Herbert Lenz für 40 Jahre als aktiver Musiker geehrt

Wir wollen noch einige Punkte aus unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung für Sie rekapitulieren:

Ralf Vollmer, 2. Vorsitzender und Musikervorstand, freute sich sehr über die einmütige Bereitschaft der Musiker, den Probetag ab letztem Mai auf mittwochs zu verlegen, damit wir Johannes Kurz als Dirigenten behalten konnten. Auch er erinnert sich gerne an das viel gelobte Jubiläumskonzert im vergangenen Jahr.

Katrin Schröder (Klarinette) aus dem Jugendteam des Musikvereins ging auf den viel beachteten Jugend-Event im letzten Mai ein, wo Zeller kulturfördernde Vereine sowie der Turnverein ihrer Jugend ein gemeinsames, gut besuchtes Parkett boten. Sie berichtete auch von der Gründung des vereinseigenen Jugendorchesters SoundFabrik im vergangenen November, das aus der ersten Bläserklasse aus dem Jahre 2017 hervorgeht. Sabine Meehan, Querflötistin, Pädagogin und ehemalige Blockflötenlehrerin des Vereins, hat die Leitung dieser quirligen Musikantengruppe übernommen und wird am 29. März dieses Jahres das erste SoundFabrik-Jugendkonzert unseres Musikernachwuchses leiten. 65 Kinder, Jugendliche und auch einige Erwachsene sind in einer musikalischen Ausbildung an der Blockflöte oder einem Orchesterinstrument.

Dirigent Johannes Kurz stellte in seiner Information fest, dass die Musikkapelle Zell-Weierbach im Jahre 2019 in beinahe allen Auftritten nicht nur gut gespielt sondern sogar ihre Qualitäten ausgeschöpft hat, was noch einmal einiges mehr bedeutet. Zum Frühjahrskonzert 2019 merkte er an: „Auch wenn unser Konzert unter dem Motto 50 Jahre auch viele Werke enthielt, die der Musikverein bereits in den zu-rückliegenden Dekaden aufgeführt hatte, erwies sich das Konzert keineswegs als einfache Rückschau bekannter Werke. Die technischen, musikalischen und emotionalen Anforderungen waren zum Teil beachtlich und wurden sehr gut gemeistert.“

Ganz besonders hat es Dirigent Johannes Kurz gefreut, dass in diesem Konzert mit Hannah Blattner (Querflöte) ein musikalisches „Eigengewächs“ ihr Debut und das Debut einer Frau am Dirigentenpult des Musikvereins Zell-Weierbach in einem Frühjahrskonzert feierte und ihn, zusammen mit den anderen Musikern in einem Solokonzert für Blockflöte und Blasorchester, einer absoluten Seltenheit in der Blasmusikszene, begleitete.

In Vertretung unserer Kassiererin Anne Seeberger berichtete Herbert Lenz von Ausgaben in Höhe von mehr als 64.000 €, die durch Einnahmen gedeckt werden mussten.

Nachdem die Versammlungsteilnehmer so umfassend informiert waren, nahm Ortsvorsteher Willi Wunsch auf Vorschlag des Vorsitzenden die Entlastung vor. Zuvor bedankte er sich beim Musikverein für das große Engagement zur Erhaltung und Förderung des dörflichen Miteinanders. Alle anwesenden Vereinsmitglieder sprachen danach das Vertrauen in die Vereinsvorstandschaft aus.

Für das große Engagement im Musikverein Zell-Weierbach bedankten sich die beiden Vorsitzenden bei den einzelnen Musikern und überreichten ihnen Präsente.

Die Wahl zu 1. Vorsitzenden übernahm auf Vorschlag wiederum Willi Wunsch, Ortsvorsteher. Herbert Lenz zeigte sich bereit, das Amt fortzuführen. Mangels weiterer Interessenten verlief die Wahl eindeutig. Willi Wunsch bedankte sich bei Herbert Lenz für das große Engagement für die Musik und für den Ort, da dieser ja auch Ortschaftsrat ist und sich parteipolitisch betätigt.

Die Wahl zur Kassiererin, Anne Seeberger hat ihre Bereitschaft zuvor dem Vorsitzenden bekundet, war einstimmig erfolgt. Als Beisitzerin hat die Versammlung Katrin Schröder aus dem Jugendteam ins Gremium zunächst für 1 Jahr nachgewählt.

Den Dank und die Wertschätzung des Musikvereins Zell-Weierbach empfingen 7 Vereinsmitglieder für 25 bzw. 40 Jahre Vereinstreue. Bruno Erhard und Klaus Schlenz erhielten die Ehrenmitgliedsurkunde. Elisabeth Abele ist für 12 Jahre Verwaltungstätigkeit im Verein geehrt worden. Herbert Lenz bekam die Ehrenurkunde für 40 Jahre aktive Musiktätigkeit samt einem Präsent von Ralf Vollmer überreicht.

Abschließend bedankte sich Herbert Lenz als Vorsitzender des Musikvereins Zell-Weierbach für den guten Besuch der Jahreshauptversammlung. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein gab es noch viele gute Gespräche in Freundschaft und Kameradschaft.

 

Auf dem Foto sehen Sie die vielen Helfer in den Reihen der Musiker ohne die ein Verein nicht gedeihen kann. Sie erhielten ein Dankeschön überreicht.

Auch die Musikkameraden der Batterie Fanfare erlitten das gleiche Schicksal

Vorletztes Wochenende schrieben zunächst Vincent Jovignot, ehemaliger Präsident der Batterie Fanfare aus Saint Jean de Losne und gleich darauf auch Gaël Merle, Präsident der Batterie Fanfare und Louis Raviot, der ehemaliger Leiter der Formation vom plötzlichen Ableben von Dominique Vauthier. Er spielte in der Batterie Fanfare das Horn – und das gerne.

Gerade mal drei Tage noch Gustav Kornmeier verstarb am 4. Februar unser Musikkamerad Dominique Vauthier von unserem Partnermusikverein aus Saint Jean de Losne an einem Schlaganfall mit 61 Jahren. Jeder nannte ihn liebevoll mit seinem Spitznamen „Coucou“. Das war sein „Markenzeichen“ und er hörte gerne auf „Coucou“, wie einige Musiker hautnah erleben durften während der erlebnisreichen Aufenthalte in Saint Jean de Losne (2013 und 2015) und bei Brigitte und Louis Raviot als liebenswürdige Gastgeber dort. Louis und Dominique waren sehr gute Freunde und Kameraden und wir gehörten dann einfach dazu. Louis berichtete auch, dass Dominique Vauthier vor Vincent Jovignot viele Jahre lang Präsident der Batterie Fanfare gewesen war.

Gaël Merle, der derzeitige Präsident beschrieb Dominique Vauthier so: „Dominique war sehr engagiert in unserer Formation. Er war immer zur Stelle, wenn es nötig war und er war immer gut gelaunt.“ Genau so haben wir ihn auch immer erlebt. Dominique, der auch von uns gerne Coucou genannt werden wollte, lag uns sehr am Herzen. Wir haben uns immer gut mit ihm verstanden. Er reihte sich gerne in unsere Mitte ein und machte mit. Er war immer eine fröhliche, lustige, und lebensfrohe Natur zu allerlei Witzen und Späßen aufgelegt aber auch voller Achtung und Respekt gegenüber anderen.

Gustav und Dominique hatten vieles gemein: die Fröhlichkeit, den Menschen zugewandt, die Pflege der Freundschaft und der Kameradschaft, Zuverlässigkeit, Begeisterungsfähigkeit und die Liebe zur Musik und die Freude am Musizieren. Beide waren Originale, besondere Menschen, an die man sich gerne erinnert und von ihnen erzählt.

Und hier wie in Saint Jean de Losne war es ein Gemeinsames. Sehr viele Menschen waren zu den Begräbnisfeiern gekommen, um Gustav bzw. Dominique die letzte große Ehrerbietung für ihr gewirktes Leben zu geben. Beide Vorsitzende würdigten das Gute, das Dominique bzw. Gustav getan und bewirkt haben. Dort die Batterie Fanfare und hier die Musikkapelle Zell-Weierbach, beide gestalteten die Feier mit und gaben den Verstorbenen ein letztes Geleit mit „Ich hat‘ einen Kameraden“.

Ob die beiden nun vereint miteinander musizieren?

Bereits am Sonntag nach dem Ableben von Dominique waren die Musikkameraden der Batterie Fanfare gefordert. Sie defilierten bei einer Parade anlässlich des „Festes der Wehrpflichtigen“ im 150 km südlicher gelegenen Arnas. „Wir werden alle das Beste geben Dominique zu Ehren!“, wünschte Gaël Merle sich und der ganzen Mannschaft.

Was Gaël Merle am Ende seiner Schilderungen von Dominique sagte, gilt auch auf unserer Seite von Gustav: „Er wurde wirklich von allen geliebt und wird eine große Lücke hinterlassen!“

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Als lag ein Ahnen in der Luft

Auf Donnerstag letzter Woche haben sich endlich wieder Alois, Gustav, Wilfried und Georg – alles altgediente Musiker – zum Vespern gehen vereinbart. Doch bei Gustav Kornmeier war an diesem Abend niemand zu erreichen. Die Wohnung war dunkel, keine Reaktion auf das Klingeln – weder an der Haustüre noch am Telefon. Und Gustav war immer zuverlässig und freute sich doch eigentlich riesig, wie er noch am Sonntag davor am Telefon bekundete. Immer und immer wieder versuchten wir es mit dem Telefon … Uns war das etwas unheimlich, so ungewohnt bei Gustav.

Während wir so essen, machten viele Anekdoten aus alter Musikzeit die Runde. „Eigentlich schade“, stellten wir am Schluss fest, „die Geschichten gehen, wie zahllose andere davor, verloren. Lasst uns versuchen, solche erinnerungsvolle Begebenheiten aufzuschreiben! Das nächste Mal, wenn Gustav, der so viele Stories weiß, wieder dabei ist, fangen wir damit an. Nicht auf die lange Bank schieben in diesem Alter!“ Gleich am nächsten Tag recherchierte Alois und fand heraus, dass Gustav im Krankenhaus sei in Folge eines Sturzes in seiner Wohnung.

Und am Samstagabend, ohne Vorwarnung, traf die Nachricht mitten ins Herz: Gustav ist gestorben, Gustav lebt nicht mehr! – Unfassbar, nicht wahr kann das sein. Alles in uns wehrt sich gegen diese Vorstellung, gegen diese unwirkliche Tatsache.

So langsam löst sich der Nebel und Gedanken der Erinnerung, des letzten Mals mit ihm, des nicht geahnten Abschiednehmens von ihm, wagte sich in den Vordergrund. Zum Beispiel Mitte Januar, nach der Beerdigung von Gerhard Busam, als Gustav mit viel Freude sagte, wenn das Tenorhorn in den nächsten Tagen aus der Reparatur kommen wird, werde er wieder in die Probe kommen. Seine Noten für das Frühjahrskonzert am 18. April waren gerichtet und wir erwarteten Gustav eigentlich am Mittwoch letzter Woche zur Probe. Wir wunderten uns, weil er auch nach der Probe nicht erschienen ist, wo er das kameradschaftliche Zusammensein doch so liebte.

Gustav erleben durften wir alle noch bei unserer Jahreshauptversammlung vor zwei Wochen. Gustav war wie immer, wie gewohnt, fröhlich, aufgeschlossen, gesprächig und zuhörend. Und wie hat er sich gefreut, Annette, eine der Drillinge von Eduard Litterst, dort zu begegnen und ein inniges Gespräch mit ihr führen zu dürfen.

Oder die flüchtige Begegnung, als Gustav mit seinem Auto anfangs letzter Woche durch Rammersweier gefahren ist. Oder sein letztes Auftreten in der Musikkapelle beim 70. Geburtstag von Wilfried, als er es sich nicht nehmen ließ und es für ihn eine Ehre und Pflicht war, an Wilfrieds Stelle die Tenorhornstimme zu spielen.

Ja, das sind im Nachhinein alles Augenblicke des letzten Males, des Abschiednehmens von Gustav und vom Gustav – herzliche, unlöschbare, kostbare Augenblicke – der liebevollen, steten Erinnerung geweiht.

Alle wir Musikkameraden, egal welchen Alters, ob aktiv, bereits Musikpensionär oder als Dirigent, wir alle die mit Gustav musiziert und das für ihn ebenso wichtige Kameradschaftliche und Gesellige gepflegt haben, wir werden immer Gustav in unserer Mitte haben, wenn wir uns an sein inniges Spielen, seine Verlässlichkeit, seine Lebensfreude trotz harter Schicksalsschläge, seine Kameradschaft und seine liebevolle, interessierende Hinwendung an jeden von uns und natürlich an seine erzählten und selbst gelebten Episoden denken.

Sein gelebtes Vermächtnis, auf die Jugend im Verein zuzugehen, sie zu unterstützen, ihnen Zutrauen zu schenken und sich nicht so wichtig zu nehmen sondern die anderen zu achten und Wert zu schätzen, das soll uns Verpflichtung sein, in seinem Sinne, in seinem Geist Kameradschaft, Gemeinschaft, Vertrauen und das gemeinsame Musizieren zu leben und zu pflegen.

Danke Gustav, dass wir Dich unter uns hatten.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Herbert Lenz zum Vorsitzenden wiedergewählt

Letzte Woche Donnerstag fand die Jahreshauptversammlung des Musikvereins Zell-Weierbach im Heimatsaal der Vinothek Zeller Abtsberg statt.

Als Vorsitzender des Musikvereins begrüßte Herbert Lenz die Vereinsmitglieder, Gäste sowie Ortsvorsteher Willi Wunsch. Im vergangenen Jahr sind 6 Vereinsmitglieder verstorben zu deren Ehre sich alle erhoben und die Musikkapelle das Kameradenlied intonierte.

In seinem Rechenschaftsbericht teilte Herbert Lenz den Anwesenden mit, dass die Musiker den Probetag seit Mai von Freitag auf den Mittwoch verlegt haben, damit sie weiterhin mit Johannes Kurz als Dirigenten zusammenarbeiten können. Johannes Kurz hat bei der Stadt Hornberg die Leitung der Musikschule sowie der Stadtkapelle Hornberg, die ebenfalls freitags probt, übernommen. Ein Meilenstein war auch die Gründung des vereinseigenen Jugendorchesters SoundFabrik am 9.11.2019, berichtete Herbert Lenz weiter. Sabine Meehan, die für den Musikverein viele Jahre lang die Blockflötenausbildung verantwortete und selbst in der Musikkapelle spielt, wird bis April unser Jugendorchester SoundFabrik leiten und das erste Konzert dieser jungen Formation einstudieren. Zu diesem Premiere-Konzert des Jugendorchesters SoundFabrik laden wir Sie ganz herzlich auf Sonntag, 29. März, in den großen Saal des Pfarrzentrums ein, Beginn 16 Uhr.

Nachdem klar ist, dass die Feuerwehr ein neues, verkehrsgünstiger gelegenes Domizil erhalten wird, so hat der Vorsitzende informiert, wünschen wir uns dann vom Musikverein Zell-Weierbach einen Umzug in das bisherige Feuerwehrhaus. Dies haben die Vorstandschaft in einem Schreiben an Oberbürgermeister Marco Steffens und an den Ortsvorsteher Willi Wunsch so begründet: Der Musikverein nutzt den Festplatz am Rathaus bei zwei beliebten Festen. Der Verein braucht weitere Unterrichtsräume, um parallel musikalische Ausbildung anbieten zu können. Die Bläserklassen, das Jugendorchester SoundFabrik und die Musikkapelle Zell-Weieierbach benötigen einen größeren Proberaum, der akustisch mehr hergibt.

Der Vorsitzende, Herbert Lenz, freut sich gemeinsam mit den Musikern auf die Einladung der Batterie Fanfare zum 50. Jubiläum des Festes Pardon des Mariniers am 20. und 21. Juni und dem kameradschaftlichen Zusammensein in Saint Jean de Losne. Zum Abschluss bedankte sich Herbert Lenz bei allen Aktiven, dem Helferkreis wie auch bei den Spendern und Sponsoren.

In seinem Bericht als Schriftführer ging Georg Königer kurz auf die 7 Sitzungen des Verwaltungsgremiums ein und erwähnte insbesondere das geänderte Konzept beim Weinfest rund ums Rathaus am Samstagabend – eine Musikkapelle bringt Blasmusik auf die Bühne und danach spielt eine Band bis Mitternacht – ist 2019 sehr gut angelaufen mit der Musikkapelle Kippenheim und dem Rock Duo Frankenwolf. Andreas Königer hat zum Jubiläumskonzert der Musikkapelle Zell-Weierbach viel Neues in die Dekoration der Abtsberghalle eingebracht. Dabei hat er die Kohlezeichnungen von Musikern an verschiedenen Instrumenten unseres Musikers Hans Fey auf Banner übertragen, die die hohen Wände der Abtsberghalle schon gleich Mal heimeliger erscheinen ließen. Verschiedene weitere Anschaffungen für Konzert und Feste hat das Gremium beschlossen und umgesetzt. Auch eine neue, einfach aufzuschlagende Festplatzbühne war Dauerthema in den Sitzungen.

Über Statistik wusste der Schriftführer einiges zu berichten: 14 Mal hat die Musikkapelle aufgespielt, z. B. beim Frühjahrskonzert, bei 3 kirchlichen Anlässen und bei 8 Unterhaltungskonzerten. Die Bläserklasse ’17 hatte ihren großen Auftritt beim Jugend-Event im Mai und zum ersten Mal ist das Jugendorchester SoundFabrik auf dem Offenburger Weihnachtsmarkt im Dezember mit großer Bewunderung aufgetreten. Das Bläserquartett der Musikkapelle hatte 8 Anlässe zum Aufspielen. Beim St. Martinsumzug des Lohkindergartens beteiligte sich der Musikverein. Die lange Tradition der Burschelweihnacht haben einige Musiker mit weihnachtlichen Klängen weitergeführt. Bei 8 Anlässen des Musikvereins haben Helferinnen und Helfer unseren Verein tatkräftig unterstützt.

Zum Jahresende 2019 hatte der Musikverein Zell-Weierbach 386 Mitglieder. Davon waren 93 aktive Mitglieder (Musiker, Auszubildende und Vorstandschaft), 205 passive Mitglieder und 88 Ehrenmitglieder.

Mit einem kurzen Ausblick auf ein spannendes Jahr 2020 mit einem melodiösen Frühjahrskonzert, den 3 Vereinsfesten und weiteren Aktivitäten und der Bitte an alle, den Musikverein Zell-Weierbach zu unterstützen und dabei zu sein, schloss der Schriftführerbericht.

Auf dem Foto sehen Sie die vielen Helfer in den Reihen der Musiker ohne die ein Verein nicht gedeihen kann. Sie erhielten ein Dankeschön überreicht.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

„Hoch Heidecksburg“ – der Konzertmarsch war schon ersatzweise Nationalhymne nach 1945

Bei unseren diesjährigen Frühjahrskonzert in der Abtsberghalle am Samstag, 18. April, wird der Konzertmarsch „Hoch Heidecksburg“ zum ersten Mal bei einem Jahreskonzert der Musikkapelle Zell-Weierbach auf dem Programm stehen – unter Kurt Sauter hatten wir ihn gerne manchmal bei unseren Frühschoppenkonzerten gespielt. „Dieser Schinder! Aber schön ist er und ich spiele ihn trotzdem gerne“, meinte ein altgedienter Musiker, als Dirigent Johannes Kurz unser diesjähriges Frühjahrskonzertprogramm in der Probe vorstellte.

„Hoch Heidecksburg“ gehört heute zu den populärsten und am häufigsten gespielten Märschen in Deutschland. Aufgrund seines eher sinfonischen Charakters, insbesondere das sogenannte Baritonmotiv im Trio, gespielt vom Bariton und den Tenorhörnern und später im tutti (von allen) wiederholt, kennzeichnet „Hoch Heidecksburg“ eindeutig als Konzertmarsch und nicht als Militärmarsch. Richtig wuchtig klingt der Marsch im ersten Teil um danach im ‚Baritonmotiv‘ des Trios in einen volksfestlichen Klang – gleich einem Ohrwurm, überzugehen. Damals, in der Kaiserzeit um etwa 1900, war es nicht unüblich in Militär- oder Konzertmärschen auf bekannte Signale zurückzugreifen. So erwächst in „Hoch Heidecksburg“ aus dem Halali, dem Zapfenstreich der Jäger, ein großer melodienreicher Konzertmarsch, der zu einem der wenigen Märsche von wirklicher Weltgeltung wurde.

Wer war der Komponist dieses ins Ohr gehenden Konzertmarsches, der im französischen Sprachraum „Au bord du Rhin“ (Am Ufer des Rheins) und im englischsprachigen Raum „The Watchtower“ genannt wird? Es ist Rudolf Herzer, am 11.11.1878 in Rottleben im Kyffhäusergebirge geboren und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Später ist er mit seiner Familie ins thüringische Rudolfstadt an der Saale gezogen der Musik wegen. Aufgrund seiner Neigung und Begabung trat er vermutlich im Jahre 1902 in den Militärmusikdienst ein. 1908 soll er bereits zum Feldwebel befördert worden sein und das Musikkorps des III. Bataillons des 7. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 96 in Rudolstadt geleitet haben. Der Anblick des riesig beeindruckenden, imposanten Residenzschlosses zu Rudolfstadt, im fulminanten Barockstil wiedererbaut, inspirierte Rudolf Herzer gewiss zu solch einem grandiosen Marsch und zu seiner Überschrift „Hoch Heidecksburg“.

Einige Quellen besagen, der Uraufführung von „Hoch Heidecksburg“ während eines Manövers im Jahre 1912 wäre kein durchschlagender Erfolg beschieden gewesen (wie oft ist es bei Premieren schon so passiert?). Dies mag auch der Grund gewesen sein, weshalb Rudolf Herzer die vielversprechende Laufbahn eines Militärmusikers aufgab.

Bei Kriegsausbruch 1914 meldete er sich freiwillig und kam schon kurz danach mit seinem Regiment in Ostpreußen zum Einsatz. Schwer verwundet, erlag Rudolf Herzer am 20. Okt. 1914 seinen Verletzungen im Garnisonslazarett von Allenstein.

In Ermangelung einer eigenen deutschen Nationalhymne wurde „Hoch Heidecksburg“ in den Jahren nach 1945 bis 1949 bei Staatsempfängen gespielt.

Freuen Sie sich auf unser Frühjahrskonzert 2020 am Samstag, 18. April – mit „Hoch Heidecksburg“ und noch vielen weiteren schönen Melodien.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Einladung zur Jahreshauptversammlung am nächsten Donnerstag, 23. Januar

Der Musikverein Zell-Weierbach lädt alle Vereinsmitglieder und Freunde der Musikkapelle Zell-Weierbach herzlich zur ordentlichen Jahreshauptversammlung in den Heimatsaal der Vinothek Zeller Abtsberg, Schulstraße 5, auf 19.30 Uhr ein.

Wir würden uns sehr freuen, wenn recht viele Mitglieder kommen. Verfolgen Sie die Rechenschaftsberichte der Verantwortlichen im Musikverein, um danach die Vorstandschaft entlasten zu können. Wählen Sie mit und gratulieren Sie denjenigen aktiven und passiven Mitgliedern, denen in diesem Jahr eine besondere Ehre zuteilkommen wird.

Und hier ist die Tagesordnung der ordentlichen Jahreshauptversammlung über das Geschäftsjahr 2019:

  1. Begrüßung
  2. Totenehrung
  3. Bericht des 1. Vorsitzenden
  4. Bericht des Schriftführers
  5. Bericht des 2. Vorsitzenden
  6. Bericht über die Jugendarbeit
  7. Bericht des Dirigenten
  8. Kassenbericht
  9. Bericht der Kassenprüfer
  10. Entlastung
  11. Dank und Würdigung für die Vereinsarbeit
  12. Wahlen: 1. Vorsitzender, Kassiererin, Beisitzer und 2 Kassenprüfer
  13. Ehrungen verdienter Mitglieder
  14. Wünsche und Anregungen

Herbert Lenz

  1. Vorsitzender Musikverein Zell-Weierbach e. V.

Herzliche Einladung.