In seinem Jahresbericht beleuchtete Dirigent Johannes Kurz zunächst die Gesamtsituation bezüglich der musikalischen Arbeit im Musikverein Zell-Weierbach. Er stellte fest, dass auch im Jahre 2018 die Jugendarbeit und damit die Zukunftsfähigkeit der Musikkapelle im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stand. „Ich bringe mit dieser Feststellung zum Ausdruck“, so Dirigent und engagierter Leiter der beiden Bläserklassen an der Weingartenschule, „dass unser Hauptaugenmerkt in der musikalischen Arbeit auf die Heranführung Jugendlicher an unser Orchester liegen muss.“ „Geling uns dies nicht in nennenswertem Umfang“, konstatiert der Orchesterleiter, „dann ist das Orchester in wenigen Jahren nicht mehr in einem spielfähigen Zustand!“ Wie Sie aus dem vor zwei Wochen an dieser Stelle erläuterten Jugendbericht ersehen können, haben wir mit den beiden Bläserklassen einen guten Start des neuen Jugendausbildungskonzepts des Musikvereins Zell-Weierbach eindrucksvoll hinbekommen, der unsere Hoffnung nährt, auch in vielen Jahren noch für Sie da zu sein.

Für Dirigent Johannes Kurz selbst war das Frühjahrskonzert 2018 in musikalischer Hinsicht der bisherige Höhepunkt bei der von ihm seit 2011 geleiteten Musikkapelle Zell-Weierbach. Ein breit gefächertes Konzertprogramm mit einer klassischen Ouvertüre, einem Barockkonzert für zwei Piccoli, über symphonische Blasmusik bis zur qualitätsvollen Unterhaltungsmusik ließ die Spielqualität und Spielfreude der Musikerinnen und Musiker spüren. Ja, sie überzeugten die Konzertbesucher dadurch, dass sie den anspruchsvollen Kompositionen technisch, musikalisch und klanglich in hohem Maße gerecht geworden sind. Dirigent Johannes Kurz erinnert sich, dass in vielen Momenten des Konzerts vieles von den Schwerpunkten seiner musikalischen Arbeit der letzten Jahre hörbar geworden ist – insbesondere eine Steigerung im Klangsinn und der Ausdrucksfähigkeit des Orchesters.

Sein persönlicher Höhepunkt des Konzerts war, dass Hannah Blattner, ein musikalisches, junges Eigengewächs des Musikvereins Zell-Weierbach mit ihrer Querflötenlehrerin Sabine Meehan ein Konzert für zwei Piccoloflöten und Blasorchester (eigens vom Dirigenten für Blasorchester arrangiert) musikalisch überzeugend zum Erklingen brachten. Er wünscht sich, dass bei jedem Frühjahrskonzert ein musikalisches Nachwuchstalent – oder auch mehrere – einen solistischen Auftritt haben werden. Auch bei unserem 50. Jubiläumskonzert in diesem Jahr am 6. April wird dieser Wunsch für Johannes Kurz wohl wahr werden, wie es die bisherigen Musikproben zeigen.

Unserem Dirigenten gefällt es in unserer Gemeinschaft, bekannte er in der Jahreshauptversammlung. Es wäre ihm sehr schwer gefallen, wenn er wegen des Freitagprobetages unsere Musikkapelle hätte aufgeben müssen, weil er ab Mai Dirigent der Stadtkapelle Hornberg sein wird und diese ebenfalls freitags probt. Die Zeller Musiker haben ihm eine Brücke geschlagen und kamen zu fast 100 % überein, dann eben mittwochs zu proben. Einige wenige nur müssen sich mit dem Mittwoch arrangieren – das ist für sie aber kein unüberwindliches Problem, weiterhin bei uns mitzuspielen.

Auch in 2019 möchte Johannes Kurz nach Möglichkeit Auftritte gemeinsam mit unseren Nachwuchsmusikern aus den Bläserklassen der SoundFabrik gestalten. „Es muss unser Ziel sein“, so sein Schlusswort, „möglichst früh eine Gemeinschaft zwischen Alten Hasen und dem Nachwuchs aufzubauen und so die Zukunft des Vereins aktiv zu gestalten. Dafür bringen sich die Musikerinnen und Musiker mit Engagement, Spaß und der Vorbildfunktion alternativlos ein!“

Ja, packen wir es zusammen mit allen Vereinsmitgliedern gemeinsam an, dem Weg in eine hoffnungsfrohe musikalische Zukunft im Musikverein Zell-Weierbach mitzugestalten.

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