Mit viel Spaß und Spielfreude geht’s auf die Zielgerade, dem Jubiläumskonzert

Am nächsten Samstag, 6. April, ist es wieder so weit. Dirigent Johannes Kurz hat in intensiven Proben einen gefälligen Strauß an Melodien für unser 50. Jahreskonzert zusammengestellt, der bestimmt für jeden Geschmack etwas bereithält.

Florentiner Marsch oder Leichte Kavallerie sind Stücke, die seit Generationen Menschen begeistern. In die Barockzeit werden wir mit Concerto F-Dur von Guiseppe Sammartini eintauchen. Johannes Kurz selbst wird mit der Sopranblockflöte den Solopart übernehmen. Das gibt Hannah Blattner die Gelegenheit, zum ersten Mal und als erste Frau die Musikkapelle Zell-Weierbach bei einem Konzert zu dirigieren und das gleich bei dem 3-sätzigen Concerto F-Dur. Viel Erfolg bei der Premiere, Hannah! Mit Game of Thrones, sind wir topaktuell mitten im Geschehen bei unserem Frühjahrskonzert. Zurzeit läuft die finale 8. Staffel der Filmserie, die dann am 14. April offenbart, wer von den vielen möglichen Anwärtern wirklich auf dem Eisernen Thron sitzen wird und die Schlacht überlebt hat. Mit Innuendo feiern wir Queen und bestimmt kenne Sie die 4 Mambo Melodien von Perez Prado, die wir zum offiziellen Schluss des Jubiläumskonzerts zum Besten geben werden.

Machen Sie regen Gebrauch vom Vorverkauf beim Beratungscenter Oststadt (Moltkestraße) der Volksbank in der Ortenau, bei der Postagentur Junker, der Bäckerei Häfner und der Vinothek Zeller Abtsberg. Im Eintrittspreis zu 8 € ist 1 Glas Prinz-Offo-Sekt vor dem Konzert enthalten. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben bei uns freien Eintritt. Oder lassen Sie sich die Karten an der Abendkasse hinterlegen (Tel. 0781/38910).

Steter Wandel und neue Ideen sind die Grundlage eines erfolgreichen Vereinslebens. Das haben wir auch mit Rudi Flierl von 1980 bis 2000 erleben dürfen. Rudi Flierl schrieb zahllose eigene Arrangements zu Konzertstücken, Unterhaltungsmusik und topaktuellen Schlagern – und das per Hand, auch die Einzelstimmen! Das war eine Heidenarbeit. Kaum war bei einem Grand Prix Eurovision ein Ohrwurm gekürt, hatten wir den Schlager am nächsten oder übernächsten Freitag auf dem Notenpult und im Frühschoppenkonzertprogramm. Rudi Flierl arrangierte beinahe alle Stücke unseres damaligen Repertoires selbst und konnte damit die Titel genau auf unsere Besetzung und die Stärken der einzelnen Musiker zuschreiben. Rudi Flierl komponierte auch gerne und oft auch unter einem Decknamen als Spanier bei südländischen Musikwerken oder als Japaner für Kompositionen und Arrangements für ein großes japanisches Blasorchester.

„Musik hören und erleben“ war sein Motto. Die Trachtenkapelle Zell-Weierbach war bei ihren zahlreichen Auftritten eigentlich immer in Bewegung. Irgendein Register stand meist auf der Bühne und übernahm die Melodienführung. Wir traten mit Rudi Flierl im Fernsehen auf, mit Life-Aufnahmen im SWR und bespielten unsere erste Musikkassette. Rudi Flierl forderte gerne Josef Acker bei den Osterkonzerten mit Solis heraus und spielte selbst auch gerne Solis am Saxophon mit uns im Big Band-Stil. Unvergesslich bleibt die Aufführung von „Rhapsodie in Blue“ von George Gershwin bei einem Osterkonzert, wofür wir eigens einen Konzertflügel organisierten.

Mit Horst Schuster folgte ein Dirigent (2000 – 2010), der neben der Förderung kapelleneigener Solisten auch gerne Gesangssolis mit Begleitung durch die Trachtenkapelle ins Osterkonzertprogramm einfließen ließ – man denke z. B. an Armin Dufner mit Songs von Roger Cicero.

Das erste Frühjahrskonzert (2011), das Paul Himmelsbach als Projektdirigent leitete, ließ Erinnerungen an die Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker wach werden. Die Annen Polka von Johann Strauß Sohn war eine große Herausforderung für die Klarinetten. Die „Glorreichen Sieben“ studierte er unermüdlich ein und als Zugabe war natürlich der berühmte Radetzky Marsch Tradition.

Seit 2012 ist nun Johannes Kurz Chef im Ring und die Gestaltung seiner Frühjahrskonzerte orientiert sich an Originalkompositionen für Blasorchester symphonischer und moderner Art. Aktuelle Arrangements von Ouvertüren, Märschen und Polkas, die mit der derzeitigen Besetzung der Musikkapelle Zell-Weierbach gut spielbar sind, fehlen nicht im Programm. Spielqualität und Spielfreude der Musiker, einhergehend mit stetiger Steigerung im Klangbild und der Ausdrucksfähigkeit stehen für Johannes Kurz, der sich sein Wissen und seine Fähigkeiten in einem Dirigat Studium angeeignet hat, an erster Stelle.

Liebe Zell-Weierbacherinnen und Zell-Weierbacher, besuchen Sie unser Frühjahrs- und Jubiläumskonzert in der Abtsberghalle und seine Sie gespannt auf unsere Musik.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

50 Oster- bzw. Frühjahrskonzerte – Dirigenten setzen ihre Zeichen

Dirigent Johannes Kurz und die Musikerinnen und Musiker bereiten sich an diesem Probenwochenende von Freitag bis Montag sehr intensiv auf unser Jubiläumsfrühjahrskonzert am 6. April vor. Das Konzert wird um 19.30 Uhr beginnen. Die Tore der Abtsberghalle werden ab 18.30 Uhr für den Sektempfang im Foyer offen stehen. Die eigentliche Abtsberghalle wird um 19 Uhr für die Konzertbesucher geöffnet werden.

… und denken Sie daran, bei unseren Vorverkaufsstellen gibt es Eintrittskarten zu 8 € (inklusiv 1 Glas Prinz-Offo-Sekt vor dem Konzert): beim Beratungscenter Oststadt (Moltkestraße) der Volksbank in der Ortenau, bei der Postagentur Junker, der Bäckerei Häfner und der Vinothek Zeller Abtsberg. Das Schöne daran: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

„Wie war es damals, in den Anfängen der Osterkonzerte?“, wird Josef Acker gefragt. „In das erste Osterkonzert im Jahre 1969“, erzählt Josef Acker, der ab 1955 Mitglied der Musikkapelle Zell-Weierbach war, „flossen die positiven Erfahrungen aus den Auftritten seit 1967 mit Dirigent Kurt Sauter natürlich ein: Weniger ernste Musik wie klassische Ouvertüren sondern mehr bekannte, ins Ohr gehende Musikstücke und U-(nterhaltungs-)Musik.“

In den ersten 4 Jahren griff Kurt Sauter auf seine Berufskollegen Rolf Schneebiegl, Trompete, Gerd Husemann, Flöte, Jonny Feigl (Akkordeon) und weiteren Musikfreunden zurück, um solistische Höhepunkte in den Osterkonzerten zu setzen. Auch die Moderation lag in Händen bekannter Ansager(innen) des SWR wie z. B. bei Hans Löffler oder der beliebten Fernsehmoderatorin Siggi Harreis. Im Osterkonzert 1973 traten zum ersten Mal die vereinseigenen Solisten Harald Meyer (Tuba und Akkordeon) und Hansjörg Stürzel (Posaune) auf und erhielten großen Beifall. Ein Jahr davor trat Kurt Sauter selbst erstmals an einem Osterkonzert solistisch auf und wurde stark bewundert. 1970 und 1974 war unser Eröffnungsstück des Jubiläumskonzerts am 6. April 2019, der Florentiner Marsch von Julius Fucik, bei Kurt Sauter im Osterkonzertprogramm verankert – und es ist immer noch das gleiche Arrangement – transparent und mitreißend. Der Sonnesaal war viel zu klein, um alle Zell-Weierbacher und Musikfreunde aus der Region aufnehmen zu können. Ohrwürmer, das Aufstehen einzelner Register an Solostellen und spontaner Beifall an mitreißend gespielten Stellen waren Markenzeichen der Sauter’schen Osterkonzerte. Durch seine Art des Dirigats hat Kurt Sauter in seiner Zeit die Aufmerksamkeit bei vielen Musikern aus der Region geweckt und manch ein Musikverein hat sein Osterkonzert aus der Taufe gehoben. Auch nach seiner Zeit (ab 1976 fanden die Osterkonzerte in der Abtsberghalle statt) war das Interesse an unseren Osterkonzerten riesengroß und zog z. T. über 800 Konzertbesucher in den Bann. „Ja, wir hatten unseren Stil für Konzerte gefunden“, resümiert Josef Acker, „und auch nach der Ära Sauter gepflegt und neue Elemente eingebaut.“ 1976 stand Georg Weyerer, auch ein Solotrompeter, zum ersten Mal bei einem Osterkonzert vor der Musikkapelle Zell-Weierbach und führte das erfolgreiche Konzept weiter fort. Georg Weyerer setzte sein solistisches Können in jedem seiner drei Osterkonzerte ein. Der Bigband-Stil bei modernen Stücken und das „Top C“ waren seine Markenzeichen. Georg Weyerer bedachte daneben vereinseigene Talente wie Josef Acker, Hansjörg Stürzel, Erich Schley und mit Sabine Kopf auch erstmals eine Musikerin, mit Solis in den Mittelpunkt „seiner“ Osterkonzerte. 1979 meisterte Alois Geiler, ein vielseitig talentierter Musiker und Dirigent aus den eigenen Reihen, das Osterkonzert. „Bugler’s Holiday“ mit dem Solo-Trompetenquartett Helmut Kopf, Josef Acker, Rudi Gegg und einem Gasttrompeter war der Höhepunkt seines Osterkonzerts. Dieses mitreißende Musikstück kam nicht nur letztes Jahr wieder in einem Osterkonzert zu Gehör.

1980 begann die 20-jährige Ära von Rudi Flierl mit der Trachtenkapelle Zell-Weierbach. Seine Studienfächer waren Klarinette, Saxofon und Klavier. Er spielte bei Ernst Mosch, Hugo Strasser, Max Greger und war ein Kollege von Kurt Sauter beim SWF-Tanzorchester Rolf-Hans Müller und bei den Original Schwarzwaldmusikanten. Die Markenzeichen von Rudi Flierl und der Trachtenkapelle Zell-Weierbach von damals – darüber und über weitere Dirigenten in der nächsten Ausgabe des Gemeindemitteilungsblattes.

Ab sofort bieten die Vorverkaufsstellen Karten für das Frühjahrskonzert an

Letztes Wochenende haben die Musikerinnen und Musiker um Dirigent Johannes Kurz herum ihr erstes Probenwochenende erfolgreich absolviert. Bei guter Laune und kameradschaftlichem Geist wurden manche Stellen zum ersten Mal angespielt. Andere Musikstücke liefen schon von Anfang bis Ende ohne große Probleme durch. Der rote Faden der einzelnen Musikstücke ist gut zu erkennen und wartet darauf, wie der junge Wein, noch mit Gefühl und Können ausgebaut zu werden. Bei diesem intensiven Proben konnte Johannes Kurz auch bereits stark an einzelnen Stellen schleifen und z. B. bei „Leichte Kavallerie“ die „Endgeschwindigkeit“ bei den Topstellen für Flöte und 1. Klarinette austesten. Ob das bereits das Konzerttempo war, weiß selbst unser Dirigent noch nicht! Aber er ist sichtlich erfreut, wie schnell die Finger der Musikerinnen flitzen können, ohne dass es Knoten an den Fingern gibt und die Melodie ins nebulöse übergeht. Da können wir von der Musikkapelle Zell-Weierbach Ihnen nur zurufen: „Freuen Sie sich auf unser Jubiläumskonzert, dem 50. Jahreskonzert als Frühjahrskonzert am Samstag, den 6. April, in der Abtsberghalle um 19.30 Uhr.

In den Vorverkaufsstellen im Beratungscenter Oststadt (Moltkestraße) der Volksbank in der Ortenau bei der Postagentur Junker, der Bäckerei Häfner und der Vinothek Zeller Abtsberg können Sie Eintrittskarten im Vorverkauf zu 8 € (Abendkasse 10 €) erwerben. Genießen Sie das zum Eintritt gehörende Glas Prinz Offo-Sekt der Vinothek Zeller Abtsberg im Foyer der Abtsberghalle. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Nachzutragen ist noch zum allerersten Osterkonzert des Musikvereins „Harmonie“ Zell-Weierbach am 1. April 1934, dass das Konzert erst um 21 Uhr beginnen konnte, weil zuvor das Abbrennen des Osterfeuers erfolgte. Wie Josef Acker im Vereinsbuch recherchierte, hatte der Musikverein „Harmonie“ Zell-Weierbach noch zu mindestens 7 weiteren Osterkonzerten „alter Ära“ vor 1968 eingeladen.

Ob die Vorstandschaft des Musikvereins Zell-Weierbach unter dem 1. Vorsitzenden Franz Falk (1959 – 1968) im Jahre 1967 ahnen konnte, welch bahnbrechende und für damals mutige Entscheidung sie mit der Übertragung des Dirigentenamtes nach „39-jähriger Weigel-Ära“ an Kurt Sauter getroffen hatten? Kurt Sauter, Solotrompeter beim SWF-Tanzorchester Rolf-Hans Müller und bei den Original Schwarzwaldmusikanten, brachte eine ganz andere Auffassung mit, Konzertpublikum in den Bann zu ziehen. Seine neue Art zu dirigieren (leger und entspannt), die Hinwendung zum Publikum während des Dirigierens bei den Frühschoppenkonzerten, das Animieren zum Mitklatschen und die Tempiwechsel in den Polkas (langsames Verzögern und Anziehen des Tempos an markanten Stellen) – das war für das damalige Konzert- und Festpublikum schon fast revolutionär, erregte Aufsehen und fand immer stärkeres Gefallen beim Publikum.

Alois Geiler, mit ebenfalls sehr großen Verdiensten in der Musikkapelle und in der Vereinsverwaltung, ergänzte: „Anfangs gab es in anderen Musikvereinen heftige Gegenstimmen zu der neuen Art Musik zu machen in und mit der Trachtenkapelle Zell-Weierbach. Das sei doch keine Musik mehr und dann an einem Konzert noch so billige, marktschreiende Musik aufzuführen – da haut es dem Fass den Boden raus!“ „Später“ meinte er noch trocken, „sind diese Musikvereine auf unsere Wellenlänge umgestiegen und hatten dann auch großen Erfolg.“

Die Fröhlichkeit und der kameradschaftliche Geist des Dirigenten sprangen schnell auf die Musiker über und spornten sie zu noch mehr Können an. Kurt Sauter hat die Musikstücke in der Probe erklärt, damit sich jeder ein entsprechendes Klangbild vorstellen und umsetzen konnte. – Musik machen ist halt mehr als nur Noten spielen. Der neue Dirigent benutzte auch gerne die Bildsprache, um auszudrücken, wie eine Stelle, selbst einzelne Töne zu intonieren seien. Mit Fug und Recht darf man also sagen, dass mit Kurt Sauter eine neue Ära im Musikverein „Harmonie“ Zell-Weierbach Einzug gehalten hat und es berechtigt ist, mit der Zählung der angehenden Osterkonzerte neu zu beginnen.

Ihr Musikverein Zell-Weierbach

Wann war eigentlich das erste Osterkonzert des Musikvereins Zell-Weierbach?

Auf 6. April 1969 lud der Musikverein „Harmonie“ Zell-Weierbach zum 1. Osterkonzert in das Gasthaus Sonne ein und, schöner kann es sich nicht treffen, laden wir Sie wiederum am 6. April, aber 2019, zum Jubiläumskonzert, dem 50. Jahreskonzert herzlich ein – dieses Mal in die Abtsberghalle. Nanu, wird wohl der eine oder andere sagen, können die vom Musikverein nicht richtig rechnen? – Doch es stimmt mit dem 50. Jahreskonzert in Folge in diesem Jahr als Osterkonzert und ab 2011 als Frühjahrskonzert. 1975 konnte der Musikverein wegen eines Dirigentenwechsels aus Krankheitsgründen an einem für das Osterkonzert unzeitigen Zeitpunkt kein Osterkonzert vorbereiten.

„Hat der Musikverein / die Trachtenkapelle Zell-Weierbach vor 1969 kein Konzert gegeben?““, so die bohrende Frage an Josef Acker, der von 1955 bis 2009, also 55 Jahre lang, in der Trachtenkapelle musiziert und 31 Jahre lang als Ausbilder, Beisitzer und als 2. Bzw. 1. Vorsitzender in der Vereinsentwicklung und –verantwortung mitgewirkt hat, „Oh doch,“ meinte er und schlug seine von ihm mit viel Liebe und Fleiß zusammengestellten Unterlagen auf: „Am 1. April 1934 lud der Musikverein „Harmonie“ Zell-Weierbach zum ersten Mal zu einem Osterkonzert in das Gasthaus Sonne ein. Dirigent war Arthur Weigel, der fast 40 Jahre die Musikkapelle Zell-Weierbach leitete. Der Eintritt kostete damals 30 Reichspfennige.“ Dazu muss man wissen, dass der Musikverein erst 1925 aus der Taufe gehoben worden ist und zunächst viel Ausbildungs- und Zusammenspielarbeit von Nöten war, um ein richtiges Konzert geben zu können. Bis 1937 blieb es Usus, zum Osterkonzert einzuladen. Aber dann legte die unsägliche Zeit des Weltkrieges und eine entbehrungsreiche Zeit danach das Orchesterleben brach.

Am 30. März 1952 war es endlich so weit. Mit Arthur Weigel am Dirigentenpult, war wieder ein Osterkonzert einstudiert worden. Im Gasthaus Riedle fand die Nachkriegspremiere statt. Stargast des Konzerts war das bekannte und beliebte Duo Seitz. Weil der Riedlesaal dieses Großereignis für das Dorf nicht fassen konnte, hat man kurzentschlossen eine Woche darauf im Gasthaus Sonne das Konzert wiederholt.

Etwas Besonderes war das Osterkonzert 1958 am Ostermontag auf dem Dorfplatz in Zell-Weierbach, in dessen Rahmen die neue Schwarzwälder Tracht mit Hut vorgestellt worden ist. 1960 lud der Musikverein nochmals zu einem weiteren Osterkonzert auf den Dorfplatz ein. Danach ist diese Tradition aufgegeben worden.

1967 kam es dann zu dem legendären, einschneidenden Dirigentenwechsel von Arthur Weigel zu Kurt Sauter: War es bisher die steife, eher vom Militär geprägte Art des Umgangs des Dirigenten mit den Musikern und auf Exaktheit getrimmte, nicht lockere Art des Spielens, ist nunmehr die Freude am lockeren Musizieren, das Klangbild, Dirigent und Musiker auf Augenhöhe und Aufgeschlossenheit des Dirigenten gegenüber Unterhaltungsmusik markant. Vom Dirigenten, der nach der Probe eben nur dabei saß, ging es zu einem Dirigenten, der mitmachte, lustig und fröhlich die Kameradschaft pflegte und mitriss. Logisch, dass der Musikverein Zell-Weierbach diese neue, beim Publikum unvorstellbar gut ankommende Spielweise wie auch die neue Art des Auftritts mit Unterhaltungsmusik anstatt Ouvertüren und konzertante Musikstücken in Konzertform gießen wollte.

Mit Stolz und Elan wagte die Vorstandschaft das erste Konzert im Jahre 1968 mit Dirigent Kurt Sauter anzukündigen. Die weit über Zell-Weierbach hinausgehende Beachtung dieses Konzerts bestärkte die damalige Vorstandschaft, Dirigent Kurt Sauter und die Musiker, ab 1969 die Tradition des Osterkonzerts aufleben zu lassen. Gesagt getan. Mit dem Osterkonzert 1969 begannen eine neue Ära und der Neubeginn der Zählung der Jahreskonzerte!

Beim Jubiläumskonzert am 6. April sind Leckerbissen aus 5 Jahrzehnten dabei

Gerade noch 5 Wochen sind es bis zu unserem 50. Jahreskonzert in Folge als Osterkonzert und seit 2010 als Frühjahreskonzert. Dirigent Johannes Kurz und die Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Zell-Weierbach sind voll dabei, sich in die einzelnen Musikstücke einzuüben und sich in die Geschichte der Werke hinein zu versetzen, um am Samstag, 6. April um 19.30 Uhr in der Abtsberghalle topfit das Beste den Konzertbesuchern bieten zu können. Bis dahin stehen noch zwei Probenwochenende und viele Probeabende im Terminkalender der Musikanten.

Natürlich hat Johannes Kurz, unser Chef am Dirigentenpult, die Messlatte für dieses Frühjahrskonzert wieder höher gelegt. Wir wollen die ausgewählten, anspruchsvollen Kompositionen technisch, musikalisch und klanglich überzeugend unserem aufmerksamen Konzertpublikum darbieten. Sie sollen die Spielqualität und unsere Spielfreude nicht nur hören sondern auch sehen und erleben – haben wir uns zum Ziel gesetzt.

Mittlerweile feilen wir schon ganz intensiv am Klangbild und der emotionalen Interpretation jedes einzelnen Programmtitels. Dabei kommt es auf ein exaktes, ineinander abgestimmtes Zusammenspiel innerhalb jedes einzelnen Registers und zwischen den Registern an. Erst dann können Sie sich ein richtiges Bild von der jeweiligen Komposition bzw. vom Arrangement zur Komposition machen. Oftmals steht ja auch eine Geschichte hinter dem Musikwerk, die wir Ihnen mit der vom Dirigenten Johannes Kurz einstudierten Ausdrucksfähigkeit und den verschiedenen Klangbildern musikalisch „vor Augen führen“ wollen.

Johannes Kurz hat ganz präzise Vorstellung seiner Interpretation zu jedem einzelnen Musikstück. Er weiß die Komposition oder das Arrangement dazu wie ein spannendes Buch zu lesen und mit Hilfe der Musikliteratur uns eindeutig wiederzugeben, damit wir mit seiner Vision vor Augen die Noten so klanglich und emotional gestalten, das auch Sie beim Zuhören am 6. April unseren musikalisch gemalten Bildern und Visionen folgen können.

Freuen Sie sich auf die Musikstücke aus unserem Jubiläumskonzertprogramm: Florentiner Marsch (Dirigent Kurt Sauter, Osterkonzerte 1970 und 1974), Leichte Kavallerie (Dirigent Rudi Flierl, Osterkonzert 1982), Them Basses (Dirigent Rudi Flierl, Osterkonzert 1995), Children of Sanchez (Dirigent Horst Schuster, Osterkonzert 2006). Neu sind folgende Konzertstücke: The Texans (Die Texaner), Game of Thrones, Conerto F-Dur von Guiseppe Sammartini – an der Soloblockflöte Dirigent Johannes Kurz, Innuendo (Queen) und Perez Prado, eine Auswahl weltbekannter Mambo Titel von Perez Prado.

In dieser Programmauswahl finden Sie bestimmt auch Ihr Lieblingsstück oder Ihre Lieblingsmelodie. Dirigent Johannes Kurz hat sich viel Zeit genommen, um eine vielschichtige Auswahl an interessanten Musikstücken zusammenzustellen, die uns Musiker herausfordern und Ihnen bei unserem Jubiläumskonzert am 6. April Freude und Hörgenuss versprechen.