Die Adventszeit gibt Gelegenheit, auch musikalisch vielen Menschen eine Freude zu bereiten. Und umso mehr freuen sich die Musikanten allen Alters, wenn Menschen stehen bleiben, extra zum Auftritt kommen oder zufällig Musik vernehmen und sich kurzerhand Zeit nehmen zum Zuhören. Das alles bieten Ihnen Zell-Weierbacher Musikanten in den nächsten Tagen. Wir würden uns freuen, wenn Sie den einen oder anderen Termin im Kalender anstreichen und kommen.

Beginnen wir mit dem Erwachsenen-Blasorchester der Musikschule Offenburg, in dem einige unserer Musikerinnen und Musiker seit Jahren aktiv sind, das am Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in der Auferstehungskirche, mit Bernhard Münchbach am Dirigentenpult, ein Benefiz-Konzert gibt.

Weiter geht’s mit unserer Vereinsjugend, der Bläserklasse’22. Sie umrahmt in der Weingartenschule das Öffnen des 15. Adventsfensters um 17 Uhr. Dafür hat Frau Münchbach, sie ist nach wie vor sehr begeistert vom Engagement der jungen Musikanten, viele Advents- und Weihnachtslieder einstudiert. Mal schauen, was die Witterung zulassen wird.

Tags darauf, am Samstag, 16. Dezember, wird dann die Musikkapelle Zell-Weierbach mit Johannes Kurz auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt um 17 Uhr mit internationalen weihnachtlichen Weisen und Weihnachtsliedern die Marktbesucher zum Stehen bleiben und Mitsingen animieren.

Auch die Blockflötenkinder wollen in der neuen Tagespflege die älteren Menschen mit ihrem Spiel erfreuen.

Abschließend wollen wir noch den letzten Teil des Doppelkonzerts kommentieren:

Das zweite Udo Sutter dirigierte Werk, „Schmelzende Riesen“ geht auf die Erderwärmung und das Schmelzen der Gletscher ein. Eindrucksvoll schildert der Komponist Armin Kofler die Erhabenheit der Gletscher und beschreibt im Mittelteil des Werkes die Fahrt mit einem Schlittenhundengespann in der Antarktis. Abrupt beendet das „Klagelied“ der Gletscher die lebhafte Schlittenfahrt. Doch zum Schluss steigt Hoffnung auf  auf eine bessere Zukunft. Nicht einfach war es für Dirigent Udo Sutter, diese wunderbaren Themen mit so vielen Musikern aus zwei unterschiedlichen Orchestern so einfühlsam umzusetzen. Der Beifall der Konzertbesucher hat alle zusammen belohnt.

Anschließend stand Johannes Kurz am Pult und stellte in „First Suite in Es“ vom britischen Komponisten Gustav Holst eines der ersten Werke vor, die den Durchbruch von konzertanter Blasmusik im 20. Jahrhundert einleitete. Im ersten Satz, der Chaconne, entwickelten die 4 Tuben in 8 Takten eine ins Ohr gehende Melodie, die sich im gesamten Satz 16 Mal wiederholte. Der Mittelsatz „Intermezzo“ ist einem rhythmischen und gut artikulierten Solo aus Oboe, Klarinette und Flügelhorn gewidmet. Der dritte Satz gestaltet sich als ein fröhlicher Marsch mit „Open-Air“ Atmosphäre. Lange musikalische Bögen mit Melodien bis zu 48 Takten geben dem Marsch eine gewisse Beschwingtheit und der „Walking-Bass“ unterstreicht noch den Schwung dieses Satzes. Johannes Kurz und die Orchestermitglieder hatten in diesem Konzertwerk „alle Hände voll zu tun“ – der Applaus am Schluss war anerkennend riesig.

Das zweite Werk mit Johannes Kurz war eine Zusammenstellung von markanten und ergreifenden Szenenmelodien aus dem französischen Musical „Les Misérables“ (Die Elenden), das auf dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo basiert. Die Geschichte handelt in der nachnapoleonischen Ära zwischen 1815 und 1832. Bitterste Armut, Willkür und Machtbesessenheit bestimmt das Leben der einfachen Bevölkerung in Frankreich. Daneben gibt es auch liebevolle, herzergreifende Szenen. All dies vermochte Johannes Kurz mit dem Gesamtorchester authentisch und tiefsinnig in Musik umzusetzen – Bravo!

Den Konzertabsch(l)uss bot James Bond 007, dirigiert von Udo Sutter. Alle gaben nochmals ihr Bestes, obwohl die Konzentration so langsam aufgesaugt war. Als Zugabe sang sich Carolin Buchholz mit „The Story“ von Brandi Carlile nochmals in die Herzen der Konzertbesucher. „Leningrad“ schließlich setzte den Schlusspunkt auf ein erfolgreiches, viel gelobtes Doppelkonzert.

Selbstverständlich, dass die nun „gelösten“ Musikerinnen und Musiker beider Orchester,samt den Dirigenten Udo Sutter und Johannes Kurz, sich gerne und fröhlich der Entspannung und des Beisammenseins widmeten.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

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