gut einem halben Jahr Ausbildung bei Johannes Kurz. Das Fagott, schon ein besonderes Instrument, werden wir in der nächsten Ausgabe näher vorstellen. Simone war sehr aufgeregt, wie sie sagte. Sie nahm sich vor, ihr bestes Können beim ersten Zusammenspiel abzuliefern! Ja, sie hat sich wirklich gut und tapfer geschlagen bei dem bekannten Song „Yesterday“ den drei Klarinetten mit ihrer Basslage einen „schönen Teppich gelegt“. In der nächsten Probe war bei ihr schon ein wenig Routine und Gelassenheit im Spiel, wie wir hören und sehen konnten. An diesem Probeabend für das Holzregister blühte das Herz der „alten Hasen“ auf. Waren neben Simone die bereits erwähnte Flötistin Andrea wie auch Anne, die sich eine einjährige Elternpause genommen hatte, zum ersten Ensemble des Probeabends hinzugekommen, so waren es im zweiten Team Jonas, Annes Mann, und Matheo am Altsaxofon, die zum ersten Mal im Holzensemble mitspielten. Dabei durften wir Matheo ganz herzlich begrüßen und ihm viel Spaß und Freude in unseren Reihen wünschen. Wir hoffen, auch ihn mit unserer Art des Muszierens und des kameradschaftlichen Umgangs überzeugen zu können. In der dritten Probeeinheit des Abends waren dann die 3 Saxofone unter sich.

Jetzt sind wieder fast alle Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach, die nicht zu der Corona-Risikogruppe zählen, an Bord.

Und an Bord wären wir allzu gerne am vergangenen Wochenende auf dem Festschiff auf der Saône gewesen, denn Saint Jean de Losne war eigentlich unser Ziel, um zusammen mit unseren Musikkameraden der Batterie Fanfare unsere Partnerschaft zu pflegen und gemeinsam auf dem dortigen überregionalen Fest „Pardon des Mariniers“ unser beider Art von Musik zu präsentieren. Schade – aber sicherlich ist verschoben nicht aufgehoben. Unsere französischen Freunde müssen eben auch abwarten, bis das Festkomitee sich über den Termin der Nachholung des 50. Festjubiläums „Pardon des Mariniers“ einig ist.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach  

Unsere Jugendarbeit – eine umfassende Info auf unserer Homepage

Haben Sie sich schon unsere Homepage, wie in der letzten Woche vorgestellt, angesehen und sich bei einem edlen Zeller Tropfen die Zeit genommen, tiefer in unsere vielseitigen Informationen einzutauchen? Wir haben noch viele weitere interessante Neuigkeiten für Sie auf der Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach (www.mvzw.de) eingebettet, z. B. die Terminseite mit der tollen Fotocollage. Diese Fotomontage zeigt Ihnen unsere Aktivitäten als Musikkapelle wie auch viele Eindrücke über unsere Feste. Es ist ein gelungenes, animierendes Fotopotpourri von unserem Schlagzeuger Andreas Königer, wie wir meinen. Darunter sind unsere Feste, das Frühjahrskonzert, das Konzert unserer SoundFabrik (unseres Jugendbereichs) und unsere Auftritte dargestellt – leider müssen fast alle Termine in diesem Jahr wegen Corona entfallen – schade.

Unter „SOUNDFABRIK“ sagen wir Ihnen alles über unsere Jugendarbeit und über unser Jugendkonzept für die Ausbildung an Musikinstrumenten im Musikverein Zell-Weierbach. Gleich zu Beginn erinnert das zerknüllte und gefranste Papier mit dem Logo „SoundFabrik“ und der Darstellung der meisten in unserer Musikkapelle gespielten Instrumente an die vielen Stunden, Tage und Wochen, die es dauerte, bis das überzeugende Jugendausbildungskonzept des Musikvereins Zell-Weierbach gestanden ist.

Danach ist das Jugendausbildungskonzept in Kurzform zum Kennenlernen dargestellt und des Weiteren gute Argumente, weshalb ein Kind oder Jugendlicher bei uns in guten Händen ist, um ein Instrument zu erlernen. Unter „Häufig gestellte Fragen“ können Sie auch die Antworten darauf gleich nachlesen.

Darauf folgen viele Informationen über den Blockflötenunterricht, der Basis für das Musizieren, im Musikverein Zell-Weierbach. Die nächste Stufe im Ausbildungskonzept ist die Bläserklasse, die im Laufe der 2. Klasse an der Weingartenschule beworben wird. Etwa parallel zum Beginn des Wintersemesters (November) an der Musikschule Offenburg werden dann die Musikschüler der jeweiligen 3. Klasse der Weingartenschule zu einer Bläserklasse zusammengeführt. Sie proben wöchentlich einmal – 2 Jahre lang – im Ensemble. Sehen Sie sich hierzu die umfassenden Informationen, Argumente und auch Preisbeispiele an. Die Ensembleausbildung in den Bläserklassen ist eine freiwillige Leistung des Musikvereins und wird nicht in Rechnung gestellt.

Das Highlight der Jugendausbildung ist die Eingliederung in das Jugendorchester SoundFabrik nach zwei Jahren Bläserklasse und damit das Musizieren auf Augenhöhe mit den schon erfahrernen Jungmusiker des Jugendorchesters. „Es macht viel Spaß!“, meint Sabine Meehan, die das Jugendorchester leitet. Und nach entsprechender Erfahrung mit dem Instrument und dem Musizieren in einem (Jugend-)Orchester geht es direkt in die Musikkapelle Zell-Weierbach, wo sich Dirigent und alle Musikerinnen und Musiker auf den „Musikernachwuchs“ freuen und kameradschaftlich aufnehmen werden.

Zum Abschluss der „Jugendseite“ SOUNDFABRIK stellt sich das Jugendteam vor und erzählt über ihre Motivation, weshalb sie sich im Musikverein Zell-Weierbach engagagieren.

Unter „Veranstaltungen“ bringen wir Ihnen unser Jugendkonzert, das Frühjahrskonzert und unsere Festveranstaltungen näher vor und animieren zum Besuch unserer Konzerte und Feste.

Über die Rubrik „Kontakte“ können Sie uns schreiben und auch einzelne Mitglieder der Vorstandschaft, Dirigent und das Jugendteam anschreiben.

Wir denken, Sie können erahnen, dass diese umfassend informierende, neue Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach sehr viel Zeit, Hirnschmalz und Ideen erfordert hat. Wir danken Andreas Königer ganz herzlich für die großartige Arbeit, die er für „seinen“ Musikverein Zell-Weierbach und seine Musikkameraden erbracht hat.

Über ganz aktuelle Themen und Ereignisse im Musikverein können Sie sich auf Facebook und Instagram informieren, die Andreas Königer ebenfalls integrierte.

Wir sind froh über die vielen Unterstützer des Musikvereins Zell-Weierbach, die am Ende jeder Rubrik in einem Band aufgeführt sind. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Gönner und Sponsoren auch im Alltag unterstützen würden.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Unsere neue Homepage ist online

www.mvzw.de“, wenn Sie diese Adresse ins Internet eingeben, treffen Sie seit wenigen Tagen auf die kurzweilige, neu gestaltete Homepage des Musikvereins Zell-Weierbach.

Unser Vorschlag: Holen Sie sich im Keller (oder wo Sie ihn sonst gelagert haben) Ihren speziellen Zell-Weierbacher Lieblingswein und öffnen Sie sowohl die Flasche wie auch unsere neue Homepage im Internet. Die grünen, saftigen Rebstöcke im Vordergrund der Startseite animieren Sie, das schönste Weinglas für Ihren herrlichen Tropfen aus dem Regal zu holen. Wie der Wein sich so voller Vorahnung ins Glas ergießt! Mit der Nase die Aromen ertastend, schweifen Sie mit den Augen auf den Bildschirm. Genussvolle Abendstimmung bei untergehender Sonne. Das Reblaub und Sie, sie erreichen noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, während die markante Schwarzwaldsilhouette und die Reben bereits im erholsamen Schatten liegen. Wo der Fotograf wohl für dieses stimmungsvolle Bild steht? – Beim Schlürfen des edlen Tröpfchens können Sie sich Zeit nehmen für Ihre Erinnerungen und Ihr Wiedererkennungsvermögen.

Genug gegrübelt! Jetzt wird es Zeit, sich dem Bildvordergrund zu widmen, ehe der Flasche zusehends die letzten edlen Zeller Perlen entzogen werden. Das Logo des Musikvereins Zell-Weierbach mit dem Zeller Wappen fällt dabei als erstes ins Auge. Ein eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal  wie auch vor wenigen Tagen unsere Musikertracht im OT beim Artikel über unser erstes Proben in Kleingruppen. Und bei „Wir treffen den richtigen Ton!“, ja, da ist Musik drin und weckt gerade jetzt in dieser festlosen Zeit eine gewisse Sehnsucht auf ein Fest mit viel Blasmusik, wie es unser Weinfest rund ums Rathaus im Juli hätte sein sollen.

Entweder scrollen Sie nun die Startseite nach oben oder klicken „Über uns“ an und kommen zu unseren zwei Vorständen: Herbert Lenz und Ralf Vollmer. Wie jung und fesch die beiden aussehen – ein Grund, wieder einmal am Weinglas zu nippen und den beiden zuzuprosten, die ja auch keine Weinverächter sind! Danach ist in übersichtlicher Form die ganze Vorstandschaft aufgelistet und wird das Vereinsjugendteam vorgestellt.

Und jetzt kommen Sie zu unserer Vereinsgeschichte, wo wir vieles aus der Chronik, die Josef Acker zum 50. Jubiläum des Musikvereins Zell-Weierbach im Jahre 1975 verfasst hatte, entnommen haben. Dieser „Geschichtsbaum“ des Musikvereins ist sehr kurzweilig aufgebaut und mit manch seltenen Fotos aus der nunmehr 95-jährigen Vereinsgeschichte bestückt. Eine Rarität ist sicherlich der Vertrag des Musikvereins Zell-Weierbach mit Ernst Mosch und den Egerländer Musikanten. Was da alles drin steht! Der Wagemut der damaligen Vereinsführung bei dieser Gagenhöhe ist heute noch bewundernswert. Der Musikverein hatte viel Glück – trotz triefenden Regens haben sich kein Musiker und kein Verehrer der Egerländer sich diese Gelegenheit entgehen lassen wollen.

Viele Stationen im Leben des Musikvereins Zell-Weierbach sind beleuchtet und wecken liebevolle Erinnerungen an tolle Auftritte und Ereignisse. Und die Älteren im Dorf werden oft wohl sagen: „Schau e mol, des isch jo dr ….. Der lebt au schun lang nimmi.“ Und andere: „Wer isch denn au des? Des kinnt dr … sien!“

Eine andere Rarität mit historischem Erinnerungswert ist der Fahrschein von 1974 für den Zug von Offenburg nach Berlin über die damalige DDR, wo eine Abordnung der Trachtenkapelle Zell-Weierbach, wie wir uns damals nannten, auf der Grünen Woche und vor dem Roten Rathaus auftrat.

Verschiedene Fotos mit der Musikkapelle Zell-Weierbach und ihren Dirigenten zeigen die vielen, vielen Musiker, die bei uns schon gespielt haben aber auch noch spielen. Auch unser aktueller Dirigent, Johannes Kurz, stellen wir vor und er beschreibt, was ihm wichtig ist und weshalb er sehr gerne bei uns aktiv ist.

Wir würdigen auch unsere Musikpartnerschaft mit der Batterie Fanfare aus Saint Jean de Losne und auch unseren ältesten, vorbildlichen Musiker, Gustav Kornmeier, der leider am 1. Februar verstorben ist.

Am Schluss unseres Geschichtsbaums steht unser Credo: „Musik lebt von der Gemeinschaft“. Lassen auch Sie sich davon begeistern und unterstützen Sie uns aktiv in der Musikkapelle oder als Jungmusiker wie auch als passives Mitglied. „Sie sind herzlich willkommen!“, so der Schlusssatz.

Na, wie viel ist noch in Ihrer Flasche drin“ Wie doch die Zeit und der Wein in Erinnerung schwelgen! – Dabei gibt es noch vieles weitere anzuschauen. Darüber das nächste Mal.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Erste Probeerlebnisse, aufmunternd, ermutigend und mit viel Spaß

Vorletzten Mittwoch rechtzeitig vor 20 Uhr war es endlich wieder so weit: „Ich gehe in die Probe, bis später!“ So oder ähnlich hieß es bei den Musikerinnen und Musikern, die sich für die erste Probe bei Johannes Kurz, unserem Dirigenten, angemeldet haben und für die erste Ensembleproben am vorletzten Mittwoch eingeteilt worden sind.

Kein umarmen, kein Hände schütteln sondern ein freudiger, erwartungsvoller Blick aus den Augen und ein liebes „Hallo!“ war ein feinfühliger Ersatz als Begrüßungszeremonie. Nach einer kurzen Unterhaltung untereinander bei gebührendem Abstand, ging es daran, entweder die Hände gründlich zu waschen oder sie zu desinfizieren. Erst danach durfte der Proberaum betreten werden.

Johannes Kurz und Viezedirigentin Hannah Blattner hatten schon alles vorbereitet. Zu Beginn wurden die Ensembles im Proberaum bzw. im Foyer der Abtsberghalle jeweils in den Hygieneplan des Musikvereins Zell-Weierbach eingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass jeder, wenn er sich im Raum oder davor bewegt, auf den Abstand zum Nächsten achten muss und auch sich nur eine Person in den Toiletten aufhalten darf. Danach bekamen die Musiker einen Tisch zum Auspacken der Instrumente zugewiesen. Die Stühle standen in großem Abstand nebeneinander im Proberaum bzw. im Foyer der Abtsberghalle. Nachdem die Instrumente spielbereit gerichtet waren, wies der Dirigent jedem einen Stuhl zu.

Ehe Noten ausgeteilt wurden, hatten wir uns in der jeweiligen Gruppe eingespielt, d. h. eine Tonleiter bei lang auszuhaltenden Tönen auf und ab gespielt, um die Lippen und die Gesichtsmuskulatur auf das Musizieren einzustellen sowie Ohren und Sinn für die Musikalität zu öffnen. „Gar nicht so schlecht“, meinte der Dirigent, „nach so einer zweimonatigen Auszeit.“ Die Fingerläufigkeit testete er dann in den arrangierten Musikstücken. Im Holzregister waren wir beim ersten Mal zu dritt – zwei Klarinetten und ein Altsaxofon. Für die Probe in dieser Woche haben sich schon mehr im Holzregister angemeldet, so dass wohl zwei Gruppen gebildet werden.

Zurück zur ersten Holzensembleprobe. Für diesen eher ungewöhnlichen Satz – 2 Klarinetten und ein Altsax – hat Johannes Kurz drei Musikstücke bearbeitet. Zunächst ein Marsch von Jan Hudec (1808 – 1863) zum Einspielen und Einführen in dreistimmige Werke. Im Trio Teil klang eine englische Kinderliedermelodie heraus, die auch liedmäßig zu spielen war im Gegensatz zur Einführung und dem Schlussteil des Marsches. In Teilstücken eingeübt, zunächst langsam und dann immer stärker ins Marschtempo wechseln, war am Ende doch schon „sehr viel Gutes dran“, wie Thorsten Groß zu kommentieren pflegt. Dabei hatte das Saxofon eher die etwas undankbarere Aufgabe, in nicht gewohnter Tieflage den Melodiestimmen den Boden zu bereiten. Auf ähnliche Art hat dann Dirigent Johannes Kurz die beiden moderneren Stücke „Deep River“ und „Raindrops are fallin‘ on my head“ nachgelegt. Jetzt hatte auch da Saxofon in der Tieflage immer wieder „etwas wichtiges zu sagen“. Das bereitete der Saxofonistin sichtlich mehr Freude.

Natürlich wurde, wie im Hygieneplan vorgeschrieben, nach 50 Minuten eine Pause von 10 Minuten eingelegt, um den Raum mit frischer Luft zu fluten. Nach weiteren 45 Minuten ging fürs erste so langsam der Ansatz „flöten“. Die Probe wurde beendet. Dirigent Johannes Kurz desinfizierte die benutzten Stühle und Tische, nachdem die Instrumente eingepackt waren. Auch der Boden wurde vorlagegerecht im Bereich, in dem die Musiker gespielt hatten, feucht gereinigt. Gott sei Dank musste keiner auf die Toilette, sonst wäre auch dort zu desinfizieren gewesen.

Rosi Friemelt, Posaune, war im zweiten Blechensemble dabei, das ab 21 Uhr im Foyer der Abtsberghalle probte. Sie berichtet: „Zuerst musste alles desinfiziert werden, von den Stühlen über die Hände. Die nun geltenden Proberegeln wurden besprochen und die Stühle mit ausreichendem Abstand positioniert – was zu eher mäßigen Lichtverhältnissen führte. Da wir zunächst Stücke für ein Kammermusikensemble spielten, wurden wir mit für uns gewöhnungsbedürftigen Tonarten konfrontiert. Kreuztonarten sind für Posaunisten halt einfach ein Kreuz! Als im Anschluss der „Motor-Galopp“ von František Kmoch (1848 – 1912) geprobt wurde und wieder mindestens drei „b“ vorgezeichnet waren, fühlten wir uns wieder im Element. Alles in allem hat die Probe jedoch großen Spaß gemacht.“

Ja, sowohl den beiden Dirigenten wie auch den Musikerinnen und Musikern war es in den Augen abzulesen, wie sehr das Musizieren und das Miteinander beieinander zu sein, gefehlt haben. Der Anfang ist endlich wieder gemacht – jetzt heißt es, alle mit Spaß und Freude frisch ans Werk, damit auch Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im erlaubten Umfang wieder von uns hören können.

Übrigens, Hannah Blattner und Cosima Mai wollen sich noch ganz herzlich bedanken über die große Resonanz, den ihr Bericht über deren Aufenthalt in Ghana, Westafrika, im Rahmen „Musiker ohne Grenzen“ im Dorf gefunden hat. Sie sind immer wieder darauf angesprochen und ihr Mut bewundert worden.

Wir starten wieder durch– aber in Kleingruppen

Zuallererst wollen wir seitens der Vereinsvorstandschaft uns bei den beiden Vereinsmitgliedern ganz herzlich für ihre großzügigen Spenden bedanken. Anbetracht der Einnahmeausfälle durch das Frühjahrskonzert, den Musikerhock am Winzerbrunnen und das Weinfest rund ums Rathaus im Juli wegen der Corona Pandemie, haben sie sich ein Herz genommen, um die Kassenlage der Vereinskasse zu verbessern. Wir sind dankbar für jede Spende, denn gewisse Kosten laufen ja auf jeden Fall weiter und neue, nicht geplante, kommen noch hinzu. Selbstverständlich zahlen wir z. B. unserem Dirigenten das Honorar weiter, weil er auch in dieser probelosen Zeit sehr viel für den Musikverein plant, bedenkt und erstellt, damit das Musizieren wieder verordnungsgerecht aufgenommen und weitergeführt werden kann. Um den Probebetrieb und den Unterricht wieder aufnehmen zu können, sind außerplanmäßige Anschaffungen notwendig, z. B. Spuckschutzrollups als aufrollbare Trennwände zwischen den Musikzierenden. Ja, jede freiwillige Spende hilft uns, „besser über den Berg zu kommen“. Vielleicht gesellen sich noch weitere zu den beiden großzügigen Spendern hinzu. Die Vereinskasse würde sich freuen.

Das Vorstands- und das Jugendteam haben sich in dieser trefflosen Corona Zeit schon mehrmals virtuell zu Sitzungen getroffen. Anstatt das Frühjahrskonzert, den Musikerhock am Winzerbrunnen und das Weinfest rund ums Rathaus vorzubereiten und zu organisieren, nahm die Erstellung von Konzepten für die Fürsorge für die Musikschüler, Jungmusiker, Musiker, Dirigenten und Ausbilder, für den musikalische Spielbetrieb und die mittel- und langfristigen Planungen aufgrund der jeweils aktuellen Corona Verordnungslage sehr viel Raum in den Besprechungen ein.

Die anfangs gewonnenen doch sehr aufschreckenden und düsteren Erkenntnisse wegen des Verlaufs der Corona Pandemie in unserer Umgebung und in Europa und den strengen Auflagen hellen sich doch mehr und mehr auf. Hatten wir Ende März bis Mitte April noch starke Befürchtungen, ob wir in 2021 überhaupt ein Frühjahrs- bzw. Jahreskonzert zu einem anderen Zeitpunkt werden geben können, hegen wir seit diesen Tagen doch etwas Hoffnung, Sie vielleicht doch zum Frühjahrskonzert am 24. April 2021 planmäßig einladen zu dürfen.

Was uns da trägt, ist die Hoffnung aus dem Verlauf der Erkrankungszahlen in Deutschland und die Disziplin der meisten Menschen im Schützen der anderen und damit von sich selbst.

So haben wir, dank der Erfahrung von Johannes Kurz, unserem Dirigenten und Musikschulleiter der Stadt Hornberg, einen umfassenden Hygieneplan erarbeitet, der es erlauben wird, den musikalischen Betrieb in Kleingruppen aufzunehmen.

Als erstes ist die Musikkapelle Zell-Weierbach an diesem Mittwoch in den Probebetrieb unter Corona Bedingungen gestartet. Zuvor mussten viele vorgeschriebene Utensilien beschafft werden wie die bereits erwähnten Spuckschutzwände zwischen den Musizierenden aber auch verschiedene Desinfektionsmittel, geschlossene Müllbehälter und weiteres.

Geprobt wird in Kleingruppen zu fünft einschließlich Dirigenten in Probeeinheiten zu 50 Minuten. Davor und danach muss kräftig gelüftet und desinfiziert werden, ehe die nächste Gruppe die Probe beginnen wird. Natürlich gehört zum Abschluss der Proben auch die Reinigung und Desinfektion des Raumes und der Toiletten dazu. Dafür suchen wir eine Reinigungskraft gegen Bezahlung, die donnerstags und samstags die Reinigung und Desinfektion vornimmt.

Johannes Kurz hat mittlerweile viele Musikstücke ausgewählt oder neu arrangiert, damit es Spaß machen wird und Sinn gibt, miteinander zu musizieren.

Auch den Instrumentalunterricht im Musikverein wie auch die Proben in Kleingruppen des Jugendorchesters SoundFabrik werden wir nach den Pfingstferien wieder aufnehmen. Die Eltern und Instrumentalschüler werden durch die Verantwortlichen rechtzeitig informiert.

Wie der Probebesuch der Musikkapelle Zell-Weierbach so ist auch der Instrumentalunterricht auf freiwilliger Basis aufgebaut. Nicht alle Musiker der Musikkapelle werden von Anfang an dabei sein, aber nach und nach wieder mitmachen, ist die eindeutige Antwort der Musikkameraden.